Disclaimer: Die Rechte an „Harry Potter" und allen darin auftretenden Figuren gehören J.K. Rowling.

AN: So, da bin ich wieder. Die Diplomarbeit habe ich Dienstag abgegeben #Konfettiregen für Anke# und stürze mich nun in die Lernerei #bestell den Konfettiregen wider ab#. Trotzdem habe ich nun das zweite Schuljahr in Angriff genommen. Leider kann ich so regelmäßige Updates wie letztes Mal nicht versprechen, aber ich werde mein Bestes geben.

Auf jeden Fall möchte ich mich noch ganz herzlich bei allen Reviewern von „Happily ever after" bedanken!

Für diejenigen die „Happily ever after" nicht gelesen haben:

In dieser Fanfic geht es um die Abenteuer der Diane Dursley, Harrys 19 Jahre jüngerer Cousine, die sich zum Leidwesen ihrer Eltern (und zum Leidwesen diverser „Hogwartianer") als Hexe entpuppt hat. In „Happily ever after" wurde Dianes erstes Schuljahr in Hogwarts beschrieben, nun folgt das zweite. Ich denke es ist nicht unbedingt nötig „Happily ever after" gelesen zu haben um diese Geschichte zu verstehen, aber hilfreich ist es auf alle Fälle (und es freut die Autorin ;-) ).

Ok, nun aber viel Spaß mit dem Prolog!


Prolog

Der 31. August 2011 war ein ungewöhnlich düsterer Tag. Schwere Wolken hingen über den Türmen von Hogwarts und tauchten das Schloss in ein seltsames Licht. Das hielt Professor Trewlany jedoch nicht davon ab, wie jedes Jahr einmal ihr Klassenzimmer zu lüften. Sie öffnete die Fensterflügel weit und blieb stehen. Gedankenverloren starrte sie in die Wolkenberge.

„Eine außergewöhnliche Formation. Wenn ich mich nicht irre, steht uns heute noch ein außergewöhnlich glückliches Ereignis ins Haus."

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Auf dem Quidditchfeld bestieg Madam Hooch gerade ihren neuen Rennbesen. Sie konnte sich einen Fly-Quick RX 5 eigentlich gar nicht leisten, aber sie hatte sich einfach in dieses wunderbare Design und die tollen Extras verliebt. Außerdem war der Fly-Quick ungewöhnlich leistungsfähig. Ron Weasley hatte wieder einmal ganze Arbeit geleistet und die Kobolde bei Gringotts waren bei der Finanzierung sehr hilfreich gewesen. Leider würde sie nun für die nächsten Jahre auf einen nicht unbeträchtlichen Teil ihres Einkommens verzichten müssen. Aber was machte das schon, wenn man dafür so ein Prachtstück bekam? Zärtlich streichelte sie das Holz. Heute morgen war der Besen endlich geliefert worden und sie konnte es kaum erwarten, ihn zu testen. Eigentlich warnte sie ihre Schüler immer davor, bei unsicherer Wetterlage zu fliegen – und dieses Wetter war definitiv seltsam. Ein Unwetter konnte man abschätzen, aber das hier? Kritisch besah sie den Himmel. Trotzdem, mit dem brandneuen Fly-Quick RX 5 in der Hand konnte sich nur ein Übermensch beherrschen – und Madam Hooch war definitiv keiner.

„So mein Guter, jetzt zeig mal was du kannst." Kräftig stieß sich die Fluglehrerin vom Boden ab.

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Auf der Wiese vor dem Schloss standen Hagrid und Professor McGonagall und begutachteten den Himmel.

„Also Professor, Sie können sagen, was Sie wollen, aber irgendwas liegt heute in der Luft. Die Tiere spüren's auch, sie sind richtig unruhig. Heute passiert noch was, das ist sicher."

„Tatsächlich?" Professor McGonagall blickte besorgt nach oben. Normalerweise hielt sie nicht viel von Vorhersagen, egal welcher Art. Doch Hagrids Tiere waren ein außergewöhnlicher Indikator für abnorme Ereignisse. Vielleicht konnten sie tatsächlich Dinge spüren, die den Menschen verborgen blieben? Sie hatte davon gelesen, das Muggel-Tiere Erdbeben schon lange im Voraus wahrnehmen konnten. Warum sollten also magische Kreaturen nicht über ähnliche Fähigkeiten verfügen?

