Disclaimer und Summary … das Gleiche wie beim letzten Mal,

Hei an alle,

Einen ganz lieben Dank schön geht an meine Beta IcyB.

Und natürlich an alle die ein Review hinterlassen haben, hab euch alle sooo lieb.

Gugi28 – Hi Süße, ufff, jetzt ist es geschafft, grins die Beiden kommen endlich zusammen, grins, das kling fast so als ob sie sich ein Zettel zuschieben -willst du mit mir gehen, bitte ankreuzen ja oder nein- na, so wird es nicht! Ich hoffe es hat dir und der armen Dark Gugi gefallen, auch wenn sie noch nicht gleich übereinander herfallen und sich die Kleider von Leib reisen, aber as würde nicht zur Story passen. Yep Dracos Potterischen Versprecher haben Myra und Darius nicht mitbekommen, waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, grins, wo doch Darius mit Alkohol zum mutigen Löwen wird, na die Beiden werden auch noch zu ihren Glück gezwungen, hab dich lieb süße Knuddelmaus, knuddel und Knutscha!

Amunet – Hei, yep ich hasse Cliffhänger auch, grins aber manchmal geht es nicht anderes. Aber diesmal ist es auch ein knuffiges Ende, oder? Trotz Harrys Erinnerungen. Wer oder was Mona ist wird natürlich noch aufgedeckt, lass dich überraschen, aber heute stehen erstmal Harry und Draco im Vordergrund. Und dich gleich zweimal durchknuddel grins. Bussi.

Deedochan – Hi Süße, knuddel, ich liebe es von dir ‚vollgetextet zu werden' wie wahnsinnig grinse. Im letzten Kapitel stand die Vergangenheit von beiden. Draco hat gesprochen und Harry sich an seine Erinnerungen gedacht. Und da beides in gewisser Weise zusammenhängt wurden die Perspektiven gewechselt. Wusste aber leider auch nicht, wie ich es deutlicher darstellen sollt. Ich hoffe es hat dir gefallen, wie sich Harry an Draco herangemacht hat, du hast bestimmt etwas mehr erwartet, aber so schüchtern wie sie in der Geschichte sind, können sie ja nicht gleich übereinander herstürzen, Knutscha.

blub – Hallo, yep Harrys und Dracos Vergangenheit ist nicht so rosig und heute geht es mit Harrys schlimmen Erinnerungen auch noch weiter, aber nicht mehr so furchtbar. Und außerdem hat er ja jetzt Draco an seiner Seite. Na irgendwie gehören die beiden ja auch zusammen und endlich macht einer der Beiden den ersten Schritt. Knuddel.

Viper4 – Hallo und Danke für das Lob und das du so lieb warst ein Review zu hinterlassen, hoffe dir gefällt die Story auch weiterhin.

Lara-Lynx – Hallo Süße, grins, du willst einen ersten Kuss zwischen den Beiden, okay, okay, bekommst du heute und ich hoffe er ist romantisch genug? Ich finde die Vorstellung eines Draco Malfoys, der sich sein Bäuchlein hält, weil er Hunger hat auch lustig, so Malfoyuntypisch. Knuddelknutscha! Ich lerne Fremdsprachen auch indem ich die FF in der Sprache lese, macht viel mehr Spaß als Vokabeln lernen. Ich gebe es zu, die Story ist so gut wie fertig übersetzt, aber wenn du Lust hast kannst du bei der nächsten Beta lesen, wenn du magst

Adelaide – Hi, Danke dir das du so lieb warst ein Kommi zu hinterlassen. Ich hoffe die Fortsetzung triff auch auf deinen Geschmack. Auch wenn es heute keine zwei Kapitel sind, dafür wird's aber ein bisschen länger.

EngelKatja – Hei, na erstmal trauen sie Myra und Darius nur im Suff ihre Gefühle einzugestehen, aber sie werden natürlich zusammenkommen, war ja irgendwie auch klar, auch wenn man sie zu ihrem Glück zwingen werden muss. Yep Hermine wird noch eine große Rolle bekommen, sie lebt alleine, ist doch viel zu viel mit lernen beschäftigt, naja typisch Hermine. Na wenn Harry und Draco schon so viel vertrauen zueinander haben, sich ihre Geschichten und Gedanken zu erzählen, kann es ja jetzt weitergehen, oder? Ich hoffe es hat dir gefallen, wie sich Harry an Draco ranschmeißt, grins, okay ranschleicht. Dank dir, knuddel.

Flerina – Hei, ja leider muss jede Geschichte einmal zu Ende gehen, aber es kommen ja noch sieben Kapitel, somit dauert es noch ein bisschen. Aber eine Fortsetzung gibt es nicht. Auf zwang eine Geschichte zu schreiben funktioniert nicht, auch wenn ich ganz ungeduldig auf dein Kapitel warte, finde ich es besser, dass du dir so viel Zeit nimmst wie du braucht, damit dir das Kapitel auch gefällt. Sonst verliert man die Lust am schreiben, oder? Yep heute kommen die zwei zusammen und zwar auf ihre eigene schüchterne und langsame Art und Weise, hat es dir gefallen? Knuddel, Bussi.

Esti.Nay.Il – Hi, genau jetzt haben sie ja sich und alles wird gut, auch wenn sie sich nur langsam vortasten, aber in ein kleines Abenteuer werden sie sich noch stürzen, schließlich ist noch nicht alles aufgeklärt. Danke dir.

Zutzi alias Susi – Hi und dich zweimal durchknuddel, auch wenn du RonFan bist und ich eher in die Slytherinecke gehöre, frechgrins. Aber dafür werden auch noch ein paar Weasley in der Story erscheinen. Hatte ich dir eigentlich das 3. Chap von SobR schon geschickt gehabt? Und wie sieht's mit deinen Storys aus? Hdl Süße, knuddel, Knutsch.

Severina35 – Hei Süße Knuddelknutsch, hab mich gefreut wieder von dir zu lesen, hihi, drei Chaps, grins, na drei Dinge auf einmal gibt's doch nur bei Kinderüberraschung, dafür wird's heute aber ein längeres und das ist doch besser als gar nichts, oder. Yep die zweie tasten sich langsam aneinander heran, naja zuerst mal nur Harry. Hat es dir gefallen, neugierig guck.

TheDarkAngelRisa – Hallo ich hab mich beeil und ich hoffe die Annäherungsversuche zwischen Draco und Harry sind ganz nach deinem Geschmack. Zögerlich wie immer. Aber jetzt wo sie sich ausgesprochen haben und damit irgendwie auch ihr Vertrauen ineinander bewiesen haben, können sie auch einen Schritt weitergehen. Danke dir, knuddel.

Amy – Hi, ja die Vergangenheit ist ganz schön hart, aber irgendwie hat es Draco viel schlimmer erwischt, als Harry, oder? Und jetzt sitzt der Arme auch noch im Rollstuhl, Dank dir und Knuddel. Sorry, was wirklich mit Myra los ist, kann ich ja ganz schlecht verraten, oder?

Charlie – Hei, ich kenne das, ich habe schon so viele FF gelesen, dass ich teilweise die Geschichten gar nicht mehr auseinander halten kann und alles zusammenschmeiße. Manchmal vermische ich sogar das Buch mit den FF. Heute kommen ja noch ein paar Erinnerungen von Harry, aber die sind nicht ganz so schlimm. Zweimal ganz lieben Dank an dich.

