Inhalt: Sind es nicht einzelne Momente, die ein Leben erst lebenswert machen? – Eine FF über Momente im Leben der beiden Gilmore Girls.
Disclaimer: Adrian ist mein. "freu" Robin ist mein. "freu" In den späteren Kapitel sind Christina, Joshua und Alexis noch mein. "freu" Aber sonst gehört mir nix. Gar nix. "schnief"
Anmerkungen der Autorin: Ich habe beschlossen auf diese FF im Moment mein Hauptaugenmerk zu richten, da ich es an der Zeit finde sie abzuschließen. Danach werde ich mich an "Into All Eternity" machen. Natürlich bemühe ich mich, auch die anderen FF's nicht zu kurz kommen zu lassen.
Doch jetzt zu dieser FF. Mein Dankeschön geht an meine tollen und einzigartigen Kommentarschreiber vom letzten Teil. Ihr seid das Beste, was einem Autor passieren kann. "rumjump" Wirklich und ganz, ganz ehrlich! "freufreufreu"
Also, Danke an:
asiandanger
Avallyn Black
boeli
gingin und
Diana2901
Ich habe keine Ahnung, wie ich euch noch danken könnte. "mich verneig"
Zum Kapitel: Uh, ich mag dieses Kapitel. Zwar ist es nur auf einen Teil der Familie konzentriert, aber so fand ich es richtig. Tja, ich weiß auch nicht, aber ich mag dieses Kapitel einfach. Es hat so viel Spaß gemacht es zu schreiben. Und ich hoffe natürlich, dass es euch auch gefällt. "hoff"
So, mehr gibt's heute nicht mehr zu sagen. Viel Spaß beim 11. Kapitel! "lächel"
LG, bis die Tage
eure Sony ;)
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Moments - 11. Kapitel -Daddys Prinzessin
„Du benimmst dich."
„Ja."
„Und du wirst ihn höflich behandeln."
„Jawohl."
„Und du wirst weder versuchen ihn zu beleidigen, noch ihn mit deinem Sarkasmus völlig aus dem Konzept zu bringen, geschweige denn ihn zu schlagen."
„Rory", überdrehte er die Augen, „Ich habe dir inzwischen tausend Mal versprochen, dass ich mich von meiner besten Seite zeigen werde."
Die Frau seufzte, widmete sich wieder Falten der Servietten und meinte selbst in sarkastischem Ton: „Genau das befürchte ich ja."
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Siebzehn war ein schönes Alter, fand Alexis. Siebzehn war das perfekte Alter. Auch wenn das bevorstehende Treffen mit ihren Eltern kein Zuckerschlecken werden würde. Oder besser gesagt: Das bevorstehende Treffen mit ihrem Vater würde kein Zuckerschlecken werden. Bei ihrer Mutter machte sie sich wenig bis gar keine Sorgen, dass irgendetwas schief gehen konnte.
Doch Jess war heikel. Immer schon gewesen, wenn es um seine Prinzessin ging.
Und Alexis wusste, dass die Tatsache, dass sie Keanu Furgison – ihren Freund – mit zum Essen bringen würde, für Jess mit Abstand die heikelste Situation darstellte, die es geben konnte.
Im Stillen hoffte Alexis einfach auf den Rest ihrer Familie. Sie hoffte darauf, dass ihre Mutter ihren Vater so weit gebracht hatte, dass dieser sich benehmen würde. Sie hoffte darauf, dass Joshua sein Versprechen einhielt und ihr etwas unter die Arme griff.
Aber am meisten hoffte sie, dass Keanu nicht zu nervös war und sich durch irgendeine, ihm unbewusste Feststellung in Teufels Küche brächte.
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Es war kurz vor sechs und im Esszimmer war der Tisch gedeckt. Rory sah mit einem breiten Lächeln auf ihr Werk.
„Du hast den Tisch gedeckt als würde der Dalai Lama höchstpersönlich zum Essen kommen. Alexis bringt nur ihren Freund mit nachhause. Hot Dog mit Kartoffelsalat hätte wirklich gereicht", schüttelte Jess den Kopf über seine Frau und betrachtete den festlich gedeckten Tisch vor sich.
Rory antwortete ihm nicht sondern warf ihm nur einen vernichtenden Blick zu.
Im Moment darauf hörten sie, wie der Schlüssel ins Schloss gesteckt wurde und sich danach die Haustür öffnete.
„Mom? Dad? Wir sind da!", hörten sie gleich darauf die Stimme ihrer Tochter durch das Haus rufen.
