Disclaimer und Summary … na ihr wisst schon.

Hallihallöchen,

bereit für das nächste Kapitel?

Aber zuerst muss ich noch ein Danke an meine BetaLeserin IcyB. Sagen, - und dich auch mal knuddel.

Und auch an alle Reviewschreiber, ihr seid sooo lieb!

Gugi28 – Hei Schatz, wer genug Geld hat um Draco durchzufüttern braucht doch keine Versicherung, grins. Eine neue ‚Wohnung' bekommt er auch so. Bis Draco laufen kann, dauert es noch, aber sie kommen schon vorher zusammen, versprochen. Knuddelknutsch. Hab dich lieb Süße und mit deiner neuen Story hast du voll meinen Geschmack getroffen. Jeden Tag bettele ich meinen PC an, er möge mir die Mail über dein neues Chapter schicken. Hast du eigentlich deine Geschichten so im groben im Kopf, oder lässt du dich von dir selbst überraschen?

Severina35 – Hi, ich kenn das, mit mir macht FFn auch immer was es will, und teilweise bockt es ganz rum. Vielleicht bin auch einfach ich nur zu blöde mit dem System klar zu kommen. Yep langsam werden die zwei in die richtige Richtung geschupst, wobei ich es auch mal ganz niedlich finde, wenn sie nicht gleich übereinander herfallen, Knuddel und Danke.

Lara-Lynx – Hallo, ja ich versuche schnell weiterzumachen, denn wer hinter dem Anschlag steck, kann ich wirklich nicht verraten. Eine eigene Geschichte für mich als Ansporn? Wow, ich kipp aus den Schuhen, grins. Ja bitte, und noch breiter grinse. Da Voldemort Tod ist, gibt es keine wirklichen Todesser mehr. Nein Harry behält keine Narben zurück und ja mir kam diese Mona auch schon immer suspekt vor ;-) Dank dir Süße, Knuddel.

Deedochan – Hi, ja das Englische ist schon fertig, aber bitte nicht lunzen, Yep der gute Harry ist Draco völlig verfallen, wenn er nur nicht so schüchtern wäre und sich Draco endlich mal schnappen würde, grins. Furchtbar diese schüchternen Kerle. Aber Draco kann auch nen ganz schönen Dickkopf haben, oder? Hermine kann die Vergangenheit nicht ganz vergessen und Dracos Verbindung zu Ron wird auch noch aufgeklärt. Aber wie gesagt, bitte nicht lunzen, ich beeile mich auch, Danke; Knuddel.

Amunet – Hei, yep ein bisschen zappeln ist noch angesagt. Irgendwie hoffe und wünsche ich auch, dass Sirius im nächsten Buch wieder auftaucht, es wäre einfach zu fies, wenn ausgerechnet er sterben musste. Aber darauf habe ich leider keinen Einfluss. Ich habe auch hunderte von Storyideen im Kopf, aber wenn ich sie aufschreibe, bin ich nicht wirklich zufrieden, weil es sich anders anhört, als ich es mir vorgestellt habe, aber vergiss bitte nicht, dass ich sehnsüchtig auf ein nächstes Kapitel warte, will dir aber keine Angst machen, grins. Knuddel und Danke.

Blub – Hi, so richtig Sicher ist sich Harry noch nicht, ob Draco auch auf ihn steht und er hat einfach Angst ihn zu verlieren. Aber ich denke, das ‚Problem' das Draco verschwindet hat Harry ganz gut hinbekommen, oder? Und zusammen können die Beiden alles schaffen was sie wollen, Danke; Knuddel.

Flerina – Hei, yep es ist furchtbar wenn gute Freunde die ganze Stimmung kaputt machen. Und diesmal schafft Myra es schon wieder, grins. Aber trotzdem mag ich sie als Harrys Freundin. Harry ist sich in seiner ‚Beziehung' zu Draco einfach zu unsicher und auch ein bisschen zu ängstlich. Dank dir Süße, knuddel.

Amy – Hallo, freu mich wieder einmal ein Kommi von dir zu lesen. Hi, deine Gedanken über Mona gehen schon in eine sehr gute Richtung, aber ich sage nix. Danke fürs lesen und dein Kommi.

Schlangenmanda – Hallo, diene Spekulationen wegen der Bombe gefallen mir, ob sie auch stimmen? Na du bekommst nicht nur einen Keks von mir, sondern –trommelwirbel- Zwei. Grins. Und was zum herunterspülen. Hermine hat Harry beim ersten Besuch ihre Adresse aufgeschrieben, für den Notfall, daher kannte Harry sie. Danke dir, Knuddel und ich hoffe ich habe das mit den Absätzen besser hinbekommen, keine Ahnung ob die Striche so stimmen, verlegen grins.

TheDarkAngelRisa – Hallo und mal herzlich willkommen sage. Freut mich, dass dir die Story gefällt und danke, dass du so lieb warst ein Review zu hinterlassen. Bist du mir der Fortsetzung zufrieden?

An alle – viel Spaß beim lesen.


The Depths of Winter

Chapter fourteen

Arrangements

Am nächsten Morgen wachte Harry lange vor Darius auf; weshalber sich schnell aus dem Raum schlich. In der Küche traf er auf Draco, der anscheinend versuchte, sich ein Kaffee aufzusetzen, aber da sich die meisten Utensilien außerhalb seiner Reichweite befanden, blieb sein Vorhaben erfolglos.

Harry öffnete einen der Schränke, nahm zwei Tassen heraus und gab beide an Draco.

