Steffen: Danke für dein Urteil, ich denke auch dass die beiden bei mir ganz gut zusammen passen, war mir bloß nicht sicher.

Pupp: Danke dir für's voting. Ich finde auch, dass es in den englischen Geschichten viel mehr Pairingvarianten gibt.

Silvertrust: ‚mein' Harry ist ja kein Hopper, sondern im Grunde ein feiner Kerl. Wegen Malfoy brauchst du keine Angst zu haben, ich wollt ihn nur aus dem Weg haben, der Typ stört mich maßlos .

Cassini : ganz deiner Meinung

Dax: mach ja schon, schneller erlaubt's der Server nicht.

Loki: David, war nie ein Gedanke, soll ja keine slash-story werden. Die Geschichte war von Anfang an als HP/NT geplant, aber da ich gerade den Schluss schreibe, war ich mir nicht mehr sicher ob das auch wirklich gut ist. Aber mit eurem Voting, hier , kann ich getrost meine Linie weiter verfolgen.

Schokki: Man merkt glaub ich, dass ich Ron nicht besonders mag. Ich hoffe der server spielt mit und lässt mich noch einige Kapitel posten, bis Montag.

Sssnitch: Vielen Dank für dein Lob.

So, jetzt geht' aber los:

16Hermines Entdeckung

Bald hatte Harry der Schulalltag wieder. Die DA lag wieder fest in seiner Hand, was Hermine unheimlich zu beruhigen schien. Ihr ging es wieder besser, auch wenn sie nach wie vor sehr zerbrechlich aussah, erschien sie Harry zäh. Nach wie vor schlief sie sehr schlecht und ihre Beziehung zu Ron hatte unter der Situation sehr gelitten. Insgesamt war die Stimmung in der Schule nicht die beste. Snape konzentrierte sich wieder voll und ganz auf Harry und versuchte ihn fertig zu machen wo es nur ging. Doch was Harry vielmehr irritierte, war, dass die Slytherins nicht mehr wie bisher reagierten, wenn Snape ihn anschnauzte. Freilich gab es immer noch Gelächter, doch es war nicht mehr wie früher, nicht mal Malfoys fieses Grinsen war so wie bisher. Irgend wie hatten sie sich verändert und Harry vermutete dass dieser Umstand unmittelbar mit Draco Malfoy zusammenhing, obwohl sich der junge Gryffindor diese Veränderung nicht wirklich erklären konnte, auch die Tatsache, dass Hermine erzählte es habe unmittelbar etwas mit Harrys auftauchen nach Ostern zu tun, passte so gar nicht in das Bild der Slytherin.

In den Unterrichtsstunden langweilte sich Harry furchtbar, da er das meiste, um nicht zu sagen alles bereits konnte, was ihnen gelehrt wurde. Alle Zauber und Flüche, die sie durchmachten konnte er mit und ohne Zauberstab, teilweise beherrschte er sie sogar parallel aus verschiedenen Fingern, Augen und auch dem Stab. Die einzigen Stunden in denen er aufmerksam war, waren die Zaubertrankstunden, einerseits weil er sich nicht dem Zorn des Lehrers unnötig heftig aussetzten wollte, aber auch weil sie Sachen lernten, die er noch nie gemacht hatte. So entwickelte er sich sehr zur Verwunderung seiner Kollegen zum Zaubertrankmusterschüler, obwohl Snape sich nicht beirren ließ und ihm Punkte abzog wo er nur konnte. Fachlich war dies allerdings nicht mehr möglich, da Harry niemals unvorbereitet in eine der Stunden ging, seine Hausaufgaben immer umgehend und sehr ausführlich machte und seine Utensilien immer sauber und ordentlich waren.

Das alles in Kombination mit der Tatsache, dass sich Harry nicht mehr provozieren ließ, trieben Snape fast in den Wahnsinn. Er hatte sogar schon begonnen Harry dafür Punkte abzuziehen, das er lächelte wenn ihm ein Trank perfekt gelungen war. Doch selbst solche Ausbrüche ließ der Junge mit stoischer Ruhe über sich ergehen, was hätte er auch dagegen tun sollen. Seine Klassenkameraden , sogar die Slytherins, schüttelten darüber nur noch die Köpfe. Blaise Zabini sagte sogar ein mal : „Sag mal wie schaffst du es so ruhig zu bleiben?" Doch Harry zuckte nur mit den Schultern.

In den anderen Fächern lief es allerdings etwas schwieriger, weil Harry begonnen hatte, anstatt dem Unterricht zu folgen, der ihn überhaupt nicht interessierte, seine eigenen Unterlagen über Animagustransformationen durchzugehen. Es war eines dieser Themen, die ihn einfach nicht auslassen wollten. Sein Vater und Sirius waren Animagi gewesen, und auch wenn er sich bereits in einen Greifen verwandeln konnte, so wollte er es doch versuchen. Er war der Meinung, nicht zu viele Auswahlmöglichkeiten haben zu können und so hatte er sich seine Bücher für Verwandlung und Zauberkunst so verwandelt, dass sie wenn er selbst hin sah, seine Animagus – Unterlagen zeigten, aber für alle anderen ihre ursprüngliche Form beibehielten. So sah es ständig aus als würde er über seinen Büchern brüten.

