Disclaimer und Summary … das Gleiche wie beim letzten Mal, hat sich nichts geändert


Hei an alle,

und weiter geht's. ich hoffe ich habe euch nicht allzu lange ‚leiden' lassen;

Die Reviews beantworte ich diesmal am Ende des Chapter, sonst wisst ihr ja wie es ausgeht. Und hier wird nicht nach unten gescrollt, ich merke alles!

Einen ganz lieben Dank schön geht an meine fleißige Beta IcyB. Knuddel.

Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und …


The Depths of Winter

Chapter twenty-five

Come back to me

„Ich fürchte, ich habe schlechte Nachrichten für sie."

Die Frau sah aufrichtig traurig aus.

„Was?", fragte Harry, sein Atem stockte. Er wollte die Antwort auf die Frage nicht hören. „Lebt er noch?"

Sie nickte. „Aber kaum noch. Die Heiler möchten wissen, mit welchen Fluch er belegt wurde."

Harry nickte und mit zitternder Stimme erzählte er der Frau von dem Seele-und-Körper-trenn-Spruch, den Hermine ausgeführt hatte, genauso wie den Cruciatus Fluch. Sie nickte und fragte, ob er ihr folgen wolle.

„Kann ich ihn sehen?", fragte Harry.

„Ich weiß nicht so genau", antwortete sie. „Er befindet sich momentan in einem Heilschlaf und nur wenn er stabil genug ist, können sie ihn sehen."

„Stabil?", fragte Harry, aber sie antwortete nicht. Sie öffnete die Tür vor ihm und deutete ihm hineinzugehen. Zwei Heiler standen darin und warteten auf ihn.

„Mr. Potter", sagte einer von ihnen und streckte seine Hand aus.

Harry allerdings starrte den zweiten Mann an. „Neville?"

„Harry", Neville Longbottom lächelte ihn ein wenig an.

„Wie geht's ihm?"

„Nicht gut, Harry", erwiderte Neville. „Er reagiert auf keine Arznei oder Sprüche."

Harrys Augen weiteten sich. „Was habt ihr ihm gegeben?"

„Normale Heiltränke", erwiderte Neville.

Harry schüttelte über ihn den Kopf. „Nein, das könnt ihr nicht. Er ist eine Teilveela, weißt du das denn nicht? Er wird nicht auf die Medizin, die für Menschen gemacht ist reagieren."

Neville schaute seinen Partner an, welcher nickte. „Ich gehe Veela-Arznei holen."

Sie verließen zusammen mit der Frau, die Harry in den Raum geführt hatte, das Zimmer. Harry wandte sich an Neville. „Wie geht's Darius?"

„Er ist derjenige, der gestochen wurde, oder?", fragte Neville und Harry nickte. „Warte, ich werde nachsehen."

Er holte ein Stück Pergament heraus und schrieb Darius Namen aus. Die Schrift wurde absorbiert und andere Wörter erschienen.

„Er ist in einem stabilen Zustand und ruht sich derzeit aus", erklärte ihm Neville. „Möchtest du, dass ich dich zu ihm bringe? Es wird dir für eine Weile nicht erlaubt sein, Draco zu besuchen."

Harry dachte für eine Sekunde darüber nach, dann fragte er: „Wirst du mich holen, sobald ich zu ihm kann?"

Neville lächelte leicht. „Natürlich."

„Dann möchte ich jetzt gerne Darius sehen."

Neville führte ihn zum Feuer am anderen Ende des Zimmers. „Lass uns den schnellen Weg nehmen."

Sie flohpulverten durch das private Netzwerk vom St Mungos und Harry landete, so wie er es schon immer tat, polternd auf dem Boden. Neville stand grinsend neben ihm und bot ihm eine hilfreiche Hand zum Aufstehen. Harry konnte nicht anders, er musste darüber nachdenken, wie viel sich doch geändert hatte.

Plötzlich begann ein Licht aus Nevilles Tasche zu blinken. „Oh, ich muss gehen", sagte er. „Darius Zimmer befindet sich den Gang hier entlang zu deiner Rechten."

Harry nickte.

Er ging leise durch den Korridor. Er wollte gerade das Zimmer betreten, als er Stimmen hörte.

„Ich bin so froh, dass du in Ordnung bist."

Harry zögerte. Statt in den Raum hineinzugehen, guckte er um die Ecke.