Draco blickte ihn kurz an und mit einer befremdlichen Kombination aus Dankbarkeit und Ärger in seiner Stimme, murmelte er: „Danke."

Stille breitete sich zwischen ihnen aus und Harry konnte sich nicht entscheiden, ob er das Schweigen als angenehm empfand oder nicht. Nach ein paar Minuten reichte Draco Harry eine Tasse mit heißem, dampfenden Kaffee. Harry nippte daran. „Hast du gut geschlafen?" fragte er leise, damit er Myra nicht aufweckte, welche auf der Couch in der Stube schlief.

Draco nickte. „Darius´ Bett ist sehr bequem."

„Alles was Darius gehört ist komfortabel", lächelte Harry. Eine weiteres Schweigen folgte und Harry runzelte mit der Stirn. „Wir werden wieder einkaufen gehen müssen."

Draco grinste leicht. „Scheint so."

„Ich schätze, das ist das Ende von meiner sonst zu bequemen Kleidung", sagte Harry, sein Grinsen wurde breiter. „In Anbetracht dessen, wie enganliegend alles war, was du ausgesucht hattest."

Draco grinste nicht zurück; er schaute nach unten auf die Tasse, die er in seinen Händen hielt. „Ich habe überhaupt kein Geld", sagte er leise.

Harry runzelte die Stirn. „Warum sollte das plötzlich wichtig sein?"

„Weil ich nicht die ganze Zeit über bei dir leben kann, wie ein verdammter Parasit", sagte Draco wütend, sich ein Stück von Harry wegrollend. Harry allerdings ging ein Schritt auf ihn zu.

„Lass uns in Darius´ Zimmer gehen, damit wir Myra nicht aufwecken", sagte er ruhig. Draco schaute mit unlesbaren grauen Augen zu ihm auf. Harry langte nach den Griffen des Rollstuhles, brachte sie beide in Darius´ Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

Harry setzte sich auf Darius großes Bett und schaute Draco an. Der Blonde rollte mit seinem Stuhl vor und zurück – Harry war überrascht, wie gut er mittlerweile damit umgehen konnte. Er sah jetzt viel gesünder aus, als noch vor zwei Wochen. Sein Oberkörper war durch die Übungen die der Rollstuhl mit sich brachte, muskulöser geworden. Er sah immer noch zu blass aus und seine Haare konnten wieder einen ordentlichen Schnitt vertragen. Er hatte keine Bartstoppeln; Draco schien überhaupt nicht viele Gesichtshaare zu haben; abgesehen von den langen, blonden Wimpern und den schmalen, blassen Augenbrauen.

Schließlich stoppte Draco, sein Atem ging schnell. „Ich möchte nicht länger auf deine Kosten leben, Po – Harry", sagte er leise.

„Warum nicht?", fragte Harry. „Ich meine, mir ist es egal. Ich besitze mehr Geld, als ich je ausgeben könnte. Oder willst du nicht länger mit mir leben? Ist es das, was du sagen willst?" Er runzelte mit der Stirn. Er wollte Draco nicht gehen lassen – nicht jetzt, möglichst nie. Er wollte Draco in seinem Leben haben.

„Ich wollte nur für eine Nacht bleiben, nicht für fünf Wochen", sagte Draco.

„Naja, eigentlich waren es nur drei Wochen, seit du mit im Krankenhaus geblieben bist und die restliche Zeit bei Myra", sagte Harry, versuchend die Stimmung aufzuheitern.

„Yeah und jetzt leben ich auch noch auf Kosten deiner Freunde", schnarrte Draco.

„Dafür sind Freunde da!", flüsterte Harry verärgert, damit er weder Darius noch Myra weckte.

„Sie sind deine Freunde, nicht meine", entgegnete Draco.

„Sie waren meine Freunde, aber jetzt sind es unsere", erwiderte Harry, sein wütender Blick traf auf Dracos. „Myra vergöttert dich. D. glaubt du bist cool. Ob du es willst, oder nicht, sie sind deine Freunde."

„Aber ich verdiene sie nicht", murmelte Draco.

Harry starrte ihn an. „Was meinst du mit, ich verdiene sie nicht?", fragte er nach einigen langen Sekunden, seine Stimme leise, aber fest. „Warum hast du mich gefragte ‚Warum' als ich zu dir in das Apartment kam? Warum denkst du, dass du Myras und Darius´ Freundschaft nicht wert bist? Warum machst du nicht die Übungen, durch welche es dir besser geht; ich weiß, dass du mittlerweile herausgefunden hast, dass du sie machen kannst? Warum denkst du, dass du es nicht wert bist?"

Draco starrte Harry an, sein Gesicht ausdruckslos, aber in seinen Augen tobten die Emotionen. Harry wusste, dass er im Begriff war, ihm alles zu erzählen, was mit ihm los war.

Genau dann klopfte es an der Tür.

Dracos Kopf schnippte herum und Harry wusste, dass der Moment, in dem Draco reden wollte, vorbei war.

„Komm rein", sagte Harry und Myra streckte ihren Kopf hinein.

„Guten Morgen, Jungs", sagte sie und öffnete die Tür. „Rieche ich Kaffee?"

Draco grinste sie an. „Natürlich. In der Küche steht eine Kanne – nimm dir eine Tasse."

Myra gähnte und lächelte. „Werde ich definitiv machen."

Als Myra verschwand, drehte sich Draco zu Harry um, schaute hinunter auf seinen Schoß und dann in Harrys Augen. „Ich werde noch zwei Wochen bleiben", sagte er. „Dann werde ich gehen."