Julia77 – Hi, och da freue ich mich, dass ich mit der Story ein Lächeln auf dein Gesicht ‚zaubern' kann, man sollte immer Lächelnd durch die Welt rennen. Yep Darius ist nur im Suff mutig genug Myra seine Liebe zu gestehen und deshalb werden die Beiden leider später mit der Holzhammermethode in ihr Glück getrieben. Und irgendwie spielt Draco dabei eine Rolle. Hoffe dir gefällt auch wie sich die Dinge nach der Aussprache von Draco und Harry entwickeln, naja typisch für die Story, langsam aber sicher. Knuddelknutscha.

Vinetaalphafrau - Hallo aha ein Schwarzleser, grins, na um so mehr freue ich mich, dass du jetzt so ein liebes Review hinterlassen hast, Danke und dich auch einfach mal knuddel. Hmm du glaubst nicht, dass Mona die Bombe gelegt hat? Tja ich verrate natürlich nix. Ein bisschen musst du dich noch gedulden, bis die Auflösung kommt, wünsche viel Spaß beim lesen.

Manda – Hi, klar beeile ich mich weiterhin. Unschuldig guck, hätte doch sein können, dass irgendwer nur ein Kapitel nach dem anderen lesen will und sich die Spannung erhalten. Knuddel und Bussi. Wie war's auf deinem Konzert? Bestimmt schön. Jazz ist zwar gar nicht meine Richtung, aber ich weiß, dass wenn live gespielt wird, immer geniale Stimmung ist und es ist einfach nur geil.

Indiaengel – hallo, freu, schön wieder von dir zu lesen. Knuddel. Yep der Weg ist frei und Harry kann sich auf Draco stürzen, grins, oder sich langsam vortasten. Tja, vielleicht erfährt die Zauberwelt von der Beziehung zwischen Harry und Draco, vielleicht aber auch nicht, lass dich einfach überraschen, nur sollte Snape je etwas davon erfahren, wird er entweder tot umfallen, oder Draco ins St Mungos einweisen, grins.

Leah-chan01 – Hei, aha ein Weasley Fan und das sagst du zu jemanden, der wahrscheinlich bei den Slytherins untergekommen währe, frech grins. Na einen kleinen Auftritt haben ein paar Weasleys auch noch, denn auch die Weasleys haben noch ein kleines Geheimnis. Yep, Darius ist nur mit Alkohol mutig und kaum ist er wieder nüchtern, wird er wieder zum Feigling, Kerle, grins. Hab dich lieb Süße, dickesdoppeltesknuddelknutsch!

Bloody Death Eater – Hi, nein find ich nicht pingelig, outest dich eher als aufmerksamer Leser, vermischt wäre besser als gemixt gewesen, aber ich muss zugeben, dass mir das vorher gar nicht aufgefallen ist. Sorry. Ich versuche mich zu bessern, aber nach dem fünften Mal durchlesen, fällt einen nichts mehr auf, grins. Danke fürs Kommi, knuddel und viel Spaß beim weiterlesen.

Leah-07 – Hallo, find es echt nicht schlimm, dass du zwei Kommis hinterlassen hast, knuddel. Yep Draco hat es um einiges schwerer gehabt als Harry, aber sie helfen sich ja gegenseitig. Wow du schwärmst ja richtig von deinem Urlaub, ich war damals in Side und hab damals auch so geschwärmt. Ach lang, lang ist's her. In Turku war ich auch schon, haben uns von der Schule aus das Schloss angeguckt, war furchtbar, grins, ich wohne viel weiter höher im Norden. Hat dir das Kapitel heute gefallen? Endlich entwickelt sich etwas mehr zwischen Harry und Draco.

Babsel – Hei, yep so ein Gespräch musste einfach sein und Harry weiß jetzt auch mit Sicherheit, dass Draco Ron nicht umgebracht hat. Und jetzt sind sie auch bereit für den nächsten Schritt, Knuddel.


The Depths of Winter

Chapter eighteen

Fly away

Die nächsten Tage gingen für Harry in geschäftlichem Chaos unter. Tagsüber hatte er Unterricht; aber dieser machte keinen Spaß mehr. Es war nur noch Arbeit und seine Motivation sank mit jedem Tag. Er dachte ernsthaft darüber nach alles hinzuschmeißen, so dass er mehr Zeit zum Schreiben seines Buches hatte und vielleicht nebenbei etwas arbeiten konnte.

Myra und Darius waren beide mit ihren Essays, die sie schreiben mussten, beschäftigt und mit Büchern, die sie lesen sollten. Harry sah sie zwischen den Unterrichtesstunden nur kurz, aber selbst dann hatte Myra ihre Nase in die Bücher gesteckt und lernte. Selbst Darius, der die Schulaufgaben nie so ernst genommen hatte wie Myra, verbrachte viel Zeit damit. Harry fragte sich, ob er es nur tat um Myra zu beeindrucken.

Am späten Nachmittag kam Harry nach Hause und besprach sich mit den Handwerkern, die den Pool bauten und kontrollierte die Fortschritte. Sie kamen besser voran als geplant.

Dann ging er ins Haus, wo Draco für gewöhnlich das Abendessen kochte. Das war etwas, womit er sich die Zeit vertreiben konnte. Schweigend aßen sie das Essen, da Harry zu müde zum Reden war. Er hatte das Gefühl, dass Draco sich verzweifelt nach einem Gespräch sehnte, aber Harry konnte die Energie dafür nicht aufbringen. Nach der Hälfte der Woche, sehnte er sich nach dem Wochenende. Nach dem Abendessen ging er in sein Zimmer und schloss die Tür. Er setzte sich an seinen Computer, ließ die Finger über die Tastatur gleiten und bastelte eine Story auf dem Bildschirm zusammen, bis er so müde war, dass ihm fast die Augen zufielen. Er merkte, dass er nicht genug gelernt hatte und holte seine Bücher heraus. Normalerweise schlief er nach circa fünfzehn Minuten über den Büchern an seinem Schreibtisch ein.

Das Wochenende war ausgebucht; Harry hatte noch zwei Papiere für die nächste Woche zu schreiben und zwei Bücher fertig zu lesen. Samstagabend ging er mit Draco zum Essen aus, er wusste nicht einmal, dass der Blonde die letzten fünf Tage nicht aus dem Haus herausgekommen war.

„Willst du laufen, oder lieber ein Taxi nehmen?", fragte Harry und massierte seinen Kopf um die Kopfschmerzen, die beim Lernen aufgestiegen waren, wegzubekommen.

„Wenn du nichts gegen einen Spaziergang hast, ich würde es genießen ein bisschen draußen zu sein", erwiderte Draco und betrachtete Harry eingehend mit etwas in den Augen, das Harry als Besorgnis einstufte. „Aber nur wenn du möchtest."

Harry nickte. „Ein bisschen frische Luft wird mir gut tun", antwortete er.

Er brachte seine Bücher zurück in sein Zimmer und sie beide griffen nach ihren Jacken und Schuhen und verließen das Haus. Ihr Spaziergang zum Restaurante verlief langsam und ruhig. Harry schien gedanklich weit weg zu sein.

Es handelte sich um ein italienisches Restaurant, wo überwiegend Pizza und Nudeln serviert wurden. Sie bestellten und ihr Essen kam zwanzig Minuten später. Draco beobachtete, wie Harry in dem Essen herumstocherte und kaum etwas aß.

„Harry, bist du krank?", fragte er.

Harry blickte auf und wurde aus seinen Gedanken herausgerissen. „Was? Nein, bin ich nicht", sagte er. „Ich bin nur müde. Viel zu tun."