Myra und Darius waren voll miteinander beschäftigt. Myra saß auf der Seite von Darius Bett, ihre Hand lag auf seiner Brust.

„Ich hatte solche Angst."

Darius grinste sie nur an. Harry fragte sich, ob sie ihm so viel Tränke verabreicht hatten, dass er glaubte gestorben und im Himmel zu sein; irgendwie sah er so aus.

„Tue mir so etwas nie wieder an", flüsterte Myra.

Darius erhob sich einige Zentimeter aus seinem Bett und beruhigte Myra mit einem Kuss. Myra keuchte überrascht auf, aber dann legte sie eine Hand auf die eine Seite von Darius Gesicht und lehnte sch gegen ihn. Darius stöhnte auf, als sich seine frisch geheilte Wunde bemerkbar machte und Myra fuhr zurück.

Aber Darius grinste nur und legte schützend eine Hand auf Myras Gesicht.

Harry wich zurück und sank auf den Fußboden zusammen, sein Körper fühlte sich schwer an. Sie brauchten ihn nicht, jetzt im Moment brauchten sie ihn nicht. Denn jetzt hatten sie einander und er würde nur das dritte Rad am Wagen sein. Er freute sich für seine Freunde, tat er wirklich, aber momentan fühlte er sich ganz alleine. So ganz und gar allein.

Er lehnte seinen Kopf gegen die Wand, ließ sein Haar in seine Augen fallen. Er schaute auf seine Hände. Sie waren immer noch verschmiert mit Hermines und Dracos Blut.

Draco.

Harry. Es tut mir leid – ich hätte dich nicht – da mit hineinziehen sollen.'

Harry presste seine Augen fest zusammen. Hatte Draco denn immer noch nicht verstanden, dass Harry alles für ihn tun würde?

Ich liebe dich.'

Harry hatte auf diese Worte von Draco nicht einmal geantwortet. Er hätte es tun sollen, er wusste, dass er es hätte tun sollen. Was, wenn Draco nicht mehr aufwachte? Was wenn Harry es ihm nie mehr sagen konnte? Worauf hatte er gewartet? Wovor hatte er sich gefürchtet? Das Draco ihn nicht auch lieben würde? Warum war das so wichtig? Harry würde Draco immer lieben, völlig egal ob Draco ihn auch liebte, oder nicht.

„Ich bin so blöd", flüsterte er mit heißer Stimme und fuhr sich durch die Haare, Tränen füllten seine Augen, liefen aber nicht seine Wangen hinunter. Er wollte nicht weinen. Das würde so aussehen, als ob er die Hoffnung aufgegeben hatte. Er sagte nur weiterhin: „Ich bin so dermaßen blöd."

Erschöpft durch die Ereignisse der letzten vierundzwanzig Stunden, legte er sich auf dem leeren Flur auf die Seite und schloss die Augen. Sein Körper fühlte sich wie aus Blei an; er wollte sich für niemanden bewegen – niemand außer für Draco.

Sein Herz blutete.

Er war so müde.

Ich liebe dich.'

x-x-x-x-x-x

Er wurde von Neville geweckt.

„Guten Morgen", sagte er sanft.

Harry setzte sich taumelnd auf und schaute sich in dem dunklen Korridor um. „Wie spät ist es?"

„Mitten in der Nacht."

Harry erinnerte sich plötzlich wieder daran, wo er war und warum. „Draco?"

„Deswegen bin ich hier", antwortete Neville. „Du kannst ihn jetzt sehen."

„Ist er aufgewacht?" fragte Harry und sein Herz füllte sich mit Hoffnung.

Neville schüttelte mit dem Kopf, seine Augen blickten traurig, nahmen Harry alle Hoffnung. „Er liegt noch im Heilschlaf", sagte er. „Harry – wir sind uns nicht sicher, ob er jemals wieder aufwachen wird."

Harry drückte seine Augen fest aufeinander, dann zwang er sich Neville anzusehen. „Er wird. Er muss." Seine Stimme brach bei den letzen Wörtern.

Neville reichte ihm seine Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen. „Komm schon."

Sie flohpulverten erneut, diesmal in einen anderen Raum. Harry wusste nicht, wo im St Mungos sie sich befanden und es interessierte ihn auch nicht wirklich. Er wollte nur Draco sehen.

Neville führte ihn durch zwei dunkle Flure, bevor er sich umdrehte und eine Tür für Harry öffnete. „Hier rein."

Harry nickte. „Dank dir."

