Disclaimer und Summary … das Gleiche wie beim letzten Mal, hat sich immer noch nichts geändert
Hallo an alle,
Ganz lieben Dank an meine Beta Leserin IcyB, für ihre fleißige Arbeit.
Und einen ganz lieben Dank an alle die so fleißig ein Review geschrieben haben, ihr seit so lieb!
Gugi28 – Hei süße kleine Maus, ja eigentlich wurden die Kapitel gebetat, naja Fehler passieren, aber ganz laut Sorry sage. Yep, die Muggel sind fantastisch, wer weiß, was passiert wäre, wenn Harry sie nicht mitgenommen hätte oder sie nicht so ein Vertrauen zu Harry hätten, aber zu welchem Preis … Du fandest es gut, das Draco verschwunden ist? Kreisch, weißt du wie schlecht es ihn ergeht? Nein, kannst du ja nicht wissen, aber … ganz kleinlaut guck, ich hoffe du tust mir nach dem Kapitel nichts an. Und mir die darkgugi fernhalte, hab euch doch beide lieb. Knuddel und knutsch.
EngelKatja – Hei, ja ich schäme mich ja schon, aber da man wieder damit anfangen soll, womit man Abends aufgehört hat, schiebe ich die mal eine Flasche Wodka zu, okay? Vielleicht brauchst du einen kleinen Schluck nach diesem Kapitel? Es tut mir jetzt schon leid. Frech grins. Ganz lieben Dank für dien Kommi, knuddel.
Blub – Hi, ganz lieben Dank für dein Kommi. Freu. Na ich hoffe es geht spannend genug weiter.
pandoradoggis – Hei, warum ich da aufgehört habe … vielleicht weil ich ein gemeiner Sadist bin und es liebe die Menschen zu quälen? Nein, bin ich eigentlich nicht, Sorry, aber ich hoffe du tust mir nach dem Kapitel heute nichts an … Angst habe. Vielen Dank für dein Review, knuddel.
Severina35 – Hallo, knuddel. Danke für dein Review. Muss mich ja beeilen, wenn ich die Story noch vor deinem Urlaub fertig bringen will. Du denkst sie haben das Schlimmste überstanden … tja wie soll ich es sagen … ich trau mich nicht. Ich fürchte für Harry kommt es noch ganz hart und dich noch mal tröstend knuddel.
Imobilus – Hallo, ich danke dir ganz lieb für dein Review. Das ist jetzt das drittletzte Kapitel. Stimmt Myra und Darius sind ganz schön mutig und wahre Freunde. Ich würde ganz schön an mir zweifeln, wenn ein Freund von mir sich plötzlich als echter Zauberer herausstellt. Viel Spaß beim weiter lesen und Danke für dein Kommi.
Charlie – Hallo, freu mich, dass du auch noch dabei bist, yep ich hatte auch auf jemand anderen getippt. Du hast Ron vermutet – ai, der ist heute dran, lach, ich dachte es ist Mona, die Harry und Draco mit den Fluch nur hereingelegt hat. Hätte ja sein können. Danke für dein Kommi und dein Lob. Freu.
Amy – Hei meine Süße Maus, mir die Tränen aus dem Gesicht wische, sitzt jetzt im Flugzeug und wir sind wieder 'alleine'. Also wirklich, wie kommst du den auf Hagrid, Kopf schüttel. Na nach der Aktion die Harry mit seinen Muggel durchzieht könnten sie mich ins St Mungos einweisen, lach. Fühl dich geknuddelt. Bis bald. Du weißt schon.
Leseteufel – Hi, Danke für dein Lob und ganz verschämt nach unten guckt. Yep, Darius und Myra sind die besten Freunde, die Harry haben kann, aber ich glaube Myra könnte es sehr bereuen, dass sie Harry gefolgt ist. Ungläubig Kopfschüttel - und das alles nur, weil jemand komplett durchgedreht ist. Furchtbar das ganze. Knuddel.