„Aber -"

Draco entfernte sich, es schien ihn nicht zu interessieren, was Harry zu sagen hatte.

Harry biss sich auf die Lippe. Er wollte Draco nicht gehen lassen und das nicht nur, weil er sich fragte, was Draco dann machen würde. In den wenigen Wochen, in denen sie jetzt zusammen lebten, hatte sich Harry daran gewöhnt, ihn um sich zu haben. Vor fünf Wochen hatte er es noch nicht geglaubt, aber es war – schön. Besonders jetzt, wo der Zauberspruch nachgelassen hatte, so dass sich Draco selbst fortbewegen konnte. Er war stolz darauf sich eigenständig zu bewegen; das sah man.

Und Harry wollte ihn nicht gehen lassen.


Der Geruch von Schinkenspeck und Eiern holte ihn aus seinen Träumereien und er ging in die Küche, wo er Myra beim Frühstück machen fand.

„Ich hoffe, du hast Hunger", lächelte sie.

„Keine Angst", erwiderte Harry, „wenn wir es nicht essen, macht es D. Er ist wie ein menschlicher Abfalleimer."

Sie kicherte. „Er schläft noch, oder?"

„Wie ein Baby, jedenfalls tat er das noch als ich vor einer halben Stunde aufgestanden bin", sagte Harry.

„Dieser Junge schläft mehr als jeder andere den ich kenne", meinte Myra. „Möchtest du Pfannekuchen?"

„Zu den Eiern und dem Speck?" Harry rümpfte die Nase. „Nein, jedes zu seiner Zeit ist besser. Gibt es hier Toast?"

„Yep, da drüben. Ich habe gestern auch etwas Käse und Butter aus dem Laden mitgebracht", erklärte Myra.

„Ich will gar nicht wissen, was wir hätten essen müssen, wenn du das nicht getan hättest", meinte Harry.

Harry deckte den Tisch für vier Personen. Draco schaute fern, ignorierte Harry und den Rest der Welt. Er schien die Nachrichten zu gucken, aber Harry interessierte sich momentan nicht sonderlich dafür. Das Frühstück und der liebliche Geruch des Schinkenspeckes hatten seine volle Aufmerksamkeit.

„Draco, möchtest du Eier?", fragte Myra.

Draco schaute auf und zuckte mit den Schultern. „Sicher."

„Rührei?"

„Wäre gut." Er drehte sich wieder zum Fernseher.

Das Frühstück war, trotz der dicken Luft, die zwischen Harry und Draco herrschte, angenehm. Leichte Unterhaltung zwischen den dreien, niemand sprach über tiefere oder komplizierte Angelegenheiten. Nach dem Essen war Darius immer noch nicht aufgewacht. Myra und Draco setzten sich, um Cartoons anzuschauen, während Harry die Tageszeitung durchblätterte und sich nach zum Verkauf stehenden Häusern und Wohnungen umsah. Neben ihm stand ein Notebook und er trug alles ein, womit sein neues Heim ausgestattet sein sollte. Nachdem er mehrere verschiedene Anzeigen ausgesucht hatte, rief er bei den Maklern an um Besichtigungstermine auszumachen.

„Draco?"

Der blonde Mann blickte vom Fernseher auf. Er sah über die Unterbrechung mitten in einer Scooby Doo Episode etwas verärgert aus. Harry ignorierte den wütenden Blick.

„Möchtest du mitkommen, wenn ich einige Häuser und Wohnung ansehe? Wir könnten zwischen den Terminen einkaufen gehen, wenn du möchtest." Harry hoffte, dass Draco wollte – vielleicht würde er eher bleiben wollen, wenn er sich sein neues Zuhause mit auswählen konnte.

„Ich werde dort nur für zwei Wochen wohnen – ich bezweifele, dass du meine Meinung brauchst", sagte Draco kalt, seine Aufmerksamkeit wieder auf den Fernseher gerichtet.

„Draco -"

„Was?" schnarrte Draco. Myra sah ihn überrascht an.

„Ich brauche eine zweite Meinung in solchen Dingen", sagte Harry, er versuchte cool und locker zu klingen, so wie Draco, aber er hatte das Gefühl zu scheitern.

Myra schaute unsicher zwischen den beiden hin und her und schließlich stand sie auf. „Ich werde mal ins Badezimmer gehen", sagte sie leise und verschwand.

„Warum verhältst du dich so dämlich?" schrie Harry.

„Warum willst du mich hier haben?" konterte Draco. „Was ist mit dir und warum willst du diese Routine beibehalten?"

„Ich möchte dich nur bei mir haben, wenn du dich nicht wie ein verdammtes Arschloch aufführst, ansonsten empfinde ich deine Gesellschaft als lustig", sagte Harry, er atmete tief durch, um sein Temperament zu zügeln. „Ich möchte keine Gegenleistung von dir, warum bekommst du das nicht in deinen dicken Schädel? Und frag mich nie wieder warum oder ich werde dir mit irgendetwas über dein Kopf schlagen."

Er fuhr sich mit der Hand durch seine Haare und verstubbelte sie noch mehr.

„Drohst du mir mit physischer Gewalt?", fing Draco mit streiten an.

Harry öffnete seinen Mund um irgendetwas zu antworten, aber als Dracos Worte richtig zu ihm durchdrangen, bis er sich auf die Lippen, versuchte das aussteigende Lachen zu unterdrücken. Es funktioniere nicht. Bald begann er zu glucksen und schon bald brach er in schallendes Gelächter aus. Draco starrte ihn kampfeslustig an, aber als Lachtränen über Harrys Wangen kullerten, grinste er auch.