Neville lächelte ihn kurz an, erwiderte mit „ist selbstverständlich", und verließ ihn.

Harry betrat das dunkle Zimmer, seine Hände zitterten.

Draco lag bewegungslos auf dem Bett vor ihm. Gekleidet in einen weißen St Mungos Umhang. Dieser verdeckte nicht wirklich gut die Verbände um seinen Körper, aber die Verbände auf Dracos Wange hätten er eh nicht verdecken können. Er sah unheimlich aus, seine Haut war zu blass, außer an den Stellen wo sie blau war.

„Oh Gott", murmelte Harry und ging hinüber zu Draco.

Mit zitternden Händen nahm er Dracos zerbrechlich aussehende Hand in seine. Sie war schlaff und teilnahmslos und erinnerten Harry zu sehr an Hermines tote Finger.

„Bitte komm zurück zu mir", flüsterte er und drückte ganz sanft Dracos Hand.

Aber Draco lag unbeweglich da, seine Atmung gleichmäßig und flach, Harrys Gegenwart nicht bemerkend.

Ohne Dracos Hand loszulassen, zog sich Harry langsam ein Stuhl heran, da er wusste, dass seine Beine ihn nicht länger tragen würden.

Myra trat vorsichtig ein.

Harry schaute sie an. Er fühlte sich innerlich wie tot.

„Hey", sagte sie und versuchte zu lächeln. Ihre Augen huschten hinüber zu Draco und ihr stockte der Atem.

„Hey", erwiderte Harry.

„Wie geht's ihm?"

Harry blickte zu Draco und antwortete leise. „Nicht gut. Die Heiler befürchten, dass er nach alldem nicht mehr aufwacht." Er schaute ihr in die Augen. „Sie hat ihn nicht nur gestochen und geschlagen, sie hat ihn auch noch verflucht."

Myra legte eine Hand auf seine Schulter und er schloss seine Augen.

„Wie geht's Darius?", fragte er, er wollte einfach über etwas anderes sprechen.

„Es geht ihm besser", antwortete Myra. „Sie haben ihn ‚geheilt'."

Harry schaute sie an. „Du denkst, dass das hier alles sehr seltsam ist, stimmst?"

„Das Magie existiert? Nun, ich kann nicht sagen, dass ich das erwartet habe und es lässt sich mit meiner logischen Seite nicht vereinbaren. Es ist – bizarr." Sie sah so aus, als ob sie ihre Gefühle nicht in Wörtern ausdrücken konnte, was für sie ziemlich ungewöhnlich war. Aber auf der anderen Seite, war das hier auch keine gewöhnliche Situation. „Ich denke immer noch, dass ich nachher aufwache und das alles nur ein Traum war. Ich meine, eine versteckte Gesellschaft mitten in London? Eine Schule der Zauberei? Zauberer und Hexen? Es klingt eher nach einem guten Roman."

„Stimmt", erwiderte Harry. „Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich mich immer weigerte, dir von meiner Vergangenheit zu erzählen?

Myra lächelte leicht. „Ja, möglicherweise kann ich es jetzt ein bisschen verstehen."

Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Harry.

„Ich verstehe jetzt auch einiges", sagte Harry plötzlich, „was Hermine fühlte. Wegen Ron, meine ich. Über den Wunsch denjenigen zurückzubekommen, denn man liebt. Es ist erschreckend, aber es ist so."

„Du wirst dich nicht in sie verwandeln", versicherte ihm Myra. „Weil er nicht sterben wird."

Sie drückte seine Hand, versuchte ihn so gut wie möglich zu trösten. Harry hoffte mit aller Macht, dass sie Recht hatte.

Harry Potter beschützt Muggel und alte Schulrivalen.

Harry Potter, in der Muggelwelt auch als Harry Evans bekannt, hat uns in diesen Tagen wieder einmal gerettet. Ein früherer Freund Potters, Hermine Granger, kidnappte Draco Malfoy (alle drei ehemalige Schüler von Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei). Mr. Malfoy war angeklagt ein Todesser und der Mörder des vor einigen Jahren getöteten Ronald Weasley zu sein, aber er wurde wegen der Aussage des ehemaligen Schulleiters von Hogwarts, dem verstorbenen Albus Dumbledore, von allen Anschuldigungen freigesprochen.

Miss Granger versuchte mit einem veralteten Zauberspruch Ronald Weasley zurückzubringen, wollte Malfoys Seele zum Austausch benutzen.