Zutzi alias Susi – Hei Süße, danke für dein Angebot, aber es kommen nur noch zwei Kapitel. Ja so einen Zeitumkehrer hätte ich auch gerne und dann hätte ich nur noch Wochenende – grins. Währe das schön! Nein Draco wird nicht einfach so aufstehen und wieder laufen können, tja, wenn er überhaupt je wieder aufstehen kann. Ich glaube er wird sterben, oder? Danke für dein Review, knuddel. Ja klar wird es hier im Sommer warm, nein es wir heiß, kochend heiß.
Esti.Nay.Il – Hallo, Lucius Malfoy wäre natürlich auch eine gute Variante, aber der ist es nicht. Es ist jemand viel hinterhältigeres, grins. Danke für dein Kommi und ich habe mich auch beeilt.
Julia77 – Hei, dir mal ganz unauffällig eine Perücke rüber schiebe. Na, schon besser. Ai, meinst du wirklich das Draco hinter dem Ganzen steckt? Der süße Slytherin mit den grauen Augen? Nein, mal nach unten zeig, die war's, lach. Überrascht? Knuddel, danke für dein Kommi.
The Depths of Winter
Chapter twenty-four
Revelations
Harry erstarrte, das Blut hämmerte in seinen Ohren. „Was zum -"
„Überrascht mich zu sehen?", fragte Hermine.
Harry strengte sich sehr an, einen vollständigen Satz herauszubringen, aber alles was er zustande brachte war „Aber – du – nicht -"
„Ja, Harry, ich", sagte Hermine und Harry erkannte ihre Stimme nicht wieder. Sie war zu niedrig, zu bedrohlich, zu verrückt. Es war nicht die Hermine, die er kannte.
„Nein!" schrie er und stürzte sich auf sie.
Sie zog ihren Zauberstab heraus, schwenkte ihn und murmelte etwas, wodurch Harry gegen die Wand im Zimmer geschleudert wurde. Stahlbänder wickelten sich sofort um seine Handgelenke und Knöchel.
„Und du hast deine Freunde mitgebracht", gluckste Hermine. „Muggel! Wie nett von dir."
„Lass sie in Ruhe", schrie Harry sie an. „Verletz sie nicht, oder ich werde -"
„Oder du wirst was?", fragte Hermine. „Du bist kein Gegner für mich. Warst du nie, schon damals auf Hogwarts nicht und jetzt erst Recht nicht, da du seit Jahren keine Magie mehr benutzt hast."
Sie schwenkte erneut ihren Zauberstab und Myra und Darius schwebten in das Zimmer und sie beide schlugen gegen die Wand, genauso wie es bei Harry war. Darius Kopf schlug hart gegen die Wand und er fiel bewusstlos auf den Boden.
„Darius!", schrie Myra.
„Ach halts Maul, du Dramaqueen", sagte Hermine und legte eine komplette Körperstarre über sie. Sie fiel neben Darius hin, ihre Augen immer noch weit aufgerissen und verängstigt.
„Wo ist Draco?", fragte Harry. Da Hermine nicht augenblicklich antwortete, schrie er sie an: „Antworte mir!"
„Harry, Harry, Harry", erwiderte Hermine. „Du bist wirklich nicht in der Lage, um Dinge zu fordern."
„Wo ist er?"
Hermines Augen verengten sich. „Warum willst du ihn sehen? Er ist ein Mörder."
Harrys Blut gefror zu Eis. „Von was redest du?", fragte er, obwohl er plötzlich so eine Ahnung hatte, was das hier alles sollte.
„Er brachte Ron um", antwortete Hermine und schnippte erneut mit ihrem Handgelenk. „Emolio."
Eine große Skulptur begann sich zu bewegen und Harrys Augen weiteten sich bei dem Anblick von Draco, gekleidet in einer schwarzen Robe und an den Handgelenken und Knöcheln auf einem langen, hölzernen Kreis festgeschnallt. Er war eindeutig bewusstlos, sein Kopf schlug von der einen auf die andere Seite, während sich die Skulptur bewegte. Schnitte und Druckstellen bedeckten jeden Zentimeter der sichtbaren Hautstellen. Harry kämpfte gegen das Metall an, das ihn gefangen hielt.