„Showtime!", grinste Jess und folgte dann seiner Frau, welche schon in Richtung Vorhaus davon gerauscht war.
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Joshua kam verspätet zum Essen da er beim Schwimmtraining aufgehalten worden war. Außerdem hatte er Cassandra noch von zuhause abholen müssen, da deren Wagen nicht anspringen wollte.
Als die beiden das Esszimmer betraten wusste der junge Mann - als sein Blick zuerst auf seinen Vater und danach auf seine kleine Schwester fiel - sofort, was hier los war.
Kurze Zeit nachdem die beiden Platz genommen hatten erhob sich Rory aus ihrem Stuhl.
„Kann ich Ihnen behilflich sein, Mrs. M?", versuchte Cassandra im Moment darauf zu erfahren. Doch Rory winkte dankend ab. Stattdessen erklärte sie mit ruhiger, aber sehr bestimmter Stimme: „Jess, hilf mir bitte schnell mal in der Küche."
Danach rauschte sie davon. Ohne auf die Antwort ihres Mannes zu warten. Mit einem aufgesetzten Lächeln erhob er sich ebenfalls vom Tisch und folgte Rory in die Küche.
Als die beiden verschwunden waren, stütze Alexis den Kopf in ihre Hände und schüttelte diesen leicht.
„So schlimm kann es doch nicht sein", versuchte Joshua seine kleine Schwester aufzuheitern.
„Dad benimmt sich unmöglich!", warf sie wütend ein und funkelte zornig in Richtung Küche.
„Du kennst doch Dad."
„Eben! Er benimmt sich unmöglich!"
„Also, wirklich. Ich glaube, du übertreibst hier ein bisschen, Lex."
Die Jüngere warf ihrem Bruder einen Blick zu, der schon alles sagte, jedoch erklärte sie dazu noch: „Er hat mit der Alkohol-Drogen-Schlägerei-Geschichte angefangen."
Joshua kapierte. Und auch Cassandra schaltete sofort, hatte doch auch sie damals bei ihrem ersten Treffen mit Mr. M die Alkohol-Drogen-Schlägerei-Geschichte gehört. Jedoch war damals die Geschichte für Joshua selbst bestimmt gewesen.
„Josh! Cassy! Bitte! Helft uns!", flehte Alexis im Moment darauf und sah ihren Bruder und dessen Freundin bettelnd an. Diesem entfuhr ein Seufzer, doch dazu nickte er, konnte er doch seiner kleinen Schwester noch nie etwas abschlagen.
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„Du benimmst dich unmöglich!", zischte Rory ihm wütend zu, damit Alexis, Keanu, Joshua und Cassandra nichts davon mitbekamen.
„Er ist ein Vollidiot!", gab er zischend zurück und nahm die Dose Coke entgegen, die sie ihm entgegen hielt.
„Aber deshalb brauchst du dich nicht wie ein pubertierender Schuljunge aufzuführen, Jess! Außerdem finde ich ihn wirklich nett und man sieht, dass ihm wirklich etwas an Lex liegt. Also benimm dich endlich wie ein Erwachsener!", schimpfte sie weiter und warf die Kühlschranktür zu.
„Du meine Güte! Rory! Er hat geglaubt Hemingway wäre eine englische Zigarrenmarke!", konterte Jess und sah seine Frau ungläubig an.
„Das ist noch lange kein Grund mit dieser dämlichen Alkohol-Drogen-Schlägerei-Geschichte anzufangen! Er war den ganzen Abend über höflich, nett und sehr zuvorkommend."
„Diese Geschichte ist nicht dämlich! Das ist nur ein kleiner Hinweis für Mr. ‚Ich-bin-so-toll-und-will-deine-Tochter-flachlegen', damit er weiß, was ihm blüht, wenn derartiges mit Alexis passiert! Darauf kann er sich verlassen!" Damit verschränkte er die Arme vor der Brust und nickte einmal.
„Und ich habe hier jetzt einen Hinweis für Mr. ‚Ich-werde-die-heutige-Nacht-auf-der-Wohnzimmercouch-verbringen-wenn-ich-mich-nicht-bald-benehme': Noch eine einzige sarkastische Bemerkung oder ein einziger versteckter Seitenhieb gegen Keanu und ich mache meine Drohung wahr. Darauf kannst du dich verlassen!" Und mit diesen Worten rauschte sie – fünf Dosen Coke in der Hand – zurück ins Esszimmer.