Wir wissen nicht genau war passiert ist", sagte Auror Angelina Johnson. „Der Seelentausch funktionierte nicht und Draco Malfoy befindet sich gegenwärtig im St Mungos Hospital. Wir untersuchen immer noch die genauen Ereignisse, die stattfanden."

Quellen berichteten dem Tagesproheten, dass Hermine Granger seit Jahren versuchte, Mr. Malfoy aufzuspüren, obwohl niemand wusste, dass ihr Hass so stark angewachsen war.

Wir dachten, dass sie mit ihm reden wollte, um die Vorfälle aus seiner Sicht zu erfahren", sagte uns eine Quelle, die unerkannt bleiben möchte. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass sie ihn umbringen wollte. Ich hätte natürlich Maßnahmen ergriffen, wenn ich es gewusst hätte."

Anscheinend wendete sich Mr. Potter vor einigen Monaten an Miss Granger um Hilfe zu bekommen, wodurch sie Mr. Malfoy fand. Nach dem Mord an Ronald Weasley tauchte Mr. Malfoy im Untergrund ab und wurde seitdem nicht mehr in der Zauberwelt gesehen.

Zwei Muggels, Myra Pryderi und Darius Aldén, waren ebenfalls beteiligt. Die beiden sollen Freunde von Potter sein, aber ihre genaue Beteiligung ist noch ungeklärt. Mr. Aldén befindet sich gegenwärtig ebenfalls zur Genesung im St Mungos, nachdem er von demselben Messer gestochen wurde, welches Miss Granger dafür benutzte, ihren toten besten Freund wieder aufstehen zu erlassen. Miss Pryderi und Mr. Aldén weigerten sich beide, sich zu den Informationen des Tagespropheten zu äußern, genauso wie Mr. Potter.

Ein dritter Körper wurde in den Räumen neben den Körpern von Miss Granger und Mr. Weasley gefunden; Miss Desdemona D'Razi. Miss D'Razi ist ebenfalle eine ehemalige Schülerin von Hogwarts, die zu Beginn ihres vierten Jahres von der Schule verwiesen wurde. Der Tagesprophet hat noch nicht herausgefunden, warum sie ausgewiesen wurde. Miss D'Razi Beteiligung an Miss Grangers Komplott konnte noch nicht bewiesen werden.

An dieser Stelle gibt es noch vieles, was wir noch nicht mit Sicherheit wissen", setzte Auror Johnson fort. „Wir müssen mit Mr. Malfoy sprechen, aber er ist noch nicht wieder aufgewacht."

Der Tagesprophet hat ebenfalls herausbekommen, das Mr. Potter und Mr. Malfoy seit drei Monaten zusammen wohnen. Nach einem Unfall in der Muggelwelt ist Mr. Malfoy von der Taille abwärts gelähmt und sitzt seitdem in einem Muggelrollstuhl (lesen Sie auf Seite 4 mehr Details über Muggel Rollstühle und Lähmungen), unfähig seine Beine zu benutzen. Die genaue Beziehung zwischen Mr. Potter und Mr. Malfoy konnte noch nicht geklärt werden, da Mr. Potter auch über dieses Thema nicht sprechen wollte.

Harry hörte auf zu lesen.

Vier Tage waren seit Hermines Tod vergangen. Harry hatte mit mindestens sechs verschiedenen Auroren, einer von ihnen Angelina, über die geschehenen Ereignisse gesprochen. Sie hatten ebenfalls Myra und Darius interviewt, aber keiner der Beiden konnte Harrys Geschichte viel hinzufügen und da sie ‚bloß Muggel' waren, wurde das meiste Gewicht auf Harrys Version gelegt.

Er hatte ihnen nicht von dem emotionalen Gespräch mit seinem toten, besten Freund erzählt, da es keinerlei Auswirkung auf die Aurorenarbeit hatte und außerdem war es eine viel zu persönliche Angelegenheit. Seit vier Tagen hallten die Wörter, die Ron zu ihm gesprochen hatte in seinem Kopf wieder.

Ich habe dich nie dafür verantwortlich gemacht. Du warst der beste Freund, den man haben konnte.'

Sein Herz brach und heilte zur selben Zeit mit jedem Wort. Ron hatte ihm gesagt, dass er nicht verantwortlich war. Nach all den Jahren, wo er dachte, dass es seine Schuld war, dass er besser auf seinen besten Freund hätte aufpassen sollen, war das hart zu hören.