„Er hat Ron nicht umgebracht", sagte Harry, er wusste, dass er wenigstens Versuchen musste, logisch mit ihr zu reden. „Todesser ermordeten Ron, nicht Draco."
„Er tötete ihn!", sagte Hermine und hörte Harry mal nicht zu. „Er lockte ihn nach draußen und ermordete ihn. Er ist ein kaltblütiger Mörder!"
„Er wurde von allen Anschuldigungen freigesprochen", entgegnete Harry. „Dumbledore sagte, das er unschuldig war."
„Dumbledore war ein Narr", antwortete Hermine und in ihrer Stimme lag ein Hass, den Harry noch nie zuvor gehört hatte. Es erschreckte ihn und ließ sein Blut kalt werden.
„Dumbledore war der größte Zauberer seiner Zeit", verteidigte Harry ihn. „Draco war umzingelt; sein Vater und Vordemort wollten, dass er seine Loyalität beweist und als Draco sich weigerte, Ron umzubringen, brachten sie ihn stattdessen um, mit Dracos Zauberstab!"
„Nein!", schrie Hermine ihn an. „Du irrst dich! Und heute werde ich es dir beweisen. Er hat dich einer Gehirnwäsche unterzogen, merkst du das nicht? Das ist das, was er macht – er tat es bei Ron, damit er ihm nach draußen folgt, damit er ihn umbringen konnte. Er ist ein Mörder! Ich werde es dir zeigen. Accio Messer."
Harrys Herz stoppe erneut. „Was hast du vor Hermine?"
„Sagte ich dir", meinte sie, „Ich bin dabei dir zu zeigen, wie unschuldig er ist. Das er Ron, mein Liebe, umgebracht hat."
„Hermine -"
„Höre mit dem ‚Hermine' auf", schnarrte Hermine ihn an und ging mit vorgehaltenem Messer auf ihn zu. „Du solltest dankbar dafür sein. Du wirst dankbar darüber sein, er wird tot sein und du wirst wieder der Harry werden, der keiner Gehirnwäsche unterzogen wurde."
Sie stand mit dem Messer ein bisschen zu dicht vor ihm, als das es angenehm war, aber Harry sah sie lieber hier stehen, als irgendwo in Dracos Nähe. Er musste nur die Unterhaltung weiterführen, bis er sich etwas überlegt hatte, wie sie von hier verschwinden konnten.
„Du wirst glücklich mit mir sein", wisperte Hermine. „Es wird wieder uns drei geben."
„Wovon sprichst du?"
„Ich werde ihn wieder zurückbringen Harry", erwiderte Hermine. „Ron. Mit dem Blut seines Mörders, werde ich ihn zurück ins Leben holen. Dann sind wird wieder zusammen."
„Du bist durchgeknallt!"
Hermine schnippte herum und das Messer schnitt sich durch seine Haut auf der Wange, bevor er Zeit zum reagieren hatte. Der Schmerz kam Sekunden später und er fühlte wie das Blut begann, aus der neuen Wunde auszutreten. Er hielt seinen Schrei zurück.
„Sag das nicht", zischte sie ihn an.
Sie drehte sich herum und ging hinüber zu Draco. „Enervate." Sie schaute kurz zu Harry. „Dieser Prozess ist schmerzhaft. Wir wollen doch nicht, dass er ihn verschläft."
Draco rührte sich kaum, seine Augen öffneten sich, um sich mit einem vernebelten Blick umzuschauen. Er erhob seinen Blick nicht weit genug, um Harry sehen zu können; er sackte zusammen, sein Kinn ruhte auf seinem Brustkasten.
„Draco", wisperte Harry, aber Draco reagierte nicht auf seine Stimme. Er sah Hermine an und fragte: „Was hast du vor Hermine?" Er musste sie zum Reden bringen.
