Hallo! Da bin ich wieder, und dieses Mal gleich mit zwei Kapiteln. Wie immer gehör mir gar nichts. Oder fast nichts.
Diese Kapitel widme ich Anonym1 als Dank für ihre aufmunternden Reviews.
HexeLea: Ich bin einfach sprachlos! Du weißt warum. Es ist, als würdest du gleich um die Ecke wohnen und nicht Meilen weit weg. Es freut mich, dass dir meine Geschichte gefällt und du dich einfach so als Beta-Leserin zur Verfügung gestellt hast. Ich danke J.K. Rowling und den vielen Autoren hier im Netz, den ohne sie, hätten wir uns wohl nie gefunden. Ich habe, um es für dich noch interessant zu machen, in jedem Kapitel etwas kleines eingefügt.
Amonym1: Es freut mich, dass dir meine Geschichte gefällt. Keine Angst, ich lasse mich nicht unterkriegen und schon gar nicht von einer schlechten Review. Ich denke, die gehörten wohl einfach dazu. Aber du scheinst ein helles Köpfchen zu sein, die weiß, um was es hier geht und dass man Sie einfach Alle lieben muss, auch mit Rechtschreibefehlern. Nochmals zu deiner ersten Review: Die Nacht hat ja erst angefangen und es werden wohl noch einige Kapitel folgen. Und zur Zweiten: Na ja, es kann schon sein das Du Mal eines brauchen wirst. Falls du zu wenige haben solltest, schicke ich dir gerne welche.
Anonym: Ich bin wohl nicht die Einzige die denkt, wenn dich Rechtschreibfehler stören, musst du die Geschichten ja nicht lesen. Denn sie sollen unterhalten und mehr nicht!
WolfEmpress: Danke das Dir meine Geschichte gefällt. Es werden wohl noch einige Einsichten folgen. Vor allem Kapitel 5 und 6 gehören fast ausschließlich ihm.
Kapitel 3
Trennung
Und sie bereute keine einzige dieser Tränen und was sie in jener Nacht getan hatte. Sie hatte nach dem rettenden Strohhalm gegriffen, der sich ihr bot. In keiner Weise etwas zum Bereuen. Auch wenn das hieß, dass er vieles was in jener Nacht geschehen war, nicht mehr wusste.
Ja, es war viel geschehen in jener Nacht, mehr als er ahnte. Die Tragweite jener Nacht waren auch ihr erst Tage und Nächte danach bewusst geworden, als sie zu realisieren begann, wie viel sie in jener Nacht geopfert hatte. Die Geständnisse aus jener Nacht, sie waren verraucht. Hatten sich in nichts aufgelöst, als hätte es sie nie gegeben. Und umso schmerzlicher waren seine eben fast zärtlich gesprochenen Worte. Als wüsste er etwas, das er im Grunde genommen nicht wissen konnte.
Mit einem tiefen Seufzer drehte sie sich zur Seite. Ihr ehemaliger Arbeitsbereich, das kleine Labor, welches das Büro enthielt, sah noch immer so aus, wie sie es an jenem Abend überstürzt verlassen hatten. Der Tiegel und die Kessel warteten geradezu darauf, von ihr wieder zur Hand genommen zu werden. Sogar der Mörser, der ihr samt Inhalt auf den Boden gefallen war und der dazu gehörende Stößel lagen noch immer an derselben Stelle auf dem Steinboden. Es sah so aus, als hätte auch er diesen Bereich im Zimmer nicht mehr betreten.
Sie wandte den Blick ab und drehte sich nun ganz um. Aus dieser Sicht konnte sie den ganzen Raum überblicken. Schon vor Severus Erscheinen hatte sie bemerkt, dass der runde Tisch, in der Mitte des Raumes, keine Veränderung aufwies. Die Bücher, Pergamente und Schriftrollen lagen noch immer wahllos zerstreut auf ihm. Nur der Schreibtisch dahinter, am Ende des Zimmers, neben den Fenstern, wies einige Veränderungen auf. Sein sonst immer so penibel aufgeräumtes Heiligtum war geradezu überladen mit den verschiedensten Dingen. Auch hier lagen neben Tassen, Federn und einem umgekippten Tintenfässchen, einige Bücher und Stapel von Pergamenten, wobei die untersten von der ausgeflossenen Tinte arg in Mitleidenschaft gezogen worden waren.
Hermine fasste sich an den Kopf und ergriff das Tuch, mit dem sie das Haar so kunstvoll hochgebunden hatte. Das kleine Stück Stoff, der wahre Grund, weshalb sie noch ein letztes Mal an diesen Ort zurückgekommen war. Je länger sie es behielt, desto schwerer würde ihr der Abschied fallen.