„Ich hatte – nicht wirklich – vor dich – zu schlagen", brachte Harry zwischen den Lachanfällen heraus. „Aber dein Gesicht -"

Als Myra einige Minuten später ihren Kopf in das Wohnzimmer steckte, fand sie Harry und Draco so laut lachend vor, dass beide schon Schwierigkeiten beim Atmen hatten.

„Schön euch lachen zu sehen", sagte sie, ihr eigenes Grinsten wurde immer breiter, nur deshalb, weil sie den beiden Männern zuschaute. „Bedeutet das, dass du mit ihm zu den Hausbesichtigungen gehst?"

Draco schaute immer noch etwas lachend zu Harry hinüber und zuckte mit den Schultern. „Sicher."

Harry griente zurück, während er sich mit dem Handrücken die Tränen wegwischte.

„Hast du etwas Interessantes gefunden?", fragte Myra.

„Oh, es sind ein einige. Es gibt ein Apartment in Soho und eins in Notting Hill, aber diese beiden erscheinen mir zu klein. Dann besichtige ich drei Häuser ein bisschen weiter weg. Es wäre doch schön, außerhalb von London zu wohnen, irgendwo mit einem kleinen Garten, damit ich auf der Veranda sitzen und schreiben kann."

Harry hörte auf, bemerkte dass es lächerlich klang. „Sorry", sagte er, „nur so ein Gedanke."

„Klingt gut für mich, Harr', das tust du so selten, träumen meine ich, dass jeder -", sie beendete den Satz nicht, da Harry ein zum einem Ball zusammengeknülltes Papier nach ihr warf. Sie lachte ihn an.

Draco beobachtete die beiden mit einem leichten Grinsen. Für eine kurze Sekunde trafen Harrys Augen auf Dracos und plötzlich schien die Welt so ruhig, so still. Draco schaute weg und der Moment war zerbrochen.

„Naja", meinte Myra nachdem sie mit dem Kichern aufgehört hatte. „Ich gehe nach Hause. Ich muss noch ein bisschen lernen."

Bei den Erinnerungen an das Studium realisierte Harry, dass er nach diesen zwei Wochen wahrscheinlich weit hinter seiner Klasse stand. Es war schon schwer genug, das versäumte von einem oder zwei Tagen aufzuarbeiten, deshalb wollte er nicht darüber nachdenken, was dies für ihn bedeutete. Dann erinnerte er sich daran, dass er nur auf Universität ging, damit er eine Beschäftigung hatte und nicht, weil er einen guten Abschluss brauchte, um etwas Anständiges zu werden und entspannte sich wieder.


Harry rief ein Taxi an und betonte mehrmals, dass er ein Rollstuhltaugliches wollte. Es kam einige Minuten später an und Harry und Draco fuhren los, um sich das erste Apartment anzusehen.

Wie Harry erwartet hatte, entsprach weder die Wohnung in Soho noch die in Notting Hill dem, wonach er suchte. Zuerst einmal gab es Treppen und auch wenn dies kein Problem darstellte, wenn er hier alleine wohnen würde, stellte es jetzt ein großes Hindernis dar, wenn er daran dachte mit Draco zusammenzuwohnen. Außerdem waren beide Apartments zu klein – Harry war es gewohnt sich auszubreiten - und zu schäbig.

„Das nächste ist ein einstöckiges Haus, mit drei Schlafzimmern, eintausend fünfhundert Quadratmeter", las Harry aus seinem Laptop vor. „Aber es ist ein bisschen zu weit von London weg, deshalb bin ich mir nicht sicher."

Wie sich herausstellte, gab es eine Menge Dinge, die Harry an dem Haus nicht akzeptieren konnte. Es begann damit, dass sie fünf Stufen hoch steigen mussten, um in das Haus zu gelangen. Harry und der Makler trugen Draco mitsamt dem Rollstuhl nach oben. Innen war der Korridor so schmal, dass der Rollstuhl kaum durchpasste und jede der Türen hatte einige Zentimeter hohe Türschwellen. Das Haus an sich sah alt und erbärmlich aus, mit zu wenig Fenstern und einem großen Bedarf an Reparaturarbeiten.

Das zweite Haus hatte keine Eingangsstufen, aber innen gab es überall Treppen, da ein Teil des Hauses ein bisschen höher lag als der andere. Die Badezimmer hätten komplett renoviert werden müssen, um rollstuhltauglich zu sein und die Küche hätte umgebaut werden müssen.

„Das letzte Haus auf der Liste hat etwas über eintausendeinhundert Quadratmeter, zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer, eine Küche und ein kombiniertes Ess- und Wohnzimmer."

Den Makler, den sie vor der Tür antrafen, war ein alter Gentleman, wahrscheinlich Ende Fünfzig, mit grauen Harr und kleiner, quadratischer Brille. Er lächelte Harry freundlich an, schüttelte aber Dracos Hand sehr viel vorsichtiger, als ob es für die Person im Rollstuhl schädlich wäre, oder diese vielleicht zerbrechen könnte. Draco schien diese Behandlung nicht zu schätzen.

Das Haus hatte vor der Haustür Stufen, aber diesmal waren es nur zwei, was es viel leichter machte. Die Eingangshalle und der anschließende Korridor waren beide geräumig. Auf der rechten Seite befanden sich die Schlafzimmer mit angrenzenden Badezimmern, eins mit Dusche, das andere mit einer Badewanne und beide Schlafzimmer mit großen Wandschränken.