„Oh, ich tue nichts", lächelte Hermine. Es lag ein irrer Schimmer in ihren Augen. „Er tut jetzt alles von alleine."
„Was hast du -"
„Du warst nie gut darin, in der Schule zuzuhören", erwiderte Hermine. „Zaubertränke war gut, jederzeit. Wusstest du, dass Teilveelas ganz anders auf die meisten Arzneien reagieren, als normale Menschen?"
Die Farbe aus Harrys Gesicht wich. „Du hast ihn vergiftet", flüsterte er.
„Nicht wirklich", antwortete Hermine. „Für einen Menschen wäre das Mittel ein normales schmerzstillendes Mittel und hätte beim Heilen geholfen. Bei Veelas, oder Teilveelas, jedoch, wirkt der Trunk ganz anders. Es zerstört den Schmerz durch das trennen der Kontakte zwischen dem Körper und der Seele. Somit fühlte der Körper noch immer den Schmerz, aber die Seele nicht. Das Problem ist, dass wenn man den Trunk zu lange einnimmt, trennt er die Seele für immer vom Körper und man wird nie wieder dazu in der Lage sein, es zu reparieren. Deshalb nennt man den Trunk bei Veelas auch den ‚Trunk der Dementoren'. Es nimmt den Veelas die Seele."
Harry wurde schlecht. Wenn auch unwissend, hatte er Hermine bei ihrem grausamen Plan geholfen. Er hatte den Trunk sorgfältiger prüfen sollen – er hätte in Zaubertränke besser zuhören sollen.
Hermine sprach weiter, ohne die Wut, die sich in Harry aufbaute, zu bemerken, oder sie merkte sie, aber es kümmerte sie nicht. „Ich tausche Malfoys Seele gegen Rons ein."
„Du kannst Tote nicht zurückholen", sagte Harry mit zitternder Stimme.
„Willst du ihn denn nicht zurück haben? Ich sah, wie es dich quälte, Harry", sagte Hermine, ging ein paar Schritte auf ihn zu. „Wir liebten ihn. Es gab so viele, die ihn liebten. Es war nicht fair, dass Malfoy überlebte und Ron sterben musste – und heute, werde ich das korrigieren."
„Das Leben ist nicht fair", entgegnete Harry. „Ron ist tot und du musst das akzeptieren."
„Nein!", knurrte Hermine ihn an und wirbelte herum zu Draco. Sie hob ihren Zauberstab, zeigte damit auf Draco und zur gleichen Zeit begann sie zu singen.
„Du warst auch diejenige, die unser Apartment in die Luft gejagt hat", sagte Harry laut, wollte – musste – ihren Spruch unterbrechen.
Hermine senkte ihren Zauberstab und starrte ihn wütend an. „Ich war frustriert. Du hörtest mit dem Trunk auf und ich war es müde zu warten. Ich wollte ihn tot. Die Bombe zu basteln war leicht."
„Du hättest mich stattdessen bald umgebracht", sagte Harry.
Hermine runzelte die Stirn. „Du solltest nicht wieder zurückgehen. Wenn du nur draußen geblieben wärst, wäre nichts von alledem passiert."
„Aber warum willst du ihn töten? Du wirst nicht dazu in der Lage sein, Ron zurückzubringen. Und wie passt Mona in das Ganze?"
Er hielt seine Augen auf Hermine gerichtet, die sich nun wieder zu ihm herumgedreht hatte. Im Augenwinken konnte er sehen, wie Draco sich wieder etwas bewegte. Das weckte die Hoffung in ihm; solange sich Draco bewegte, lebte er noch.