Erleichtert atme ich auf, als ich die Türe mit aller mir zur Verfügung stehenden Kraft zuschlagen lasse. Alleine der Klang der zuschlagenden Türe erschafft mir den nötigen Freiraum, die Distanz zu dir, die ich jetzt dringend brauche. Dringender als alles andere. Deine Nähe lässt mich Qualen durchleiden. Du bist es, die mich in meinen wirren Träumen durch die Hölle schickt. Ich will Schreien, Aufbegehren, doch ich kann nicht. Es ist, als hätten meine Lippen das Sprechen verlernt. Und das immer, wenn du in meiner Nähe bist. Ich weiß, dass schwarze Magie noch nie eine Lösung war. Doch deine Worte, ich kann sie nicht vergessen. Genau so wenig wie jene Nacht, in der du sie gesprochen hast. Dein sich vor Schmerzen windender Körper, wie er auf dem Waldboden lag, als ich erwachte, ich sehe ihn immer wieder. Ich bin mir sicher, die Schatten meiner Vergangenheit haben mich in jener Nacht eingeholt, und das ist es, was mir Angst macht. Ich will nicht, dass du so endest wie Sie.
Langsam, aber zielsicher, setze ich mich in Bewegung. Je weiter ich mich von dir entferne, desto selbstsicherer werde ich.
Ich kann es nicht leugnen, dass ein kleiner Teil von mir noch immer bei dir ist. Jener kleine Teil, mit dem du in jener hektischen Zeit, vor jener verdammten Nacht, die Tränke gebraut hast. Jener verdammte Teil, der dich mehr als nur bewundert.
Ein Geräusch, ganz in der Nähe, lässt mich aufhorchen. Es gibt mir die Gelegenheit, dich für kurze Zeit aus meinen Gedanken zu verdrängen. Mich mit anderen Dingen zu beschäftigen als mit dir.
Ich verlangsame meine Schritte.
Meine Augen erblicken in einer kleinen Nische Miss Smith, sechste Klasse aus dem Hause Hufflepuff. Nicht gerade eine große Leuchte, doch, das hier scheint sie wirklich zu beherrschen. Des weiteren Mr. Lovesten, ebenfalls aus der Sechsten, aus dem Hause Ravenclaw. Der es scheinbar mit den Hausregeln nicht so genau nimmt. In Gedanken reibe ich mir die Hände, die ich zurzeit auf dem Rücken verschränkt halte.
Ich räuspere mich laut. Und stelle mit Genugtuung fest, dass, obwohl ich noch kein Wort gesagt habe, sie so klein wie Mehlwürmer werden. Die Angst, die Panik, die die zwei bei meinem Anblick erfasst, ich kann sie förmlich spüren. Die ganze Luft um mich herum ist gesättigt von ihr. Ich bin mir sicher, dass ein kleiner Feuerzauber meinerseits genügen würde, um das Ganze unweigerlich zu Explosion bringen. Und ich genieße es tatsächlich, sie so zitternd und bibbernd vor mir zu sehen. Ganz entgegen meiner inneren Stimme, die sich natürlich einmal mehr einmischen muss.
„Ja du kannst doch nicht im Ernst glauben, dass ich ruhig in meinem dunklen Kämmerchen sitze, während du die zwei zur Schnecke machst?. Sieh sie dir an, wie sie das stehen, wie ein Häufchen Elend. Und du genießt es auch noch. Sie sind verliebt. Hey, hörst du mich? Was haben sie schon schlimmes getan? Sie haben sich geküsst, weiter nichts."
Schlimm genug, entgegne ich ihr. Und das in aller Öffentlichkeit, wo jeder sie sehen kann. Vom moralischen Standpunkt aus gesehen, kann und werde ich so etwas an meiner Schule nicht dulden. Nicht, solange ich noch etwas zu sagen habe.
Ich lasse meine Augenbrauen in ungeahnte Höhen schnellen, und erziele damit, zusammen mit meiner bissigen Stimme, wie immer die gewünschte Wirkung.
„Was denken sie eigentlich, wo wir hier sind?"
Ich lasse meine Worte erst einmal wirken. Und sie wirken! Und wie! Ich kann es in ihren Augen sehen. Besonders Miss Smith scheint das mehr als nur nahe zu gehen. Was mir nur recht sein kann.
„Ich würde vorschlagen, sie betätigen ihre losen Mundwerke anderweitig. Sie könnten sonst Gefahr laufen, aneinander kleben zu bleiben. Und das wollen wir doch verhindern, oder?"
Nun scheint es endgültig um Miss Smith geschehen zu sein. Ich kann die ersten Tränen sehen, die über ihre Wangen rollen. Wenn sie denkt, sie könnte bei mir damit etwas bewirken, dann hat sie sich getäuscht. Ich habe mich noch nie von Tränen beeinflussen lassen und werde es auch nie tun. Tränen sind ein Zeichen von Schwäche, die ich mir und anderen nicht erlauben kann.
„Sie beide werden deshalb, um auf andere Gedanken zu kommen, in den Ferien sämtliche Schulregeln zu Pergament bringen. Und sollte ich nur den kleinsten Fehler entdecken, wird das Ganze noch ein Nachspiel haben."
Ich trete einige Schritte zurück, um ihnen die Möglichkeit zur Flucht zu geben. Die sie, auch sofort ergreifen.