Jess überdrehte einmal die Augen, nahm dann seine eigene Dose und folgte ihr.
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Um drei Uhr nachts war er immer noch nicht eingeschlafen. Die Wohnzimmercouch war aber auch wirklich nicht die bequemste Schlafmöglichkeit.
Typisch. Rory hatte überreagiert. Er hatte doch gar nichts schlimmes gesagt. Er hatte nur nach dem Essen beiläufig bemerkt, dass er jetzt noch in sein Arbeitszimmer gehen und sich dort eine gute, englische „Hemingway"-Zigarre gönnen würde. Woraufhin Rory ihm einen tödlichen Blick zugeworfen und Alexis endgültig ihren letzten Nerv verloren hatte.
Jetzt lag er hier auf der Wohnzimmercouch und dachte über einige Dinge nach. Wann war es eigentlich passiert, dass sein kleines Mädchen nicht mehr sein kleines Mädchen sein wollte?
Es war das Geräusch von Schritten auf der Treppe, was ihn aus diesen Gedanken sofort wieder hervorlockte.
Jess erhob sich und ging in die Küche, wo die Schritte verhallt waren.
Das Licht des geöffneten Kühlschranks bemerkte er schon an der Küchentür.
„Kannst du nicht schlafen?", erschreckte er die Person, die sich in die tiefen Tiefen des Nahrungsmittelreservoirs vergraben hatte. Als diese bemerkte, wer die Person war, die sie erschreckt hatte, wandte sie sich mit einem Achselzucken wieder ab.
„Ich habe Hunger bekommen. Keine Ahnung warum, aber vorhin beim Abendessen ist mir irgendwie der Appetit vergangen", gab Alexis spitz zurück bevor sie einen Teller mit einem großen Stück Schokotorte hervorholte. Mit diesem ging sie zur Kücheninsel und ließ sich auf einen Barhocker sinken. Dann begann sie die Schokotorte zu genießen.
„Du kannst dich ruhig wieder schlafen legen. Wie du siehst bin ich kein Einbrecher", erklärte sie daraufhin ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
„Deine Mutter hat mich auf die Wohnzimmercouch verbannt", gab er Schulter zuckend zurück und setzte sich auf den Barhocker neben seine Tochter.
„Das hast du nach diesem Abendessen auch wirklich verdient", merkte die junge Frau zufrieden an und aß genüsslich ihr nächstes Stück Torte.
„Hey! Es ist eben nicht einfach mit ansehen zu müssen, wenn seine kleine Prinzessin ihren Prinzen findet", verteidigte Jess sich. Und Alexis hielt inne.
„Dad …"
„Ich will dich doch nur beschützen, Lex."
„Aber ich pass schon auf mich auf, Dad. Und ich will auch meine eigenen Erfahrungen sammeln. Das musst du verstehen", gab sie ihm jetzt in sanftem Ton zu verstehen.
„Aber du musst auch verstehen, dass es nicht einfach ist. Schließlich kann ich es nicht einfach so abstellen mir Sorgen zu machen. Du bist doch erst siebzehn."
Alexis lächelte: „Und darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass du mit siebzehn bereits gewusst hast, dass Mom und du füreinander bestimmt seid? Das soll nicht heißen, dass es bei mir auch so ist, Daddy, aber es würde mich freuen, wenn du dich in Zukunft etwas bemühen könntest Keanu zu akzeptieren. Er ist nun Mal mein Freund. Ob es dir passt oder nicht."
Der Mann konnte nicht anders, nickte und senkte den Blick. Alexis konnte darüber nur lächeln. Doch sie spürte auch, dass sie ihm noch etwas sagen musste.
„Dad?"
„Jep?"
„Und sollte er mir doch jemals weh tun, dann bist du der Erste, der davon erfährt. Und dann hast du meine persönliche Erlaubnis, dass du dann ihm weh tun darfst. Schließlich werde ich immer auf irgendeine Art und Weise deine kleine Prinzessin bleiben." Jess lachte auf und legte den Arm um ihre Schulter. Dann drückte er ihr einen Kuss auf die Schläfe.
Schließlich erhob sich das Mädchen vom Barhocker und ging auf die Treppe zu. Doch bevor sie in das obere Stockwerk verschwand drehte sie sich noch einmal um und sah ihren Vater an.
„Gute Nacht, Daddy", lächelte sie.
Jess lächelte zurück.
„Gute Nacht, Prinzessin."
Fortsetzung folgt!