„Ah Mona", sagte Hermine und sie lächelte auf eine Art, wie Draco es früher getan hatte. „Sie war mein Schützling." Wegen Harrys Stirnrunzeln, sprach sie weiter, „Auf Hogwarts. Du wirst dich nicht erinnern, aber in unserem siebenten Jahr, war sie in ihrem dritten und sie war ziemlich – lästig. Hatte zu Hause und auf der Schule Probleme. Ich wurde damit beauftragt, ihr zu helfen und sie wurde besser. Aber dann, -", sie wirbelte wieder herum und zeigte auf Draco, „- brachte er Ron um und ich hörte auf ihr zu helfen. Sie wurde böse und aus Hogwarts herausgeschmissen, nachdem sie ein anderes Mädel ihres Jahrgangs zusammengeschlagen hatte. In der Muggelwelt war sie auch nicht besser dran – sie hörte nicht damit auf über die Zauberwelt und Hogwarts zu reden und deshalb wurde sie einer psychiatrischen Anstalt untergebracht. Es war nur eine glückliche Fügung, dass die in ‚Harry Evans' heimlich verliebt war und dass sie zur rechten Zeit in unser Leben stolperte."
„Ja, ich wette, es passte gut in deine Pläne", spuckte Harry aus. „Jemanden für die Dinge verantwortlich zu machen."
Hermine zuckte mit den Schultern.
Harry sprach weiter, „Aber dann wurde sie wieder ‚lästig', als sie deinen Plan, Draco umzubringen, durchschaut hatte."
„Sie war undankbar", sagte Hermine und verengte ihre Augen. „War sie immer. In der Schule half ich ihr, ihre Grade zu bekommen und sie dankte es mir, indem sie einen Mitschüler zusammenschlug. Nachdem dein Apartment explodiert ist, bot ich ihr einen Ort an, wo sie bleiben konnte, als die Polizei nach ihr suchte und sie dankte mir es, indem sie zu dir rannte und dir von meinen ‚teuflischen' Plänen erzählen wollte."
„Und du hast sie gefunden und hieltest sie durch einen Fluch vom Reden ab", sagte Harry und zeigte seinen Ekel. „Ist sie tot?"
„Ja", sagte Hermine simpel, es klang nicht einmal so, als ob es sie interessierte. Dann schnarrte sie: „Genug geredet. Das ist nicht das, was wir hier vorhaben."
Sie ging hinüber zur anderen Seite des Raumes und holte ihren Zauberstab wieder heraus. Sie murmelte einen Zauberspruch und plötzlich flog ein großer Sarg durch die Luft. Harry schluckte. Er hatte so eine Ahnung was – oder besser, wer – sich in diesem Sarg befand.
Er merkte, dass Hermines Hände zitterten, als sie den Sarg in die Mitte des Zimmers stellte, direkt vor die Skulptur, auf der Draco festgebunden war.
Aus dem Flur hörte Harry ein leichtes Stöhnen. Er blickte hinüber und konnte sehen wie Darius Wimpern flatterten, dann aber wieder aufhörten.
Hermine ging hinüber zu Draco und legte ihre Hände auf seine verletzte Wange, in einer schon fast liebevollen Geste.
„Und jetzt", zischte sie ihn an, „stirbst du."
Sie schnippte mit ihrem Zauberstab und der Deckel des Sarges öffnete sich. Es schmerzte Harry, den Körper seines ehemaligen besten Freundes zu sehen, zur rechten Zeit eingefroren. Rons Haar leuchtete noch im lebhaften Weasley- Rot, sein Haut blass und sommersprossig. Seine Lippen waren blau, sein ganzer Körper steif gefroren. Er war tot; warum konnte Hermine das nicht einsehen und es akzeptieren?
Dennoch fragte sich ein Teil seines Inneren, ob dies möglich war. Konnten sie ihn zurückbringen? Konnte es funktionieren?
Ein weiteres Schnipsen mit ihrem Zauberstab und Ron wurde aus dem Sarg hochgehoben, schwebte circa einen Fuß über dem Boden in der Luft. Hermine schwang ihren Zauberstab und die Robe, welche Dracos Oberkörper bedeckt hatte verschwand. Hermine ergriff wieder das Messer und platzierte es auf Dracos linker Schulter.
„Nein", schrie Harry und kämpfte gegen die Fesseln an.