Allerdings wurden McGonnagall und Flitwick regelmäßig wütend, wenn er bei jeder an ihn gerichteten Frage nicht einmal das Thema wusste, dass sie gerade behandelten, geschweige denn, die Frage an ihn hätte wiedergeben können.

So war es auch diesmal, im Zauberkunstunterricht. Professor Flitwick hatte ihn aufgerufen und er hatte absolut keine Ahnung was er jetzt machen sollte. Er war es schließlich gewöhnt vollkommen konzentriert zu arbeiten, und so stand er wieder mal mit einem entschuldigenden Grinsen vor seinem Lehrer und wartete bis der ihm mitteilen würde, was er zu tun hätte.

„Mister Potter, können sie uns zeigen wie weit sie gekommen sind?"

„Ahm ...?" Harry kratzte sich am Kinn. „Was genau möchten sie sehen?"

Flitwick seufzte. „Sie wissen schon wieder nicht woran wir alle, übrigens auch sie, arbeiten!" Es war eher eine Feststellung als eine Frage „Potter wie kann das sein, ich muß ihnen schon wieder 10 Punkte wegen Unaufmerksamkeit abziehen. Zu ihrer Information wir lernen gerade Objekte in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu levitieren, und sie wenn nötig auch abzubremsen."

Ohne mit der Wimper zu zucken schnappte Harry seinen Zauberstab und ließ sein Pult in einem Meter Höhe in einem Höllentempo auf die Türe des Klassenzimmers zurasen, um ihn im allerletzten Moment wieder abzubremsen. Anschließend beförderte er das Pult wieder an seinen Platz zurück und sah den Lehrer an in der Erwartung eine Beurteilung zu hören, doch der starrte nur perplex auf den Tisch, auf dem die als Objekt vorgesehene Feder noch verdächtig hin und her wippte.

„Es hätte mir durchaus auch genügt, wenn sie die FEDER einmal schnell und einmal langsam am Tisch hin und her hätten segeln lassen, Mister Potter, aber so muss ich ihnen wohl wieder 20 Punkte für exzellente Fortschritte im ‚Unterricht' geben, auch wenn ich keine Ahnung habe wie sie das gemacht haben. Ich selbst hätte es nicht besser gekonnt." Er schüttelte langsam seinen Kopf, den ein undefinierbarer Gesichtsausdruck zierte.

Ohne zu zögern setzte sich der Junge wieder an seinen Platz, wo er Sekunden später wieder in seinem Buch versank, als wäre es unglaublich spannend.

Beinahe gleich liefen auch die Stunden in Verwandlung, nur das McGonnagall um wesentliches strenger und misstrauischer war. Es gelang ihm selbst verständlich den Flubberwurm vor ihm in eine Katze zu verwandeln, sie sah sogar so aus wie die Lehrerin in ihrer Animagus-Gestalt, was alle seine Mitschüler zum lachen brachte, nur eben jenen Animagus nicht. Griesgrämig sprach sie ihm die offensichtlich verdienten Punkte zu. Doch als er wieder an seinem Platz saß, vertieft in seine Unterlagen stand sie plötzlich hinter ihm.

„Könnten sie uns bitte diesen Absatz laut vorlesen?"

Harry überlegte fieberhaft. Den Absatz der für ihn da stand konnte er unmöglich vorlesen. ‚Wenn sie eine telepatische Verbindung mit ihrem Tier anstreben,...bla bla bla' Den Zauber konnte er aber nicht aufheben, denn sonst würden auch seine Texte zum Vorschein kommen, also versuchte er den richtigen Absatz in Hermines Buch zu finden, da sie neben ihm saß.

Er las also den seiner Meinung nach richtigen Absatz, im stillen dankte er Jason dafür seine Sinne geschärft zu haben, allerdings hatte er nicht damit gerechnet, das Hermine eine falsche Seite aufgeschlagen hatte.

„Das war zwar sehr interessant, Miste Potter, aber nicht das was ich von ihnen gerne gehört hätte."

Die Stunde war ja mal ziemlich in die Hose gegangen, nicht nur, dass er heute Abend eine Strafarbeit kassiert hatte, zu allem Überfluss nahm ihm die Lehrerin auch noch sein Buch weg.

Harry hatte deshalb ziemlich üble Laune und schnauzte den restlichen Tag alle möglichen Leute an, sogar als Ron wegen dem nächsten Quidditch Spiel mit ihm reden wollte, sagte er, er hätte für solchen Quatsch im Moment keine Zeit. Ron zog beleidigt ab und sprach für den restlichen Tag kein Wort mehr mit ihm.