Die Auroren hatten Hermines Körper und ihren Zauberstab eingesammelt. Der Körper von Desdemona D'Razi wurde im Raum neben dem Zimmer, in welchen Hermine Draco, Harry, Myra und Darius gefangen gehalten hatte, gefunden. Rons Körper war weggeschafft wurden, um diesmal wirklich begraben zu werden. Niemand wusste, wie Hermine es geschafft hatte, an den Körper heranzukommen, aber die allgemeine Theorie war, das sie ihn entweder vor dem Begräbnis gestohlen hatte, oder das Chaos im folgenden letzten Kampf genutzt hatte.

Es war jetzt nicht mehr wichtig.

Ron hatte gesagt: ‚Wir werden bald wieder zusammen sein. Ich liebe dich auch' und jetzt waren sie zusammen. Harry fragte sich, ob Ron wusste, was passieren würde. Vielleicht existierte Zeit im Reich der Toten auch nicht so, wie bei den Lebenden.

Die meisten Zeitungen und Zeitschriften, vom ‚Tagesproheten' zum ‚Der Wortklauber' und die ‚Junge Hexe' waren bis zum Rand gefüllt mit Artikeln, die er schon einmal gelesen hatte. Einige Artikel waren genauer als andere – der Tagesprophet war ungewöhnlich nahe bei der Wahrheit geblieben, während durch den Artikel in ‚Junge Hexe' der mit alten Schnappschüssen von Harry auf dem Besen, als Sucher im Gryffindor Team gefüllt war, die Mädels wieder reihenweise in Ohnmacht fielen, obwohl er gar nicht mehr wie damals aussah.

„Sie schreiben über uns", sagte Harry. „All die verschiedenen Zeitungen und beschissenen Zeitschriften."

Er saß in Dracos Zimmer, genau wie die letzten Tage zuvor. Seine Stimme war leise, als er sprach, so als ob er zur gleichen Zeit mit Draco reden, aber auch seinen Frieden nicht stören wollte. „Sie schreiben, dass ich wieder einmal den Tag gerettet habe. Ich. Sie liegen so falsch, aber Darius ist ‚bloß ein Muggel', somit kann er nicht so etwas Heldenhaftes leisten, oder?"

Er lachte mit heißer Stimme, in seinem Ton lag Bitterkeit.

„Ich habe überhaupt nichts gemacht. Ich wurde gegen die Wand geschleudert, ich wurde gefesselt und ich tat nichts, um herauszukommen. Ich bin erbärmlich."

Er hielt inne und betrachtete Draco, sein Daumen streichelte über Dracos Handrücken.

„Ich habe das Buch beendet", sagte er nach einer Weile. „Mein Buch. Unser Buch. Dir steht die Hälfte des Erlöses zu. Du warst meine Inspiration, mein Grund zu schreiben. Ich wollte dir vorher nicht davon erzählen, weil ich nicht wollte, dass du es siehst, bevor es perfekt ist. Perfekt wie du."

Wieder ließ er die Worte verklingen und Stille breitete sich in dem Zimmer aus. Er beobachtete das Heben und Senken von Dracos Brustkorb, lauschte dem sanften Klang seiner Atmung.

„Du musst einfach wieder aufwachen", sagte Harry, als ihm die Stille zu viel wurde. „Du hast noch so viel vor dir. Wir haben noch so viel vor uns. Wir müssen die Welt erkunden, du musst mein Buch lesen, du musst das Cafè eröffnen, wie Myra vorgeschlagen hat, damit jeder in der Welt deine köstlichen Desserts essen kann. Wir müssen uns noch besser kennen lernen und ich will dir noch mehr verfallen sein, als ich jetzt schon bin. Es tut mir leid, dass ich dir das früher nie gesagt habe, aber es ist so. Ich liebe dich so sehr."

Seine Stimme brach.

„Einfach nur aufwachen Draco", flüsterte er und schaute hoffnungsvoll auf Draco herab. Aber Dracos Augen blieben geschlossen, seine Hand lag bewegungslos in Harrys. Harry schloss seine Augen und küsste Dracos Hand.

Es klopfte an der Tür. Harry bat den Besucher einzutreten.

Darius saß auf einem Stuhl, der einige Zentimeter über dem Boden schwebte; ein Rollstuhl in der Zaubererwelt.

„Hey", grüßte er leise.