Ein gequältes Keuchen kam von Draco und er kämpfte schwach dagegen an, als Hermine das Messer von der linken zur rechten Schulter zog, während sie sang. Harry konnte nicht sehen, wie tief der Schnitt was, aber durch die Art wie Dracos Blut herauszuströmen begann und auf den Fußboden tropfte, konnte er ahnen, dass er sehr tief war. Dann nahm Hermine das Messer und machte einen Schnitt von der Kehle bis hinunter zum Bauchnabel. Harry fühlte sich schlecht, er wollte sich übergeben. Weiterhin kämpfte er um seine Freiheit, aber die Fesseln hielten ihn eisern fest.
Hermine ging zurück und hinüber zu Ron.
„Es tut mir so leid", wisperte sie und ritzte ganz leicht sein Handgelenk auf. Es floss kein Blut, es wurde mit Ron eingefroren.
Hermine trat beiseite, sang in einer Sprache die Harry nicht kannte. Ihre Augen waren geschlossen. Langsam begannen sich Ron und Draco aufeinander zu zubewegen, gezogen durch Zauberei. Das Blut tropfte von Dracos Körper, spritze auf den Boden und Licht begann davon emporzusteigen. Bald wurde es blendend grell und Harry spürte wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Er würde nicht wegsehen.
Plötzlich schien sich der Körper von Draco aufzuspalten. Das Licht, das Leben, verließ Draco Körper und er plumpste nach unten als seine Seele aus ihm herausgezogen wurde.
„Nein!", schrie Harry und kämpfte um seine Freiheit.
Eine andere Form stieg aus dem Licht heraus und Harry erkannte Rons Gestalt.
Auf einmal sprang eine andere Gestalt vom Boden auf und attackierte Hermine. Darius war aufgewacht.
Hermine fiel auf den Fußboden und schrie.
„Nein! Nicht jetzt! Nein!" kreischte sie und kämpfte mit Darius. Das Messer schnitt sich in Darius Brust und er schrie auf.
Die Formen von Dracos und Rons Seele schienen den Kampf offensichtlich nicht zu bemerken. Er schien so, als ob sie sich gegenseitig ansahen. Ron – lächelte? Harry war sich nicht sicher, aber es sah fast danach aus. Tränen schossen in Harrys Augen, als sich Ron zu ihm umdrehte.
‚Ich habe dich nie dafür verantwortlich gemacht.' Harry konnte Rons Stimme in seinem Kopf hören; es musste sich um Telepathie handeln, denn Rons Lippen bewegten sich nicht. ‚Du warst der beste Freund, den man haben konnte."
„Ron!", schrie Hermine, für einige Sekunden richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Darius nutze diese Gelegenheit um ihr einen Schlag ins Gesicht zu versetzen.
Ron wandte sich Hermine zu und schaute sie kalt an. ‚Du bist nicht du selbst', sprach er zu ihr. ‚Das ist falsch. Er ist nicht der Mann, der mich umgebracht hat.'
Sie riss ihre Augen auf. „Er ist es!", brüllte sie. „Er lockte dich nach draußen und tötete dich! Danach verließ er die Schule! Er war schuldig!" Ihre Stimme war heiser vor Tränen.
Ron schüttelte seien Kopf. ‚Nein, er war es nicht. Die einzige Sache, in der er schuldig ist, ist die, dass er mein Freund sein wollte.'
„Nein!", schrie Hermine und drückte Darius weg. Darius war sofort bewusstlos, als sein Kopf auf dem Boden aufschlug.
‚Jetzt muss ich wieder zurückkehren', sagte Ron. ‚Versuche das nicht noch einmal. Ich möchte nicht wieder zurückgeholt werden. Ich hatte ein schönes Leben und wundervolle Freunde; meine Wünsche an das Leben wurden erfüllt.'
„Nein", sagte Hermine mit belegter Stimme. „Nein, nein, du kannst nicht gehen! Ich brauche dich! Ich -"
Ron lächelte sie an. ‚Wir werden bald wieder zusammen sein Hermine. Ich liebe dich auch.'