Das Nachsitzen verlief allerdings interessanter, als er gedacht hatte. Weil seine Lehrerin es nicht geschafft hatte den Zauber aufzuheben, den sie an dem Buch hatte feststellen können, verstrickte sie ihn in eine Diskussion, deren einziges Ziel es war, herauszufinden, wie dieser unbekannte Zauber funktionierte. Sie war hin und hergerissen zwischen ihrer Empörung über einen Schüler, der seine Bücher verzauberte und ihrer Bewunderung für den Schüler, der es schaffte einen Zauber zu wirken, den sie nicht aufheben konnte.

„Sagen sie mir welcher Zauber auf dem Buch liegt?"

„Nein, tut mir leid, das kann ich nicht."

„Hat ihnen jemand dabei geholfen ?"

„Nein, Professor."

Sie zog ihre Augenbrauen verdächtig zusammen, das tat sie immer wenn sie wütend oder ratlos war. „Was soll ich jetzt ihrer Meinung nach machen?"

„Ich hab' wirklich keine Ahnung, Professor."

„Sagen sie mir wenigstens, was sie da lesen, oder lernen?"

Er warf ihr einen scharfen Blick zu. Könnte er es wagen sie einzuweihen in seine Bestrebungen ein Animagus zu werden? Schließlich war ja sie die Lehrerin für Verwandlung. Er schluckte hörbar. „Professor, das darf aber diesen Raum auf keinen Fall verlassen, sie wissen in welcher Gefahr ich mich befinde." Sie nickte kurz und deutete ihm weiter zu sprechen. „Ich arbeite gerade an meiner Animagustransformation."

Seine Lehrerin keuchte auf.

„Gut, das sie irgendwann auf diese Idee kommen war vorherzusehen. Ihnen ist schon bewusst, dass es sich hierbei um eine der schwierigsten Bereiche der Verwandlungskunst handelt und sie zu allem Überfluss auch noch das Talent dazu haben müssen. Was allerdings sehr selten vorkommt, es war ein absoluter Zufall, dass ihr Vater und zwei seiner Freund es hatten. Seit den dreien ist mir kein Animagus bekannt." Harry nickte, schließlich kannte er die Theorie zur genüge.

„... aber wie haben sie die Texte verzaubert?"

„Das kann ich ihnen wirklich nicht sagen. Nur so viel, ich habe es dort gelernt, wo ich zu Jahresanfang war, allerdings darf ich darüber wer, was, wie und wo kein Wort verlieren, es ist für mein Überleben unbedingt notwendig."

Sie sah ihren Schüler zweifelnd an. Normaler weise hätte sie solche Angebereien nicht geduldet, doch bei diesem Jungen konnte man sich einfach nicht sicher sein, ob es nicht tatsächlich so war, wie er sagte.

Unterdessen überlegte Harry ob er es wagen konnte mit seiner Hauslehrerin über sein Problem im Unterricht zu reden. Er hatte einfach zu viel zu tun um den ganzen Vormittag gelangweilt in den Stunden zu sitzen und Sachen zu lernen, die er im schlaf beherrschte. Schließlich beschloss er, dass sie ihm im schlimmsten Fall auch nicht den Kopf abreißen würde, sondern alles so bliebe wie es war. „Professor? Darf ich sie etwas fragen?"

„Nur raus mit der Sprache, Potter. Egal was es ist."

„Nun es ist so, dass ich ziemlich viel gelernt habe, wo ich war, und ... nun ... es ist im Unterricht ziemlich langweilig." Er warf ihr einen seiner besten und treuesten Dackelblicke zu.

„Potter, seien sie nicht so überheblich. Ich bin mir sicher dass sie noch einiges aus meinem Unterricht noch nicht beherrschen." Sie sah ziemlich eingeschnappt aus.

„Ich fürchte doch. Ich wollte sie wirklich nicht beleidigen, aber ich habe hart daran gearbeitet. Und den Schulstoff können sie mich jederzeit prüfen, wenn sie das möchten. Aber gerade deshalb wäre es wirklich nett von ihnen, wenn sie mich in meinen Studien unterstützen könnte, ich hab für heuer noch einiges vor. Nicht nur die Animagustransformation, sondern auch die Gruppe der Desillusionierungszauber hab ich mir vorgenommen und dabei brauch ich bestimmt noch ihre Hilfe."

Sie sah ihm scharf ins Gesicht. „Ich hoffe sie übernehmen sich da bloß nicht, das sind alle samt Sachen die man erst an der Universität lernt. Aber wenn sie sich so sicher sind, kann ich mich mit dem Schulleiter darüber unterhalten, wenn er zustimmt, dann können wir uns weiter darüber unterhalten. Aber ihre Arbeiten mit der Klasse werden sie trotzdem schreiben, eine solche Abmachung sollte unter uns bleiben, was nicht heißen soll, dass ich sie nicht auch in den anderen Sachen prüfen werde. Wenn ich dem zustimme, dann möchte ich auch Ergebnisse sehen, ist das klar. Ich gehe jetzt zu Professor Dumbledore und werde mich mit ihm unterhalten, und sie werden in der Zwischenzeit diese Aufsätze korrigieren." Sie warf ihm einen Stapel an Pergamenten zu. „Sie sind von den Schülern des fünften Jahrgangs, das sollte für sie ja keine Schwierigkeit darstellen."