Draco nickte und widmete sich wieder seinem Essen. Harry Gedanken drifteten zurück zu den Dingen, die er am nächsten Tag erledigen musste, bevor er am Montag wieder zum Unterricht gehen musste. Klassenarbeit, Sachen für das Haus – vielleicht Hermine anrufen? Die Arbeiten am Pool würden weitergehen; Harry wollte es so schnell wie möglich fertig haben, deshalb bezahlte er den Handwerkern mehr, damit sie auch am Wochenende arbeiteten. Sein Buch musste geschrieben werden. Er hatte jetzt ungefähr hundert Seiten und er fühlte, wie der Druck auf ihm lastete. Er hatte die alte Idee verworfen und schrieb jetzt an etwas völlig Neuem; das neue war ihm anfangs leicht über die Finger gekommen, aber jetzt kam es ihm genauso schwer vor es zu schreiben, wie das erste.

Draco versuchte ihn in ein Gespräch zu verwickeln, aber er konnte sich nicht lang auf ein Thema konzentrieren; seine Gedanken schweiften ab, beanspruchten seine volle Aufmerksamkeit und machten ihn reizbar. Schließlich verließen sie gesättigt das Restaurant, aber beide schwiegen.


Der Sonntag kam und verging und plötzlich war es Montag und danach kam der Dienstag. Harry ging zur Universität, während Draco ihn morgens und abends wenn er nach Hause kam eingehend beobachtete. Weiterhin bereitete Draco das Abendessen zu und Harry verschlang es, während er die ganze Zeit seine Nase in einem Buch vergrub. Er musste weiter studieren. Er war müde, aber das verdrängte er.

Er bemerkte Dracos Bemühungen ihn zum reden zu bringen kaum.

Er sah nicht die Besorgnis auf Dracos Gesicht und alles was dieser sagte, ging an Harry spurlos vorüber.

Mit seinen Gedanken ganz woanders, räumte Harry das Geschirr weg. Sie drifteten von seinen Hausaufgaben zu seinem Buch und er verschwand in seinem Zimmer, sobald es möglich war. Er sprach überhaupt nicht mit Draco; sah nicht wie das Gesicht des Blonden zusammenfiel, als er die Tür hinter sich schloss, er Draco allein ließ.

Spät in der Nacht saß Harry immer noch an seinem Computer und versuchte an seiner Story weiterzuschreiben. Seine Finger schienen ihm nicht zu gehorchen, genauso wie seine Gedanken nicht bei der Sache waren. Sie reisten herum zu den Hausaufgaben, zu Myra und Darius und zu – Draco. Jetzt wo er den anderen Mann nicht um sich herum hatte, konnte er nichts anderes tun, als über ihn nachzudenken. Es waren nicht wirklich zusammenhängende Gedanken, mehr Erinnerungen daran, was sie in den letzten zwei Monaten verbunden hatte. War es wirklich nicht mehr gewesen?

Das Motorrad fuhr in die Kreuzung ein und der Unfall war unausweichlich.

Damit hatte alles begonnen, der Wiedereintritt seines ehemaligen Schulnemesis in sein Leben und er musste sich eingestehen, dass das der erste Schritt zur Heilung war.

Ich glaube wirklich, dass Sie sein Leben retteten."

Kenne ich dich?"

Sie kannten sich recht gut. Und Draco – damals war er natürlich noch ‚Malfoy' gewesen – hatte ihn innerhalb weniger Momente erkannt, trotz der fehlenden Narbe und der vertrauten Brille.

Sagte ich dir nicht, du sollst mich in Ruhe lassen?"

Hatte er. Aber dann? Wann hatten sie begonnen den Wünschen des jeweils anderen zuzuhören?

Malfoy was brauchst du, um wieder gesund zu werden?", fragte Harry eindringlich.

„ 'n Heiler 'türlich …"

Es lag blinde Panik in seinen Worten. Ein Gefühl des Schreckens; er wollte nicht zurück in die Zauberwelt.

Hier lebst du? Was für eine Bruchbude."

Hatte er jemals etwas anderes erwartete, als Spott über alles, was zu seinem Leben gehörte?

Der komatöse Draco hatte nie geantwortet …

Wach auf, lebe wieder. Harry hatte nie verstanden, warum es ihn so geschmerzt hatte Draco so zu sehen, er kapierte es immer noch nicht. Er wusste nur, dass es ihm so falsch erschien.

Er erinnerte sich an den Morgen auf Darius Couch, als ihre Berührung plötzlich so – elektrisiert erschien. Er dachte an seinen Zusammenbruch, weinend lehnte er an Dracos Schulter und dieser flüsterte in beruhigende Worte ins Ohr, warme Hände streichelten über seine Wangen.

Es tauchte gerade in die neusten Erinnerungen ab, als er einen Klang hörte und sein Gedankenfaden abriss. Er saß völlig still da und lauschte in die Nacht, konnte aber nichts hören. Es war jetzt zwei Uhr morgens und er hätte im Bett liegen sein sollen. Sein Kopf schmerzte vor Schlafmangel.

Er wollte sich gerade schlafen legen, als er das Geräusch erneut hörte.

"I've flown too high on borrowed wings…"

Es war – jemand sang. Draco sang.

Leise aufstehend verließ Harry sein Zimmer, sorgfältig achtete er darauf, nicht auf die Holzbretter zu treten, von denen er wusste, dass sie knarrten. Draco war nicht in seinem Zimmer; die Tür stand offen und das Mondlicht sickerte durch das Fenster.

"Beyond the clouds and where the angels sings…"

Harry fand Draco im Wohnzimmer, an dem großen Fenster, welches in ihr Garten führte.

"In a sky containing no one but me…"

Dracos Stimme war weich, brach aber an manchen Stellen. Der Rhythmus war langsam, sanft wie eine Brise im Wind.

"Up there's all empty and down there's the sea…"

Harry war fasziniert von der Art und Weise, wie das Mondlicht Dracos Haar anleuchtete und wie es seine Haut anschien. Er sah aus wie ein Engel, oder eine Skulptur.

"No one here but me."

Dracos Stimme brach bei dem letzten Wort.

Harry bewegte sich und zu seinem Schrecken hörte er, wie das Holz unter ihm leise quietschte. Harry hielt den Atem an und fragte sich, ob Draco es gehört hatte. Er hoffte nicht; er wollte mehr hören, mehr sehen. Draco faszinierte ihn, nur vom Betrachten.

Und Draco sang weiter, seine Stimme mit Emotionen gefüllt, die Harry weder begreifen, noch einordnen konnte.

"I got to this place, arrived at last – in front there's the future, right back there's the past… Everything's moving so fast", sang Draco weiter und Harry schloss kurzzeitig seine Augen. Er öffnete sie schnell wieder, denn er wollte von diesem Moment nichts verpassen, da er bezweifelte dass er je wieder die Chance bekommen würde, so etwas zu sehen. Draco ungeschützt, seine Maske komplett fallengelassen, seine Seele nackt und ungeschützt. Seine Stimme erreichte Harrys Herz wie es noch nichts zuvor es getan hatte.

"The present like I've never seen it before, is this the right place to stay?"

Draco schloss seine Augen und umarmte sich selbst fest. Harry fragte sich, wie Draco reagieren würde, wenn er hinüberging und seine Arme um den Körper des anderen Mannes legte.

Dieser Gedanke überraschte ihn nicht. Er kam nicht unerwarteter. Es war eine Vorstellung, von der Harry wusste, dass sie kommen würde – er hoffte nur, dass Draco stark genug war, es zu akzeptieren. Harry war dem blonden Mann schon ziemlich tief verfallen.

Die Kopfschmerzen schienen verschwunden zu sein, als er sich langsam vorwärts bewegte, wünschte sich Dracos stille Grazie zu haben, statt seiner eigenen lauten Ungeschicklichkeit.