Dann begann er in das Licht von Boden einzusinken. Mit einer letzen Handbewegung schob er Dracos Seele weg. Dracos Seele schien zurück in seinen Körper zu stolpern und wurde augenblicklich absorbiert.
„Nein!", brüllte Hermine, sie fiel auf den Fußboden, ihre Fäuste schlugen auf den Boden ein, wo das Licht immer schwächer wurde, bis es ganz verschwand und das Zimmer dunkel wurde. Sie schluchzte: „Nein …"
„Hermine, lass uns frei, es ist vorbei", flehte Harry. „Es ist vorbei."
Sie schaute zu ihm auf und er erschreckte sich vor dem Wahnsinn in ihren Augen. „Nein, es ist nicht vorbei! Er ist schuldig! Er hat all das getan!"
Sie sprang auf ihre Füße und zeigte wieder mit dem Zauberstab auf Draco. „Crucio!"
Ein rauer Schrei schlängelte sich aus Dracos Kehle und sein Körper zitterte unter dem Fluch.
Myra weinte und schrie auch, soviel wie es ihre Körperstarre erlaubte.
Dann wurde Hermine zur Seite geworfen, als Darius sie zum zweiten Mal erreicht hatte. Der Zauberstab fiel aus ihrer Hand und landete genau neben Harry. Hermine kämpfte gegen Darius, versuchte das Messer wieder in ihn zu stechen. Sie schwang ihren anderen Arm um Darius, um ihn zu schlagen. Er blutete stark aus der Wunde, die sie ihm vorher mit dem Messer zugefügt hatte und fand keine Zeit dem Schlag auszuweichen. Er schwankte von ihr weg, fiel beinahe auf seine Knie, konnte sich aber noch abfangen, kurz bevor seine Knie den Boden berührten.
Er sammelte seine letzten Kräfte zusammen und stürzte sich auf sie.
Im Zimmer wurde es plötzlich ganz still.
Hermine schwankte zurück. Das Messer steckte tief in ihrer Brust und Blut strömte aus der Wunde. Sie stolperte über ihren Zauberstab und stürzte auf den Boden, schlug hart mit ihrem Kopf gegen die Steinmauern. Taumelnd mühte sie sich ab sich hinzusetzen, um an ihren Zauberstab zu gelangen, damit sie sich selbst heilen konnte. Aber sie konnte ihn nicht erreichen, stattdessen fiel sie wieder zurück und lag bewegungslos auf dem Fußboden. Das Blut sammelte sich um sie herum.
Darius fiel auf die Knie, mit beiden Händen drückte er gegen seine Brust, seine Atmung war schwerfällig.
„Darius!", schrie Harry ihn an.
„Harry", flüsterte er.
Hermines Zauberei wurde schwächer und plötzlich ließen die Fesseln, die Harry gefangen gehalten hatten, frei. Myra wurde aus ihrer Körperstarre befreit und sie kroch hinüber zu Darius.
„Nein -", wisperte sie, nahm ihn in ihre Arme und drückte ihre Hand gegen seine Brust. „Nein, nein, nein."
„Ich komm schon wieder – auf die Beine", flüsterte Darius ihr zu. „Keine Sorge – wegen mir -"
Sie schrie, ihre Tränen fielen auf Darius Gesicht.
„Ich liebe dich", flüsterte er mit geschlossenen Augen.
„Nein! Darius! Sag so was nicht! Tust du nicht – du bist nicht -", schluchzte sie und zog den fast leblosen Körper näher.
Harry rannte zu Draco hinüber. „Draco."
Dracos Augenlieder schwangen auf. „Harry", wisperte er, bevor er seine Augen wieder schloss. „Es tut mir Leid – ich hätte dich nicht – da mit hineinziehen sollen -"
Harry zog seinen Zauberstab heraus und löste die Ketten die Draco festhielten. Er stolperte vorwärts in Harrys Arme.
„Bleib wach, bleib einfach nur wach", sagte Harry zu ihm und drückte ihn fest gegen seine Brust.