Von diesem Tag an arbeitete Harry wieder wie besessen an seinen neuen Aufgabengebieten. Jede freie Minute verbrachte er in der Bibliothek, fast immer begleitet von Hermine, die so wie er selbst in Büchern versank. Harry war froh, dass er sie von seiner Arbeit nicht gänzlich ausschließen musste, wobei sie sich nicht sonderlich dafür zu interessieren schien. So saßen die beiden in trauter Zweisamkeit in der Bücherei und jeder ackerte seine Bücher durch. Hin und wieder kam Ron vorbei um die beiden nach draußen zu locken, was ihm aber nicht gelang. Ein von Hermine geschnaubtes „Ron! Dafür hab' ich im Moment wirklich keine Zeit." Hatte gereicht um ihn empört davon rauschen zu lassen.

Auch Harry sah' sie etwas vorwurfsvoll an. „Vielleicht würde es dir gut tun, eine kleine Pause einzulegen." Seine grünen Augen musterten sie.

„Ach, ich brauch ne Pause, aber unser großer Harry Potter wohl nicht. Nein, die kleine schwache Hermine kann das nicht aber du kannst wohl alles ?" schnappte sie böse.

„Du weißt, dass ich es nicht so gemeint habe."

„Na wie hast du's dann gemeint?"

„Was machst du da eigentlich?"

Hermines Blick wurde glasig „Ich suche nach Hilfe für meine Eltern." Ihre Stimme war plötzlich sehr leise geworden.

Harry nahm ihre viel zu dünnen fast durchsichtigen Hände in seine und seufzte. „Ich weiß nicht ob das wirklich gut ist. Hermine Madame Pomfrey, Dumbledore und all die Heiler in St. Mungos tun was in ihrer Macht steht."

Eine grauer Schleier legte sich über ihre sonst so schönen braunen Augen. „Harry, versteh mich doch, ich kann nicht zur Tagesordnung über gehen. Ich muss einfach tun was in meiner Macht steht, außerdem haben die anderen ziemlich viel zu tun und können sich nicht wirklich darum kümmern."

„Aber sie forschen doch schon seit es damals Nevills Eltern gleich ergangen ist."

„Ja schon, aber trotzdem hab' ich da glaube ich etwas gefunden."

Harry starrte sie ungläubig an. „Was ... Was hast du gefunden."

„Nun, ich bin mir nicht so sicher. Es sind einige sehr seltsame Runen dabei, einige sind mir bekannt, andere hab' ich aus uralten Büchern zusammen getragen, aber da gibt es welche hinter deren Bedeutung ich einfach nicht kommen kann und ich weiß nicht wen ich fragen soll. Auch die Lehrer hab' ich schon gefragt, aber keiner konnte mir weiter helfen. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass hier die Lösung meines Problems liegt." Tiefe Verzweiflung war in ihr Gesicht getreten.

„Laß mich mal ..." Er griff nach dem aufgeschlagenen Buch.

„Aber Harry, du hast doch nie alte Runen gelernt."

„Wer behauptet das ?" Das altbekannte Funkeln war in seinem Gesicht erschienen.

Er blätterte durch einige Seiten um sich einen groben Überblick zu verschaffen und stoppte mitten in der Bewegung. Hermine beobachtete ihn etwas verwirrt, wie er über dem Buch saß, sich die Augen rieb, immer wieder weg und wieder hin sah', sich die Augen reib um besser sehen zu können, aber immer wieder erschien dieser ungläubige Blick, den sie so gar nicht an ihm kannte. Trotzdem wagte sie es nicht ihn zu unterbrechen.

Die Sonne war schon lange untergegangen und dass sie nicht zum Abendessen gegangen waren, war weder Harry noch Hermine aufgefallen. Erst Madame Pince beförderte sie wieder in die Wirklichkeit, in dem sie die beiden aus der Bücherei warf. Sie schnappten sich alle Bücher, die sie vor sich ausgebreitet hatten und wanderten schwer beladen in den Gemeinschaftsraum zurück wo sie einen großen Tisch in Beschlag nahmen und dort weiter machten, wo die Bibliothekarin sie unterbrochen hatte. Ohne zu bemerken wie alle ihre Mitschüler zu Bett gingen arbeiteten sie weiter . Der fast volle Mond warf seine Schatten durch die Fenster als Harry bemerkte, dass Hermine über ihrem Buch eingeschlafen hatte. Vorsichtig legte er sie auf eines der Sofas und deckte sie sorgfältig zu.

Er war der Lösung schon so nahe, dass er selbst nicht aufhören konnte, obwohl er hundemüde war. Hermine hatte, obwohl sie es nicht wissen konnte, das richtige Buch in die Finger bekommen und die Runen, an denen sie gescheitert war, kannte Harry von Jason.