"Please my wings, fly me away…"

Draco schien ihn nicht zu hören. Harry fragte sich, wie das möglich sein konnte – er war sich sicher, dass das Hämmern seines Herzens auf der anderen Seite des Zimmers zu hören war; es fühlte sich so an, als ob es ein Loch in seine Brust schlug.

Draco schloss die Augen. Im blauen Mondlicht sah er wie ein Engel aus – oder vielleicht ähnelte er mehr einer Marmorstatur – überirdisch. Harry dachte darüber nach, ob er richtig handelte, ob es ihm erlaubt war, diese erstaunliche Schönheit zu zerstören.

Dann plötzlich stand er hinter Draco. Er erhob seine zitternde Hand und legte sie auf die blasse Schulter. Draco zuckte zusammen und wirbelte herum, seine Augen vor Angst und Schreck aufgerissen.

„Entschuldige", sagte Harry leise. „Ich wollte dir keinen Schreck einjagen."

Dracos Mund war offen; er atmete schnell. „Hast du – nicht -" begann er, aber dann blinzelte er etwas und sagte mit einem leichten Kopfschütteln: „Ist schon okay."

Stille breitete sich aus. Harrys Hand lag noch immer auf Dracos Schulter und sein Herz schlug immer noch schnell gegen seine Brust. Er schluckte nervös. Lag es nur an ihm, oder an der Spannung in der Luft?

Draco drehte sich wieder herum, und schaute weiter aus dem Fenster hinaus. Harry legte auch die andere Hand auf Dracos Schulter und ihm kam die Idee mit einer Massage zu beginnen. Sobald er damit angefangen hatte, stieß Draco ein Aufstöhnen aus. Augenblicklich stoppte Harry aus Angst, etwas Falsches getan zu haben.

„Nein, nein", murmelte Draco. „weitermachen."

Harry lächelte leicht und tat, worum er gebeten wurde. Er fuhr mit seinen Händen langsam über Dracos verspannte Schultern, grub die Handballen tief in Dracos Muskeln und fühlte die Knoten dort. Geduldig knetete er und fühlte wie sich Draco Stück für Stück unter seiner Pflege entspannte. Hin und wieder stöhnte Draco auf.

„Ja, das ist –oh -"

Mutiger werdend ließ Harry seine Hände über Dracos Arme und Rücken gleiten, jedes Mal ein bisschen tiefer, damit Draco sich an das Gefühl von Harrys Händen auf seinem Körper gewöhnen konnte. Es schien ihn nicht zu stören.

Er beendete das Massieren von Dracos Schultern, ging um ihn herum und stellte sich vor Draco. Er hob dessen rechte Hand hoch und begann die Handflächen zu massieren. Draco riss die Augen weit auf, schloss sie aber ganz langsam wieder, da Harry ein wirklich guter Masseur war.

„Hmm", murmelte Draco.

Als Draco sich wieder entspannt hatte, führte Harry Dracos Fingen an seine Lippen. Genauso langsam, küsste er auf die Innenseiten von Dracos Hand.

„Harry", sagte Draco stimmlos und öffnete seine Augen wieder. „Was machst du -"

„Shh", sagte Harry und versuchte selbstsicher zu klingen, obwohl er innerlich nervös war.

„Aber -"

Harry beugte sich nach vorne und küsste Draco auf die Lippen. Ihre Lippen pressten sich nur leicht aufeinander, bekamen einen ersten Geschmack des anderen zu spüren. Harrys Herz klopfte noch schneller und zerbrach fast, als Draco sich abwandte. Aber als Draco sich erneut zu ihm umdrehte und den Kuss erwiderte, beruhigte sich sein Herzschlag ein wenig. Der Kuss war sanft und süß, mit der Aussicht nach mehr, viel mehr in der Zukunft. Momentan waren sie allein damit zufrieden, herausgefunden zu haben, dass sie für einander da waren.

„Nichts aber", flüsterte Harry und lehnte seine Stirn gegen Dracos als sie sich schließlich trennten.

„Du – wir -" begann Draco, mit weit aufgerissenen Augen und etwas röteren Lippen als gewöhnlich.

„Ja", sagte Harry lächelnd. „Wir."

Nach längerer Zeit lächelte Draco zurück und Harry fühlte sein Herz dahin schmelzte.

„Hau' nicht wieder ab", wisperte Harry ihm zu und nahm Dracos Gesicht zwischen seine Hände.

„Ich will versuchen, es nicht wieder zu tun", antwortete Draco als er wieder nach oben schaute mit zusammenbrechender Stimme.

„Gut genug", erwiderte Harry. „Und jetzt, wie sieht's mit zu Bett gehen aus?"

Draco lächelte ein wenig und nickte.


Der Mittwochmorgen dämmerte, die Sonne versteckte sich hinter den Wolken. Draußen sah es regnerisch aus, das Gras nass und die Luft feucht.

Harry wachte auf, seine Kehle fühlte sich trocken an und sein Körper schmerzte. Er zwang sich aus dem Bett und ging sich auf wackeligen Beinen ins Badezimmer. Nach einer schnellen Dusche fühlte er sich erfrischter und besser und er eilte in die Küche zum Frühstücken. Sein Unterricht würde bald beginnen. Er versuchte leise zu sein, um Draco nicht aufzuwecken – er wollte ihn unbedingt sehen, aber er wusste auch, dass Draco seinen Schlaf berauchte.

Seine Phantasie belieferte ihn schnell mit Bildern des schlafenden Dracos, mit logischerweise geschlossenen Augen, den Mund leicht geöffnet, sein Gesicht entspannt und jünger aussehend, blonde Haare, welche über die Stirn herab fallen und seine blasse Haut unter der Bettdecke versteckt. Harry lächelte über seine Vorstellung und kämpfte gegen den Drang, in sein Zimmer hineinzugehen und ihn aufzuwecken, nur um eine Morgenknutscherei zu bekommen.

Er erwachte aus seinen Tagträumen und bemerkte, dass er mit einer Tasse Kaffee herumstand und fast einschlief. Schnell stellte er die Tasse weg, putzte sich die Zähne und verließ das Haus. Seit sie in diesem Haus lebten, fuhr er jeden Morgen mit dem Bus zur Universität und er merkte bald, dass ihm der Spaziergang fehlte, an den er sich so gewöhnt hatte, aber daran war nichts zu ändern, denn der Weg von seinem Haus zur Universität würde etwa fünfundvierzig Minuten dauern.

Während der Busfahrt, setzte sich Harry hin und dachte über die vergangene Nacht nach. Er hatte Draco zurück in sein Zimmer geholfen und sie hatten sich noch einige Male geküsst, bis Harry und Draco fast einschliefen. Harry war in sein eigenes Zimmer zurückgekehrt. Sie hatten nicht darüber gesprochen, aber zusammen zu schlafen schien ein Schritt zuviel in ihrer neuen Entwicklung.


Als er auf der Uni ankam begrüßten Myra und Darius ihm mit ihrer üblichen Energie und Darius berichtete ihnen ausführlich über sein Date von letzter Nacht. Harry schwieg über seine neue Beziehung zu Draco, konnte aber sehen, wie Myra ihn neugierig anschaute.

Harry fragte sich, ob Myra auch bemerkte, das in Darius Grinsen die Fröhlichkeit fehlte.

Als Harry am Abend zu Hause ankam, war er aufgeregt darüber Draco wieder zusehen. Er war nervös – wie würden sie jetzt miteinander umgehen? Gleichzeitung wusste Harry aber irgendwie auch, dass alles in Ordnung kommen würde. Alles würde gut werden. Sie mussten daran arbeiten, aber ihre Freundschaft war ebenfalls hart erarbeitet, völlig egal auf welchem Level sie jeweils standen.