„Ich liebe dich."
Harry schloss seine Augen und hielt die Schluchzer zurück. Weinen würde jetzt nicht helfen.
„Harry hilf ihm!", weinte Myra ihn von ihrem Platz neben Darius an. Harry sah Darius bewusstlosen Körper in ihren Armen, der fast genauso stark blutete wie Dracos.
„Halte ihn noch für einen Moment, ich bin in einer Sekunde zurück", sagte Harry.
Dann apparierte er, er hoffte, dass er noch genug Energie dafür aufbringen konnte.
Auf der Station im St Mungo herrschte reger Betrieb. „Helft mir!", schrie er und jeder hielt inne. Innerhalb von Sekunden waren Heiler bei ihm und nahmen ihm Dracos aus seinen Armen. Zwei Auroren kamen ebenfalls auf ihn zu und er bat sie mitzukommen. Er erzählte ihnen, von wo sie appariert waren und eine Sekunde später befand sich Harry mit den beiden Auroren zurück in Hermines Apartment.
„Bringt sie zum St Mungos", sagte Harry und zeigte auf Myra und Darius. „Er wurde von einem Messer gestochen. Und bringt mehr Auroren hierher."
Die Auroren nickten. Ohne Fragen zu stellen, nahmen sie Myra und Darius in ihre Arme – Myra immer noch schluchzend und Darius immer noch ohnmächtig – und apparierten.
Harry ging langsam zu Hermine hinüber, seine Füße fühlten sich so schwer wie Blei an. Er musste zurück ins St Mungos gehen, aber er konnte es nicht tun, bevor er sich nicht wirklich sicher war, dass Hermine tot war. Irgendwie fühlte er, dass er ihr immer noch so viel schuldete.
Sie atmete noch leicht, ihre Brust schwankte. Blut quoll immer noch aus der Wunde heraus.
„Jetzt wirst du mit ihm zusammen sein", sagte er.
Sie schaute zu ihm hinauf, ihre Augen waren plötzlich viel klarer, der Wahnsinn, mit dem sie davor gefüllt waren war verschwunden, oder hatte wenigstens abgenommen.
„Es tut mir leid, Harry", sagte sie.
Harry schloss kurz seine Augen öffnete sie wieder. „Nicht annähernd so Leid wie es mir tut."
Sie griff nach ihm und er nahm ihre Hand, er war sich nicht sicher, warum er es tat, aber er nahm sie trotzdem; schließlich war sie trotz allem einmal seine beste Freundin gewesen. Sie versuchte ihn anzulächeln, aber sie verzog ihr Gesicht mehr zu einer Grimasse. Dann nahm sie den letzten, schüttelnden Atemzug, bevor ihr Körper komplett zusammenfiel. Die Hand in Harrys erschlaffte.
„Good bye, Hermine", sagte er und führ mit der Hand über ihre Augen und Ihre Augenlieder zu schließen. Dann stand er auf und fühlte sich erschöpfter als jemals zuvor.
Er apparierte mit dem Wissen, dass die Auroren sich um alles kümmern würden. Jetzt musste er zu Draco gelangen. Sein Herz füllte sich mit Todesangst, bei dem Gedanken daran, was ihm im St Mungos erwarten könnte. Blitze von Darius und Draco liefen durch seinen Verstand.
Er kam am gleichen Platz an, wie vorher, die Menschen eilten noch immer beschäftigt herum.
„Mr. Potter", sagte eine Frau und tippte ihm sanft auf die Schulter.
„Ja", fragte er.
„Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für sie."
--tbc--
Und hat es euch gefallen?
Heute nur ein Kapitel, dafür verspreche ich, dass ich euch nicht so lange zappeln lasse.
Na was denkt ihr? Ich meine, jemand kann solche Verletzungen wirklich überleben? Selbst als Zauberer ist man gegen manche Flüche/Tränke – wie auch immer – machtlos, oder …?
schnief und eine Träne wegwische …
Liebe Grüße duivel.