Der Zauber der beschreiben wurde ermöglichte es, Menschen mit Hilfe eines sehr komplizierten Zaubertranks und eines nicht weniger komplizierten Rituals mit den Seelen von anderen in Verbindung zu treten um ihnen dabei zu Helfen die Blockade die sie sich selbst auferlegt haben wieder zu lösen. Das System dieses Rituals erschien ihm sehr logisch und es unterschied sich nicht gravierend von der Seelenmagie, wie Jason sie ihm beigebracht hatte. Die Einzige Schwierigkeit die Harry sah, war das für den Trank benötigte Schwanzhaar und Blut eines goldenen Greifen. Der einzige den er kannte war Jason und er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass er freiwillig sein Blut hergeben würde. Aber es gab keine andere Lösung, er musste ihn fragen, wenn er Hermine und ihren Eltern helfen wollte und natürlich auch den Longbottoms.

Im Morgengrauen lehnte sich Harry seufzend in seinem Stuhl zurück. Er hatte es schließlich geschafft die Aufzeichnungen von Hermine zu vervollständigen. Er verstaute alle Bücher in seiner Tasche, tarnte die Unterlagen, im vollen Bewusstsein, dass Hermine toben würde, aber er war sich einfach nicht sicher, ob er diese Informationen weiter geben durfte und er wollte auf keinen Fall riskieren, dass sie erkannt, wo er sein neues Wissen her hatte. Hermine war in dieser Hinsicht einfach alles zuzutrauen. Er musste ohnedies Jason einen Besuch abstatten, um die Zaubertrankzutaten zu besorgen und bei der Gelegenheit würde er ihn fragen, wie er sich zu verhalten hatte. Aber erst brauchte er dringend noch die verbleibenden zwei Stunden Schlaf, sonst würde er den anbrechenden Tag nicht überstehen.

Mühsam schleppte er sich durch den Tag. Hermine nervte ihn fortwährend mit Fragen, warum er ihre gemeinsamen Unterlagen getarnt hatte und wann sie endlich zu Snape gehen würden wegen der Zutaten und ob sie den Trank vielleicht sogar bei Snape brauen dürften und wer ihnen bei dem Ritual helfen würde ... Harry konnte es nicht mehr hören.

„Halt bitte den Mund ."

Sie warf ihm einen beleidigten Blick zu.

„Entschuldige, Hermine, ich hab' ganze zwei Stunden geschlafen, lass uns darüber ein anderes mal reden, OK ?"

„Wenn du meinst, aber wir gehen gleich nach Zauberkunst zu Professor Snape. Du kommst doch mit?"

Seufzend fügte sich Harry den Wünschen seiner besten Freundin, er wusste wie konsequent sie daran arbeitete eine Lösung für das Problem ihrer Eltern zu finden, er verstand sie nur zu gut. Er selbst hätte auch alles in seiner Macht stehende unternommen, wenn er eine Möglichkeit gesehen hätte seine Eltern oder Sirius zurück zu bekommen.

Nach dem Mittagessen machten sie sich auf den Weg zu den Kerkern. Hermine hatte das Buch mit den Runen, die sie übersetzt hatten unter ihrem Arm.

Ohne zu zögern klopfte Hermine an die Türe zum Büro ihres Zaubertränkelehrers. Die beiden traten ein, nachdem sie aufgefordert wurden.

Hermine ging sofort auf ihr Ziel los. „Guten Tag, Professor Snape, ich hoffe wir stören sie nicht allzu sehr, wir hätten einige Fragen."

Der Lehrer saß an seinem Schreibtisch, seine Lippen kräuselten sich wie üblich, wenn er Harry oder Hermine sah. Nachdem er weder etwas gesagt, noch sich auch nur das kleinste Stück bewegt hatte, sprach Hermine weiter. „Wir haben einen Trank entdeckt, der meinen Eltern womöglich helfen könnte und wollten sie bitten uns zu unterstützen, es sind Zutaten darin enthalten, von denen wir nicht wissen, wo wir sie herbekommen sollten." Sie sah ihn hoffnungsvoll an.

Nun geschah etwas, womit keiner der beiden gerechnet hatte.

Snape brach in schallendes Gelächter aus.

Keiner hatte Snape je lachen gesehen, und offensichtlich hatte er das schon ewig nicht mehr gemacht, sein Gesicht verzerrte sich zu einer Fratze. Er gluckste „Geben sie mir das Buch!"

Zitternd legte Hermine das Buch unter ihrem Arm auf den Schreibtisch vor dem Professor. Der starrte eine Weile auf die Runen vor ihm.

„Wenigsten ihnen hätte ich zugetraut, dass sie erkennen würden, dass diese Runen von ihnen nicht übersetzt werden KÖNNEN, Miss Neunmalklug. Dieser Text ist nicht übersetzbar, und jetzt RAUS!"