Das Wohnzimmer grenzte an die Eingangshalle und war momentan sehr sporadisch eingerichtet. Die Leute, die hier gewohnten, waren offensichtlich Minimalisten. Es gab eine mit großen Fenstern verglaste Terrasse, die das Tageslicht hereinließ. Der Essbereich befand sich zusammen mit der Küche in der Ecke. Alles war offen; es gab sehr wenig Wände.

„Unter dem Korridor befindet sich die Garage", erklärte der Makler. „Möchten sie es sehen?"

Harry, der der tief in Gedanken über dieses Haus versunken war, nickte.

Die Garage sah wie jede andere Garage auch aus – dreckig, mit zwei Autos und einer Menge Werkzeugen, die unbenutzt aussahen.

Zum Schluss zeigte der Makler ihnen den Garten.

„Er ist pflegeleicht", sagte der Makler. „Das Paar, welches momentan hier wohnt, meinte, dass sie nur ein paar Stunden in der Woche damit zubringen und dann meistens um das Gras zu schneiden."

„Es sieht gut aus", entgegnete Harry lächelnd. „Ich möchte gerne eine Inspektion durchführen lassen, um zu überprüfen, ob es irgendwelche versteckten Problem gibt, sollte es die nicht geben – oder sind leicht zu beseitigen- , dann können sie dieses Haus als gekauft ansehen. Wenn alles nach Plan verläuft, können wir wann einziehen?"

Der Makler sah etwas schockiert aus, aber auch glücklich. „Das Paar versucht seit über einem Jahr zu verkaufen – sie sind bereit, sofort in ihr neues Apartment umzuziehen. Wir können sie hier in einer oder zwei Wochen einziehen lassen."

„Machen Sie eine Woche draus und ich nehme es", sagte Harry.

„Dann schaffen wir es in einer", versprach der Makler.

„Natürlich nur, wenn die Inspektion durchgeführt wurde", meinte Harry.

„Selbstverständlich."


Im Taxi nach Hause, summte Harry glücklich vor sich her und schrieb Notizen in seinen Laptop. Er hatte zwei Kopien des Grundrisses von dem Haus bekommen und in einer von Beiden zeichnete er jetzt herum und kaute hin und wieder auf seinem Bleistift.

„Was schreibst du da?" schnarrte Draco schließlich, als er endgültig genug von Harrys Herumgesumme hatte.

„Die Veränderungen, die ich an dem Haus durchführen lassen will", erklärte Harry und zeichnete weiter.

„Welche Veränderungen?"

„Damit es rollstuhltauglicher wird, natürlich." Harry schaute ihn immer noch nicht an.

„Harry, ich bleibe nicht in deinem Haus – das ist wirklich nicht notwendig", knurrte Draco ihn an.

Endlich blickte Harry ihn mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen an. „Aber, ähm ich möchte dir einen Vorschlag machen."

„Ein Vorschlag?", fragte Draco dümmlich.

„Ein Angebot."

Dracos Augen wurden verdächtig schmaler. „Lass hören."

„Ähm, ich habe mir überlegt – pssst, keine dummen Kommentare – ich habe mir gedacht, dass du auch nach den zwei Wochen bei mir bleiben könntest", erklärte Harry.

„Ich habe dir doch gesagt -"

„Lass mich ausreden", unterbrach Harry ihn. „Ich möchte, dass du bei mir bleibst. Frag mich nicht warum – ich denken, ich habe mich an deine Gesellschaft gewöhnt." Harry glaubte, es wäre ratsamer, nicht weiter darauf einzugehen. „So oder so; dachte ich du könntest bleiben, und weil du so entschlossen bist unabhängig zu bleiben, kannst du mir für Miete und Essen Geld geben. Und so müsst du auch nicht nach behindertentauglichen Orten suchen, vor allem, weil es davon nicht viele zu geben scheint."

Draco starrte ihn an. Nach einem sehr langen Moment, sagte er: „Du willst, dass ich bei dir bleibe?"

„Ja."

„Und du willst, dass ich für die Miete und das Essen bezahle, damit ich mich unabhängig fühle."

„Ja."

„Und was hast du davon?"

Harry zuckte mit den Schultern. „Sagte ich doch, ich habe mich an deine Gesellschaft gewöhnt. Alleine zu leben wäre mir jetzt zu langweilig. Du bist fesselnd, schätze ich."

„Natürlich bin ich das", sagte Draco mit einem Hauch von Malfoytouch.

Harry verdrehte die Augen. „Egal. Und, akzeptierst du den Vorschlag?"

„Lass mich die Änderungen sehen, die du am Haus vorhast", meinte Draco.

Harry gab ihm die Papiere und begann zu zeigen und zu erklären. „Also, zuerst werde ich die Türschwellen ausbauen lassen. Es war die Hölle, darüber hinwegzukommen. Dann lasse ich das Bad des zweiten Schlafzimmers umbauen, damit es eine Behinderten- Toilette bekommt und Stangen werden eingebaut, damit du in die Dusche gelangst und so. In dem Badezimmer, welches an das Hauptschlafzimmer grenzt, werde ich auch Stangen anbringen, damit du ein Bad nehmen kannst, wann immer du willst. Die Wandschranktüren sollten in Schiebetüren abgeändert werden, ich glaube das macht es leichter."

„Du hast dir viele Gedanken darüber gemacht, stimmt's?"

Harry schaute ihn an. „Ehrlich gesagt, hatte ich darüber nachgedacht diese Veränderungen in meiner Wohnung durchführen zu lassen, aber das scheint ja jetzt unnötig geworden zu sein, denkst du nicht?"