Er schloss die Tür auf und schloss sie leise hinter sich. Er zog seine Jacke und die Schuhe aus und ging ins Haus. Draco saß weder vorm Fernseher noch war er in der Küche. Harry schaute in ihre Zimmer, aber beide waren leer. Genau wie die beiden Badezimmer.

Sein Atmen stockte bei den Gedanken was alles passiert sein konnte, Harry eilte durch das Haus zur Garage und warf sich gegen die Tür, um diese zu öffnen.

Zwei Männer schauten ihn an; die Handwerker die Harry eingestellt hatte.

„Hey", sagte einer von ihnen.

Harry hatte keine Zeit für Begrüßungen. „Haben Sie Draco gesehen?"

Beide Männer schüttelten mit dem Kopf. „Ham ihn seit dem Morgen nicht mehr gesehen", antwortete der Mann, der ihn gegrüßt hatte.

„Hat er irgendetwas gesagt?", presste Harry hervor. In seinem Geist blitzten Bilder von Draco auf; verletzt irgendwo auf der Straße liegend; gekidnappt und gegen seinen Willen von irgendeinem Irren festgehalten; in einem Krankenhaus, sein Körper in Flammen-

Erneut verneinendes Kopfschütteln. „Nein nichts. Warum? Wird er vermisst?"

„Ich – ich weiß nicht genau", antwortete Harry, sein Herz raste, während die Phantasiebilder schneller und schneller vor seinen Augen vorbeiliefen.

„Nun, wir sind hier fertig", sagte der Mann, erhob sich und klopfte seine Hose ab. „Wir kommen dann morgen wieder. Gegen halb neun, wie immer."

Harry nickte, ohne ein Wort verstanden zu haben. Es interessierte ihn nicht, ob sie morgen halb neun wieder da waren. Er wollte nur wissen, wo Draco steckte.

Er drehte sich herum und schloss dir Tür des wird-mal-ein-Pool Zimmers. Er begann zu husten und lehnte sich zur Unterstützung gegen die Wand, als ihm schwindlig wurde.

Er richtete sich wieder auf und steuerte auf das Telefon zu. Er hämmerte Myras Telefonnummern auf die Tasten.

„Hallo?" sagte sie.

„Hi Myra, ich bin's Harry."

„Hey Harry -", begann sie, wurde aber durch ihn unterbrochen.

„Hast du Draco gesehen?"

Am anderen Ende des Telefons runzelte sie mit der Stirn. „Nein, natürlich nicht", antwortete sie. „Ich bin erst seit etwa einer halben Stunde von der Uni heimgekommen. Warum? Gibt's ein Problem?"

„N-nein, ich hab nur – er ist nicht hier und ich hab mich gefragt, wo er ist", entgegnete Harry.

„Er könnte doch ein bisschen nach draußen gegangen sein", schlug Myra sanft vor. „Ich bin mir sicher, es geht ihm gut."

Harry nickte, auch wenn sie es nicht sehen konnte. „Ja, Yeah natürlich geht es ihm gut", meinte er mehr zu sich selbst. Warum sollte es auch nicht?"

„Harry? Bist du in Ordnung? Du sahst heute ein bisschen krank aus – du kommst mit nichts zur Ruhe, stimmst?" Myra klang besorgt.

„Nein, mir geht's gut", erwiderte Harry, es kümmerte ihn nicht, dass er log. Das war nichts, worüber er sich momentan Gedanken machte; er wollte nur wissen, wo Draco war. „Ich werde mich ein bisschen umsehen."

„Sag mir Bescheid, wenn er zurück ist", sagte Myra und er konnte ihr leichtes Lächeln hören. „Nur damit ich weiß, dass du dir keine Sorgen machst und darüber krank wirst."

„Mach ich", antwortete Harry. „Bye."

Sie hatte gerade ‚Goodbye' erwiderte, als Harry den Hörer einhängte. Er stand von der Couch, auf welche er sich wegen der Schindelanfälle gesetzt hatte, auf und ging in den Korridor, wo er seine Jacke und Schuhe anzog. Er griff nach dem Schlüssel, öffnete die Tür und fand davor –

Draco.

„Hey", sagte er und rollte über die Rampe, die sie über die Stufen der Treppe bauen ließen. „Wo gehst du hin?"

Harry starrte Draco an. Die Panik in ihm begann sich aufzulösen und das Adrenalin verließ seinen Körper.

„Was ist denn los?", fragte Draco und runzelte leicht mit der Stirn.

„Wo warst du?", fragte Harry.

Dracos Stirnrunzeln vertiefte sich. „Ich war aus", erklärte er. „Es ist mir erlaubt, dass Haus zu verlassen, oder?"

Harry starrte ihn nur an. Als sein Herzschlag sich genug beruhigt hatte, nickte er und schluckte. „Natürlich", erwiderte er heiser und stellte mit Erschrecken fest, dass er nahe daran war zu schreien, vor Erleichterung darüber, dass Draco unverletzt war oder nicht entführt wurde oder ihm nichts Schlimmeres zugestoßen war.

Harry drehte sich herum, rannte in sein Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Drinnen blieb er stehen, sein Herz schlug heftig und schmerzte. Ihm wurde schwindlig und er setzte sich hin. Tränen von – was auch immer- brannten in seinen Augen, aber er weigerte sich, sie laufen zu lassen.

Ein leises Klopfen an der Tür erschreckte ihn.

Draco öffnete die Tür und rollte mit kleineren Problemen in das Zimmer.

„Harry? Bist du in Ordnung?", fragte er und fuhr langsam zum Bett, auf dem Harry saß.

„Mir geht's gut", antwortete Harry, aber selbst in seinen Ohren klang gequält.

Er hätte es besser wissen sollen, aber er glaubte wirklich, dass Draco ihn alleine lassen würde.

„Ja", meinte Draco, „Das kann ich sehen – sitzt auf deinem Bett, siehst aus als ob dir gleich wegen irgendetwas die Tränen kommen, hast rote Wangen und bist wütend. Ich bin mir sicher, dass es dir gut geht."

„Draco -"

Draco kam näher und legte eine Hand auf Harrys Arm.

„Nur – nichts", sagte Harry mit schwacher Stimme, alle Energie verließ ihn.

„Nichts was?" fragte Draco nun mit sanfterer Stimme eines Mannes, der ein wildes Tier bändigt. Für Harry war diese Beschreibung zu weit hergeholt; er war kein unbändiges Tier – er wusste nicht einmal selbst, warum er so reagierte. Dracos Hand blieb auf seinem Arm liegen und der Blonde rückte langsam näher.

„Verschwinde nur nicht", sagte Harry.

Draco runzelte seine Stirn und drehte sein Kopf zur Seite. „Ist es das, worum es geht?"

Harry antwortete nicht; es gab nichts zu sagen. Draco wusste es sowieso. Er schüttelte leicht seinen Kopf und lachte ein bisschen. „manchmal bist du komisch, Potter", sagte er. Dann beugte er sich nach vorne und küsste Harry sanft, ihre Lippen trafen sich langsam. Harry fühlte sich wie im Himmel und sein Herzschlag begann sich zu verlangsamen.

Als sie auseinander gingen, schaute Harry hinunter auf seine Hände, unfähig in Dracos graue Augen und sein sanftes Lächeln zu blicken.

‚Sind sie nicht wunderschön?'

Er erinnerte sich an Hermines Wörter und durch diese schaute er aus irgendeinem Grund auf. Grüne Augen trafen auf silberne und Harrys Welt blieb stehen. Es lag solch ein Verständnis in diesen Augen. Verständnis, Lachen, Traurigkeit – Liebe?