Seine Blicke bohrten sich wie Eiszapfen in ihr Herz, sodass sie zusammengesackt wäre, hätte Harry sie nicht aufgefangen. Er führte Hermine aus dem Raum, doch bevor er die Türe hinter sich schloss, sagte er: „Ich habe diese Runen übersetzt, SNAPE!" Es lag so viel Verachtung in seiner Stimme, dass der Lehrer erschauderte. Den ungläubigen, verwirrten Blick den er dabei hatte, konnten weder Harry noch Hermine sehen.

Das Mädchen war nun endgültig zusammen gebrochen, hatte ihr Lehrer sie doch ihrer letzten Hoffnung beraubt. Sie gingen sofort in den Krankenflügel, wo Madame Pomfrey ihr einen Beruhigungstrank verabreichte und sie anwies sich in eines der Betten zu legen, wo sie zittern einschlief.

Währenddessen saß Snape wie erstarrt in seinem Büro. Gedanken wirbelten durch seinen Kopf. Wie konnte sich Potter bloß so sicher sein, dass er diese Runen übersetzen konnte, niemand war in der Lage sie zu entziffern. Zweifel nagten an ihm, Potter war einige Monate verschwunden, vielleicht war er ... nein das konnte nicht sein. Nein das war Blödsinn, die beiden waren schlichtweg zu dämlich sich ihr Nichtwissen einzugestehen.

Harry ging in seinen Schlafsaal und nahm die Unterlagen die er ausgearbeitet hatte und packte sie zu seinem Tarnumhang und der Karte der Rumtreiber in seine Tasche, er würde noch nach Hermine sehen, und sich dann gleich aufmachen, um Jason um Hilfe zu bitten.

Als er den Krankenflügel betrat, sah er wie Ron auf Hermines Bett saß, und das noch immer leicht zitternde Mädchen im Arm hielt.

„Hallo, Hermine, Ron. Wie geht's dir ?"

Noch bevor Hermine antworten konnte schrie Ron ihn an: „Schlecht, siehst du das nicht ? Was hast du schon wieder mit ihr angestellt?"

„Halt die Klappe Ron, Harry hat gar nichts getan. Er hat mir geholfen als ich mit meinem Latein am Ende war, das hat er getan. Ron du benimmst dich wie ein Vollidiot."

Der Rotschopf wandte sich wieder Harry zu: „Tut mir leid, Mann, aber du bist so anders, als früher. Du spielst kaum mehr Quidditch, bist nie mehr einfach so im Gemeinschaftsraum zum Rumblödeln, du redest nicht mal mehr mit mir. Du lernst nur noch und keiner weis was, oder wo, oder warum überhaupt." Er verbarg sein Gesicht in seinen Händen.

„Ron, im Moment ist es für mich auch nicht leicht, ich kann und darf niemandem sagen wo ich immer bin und was ich lerne. Professor Dumbledore ist der einzige der weiß warum ich das alles mache, und Tonks, aber sonst niemand, hörst du NIEMAND. Und die ganze Geheimniskrämerei ist auch für mich nicht einfach, manchmal wünsche ich mir jemanden, mit dem ich darüber reden darf, aber es ist nun mal so und nicht anders. Ich muss das einfach akzeptieren und so bitte ich dich, dass auch du einfach akzeptierst und es mir nicht noch schwerer machst als es ohnehin schon ist."

Hermine sah ihn erstaunt an. „Warum Tonks ?"

Harry wurde leicht rot und stammelte „Das ... das kann ich dir nicht sagen."

„Ich bin auch nur gekommen um dir zu sagen, dass ich jetzt versuchen werden die Zutaten für den Trank aufzutreiben, das kann ein bisschen dauern, also wartet nicht auf mich."

Als Harry verschwunden war meinte Hermine „Ja, das ist es , Ron ich hab's."

Verständnislos starrte ihr Freund sie an „Was hast du ?"

„Harry und das Mädchen in der Zeitung, das wir nicht kennen und das trotzdem eine Hexe ist. Das muss Tonks sein. Nur sie können wir nicht erkannt haben, verstehst du nicht, Tonks ist ein Metamorphmagus."

„Harry soll was mit Tonks haben ? Hermine entschuldige aber du spinnst. Tonks ist mindestens fünf Jahre älter als wir, sie ist der größte Tollpatsch den wir kennen ..."

Hermine unterbrach ihn „...und sie ist die einzige, der Harry etwas erzählt hat, außer Professor Dumbledore. Ron er vertraut ihr viel mehr an, als allen anderen, als uns oder Prof. Lupin, verstehst du das nicht? Außerdem hast du nicht gesehen wie er reagiert hat als ich ihn nach Tonks gefragt habe ?"

„Ich weiß nicht Hermine, ich kann mir das nicht vorstellen. Das wäre grauenvoll, Harry und Tonks?"

„Ich verstehe es genauso wenig wie du, aber es scheint trotzdem so zu sein. Alle Mädchen hier laufen ihm hinterher und er bemerkt sie nicht einmal. Über Cho hat er seit dem Sommer kein einziges Wort mehr verloren, sogar die Slytherin-Mädchen werfen ihm verstohlen schmachtende Blicke zu und er bemerkt gar nichts. Ausgerechnet Tonks ..."