Zu Harrys Überraschung gluckste Draco. „Ein bisschen."

„Trotzdem. Die Küche sah ziemlich gut aus, aber einige der Schränke müssen abgesenkt werden, damit du sie jederzeit erreichen kannst und ich werde die Türen herausnehmen, damit alles leichter wird.

„Da ist eine Menge zu machen", sagte Draco. „Aber nichts, dass allzu schwer wäre."

„Nein, die wirkliche Arbeit wird es mit der Garage geben."

„Was ist damit?", fragte Draco. „Willst du ein Auto kaufen?"

„Naja, darüber denke ich auch nach, da wir etwas außerhalb der Stadt leben werden, aber das ist nicht der Punkt. Ich werde ein Carport bauen lassen, wenn ich ein Fahrzeug bekomme." Harry versank wieder in seinen Gedanken.

„Was willst du mit der Garage machen?", fragte Draco misstrauisch.

Harry lächelte. „Ich baue natürlich einen Innenpool."

Draco starrte ihn mit offenem Mund an.

„Das ist wirklich ein attraktiver Anblick von dir", grinste Harry. „Was denn, gefällt dir die Idee nicht?"

„Du willst ein Innenpool bauen?", sagte Draco langsam und ungläubig.

„Ja", erwiderte Harry stolz. „Schau", sagte er auf das Rechteck zeigend, welches er auf den Garagenboden gezeichnet hatte. Ein flaches Ende, ein Tiefes Ende mit Stufen nach unten. Hier wird es eine Dusche geben-" er zeichnete auf das Papier „ – und hier Handtücher und dann gedenke ich die Wand zum Abstellraum durchzubrechen und in ein Arbeitszimmer umzubauen. Was denkst du?"

„Dass es eine Menge kosten wird", erwiderte Draco leise und starrte Harry an. „Du bist irre."

„Ja", erwiderte Harry und skizzierte weiter auf dem Papier herum. „Keine Sorgen wegen dem Geld – ich habe es."

Draco schüttelte seinen Kopf und murmelte nochmals: „Du bist verrückt."

Harry lächelte nur. Er wusste, dass Draco bleiben würde. Er genoss Dracos Nähe, der ihm weiterhin über die Schulter schaute, als er auf dem Papier herumzeichnete.


Sie hatten keine Zeit zwischen dem Besichtigungen der Häuser und Wohnungen zum einkaufen zu gehen, deshalb gingen sie jetzt am späten Samstagnachmittag auf Shoppingtour. Sie besuchten mehrere der Läden, in welchen sie schon das letzte Mal eingekauft hatten. Es überraschte Draco, dass sich Harry seine Hosengröße und welche Arten von Hosen ihm passten gemerkt hatte, wodurch sie mit dem Einkaufen schneller vorwärts kamen.

Draco jedoch hatte die gleichen Schwierigkeiten wie beim letzten Mal. Die Umkleidekabinen waren nicht für Rollstuhlfahrer geeignet und selbst wenn sie es waren, hatte Draco Problem beim an- und ausziehen der Kleidung, besonders bei den Hosen. Müde und unglücklich entschied er sich schließlich für zwei Paar Hosen, von denen er glaubte, sie würden passen und einigen bequemen Shirts und Pullovern. Die Beiden kauften auch Schuhe, für jeden zwei Paar und ein weiteres höllisches Teil für Draco. Harry musste ihm beim Schuhe anprobieren helfen, obwohl es ja eigentlich egal war, ob sie passten oder nicht, da Draco es nicht fühlen konnte. Draco war müde; er schaffte es nicht, sich selbst zurück zu Darius Apartment zu rollen, weshalb er sich von Harry schieben ließ.

In Darius´ Wohnung angekommen, begrüßte sie ein köstlicher Essensgeruch.

„Da seit ihr ja", lächelte Myra sie von der Küche aus an. „Habt ihr ein Haus gefunden?"

Harrys Nicken überraschte sie. „Ein sehr nettes, kleines Haus. Wenn es ohne Problem durch die Inspektion kommt, kaufe ich es."

„Du musst uns während des Essens alles berichten", sagte Myra. „Darius wird etwa in einer halben Stunde wieder hier sein und das Essen ist in ca. fünfundvierzig Minuten fertig, wenn du alles unter die Dusche willst, es ist noch genug Zeit dafür."

„Duschen klingt gut", sagte Harry. „Wir haben neue Klamotten gekauft und ich denke sie tragen sich besser, wenn wir sauber sind."

Myra runzelte die Stirn. „Ich bin mir nicht sicher, ob Draco die Dusche auch benutzen kann", sagte sie. „D.'s Dusche ist ganz winzig."

Harry schaute Draco an und schaute dann zur Seite. „Du kannst ein Bad nehmen. Die Badewanne ist riesig."

Draco nickte. „Okay."

„Ich werde das Wasser anstellen", sagte Harry und verschwand im Bad.

Harry duschte zuerst, während sich die Badewanne mit Wasser füllte. Nachdem er fertig war, klopfte er an die Tür zu Darius´ Zimmer, wo sich, wie er wusste, Draco versteckte.

„Bad?"

Draco nickte stumm, sein Gesicht war ausdruckslos. Er war gut darin, ein nichts sagendes Gesicht zu machen.

Er rollte sich ins Badezimmer und blickte in die gefüllte Badewanne. Harry folgte und schloss die Tür hinter ihnen. Draco wäre nicht in der Lage gewesen, alleine in die Badewanne zu steigen.