„Ich glaube, ich muss gehen", stellte sie schließlich nach einem kurzen Blick auf die Uhr fest. „Ich bin in einer Minute mit Professor Herbicit bei den Gewächshäusern verabredet. Er will mir seine neueste Züchtung zeigen. Eine rostfressende Rose."

„Ich begleite Sie besser, Professor. An einem Tag wie heute kann man nie wissen."

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Peeves war mit sich zufrieden. Er hatte gerade auf zwei Dutzend Türen Eimer (mehr hatte er leider nicht von den Hauselfen entwenden können) auf diversen Türen platziert, die herunterfallen würden, sobald morgen ein Schüler, oder noch besser ein Lehrer, oder noch viel besser Filch hindurchgehen würde. Der Poltergeist kicherte hämisch. Das würde ein Heidenspaß werden. Natürlich waren die Eimer nicht mit Wasser sondern mit schleimigen stinkenden Schlick aus dem großen See gefüllt. Ein tolles Projekt. Unter dem Schuljahr war Peeves mit den vielen Schülern so ausgelastet, dass so ein aufwändiges Unternehmen einfach undurchführbar war.

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Albus Dumbledore saß hinter seinem Schreibtisch. Vor ihm stand eine außergewöhnlich große und außergewöhnlich hässliche Vase.

„Was soll ich nur tun, Fawkes?", fragte er. „Ich habe dieses Ding von der internationalen Vereinigung der magischen Zitronenzüchter als Anerkennung für meine Verdienste um das Zitronenbrausebonbon bekommen und die erwarten, dass ich es in Ehren halte. Aber es ist so, so..."

Der Phoenix bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick.

„Du meinst das sie unwichtig? Vielleicht hast du recht."

Fawks senkte den Kopf.

„Du machst dir Sorgen, dass heute etwas passiert. Es liegt etwas in der Luft. Aber vielleicht ist es ja auch nur ein Sommergewitter."

Wenn Vögel überhaupt zweifelnd aussehen können, dann war Fawkes jetzt das beste Beispiel.

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Professor Severus Snape war in seinem Kerker und merkte nichts von den seltsamen Vorgängen an der Erdoberfläche. Er hatte die ganze Nacht hochkonzentriert gearbeitet und gleich würde sein großer Moment sein. Jahre hatte er gebraucht um diese Formel zu entwickeln. Und noch einmal Jahre um alle Zutaten zu beschaffen. Aber nun, in wenigen Augenblicken, würde es so weit sein, er würde sein Werk vollenden und als der größte Tränkemeister aller Zeiten in die Geschichte der magischen Menschheit eingehen.

Nur noch diese letzte Zutat.

Liebevoll versenkte Severus Snape eine unscheinbare bräunliche Pflanze in dem brodelnden Kessel.

Nur noch einmal umrühren.

Langsam senkte sich der Rührstab in die dunkle Brühe.

Und dann...

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KAWUMM.

Die altehrwürdigen Mauern von Hogwarts wurden von einem Knall nie da gewesener Stärke erschüttert.

Professor Dumbledore musste sich festhalten, um nicht aus seinem Stuhl geworfen zu werden. Die Vase auf dem Schreibtisch stürzte jedoch zu Boden und zerbrach in 1000 Scherben.

Peeves Wassereimer stürzten scheppernd zu Boden. Der Poltergeist heulte vor Wut, als die Arbeit eines halben Sommers zunichte gemacht wurde. (Später heulte Argus Filch vor Wut, als er die ganze Bescherung beseitigen musste – das tröstete Peeves wenigstens ein bisschen.)

Vor dem Gewächshaus sank Professor McGonagall vor den Augen des verblüfften Hagrid in die Arme des nicht minder verblüfften Professor Herbicit.

Professor Trewlany hatte sich unglücklicherweise gerade weit aus dem Fenster gelehnt um die seltsamen Wolkenformationen genauer zu inspizieren und stürzte nun von der Druckwelle geschleudert in Richtung Erdboden.

Madam Hooch hatte Professor Trewlanys Unglück von weiten beobachtet und konnte sie dank der unglaublichen Leistungsfähigkeit ihres neuen Besens 30 cm vor dem Boden abfangen. Leider erlitt der Fly-Quick dabei Totalschaden.

In seinem völlig zerstörten Kerker lag Professor Snape und rührte sich nicht.