Unterdessen versicherte sich Harry durch einen Blick auf die Karte, dass ihn niemand beobachtete. Er verwandelte sich und flog vom Nordturm in Richtung verbotenen Wald. Er musste sich sehr konzentrieren um den Teil des Waldes zu finden, der in die Ländereien von Godrics Hollow überging. Dort angekommen rief er sofort nach Robbie, der ihn unverzüglich zu Jason brachte.

„Harry, ich habe nicht so bald mit dir gerechnet, was kann ich für dich tun?"

„Die Eltern einer Freundin sind gefoltert worden und jetzt hat sich ihre Seele eingeschlossen. Wir haben ein sehr altes Ritual gefunden, das teilweise in Runen geschrieben war die ich von dir gelernt habe. Ein Teil des Rituals ist auch das Brauen eines Tranks, dessen Zutaten unter anderem Haare und Blut eines goldenen Greiffen sind, und da ich nur einen einzigen kenne, der mir zu solchen Zutaten verhelfen kann bin ich da." Harry sah ihn bittend an.

Harry hatte ihm seine Unterlagen gezeigt. Jason warf ihm einen scharfen Blick zu. „Harry, was du da tun willst, ist eine riskante Sache, dafür bist du noch nicht stark genug. Außerdem kann ich dir weder Blut noch Haare geben, es geht gegen unsere Grundsätze uns in die Angelegenheiten der Menschen zu mischen. Deine Ausbildung ist etwas anderes, nicht nur dass du einer von uns bist, so hängt auch die Zukunft unseres Clans von deinem Erfolg ab und somit ist es auch unsere Angelegenheit. Aber das Wohlergehen der Eltern deiner Freundin geht uns leider gar nichts an. Tut mir leid Harry."

Der junge Zauberer war den Tränen nahe. Er hatte so sehr gehofft hier Unterstützung zu finden."

Jason beobachtete den Jungen mir Argusaugen.

„Ich kann dir nur raten an deiner Macht und Stärke zu arbeiten. Jetzt hast du so oder so keine Chance das Ritual erfolgreich abzuschließen. Also versuche deine innere Kraft weiter zu entwickeln. Ich hoffe du weißt wie du das bewerkstelligen kannst. Und dann verwandle dich und du wirst einen Weg finden deine fehlenden Zutaten zu bekommen."

Mit ernstem Gesicht verabschiedete sich Jason und verschwand in einer magischen Wolke.

Harry flog zu dem kleinen See an dem er immer mit Shana in der Sonne gelegen war. Er musste nachdenken, über das was Jason ihm gesagt hatte.

Er starrte auf den See hinaus. Mit seiner inneren Kraft, meinte er damit das Pulsieren seiner Aura, die mit jedem schönen Moment stärker wurde ? Was hatte Albus gesagt, manche von uns Gryffindors haben eine Quelle, die ihre Macht speist. Bei Albus war es die Hoffnung und bei ihm ? Welche Situationen waren es die seine Macht stärkten. Da war das erste Mal, das wusste er nur aus Erzählungen, als er seine Geburt wieder erlebt hatte, da war er von diesem eigenartigen Licht umgeben. Dann damals als er mit Parvati an der heulenden Hütte war. Die Erinnerung zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht, ja es war zauberhaft gewesen, leider war die Verliebtheit genauso schnell verflogen wie sie gekommen war. Natürlich die Situation in Albus Büro, als sich ihre Auren berührten, und dann war da noch der Neujahrsmorgen, damals war aus dem hellen Licht ein satt goldenes Schimmern geworden. Wenn Glücksgefühle ihn überschwemmten, schien seine Macht und somit seine Aura größer zu werden. War Glück seine Emotion? Oder was genau steckte dahinter. Was löste das Gefühl aus. Bei seinen Eltern war er sich sicher, dass er geliebt wurde. Und was war mit Parvati? War Verliebtheit genug? Bei seinem Urgroßvater war er sich sicher, es war überwältigend für ihn gewesen einen Verwandten im Hier und Jetzt zu haben der ihn wirklich liebte. Und Tonks? Der Gedanke an sie genügte um seinen Magen in ein verkrampftes schmerzendes Etwas zu verwandeln. Er liebte dieses Mädchen wirklich mit allem was er zu geben imstande war.

Nun war er auch nicht wirklich schlauer als zuvor. Wie zum Henker sollte er daran arbeiten, Liebe ließ sich ja nicht herbeizaubern. Harry schnaubte resignierend.

Sein Blick verlor sich hinter dem grauen wolkenverhangenen See im Nichts. In seinem Kopf liefen Bilder ab wie in einem Film, diese Bilder hatten nur ein einziges Motiv: Tonks.

Was sollte er bloß tun, er konnte wohl schlecht zu ihr spazieren und sagen: ‚hallo Tonks ich liebe dich und möchte mit dir den Rest meines Lebens verbringen, ich weiß zwar nicht genau wie lang das noch sein wird, kann aber nicht so lange dauern. Außerdem muss ich dringend mit dir schlafen ich brauche die Kraft die mir das gibt um Hermines Eltern das Leben retten zu können.'