Draco ignorierte Harry, zog sein Shirt aus und begann mit seiner Hose. Mittlerweile war er sehr geübt darin sich selbst auszuziehen; seit der Zauberspruch aufgehoben war, konnte er sich verbiegen wie er wollte. Bald saß er in seinen Boxershorts da. Mit einem leichten Seufzer, zog er sich auch diese aus.

Harry ignorierte das Gefühl, welches in ihm aufstieg, als er Dracos blassen Körper sah; er schluckte und zwang sich nur in Dracos Gesicht zu gucken. Draco brauchte seine Gefühle der Zuneigung im Augenblick nicht. Harry war sich nicht einmal sicher, ob er Harrys Anziehung jemals brauchte. Ohne ein Wort, ging er auf ihn zu, hob ihn hoch, hielt ihn unter seinen Achselhöhlen und ließ ihn vorsichtig in die Badewanne gleiten. Als Draco zur Hälfte im Wasser war; zischte er; das Wasser war zu heiß, aber seine Beine konnten es nicht fühlen.

„Soll ich dich wieder herausheben und kaltes Wasser zugeben?", fragte Harry.

„N-nein, ich bin okay", antwortete Draco leise. „Ich gewöhne mich schon dran."

Harry nickte. Nachdem er Draco ganz ins Wasser hereingelassen hatte, stand er auf und nahm das Shampoo und Duschgel aus der Duschkabine.

„Benutze den abnehmbaren Duschkopf um deine Haare auszuspülen. „Rufe wenn du fertig bist, oder du Hilfe brauchst mit irgendetwas."

Draco nickte, ohne ihn anzusehen, und Harry verschwand.


Myra saß am Tisch, als Harry zurückkam. Sie lächelte ihn leicht an. „Wie geht es ihm?", fragte sie leise, damit Draco es nicht hören konnte.

„Ich weiß nicht", antwortete Harry. „Er redet nicht viel über irgendetwas."

„Trotzdem mag er dich", erwiderte Myra.

„Hm", meinte Harry und versuchte unbestimmt zu klingen. Wenn Darius ihm sagte, dass Draco ihn mochte war das eine Sache – aber wenn Myra so etwas sagte, war es etwas ganz Anderes und viel bedeutender.

„Yeah. Erzählte er mir, als du in mit diesen Medikamenten in den Schaf versetzt wurdest", sagte Myra, sie lächelte geheimnisvoll und erweckte damit Harrys Neugier. Er hätte Draco nicht als jemanden eingeschätzt, der mit anderen über so etwas sprach. Vielleicht hatte er sich wirklich Sorgen gemacht, als Harry verletzt wurde.

„Über was habt ihr sonst noch gesprochen?", fragte Harry.

„Das geht dich nichts an", sagte Myra mit einem Lächeln zu ihm. „Setzt deine Brille auf."

„Ja, Ma'am."

„Jedenfalls mag er dich. Er würde es nie laut sagen, aber er weiß es zu schätzen, was du für ihn getan hast. Ich denke, er fühlt, dass du ihm alles gibst, aber er kann dir nichts zurückgeben – ich glaube das ist das Problem." Sie kehrte zum Herd zurück, wo irgendeine Sauce kochte.

„Warum denkt er, er musste mir etwas zurückgeben? Er gibt mir bereits etwas zurück, das ist, was er nicht versteht", meinte Harry. „Ich war – ich war zuvor einsam. Ich hatte es nicht bemerkt, aber es war so. Und jetzt bin ich es nicht mehr. Er ist ein guter Freund."

Sie schaute ihn an, beäugte ihn mit neugierigen, dunklen Augen. „Ja", antwortete sie, „er ist ein guter Freund."

Er hielt in seinem Lauf inne. „Wie hast du das gemeint?", fragte er.

Sie schaute zur Seite, öffnete ihren Mund, um irgendetwas zu sagen, schien es sich dann aber wieder anders zu überlegen, weil sie nur mit den Schultern zuckte und sagte: „Ach, nichts."

Dann schaute sie wieder zur Sauce hinunter und bereitete diese weiter zu.

Harry runzelte mit der Stirn. „Jetzt klingst du schon wieder so?"

„Wie denn?", fragte sie unschuldig und blickte ihn in die Augen.

„Als ob du etwas weiß und ich nicht."

„Ich werde immer Sachen wissen, die du nicht kennst Harr'. Ob es bei einer Klassenarbeit ist, oder bei Gefühlen – ich weiß immer irgendetwas." Sie grinste ihn an. „Du bist ein Junge und als solcher ziemlich vergesslich."

Harry streckte ihr die Zunge raus. Danach meinte er mit breitem Grinsen: „Diesmal weiß ich definitiv etwas, was du nicht weißt."

„Ach wirklich? Und was sollte das sein?"

„Ah ha", sagte Harry du tippte auf die Seite ihrer Nase. „Wenn ich es dir sagen würde, würde ich ja nicht mehr wissen als du, oder?"

„Nein, aber ich bin diejenige, die heute Abend das Essen serviert und du wirst hungrig bleiben, wenn du es mir nicht erzählst", drohte Myra.

„Ich gehe das Risiko ein", griente Harry sie an.