Ein neuerer Hustenanfall zerbrach den augenblicklichen Moment abrupt. Harry krümmte sich zusammen und faste sich an die Brust. Er spürte plötzlich Hände, die ihn sanft über seinem Rücken streichelten und eine Stimme sprach zu ihm. Die Stimme war ruhig, aber Panik lang darin.

„Leg dich hin Harry", murmelte Draco. „Shh. Lege dich hin und entspanne dich."

Harry lies sich auf das Bett hinunterdrücken und der husten Anfall beruhigte sich langsam. Hände massierten seine linke Schulter und er entspannte sich.

„Warum hast du mir nicht gesagt, dass du krank bist?" ermahnte ihn Draco leise. „Du hättest heute nicht zum Unterricht gehen sollen."

Harry schwieg, Dracos Worte verklangen bis nur noch seine Stimme übrig blieb und er lies sich von der Stimme beruhigen, bis er sanft in einen sicheren Schlaf abdriftete.


Der folgende Tag wurde für Harry zur Hölle. Er bekam eine Grippe und er fühlte sich genauso Schlecht an, wie bei jedem anderen, der ihm jemals davon erzählt hat. Das Fieber, welches er am ersten Tag bekommen hatte blieb und verfrachtete ihm die meiste Zeit über einen vernebelten traumähnlichen Zustand. Zwischen den Fieberschüben, wurde er von Schüttelfrost, Kopfschmerzen und einer ständig laufenden Nase gequält – er hasste es krank zu sein.

Draco kümmerte sich um ihn und das war etwas wofür er ewig Dankbar sein würde. Er bereitete ihm Frühstück zu und servierte es ihm ans Bett, indem er Harrys Teller auf seinem Schoß balancierte. Er zwang Harry lächerliche Mengen an Wasser zu trinken und er zwang Tabletten durch Harrys Kehle.

„Du hast Glück, du bist nicht zum Teil eine Veela", sagte Draco leicht lächelnd in einem von Harrys klareren Momenten. „Ich werde nie dazu in der Lage sein, diese ganzen Medikamente einzunehmen."

Ein entsetzter Blick huschte über Harrys Gesicht. „Was ist wenn du dich ansteckst?", fragte er und schniefte, da seine Nase lief. Draco reichte ihm ein Papiertaschentuch.

„Kann ich nicht und werd' ich nicht", versicherte Draco. „Eines der Dinge, die ich meinem Vater zu verdanken habe. Er wollte sicher gehen, dass ich gegen die üblichen Muggel- und Zaubererkrankheiten geschützt bin."

„Aber im Krankenhaus – da warst du krank", sagte Harry. „'Mine meinte, dass du eine normale Muggel Krankheit hast."

„Mein ganzes Immunsystem brach wegen der Muggelmedizin zusammen und der Schock den ich bei dem Unfall erlitten hatte. Der Zauberspruch, den mein Vater über mich gelegt hat, versagte genauso", antwortete Draco und strich Harry sanft über die Haare.

„Nun, dann kannst du mich jederzeit mit so einem Zauberspruch belegen, wenn du magst", sagte Harry. Sein Körper schmerzte schrecklich und er fühlte wie sich die Müdigkeit wieder über ihn legte.

„Du hast die Zauberwelt verlassen", erinnerte ihn Draco. „Keine Zauberei?"

„Es ist eine – Ausnahme", erwiderte Harry und gähnte.

Draco zog die Bettdecke über ihn. „Schlaf", sagte er.

Als ob Draco einen Zauberspruch ausgesprochen hätte, schlief Harry ein. Draco beugte sich hinunter und küsste Harry auf die feuchte, fiebrige Stirn. Harry grinste leicht im Schlaf.


Während Harry krank war, blieb Draco im Haus, wachte über ihn wie eine Mutter über ihr krankes Kind. Er zog die Bettdecke über ihn, wenn er sie wegen seiner inneren fiebrigen Hitze wegstrampelte und er legte ihm ein kaltes Tuch auf seinen Kopf, damit er sich entspannte, wenn die Fieberschübe in überfielen. Er beruhigte Harry, wenn Alpträume in seinen Schlaf eindrangen, wodurch er ihn mehr an sein letztes Jahr auf Hogwarts erinnerte als er je wollte. Er wollte sich nicht erinnern und er wollte keine Albträume.

Harry verließ sein Bett kaum; nur um ins Badezimmer zu gehen und Sonntagabend, als Draco ihn zwang aufzustehen und eine Dusche zu nehmen.

Als er aus der Dusche herauskam, hatte Draco sein Bett frisch bezogen – wie würde Harry nie erfahren, aber Draco war selbst erstaunt darüber, zu was er alles in der Lange war, selbst wenn er an den Rollstuhl gefesselt war – und er hatte einen neuen Pyjama zum Wechseln für Harry bereitgelegt. Als er ihm die Kleidung zum Anziehen reichte, merkte Harry, dass Draco sich gerne um ihn kümmerte. Es lag eine Sanftheit in seiner Stimme, in der Art wie er ihn berührte und beruhigte.

„Danke", sagte Harry plötzlich mit leiser Stimme und richtete seine Augen fest auf Draco.

Draco schaute ihn überrascht an. „Für was?", fragte er.

„Das", antwortete Harry und zeigte auf sich, das Bett und das Wasserglas auf seinem Nachttisch. „Dafür – das du dich um mich kümmerst."

Auf Dracos Gesicht erschien ein kleines Lächeln. „Du bist ziemlich krank. Warum sollte ich das nicht für dich tun? Du hast es für mich auch getan."

„Rückzahlung?", fragte Harry etwas enttäuscht darüber, dass es sich nur um die Rückgabe eines Gefallens war.

„Nein", entgegnete Draco. „ Für ein Freund."

„Nur ein Freund?" fragte Harry.

Draco drehte seinen Kopf zur Seite. „Für dich", meinte er nach einem Moment.

„Mich", sagte Harry, beugte sich nach vorne und küsste Draco flüchtig.

Als sie sich trennten, lächelten beide. Harrys Grinsen war breiter. Ein erneuter Schwächeanfall überfiel ihn und Draco zwang ihn sich ins Bett zu legen.

Draco verließ das Zimmer und sagte, dass er das Abendessen zubereiten wollte. Harry schloss die Augen und driftete innerhalb einer Minute in den Schlaf ab.

Er war zurück auf Hogwarts, befand sich in der Großen Halle. Sie war gefüllt mit Menschen, aber es handelte sich nicht um einen glücklichen Anlass. Schreie und Tod lagen in der Luft, Zaubersprüche und Flüche flogen durch die Luft. Zauberstäbe vibrierten durch die rohen Kräfte die sich in dem Raum befanden.

Harry stand Voldemort gegenüber, während seine Freunde um ihn herum starben, um sicherzustellen, dass er in der Lage war den dunklen Lord zu brechen. . .

Ich habe so lange darauf gewartet, dich zu töten", zischte Voldemort ihn an.

Die Wut, die seit Rons Tod – nein, schon seit Cedrics Tod – in Harry kontinuierlich gewachsen war, erfüllte ihn mit Dunkelheit und ließ ihn ‚rot' sehen. Er hörte nicht auf das, was Voldemort ihm zu sagen hatte, stattdessen sammelte er all seine innerliche Kraft.

Harry erinnerte sich an blendendes Licht.

Er hatte nie verstanden, warum dort Licht war, da er nur die Finsternis spürte.

Als er wieder erwachte, befand er sich im Krankenhaus – oder was davon übrig war.

Hermine weinte neben ihm.