„SCHEISSE"

Er brüllte wie ein Irrer über den See, als wäre der an allem Schuld. Und wieso zum Henker sollte sich Tonks mit ihm abgeben. Ein total bekloppter Massenmörder war hinter ihm her und er seinerseits steckte bei jeder sich ihm mehr oder weniger bietenden Gelegenheit in für ihn selbst und alle seine Freunde lebensbedrohlichen Situationen. Außerdem würde er bewusst zum Mörder werden müssen, oder sich umbringen lassen ... nein es war völlig ausgeschlossen, dass Tonks sich ernsthaft mit ihm abgeben könnte. Sie war eine so großartige Person, liebenswert schusselig, lustig, wild und zügellos und andererseits so ernsthaft wenn es darauf ankam, konnte so gut zuhören und war noch dazu ein toller Auror, es wäre wirklich vermessen wenn er da ankäme, wahrscheinlich würde sie ihn auch bloß auslachen oder es als Scherz aufnehmen.

Und wenn er ihr nichts sagte, dann bliebe alles beim alten, so wie es jetzt war, aber würde ihm das genügen ? Was sollte er nur tun, was ...

Über seinen Grübeleien war er eingeschlafen. Er träumte von einem sehr geheimnisvollen Ort, er war perfekt für das was Harry vor hatte. Obwohl er dort noch niemals war wusste er genau wo er gerade, in seinem Traum war: Marokko, Beni-Mellal ...

Er erwachte erst wieder als bereits die Nacht hereingebrochen war. Er verkroch sich in seinen Raum, wo er sich ein Blatt Pergament nahm und eine kurze Nachricht für Tonks schrieb.

Hallo Tonks !

Dieser Brief wird dir von Robbie gebracht, du kannst ihm uneingeschränkt trauen.

Er wir dich an einen Ort bringen und dir erklären wohin du gehen musst.

Ich werde dort auf dich warten, ich muss unbedingt mit dir reden, es ist sehr wichtig,

zumindest für mich. Ich warte auf dich,

Dein Harry

So, jetzt musste er nur noch Robbie dazu bringen ihm auch tatsächlich zu helfen. Im nachhinein konnte er nicht mehr sagen, wie er es angestellt hatte, aber nach langen Debatten willigte Robbie schließlich ein.

Noch etwas verschlafen öffnete Tonks am darauf folgenden Tag die Türe ihres Hauses in Hogsmead. Davor stand ein in braune Hosen und grünes Hemd gekleideter Hauself.

„Miss Tonks, darf ich herein kommen ? Was ich mit ihnen besprechen muss sollte nicht zwischen Tür und Angel geschehen."

„Wer bist du ?"

„Mein Name ist Robbie, ich soll ihnen das hier geben."

Er gab ihr den Brief und ließ sie ihn erst mal lesen.

„Warum soll ich dir glauben ?" ihre Augen hatten sich zu Schlitzen verengt und sie sah ihn durchdringend an.

„Vielleicht weil ich weiß wo er im Sommer und in den letzten Monaten war ?"

Der Hauself kam Tonks irgendwie eigenartig vor. Er war so selbstsicher, so eigenartig Stolz, dass sie ihm einfach vertraute. Andererseits wusste sie nicht nur von ihrem Job, dass blindes Vertrauen oftmals schwerwiegende Folgen haben konnte, und trotzdem ging sie mit ihm. Dort würde dann Harry auf sie warten. Automatisch schlug ihr Magen einige Purzelbäume. Sie ärgerte sich einwenig über sich selbst. Schließlich war sie bloß die tollpatschige Tonks und er Harry Potter, der mit sechzehn schon so mächtig war, wie fünf erwachsene Durchschnittszauberer zusammen, der schon unzählige Titelbilder der Hexenwoche geziert hatte, und auf dem die Hoffnung der Zaubererwelt ruhte.

Wenn der Krieg vorbei war, würde er eines dieser zauberhaften, veelagleichen Mädchen kennen lernen, sie heiraten und Kinder kriegen und keinen Gedanken mehr an sie verschwenden

Eine eisige Hand schloss sich um ihr Herz als ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen.

Durch den etwas unsanften Aufprall am Boden des stickigen Hinterhofs in Beni-Mellal wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Die Hitze Afrikas schlug ihr entgegen. Robbie erklärte ihr noch welchen Weg sie gehen müsse. Zuletzt schnippte er noch ein Mal mit den Fingern, und verwandelte Tonks dicke schwarze Zaubererrobe in einen dünnen weißen Kaftan und ein weißes Tuch, dass sich um ihren Kopf schlang.

„Das ist hier so üblich." Damit verabschiedete sich Robbie und wünschte ihr noch viel Vergnügen und ließ eine etwas desorientierte Tonks in dem fremden Land zurück.

Bis bald heimess