Er würde es definitiv riskieren – er wollte Myra nicht erzählen, dass Darius sich plötzlich in sie verliebt hatte. Es war nicht seine Aufgabe und außerdem war er noch nie ein guter Kuppler gewesen. Dass war etwas, worin Ginny Weasley gut war. Schon fast zu gut. In den letzten zwei Jahren, war die Luft über Hogwarts, wenn auch dunkel und überschattet vom Krieg, erfüllt mit Liebesbriefen und auf rosa Wolken schwebenden Pärchen; verzaubert um zwei Namen in die Luft zu werfen, damit diese mit einem Pfeil durchschossen werden konnten.

Er schüttelte den Kopf um die Erinnerungen loszuwerden. Auch wenn es eine der wenigen schönen Erinnerungen seiner letzten zwei Jahre auf Hogwarts war.

„Harry?"

Sowohl Myra als auch Harry schauten bei dem müden, sanften Ruf auf. Harry griente Myra schnell an und ging ins Badezimmer.


Dracos Haut war schon schrumpelig, seine Finger glichen rosa Rosinen. Er hatte den Stöpsel der Badewanne bereits vor einiger Zeit gezogen, so das die Wanne jetzt bis zur Hälft leer war. Er hatte Gänsehaut, ihm war durch das Nasse rumsitzen ohne Handtuch, nach dem Baden kalt geworden, Harry nahm schnell eines der dicken, marineblauen Handtücher und wickelte es schnell um seine Schultern.

Draco legte das Handtuch ordentlich um sich herum und trocknete sich etwas ab, bevor Harry ihn in den Rollstuhl hob.

„Willst – willst du, dass dich deine Haare trockne?", fragte Harry.

Ein bisschen zögerlich nickte Draco. Harry nahm ein anderes Handtuch und begann sanft das Wasser aus den blonden Strähnen herauszuquetschen. Dracos Haar war weich und Harry fragte sich, ob sich alle Harre an Dracos Körper so weich anfühlten. Er stoppte diesen Gedanken, bevor sie zu weit gingen. Eine Röte schlich sich auf seine Wangen und er war froh, dass er hinter Draco und somit außerhalb seiner Blickrichtung stand.

„Magst du zum Frisör gehen?", fragte er nach ein paar Minuten schweigender Arbeit und nachdem er entschied, dass Reden sehr nützlich sein konnte.

Draco schreckte hoch. Harry fragte sich, ob er unter seinen Händen eingeschlafen war.

„Yeah", antwortet er. „Sollte ich."

„Das musst du", sagte Harry spaßend. „Was würde dein Vater dazu sagen."

„Ach, halt's Maul."

Harry tat dies, während er fortfuhr Dracos Haare zu trocknen, bis sie nur noch leicht feucht waren. Draco schien während der Zeit wirklich eingeschlafen zu sein. Harry rollte Draco aus dem Badezimmer heraus und der blonde Mann erwachte als der kalte Luftzug auf dem Korridor ihn traf und ihm Schauer über den Rücken jagte. In Darius Zimmer angekommen, suchte Harry ein paar Boxershorts, Hosen und ein Shirt zum anziehen für Draco heraus.

„Nur noch ein bisschen Abendessen und dann kannst du schlafen gehen", sagte Harry und gähnte selbst. „Es war ein langer Tag."

Draco nickte. Als er sich angezogen hatte, nahm Harry eine Jacke und reichte sie ihm. Draco sah ihn fragend an.

„Du siehst aus, als ob du frierst", meinte Harry.

Graue Augen betrachteten ihn nachdenklich. „Danke."

„Gern geschehen."

Genau dann hörten sie wie die Haustür zuknallte, gefolgt von Darius glücklich klingender Stimme. „Hier riecht's nach Essen!"

Draco und Harry rollten mit den Augen und Harry fasste ohne etwas zu sagen nach den Griffen des Rollstuhls. Er wusste, dass Draco müde war, aber genauso wusste er auch, dass der andere Mann ihn nicht um Hilfe bitten würde, wahrscheinlich nicht einmal, wenn sein Leben davon abhing. Er war zu stolz und das zerbrach ihn.


Myra servierte Nudeln mit Lachs und Sauce, Parmesan und einem gemischten Salat. Darius blickte argwöhnisch auf den Salat. „Iss nie Dinge, die gesund aussehen, dass hat schon meine Mutter immer zu mir gesagt", erklärte er.

„Hat sie nicht", erwiderte Myra. „Hör mit dem Winseln auf und iss. Es ist gesund, du wirst besser aussehen und mehr Freundinnen abbekommen."

„Oh, aber du weißt doch, dass du die einzige bist, die ich will", sagte Darius theatralisch und Harry erstickte beinahe an seinem Essen. Darius blickte ihn wütend an und Harry schluckte, Tränen liefen aus seinen Augen.

„Harry, bist du okay?", fragte Myra.

„Mir geht's gut", antwortete Harry. „Nur – nur verschluckt."

Myra nickte, schaute aber noch immer besorgt. Das Abendessen verlief ohne weiteren Zwischenfall. Nicht lange nachdem sie fertig gegessen hatten, wünschte Draco ihnen allen eine Gute Nacht und Harry zog sich kurz danach ebenfalls zurück. Einige Stunden später wurde Harry geweckt, als Darius ins Bett schlich. Harry lächelte in sich hinein und driftete wieder in den Schlaf ab; er wusste, dass es Darius war, weil dieser ihn angesprochen hatte und ebenso wusste er, dass seine zwei besten Freunde zusammenkommen würden.

Es fühlte sich so vertraut an.

tbc


So, Schluss für heute, aber ihr wisst ja, dass es schnell weitergeht,

ich getraue es mir ja schon fast nicht mehr zu schreiben, aber vergesst bitte das kleine Kommi nicht – Danke

Bis bald, duivel.