Die Szene um ihn herum wechselte zu einem der vielen Beerdigungen, auf denen er nach dem letzten Kampf war.

Das Funkeln in Albus Dumbledores Augen war verschwunden, seine Augen starrten blind nach vorne, sein weißer Bart war beschmutzt mit Blut und Dreck.

Minerva McGonagall war nicht weit vom Schulleiter gefallen, ihr Gesicht vor Schmerz verzehrt.

Er sah die kurze Zeremonie, in welcher Severus Snape zum neuen Schulleiter ernannt wurde. Sie hatten noch nicht entschieden, wer der neue Stellvertretende Schulleiter oder –leiterin werden sollte.

Tue einfach nur dein Bestes Harry. Niemand kann mehr von dir verlangen", sprach Remus Lupin zu ihm. Harry sah ihn auf einer Mission einen Monat vor dem letzten Kampf fallen. Eine silberne Kugel durchbohrte sein Herz – Blut und Schmerz und qualvolles Heulen.

Und doch war Moony einer derjenigen, die Harry erzählten, dass sie keine Angst vor dem Tod hatten. Er würde wieder mit Tatze zusammen sein.

Wenn der Krieg vorbei ist, gehe ich zu Angelina und frage sie, ob sie mich heiratet", sagte Fred Weasley zu ihm und danach fiel er, starb und noch mehr Blut vermischte sich mit dem, welches schon auf dem Boden lag.

Percy Weasley stand vor ihm. „Erstes Jahr hier lang, bitte."

Und dann war er auch tot.

Die Weasleyfamilie erlitt mehr als die meisten – den Horror, als Molly und Arthur das dunkle Mal auf Percys Arm fanden.

Sie liefen in schnellem Tempo an Harry vorbei: Terry Boot, Padma Patil, Ernie Macmillian …

Seamus Finnigan war Monate vor Ron gestorben. „Rechnest du damit, dass wir diesen Krieg jemals gewinnen?"

Nein …

Harry hatte nicht geantwortet und Seamus sah überrascht aus, als ihm ein Dolch durch das Herz gestoßen wurde.

Ron Weasleys rote Harre bildeten einen leuchtenden Kontrast zu dem grünen Boden und kollidierten mit dem Blut.

so viel Blut …

Die Wände in seinem Traum waren in dunklen rot gehalten …

Es gab nicht viele Menschen, die die Schule verlassen hatten. Die Halle war seltsam leer; Harry fühlte, wie er durch die Halle schwebte. Die Sonne schien durch die großen Fenster, aber die Szene war in schwarz und weiß gehalten, die Menschen um ihn herum hatten ihre Farbe und Essenz verloren.

Panik war in ihrer Brust gewachsen.

Hannah Abbott lächelte ihn an und dann eher schmerzvoll.

Dennis Cheevey lief neben seinem Bruder und Blut floss plötzlich aus seinem Mund, seiner Nase und seinen Ohren, als ein Fluch sein Herz zerbrach …

Er befand sich wieder draußen, die Bilder von Menschen, die schon lange tot waren blitzen vor ihm auf. Er wollte sich ausstrecken, um ihre Gesichter zu berühren, wollte beweisen, dass sie Wirklichkeit waren und nicht Vergangenheit und sie verschwanden vor seinen Augen, lösten sich in Rauch auf.

Er spürte wie die Tränen in seinen Augen brannten, aber er ließ sie nicht laufen.

Vincent Crabbe und Gregory Goyle verspotteten ihn und in der nächsten Sekunde lagen beide tot auf dem Boden in der Großen Halle.

Niemals einer ohne den Anderen; Harry fand, dass es passte, als sie beide nur einige Meter voneinander getrennt tot aufgefunden wurden.

Nymphadora Tonks stand vor ihm, ihr Haar blau und ihr Gesicht lächelte zufrieden und sie winkte. „Wie gefällt dir mein Haar heute?" und ihr Gesicht verzerrte sich zu einer Grimmasse und sie starb.

Dedalus Diggle grinste und grüßte ihn, dann kippte er nach vorne, als ein Todesfluch ihn am Rücken traf.

Das ist einer der neuen Schutzzaubersprüche, welche das Ministerium momentan testet", Kingsley Shaklebolt sprach zu ihm und plötzlich begann Blut aus allen Wunden aus ihrem Körper zu fließen.

Die Große Halle war blutverschmiert, zerstört und tot.

Sie wurde gereinigt, bevor es Harry erlaubt wurde, sie zu betreten, aber er konnte trotzdem noch die toten Körper auf dem Boden sehen, Hälse die auf unnatürliche Weise verdreht waren und die durch Schmerz und Angst verzerrten Gesichter. Er konnte noch den Geruch des Blutes und des Todes in der Luft riechen. Noch immer konnte er hören, wie die Schreie in der Luft widerhallten, schnitten durch ihn wie tausend Messer-

Hermine stand hinter ihm, Tränen liefen ungezwungen über ihre Wangen.

Harry", sagte sie und legte eine Hand auf seine Schulter.

Er wandte sich von ihr ab und ging.

Er befand sich alleine in etwas Großem und Riesigem und Schwarzen und Unheimlichen – aber wenigstens war er alleine. Frei von Gefühlen und Menschen und niemand ihn verletzen würde und er auch niemanden verletzten konnte.

Plötzlich verschwand die Dunkelheit unter seinen Füßen und er fühlte wie er fiel …

hinunter …

tot …

Er schloss seine Augen und wünsche sich eine schnelle Reise auf die andere Seite …

er hoffte, er würde Ron wieder sehen …

Jemand schüttelte ihn, sanft aber eindringlich.

„Harry wacht auf, es ist nur ein Traum."

Harry öffnete seine Augen, fühlte sich desorientiert, müde und sein Körper schmerzte.

Ihn traf der Anblick des Engels vor ihm. Blonde Haare, blasses Gesicht, anmutige Gesichtszüge: Draco.

„Mir geht's gut", sagte er mit heiserer Stimme und versuchte seine Augen wieder zu schließen.

„Du hast im Schlaf gezittert und geschrieen", sagte Draco und war offensichtlich beunruhigt. „Von was hast du geträumt."

Grüne Augen trafen auf Graue, während Harry darüber nachdachte, ob er es Draco alles erzählen sollte. „Vom finalen Kampf", murmelte er schließlich.

In Dracos Gesichtzüge stand Mitgefühl. „Ich verstehe", sagte er leise.

„Es sind so viele gestorben Draco", flüsterte Harry. „Fred, Padma, Hannah, Terry, - McGonagall – Dumbledore." Der letzte Name war kaum zu hören.

Draco streckte sich nach vorne und zu Harrys Überraschung nahm er Harrys Wangen in seine Hände. Harry entspannte sich durch die Berührung. „Ich weiß", sagte Draco. „Es war – schrecklich."

„Du warst nicht dabei", entgegnete Harry. „Du kannst unmöglich -"

„Ich hörte Geschichten", erwiderte Draco. „Selbst als ich in der Muggelwelt lebte, konnte ich es nicht vermeiden, Storys zu hören. Ich las den Tagespropheten."

„Viele der Slytherins sind auch gestorben", sagte Harry mit Traurigkeit in der Stimme. „Zabini, Crabbe, Goyle – Pansy Parkinson. Fast jeder aus deinem Jahr und viele der jüngeren Studenten auch."

Draco rückte näher zu Harry, streichelte ihm noch immer über die Wange. „Du konntest sie nicht beschützen."

„Ich – nein, konnte ich nicht", sagte Harry verbittert. „Ich konnte ja nicht einmal Ron beschützen."

Harry bemerkte wie sich Schmerz und Schuld in Dracos Gesichtszügen widerspiegelten, welche aber durch ein sanftes Lächeln weggewischt wurden. Draco zog seine Hand zurück. „Es tut mir leid."

Harry runzelte für eine Sekunde die Stirn und schüttelte danach seinen Kopf. „Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest. Dein Vater verrottet in Askaban und Voldemort ist tot, somit ist Ron – gerächt."

„Aber es hilft nicht wirklich, stimmt's?", fragte Draco, sein Gesicht war angespannt.

„Nein, tut es nicht", antwortete Harry leise. „Es bringt ihn nicht zurück."

Draco schaute nach unten und vermied Harrys Blick. Harry fragte sich, was mit dem blonden Mann los war – warum verhielt er sich als ob – ohh. Er dachte, es seine Schuld war, dass Ron umgebracht wurde. Schuld war das Gefühl, was Draco in starken Wellen ausstrahlte.

„Draco", sagte er mit all der Zärtlichkeit die er für den anderen Mann fühlte. „Komm her."

Draco schaute auf, die die Augen weit aufgerissen vor – Angst? Erstaunen? Harry konnte es nicht einordnen.

Es vergingen ein paar Sekunden, bis Draco sich aus dem Rollstuhl bewegte, um sich steif auf die Seite des Bettes zu setzen und den Abstand zu Harry wahrte. Harry lächelte ein bisschen, als Draco nicht hinsah. Trotz der protestierenden Muskeln und dem stechenden Kopfschmerzen, zog sich Harry in eine sitzende Position hinauf.

„Es war nicht deine Schuld", sagte er sanft und drehte Dracos Gesicht zu sich. „Du hast ihn nicht getötet. Du wolltest seine Freundschaft."

„Und das hat ihn umgebracht", erwiderte Draco mit barschen Lachen. „So ein Freund bin ich."

„Du bist ein guter Freund", sagte Harry, seine Stimme war ein bisschen schärfer als vorher. „Schau dich doch jetzt mal an. Du kümmerst dich um mich. Du bereitest mir Essen zu und achtest darauf, dass ich genug trinke. Du – du hälst mich, wenn ich zusammenbreche und du lachst mit mir, wenn ich glücklich bin – Du bist wirklich -"

Er stockte, als Draco ihn mit immer noch aufgerissenen Augen anschaute. Harry fragte sich ob ihm der Lichtschein im Zimmer einen Streich spielte, oder ob wirklich Tränen in Dracos Augen schimmerten.

Er zog Draco zu sich, umarmte ihn und hielt ihn fest. Draco schien für einen Moment den Atem angehalten zu haben, bevor er sich in Harrys Armen entspannte. Er ruhte mit seinem Kopf an Harrys Schultern und schloss die Augen. Harry legte sein Arm um ihn.

‚Sind sie nicht wunderschön?'

Sie hatte ja keine Ahnung, dachte Harry, während er auf Draco hinabschaute, der tief und abgehakt an seiner Brust atmete. Das blonde Haar fiel ihm in die Augen und schimmerte im Licht. Helle Wimpern warfen Schatten. Pinke Lippen, voll und weich.

„Du bist stark, wundervoll und erstaunlich", sagte Harry leise und Dracos Atmen stockte, seine Hände krallten sich in Harrys Pyjamastoff fest. „Du lässt dich durch nichts unterkriegen. Du bist an den Rollstuhl gebunden, aber du weigerst dich, dich daran fesseln zu lassen. Du lebst weiter, auch wenn du glaubst, dass es schwer wird. Du hörst mir zu, wenn ich über den Unterricht, oder über Hogwarts phantasiere – und über alles andere. Du hast Freundschaft mit meinen Freunden geschlossen. Du hast mein Leben gerettet. Du – du bist unglaublich. Du bist – alles."

Er beendete im Flüsterton und strich eine Locke aus Dracos Gesicht. Als er das tat, sah er eine einsame Tränenspur auf Dracos Wange.

„Ich bin nicht eines von diesen Dingen", flüsterte Draco mit heiser Stimme. „Ich habe den Tod herausgefordert, als der Unfall geschah. Ich wollte nichts weiter als sterben, seit mein Vater und Voldemort mich zwangen, die Zauberwelt zu verlassen."

„Aber du bist nicht gestorben", sprach Harry weiter. Er küsste Draco sachte, seine Hand blieb auf der blassen Wange liegen. „Du bist hier, lebendig und kämpfend."

Draco schaute zu hm auf und Harry keuchte beinahe wegen der Traurigkeit, die er in den grauen Augen erblickte. Dracos Mauern waren gefallen, das war er, völlig ungeschminkt.

„Es ist so schwer."

Harry zog Draco dichter an sich. „Ich weiß. Das Leben ist hart – das habe ich gelernt. Aber – wir können nicht viel dagegen tun, außer weiterzukämpfen."

„Du redest nur Schwachsinn", erwiderte Draco und verbarg sein Gesicht an Harrys Brust.

Harry strich mit der Hand über Dracos Haare und staunte darüber, wie weich es sich anfühlte. „Shhh. Ich bin nicht schwachsinnig. Ich fülle mich viel besser, weil du dich um mich gekümmert hast." Er stoppte und betrachtete Draco sorgfältig. „Du musst nicht immer stark sein", sagte er sanft. „Ich bin hier – ich kann dir helfen. Du musst nicht alles alleine machen."

„Aber was ist, wenn du nicht mehr da bist?", fragte Draco und richtete sich auf um Harry anzusehen. „Wenn du weggehst?"

Harry zog Draco wieder an sich heran und schloss kurz seine Augen bevor er erneut in die Grauen blickte. „Ich werde nicht weggehen", sagte er leise. Als Draco protestierend den Mund öffnete, legte Harry sanft seine Finger auf Dracos Lippen. „Shh", flüsterte er und lehnte sich vor um Dracos Lippen mit einem Kuss einzufangen. Dracos Lippen waren weich und warm. Harry war sanft und ließ seine Zunge über Dracos Unterlippe gleiten, wodurch er wimmerte und sich näher an ihn drückte. Als sie sich trennten, lächelte Harry ihn leicht an.

„Ich habe nicht vor wegzugehen und ich bin -", begann er, stoppte und gähnte. Er lachte leise. „- und ich bin offensichtlich müde", sagte er.

„Du solltest schlafen", grinste Draco ihn an. „Wir hätten dieses Gespräch nicht jetzt führen sollen."

Er machte eine Bewegung hinüber zu seinem Rollstuhl, aber Harry ergriff sein Handgelenk. „Nun – bleib bei mir", sagte er. Wegen Dracos Stirnrunzeln fügte er ein „Bitte?", hinzu.

Draco öffnete seinen Mund um irgendetwas zu erwidern, schloss ihn aber wieder. Harry rutsche in eine halb liegende Position hinunter und Draco legte sich langsam neben ihm hin, legte seine Arme in dieser Löffelstellung um ihn. Harry seufzte zufrieden und kuschelte sich näher. Er hoffte dass die Albträume sich nicht wiederholen würden, wenn Draco bei ihm bliebe. Und zur Not konnte Draco ihn aufwecken.

„Du hast immer noch Fieber", sprach Draco zu ihm und legte eine Hand auf seine Stirn. „Du brennst."

„Hmm", antwortete Harry schon halb schlafend. „Das erklärt, warum ich so müde bin."

Draco nickte und streckte sch aus um das Licht auszuschalten. Dann legte er sich wieder zurück, küsste Harry leicht auf die Schulter und sie beide schliefen friedlich ein.

tbc

So, das war's für heute, bis zum nächsten Mal, eine schöne Woche wünsche ich,

bis bald duivel