„Hey", erwiderte Harry. Er versuchte zu scherzen, indem er fragte: „Hat Myra dich tatsächlich aus den Augen gelassen?"

Darius lächelte etwas. „Sie steht draußen."

„Natürlich", antwortete Harry. „Wie fühlst du dich?"

„Viel besser", sagte Darius. „Heiler Martin sagt, dass ich in einigen Tagen nach Hause kann."

„Das ist großartig", erwiderte Harry. Er versuchte begeistert zu klingen, aber er hatte das Gefühl kläglich zu scheitern. Dennoch fühlte er ein starkes Bedürfnis nach einem Gespräch – und außerdem wollte er herausfinden, ob Myra und Darius jetzt ein Paar waren, oder nicht. Jetzt war genauso ein guter Zeitpunkt nachzufragen, wie jeder andere auch.

Darius errötete bei der Frage und konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Das reichte Harry als Antwort.

„Ich hätte nie geglaubt, dass sie tatsächlich …" sagte Darius und setzte verträumt fort. „Sie ist zu gut für mich, das denke ich immer noch. Aber sie scheint zu glauben, dass ich gut genug für sie bin, aber wer weiß das schon."

Schweigen breitete sich im Zimmer aus. Es war nicht unbequem, aber irgendwie doch unbehaglich. Harrys Aufmerksamkeit galt Draco, seine Gedanken drifteten zu den Erinnerungen an ihr gemeinsames Zusammensein ab, ignorierte Darius bis zu dem Punkt, an welchem er tatsächlich vergaß, dass Darius mit in dem Raum saß.

„Hattest du Angst?", fragte Darius und schaute Harry an.

Harry wurde aus seinen Träumereinen herausgerissen und wandte sich an Darius. „Ja", sagte er, seine Stimme nicht mehr als ein Flüstern. „Habe ich immer noch."

„Ich war erschrocken", sagte Darius, seine Stimme ruhiger als gewöhnlich. „Ich stand unter Schock; ich denke, stehe ich immer noch ein bissen. Eine Zauberwelt, direkt hier, in London – es war schwer zu begreifen. Selbst jetzt, nachdem du uns mehr darüber erzählt hast, ist es einfach – erstaunlich."

„Es tut mir leid, dass euer erstes Zusammentreffen damit so – gewalttätig und unfreundlich war", sagte Harry leise und schaute Darius in die Augen. „Es tut mir leid, dass ich euch überhaupt hierher gebracht habe; es ist nicht eure Welt, ihr hättet euch nicht mit meiner schrecklichen Vergangenheit befassen sollen."

„Hey", sagte Darius, beugte sich vor zu Harry und legte eine Hand auf Harrys Schulter. „Nichts dergleichen. Myra hat diese Diskussion schon mit dir geführt – wir sind Freunde, das ist, was Freunde tun. Sie helfen einander."

Harry hatte nicht die Energie einen Streit mit Darius zu beginnen.

„Außerdem, wenn du uns nicht mitgenommen hättest, könntest du jetzt tot sein", sprach Darius weiter. Es schauderte ihm bei dem Gedanken und Harry erkannte, dass es stimmte. Daran hatte er noch gar nicht gedacht; er hatte nur darüber nachgedacht, wie er seine Freunde wieder an einen sicheren Ort bringen konnte. „Und ich würde mich immer noch nach Myra verzehren, zu ängstlich um den ersten Schritt zu wagen."

Harry versuchte ihn anzulächeln. Vielleicht hatte Darius Recht.

„Es tut mir trotzdem leid", sagte er leise.

„Keiner hat Schaden genommen", sagte Darius und lächelte Harry ein weiters Mal leicht an.

Harrys blickte auf den schwebenden Stuhl auf dem Darius saß.

„Kein permanenter Schaden", sagte Darius und rollte mit den Augen. Er nickte in Dracos Richtung, als er weiter sprach. „Und wie geht's ihm?"

Harry schaute in Dracos blasses Gesicht, immer noch bedeckt mit Verbänden. „Er ist …" Er hielt inne, seine Augen erweiterten sich. „Draco?"

Draco stieß einen leichten Seufzer auf und Harry spürte wie sich die Hand, die er hielt, leicht bewegte.

„Draco", sagte er noch einmal, seine Stimme mit Hoffnung gefüllt. „Komm schon, Draco, du kannst es. Du kannst aufwachen."

Darius beobachtete sie, schwebte näher zum Bett heran. „Ist er -"

Harry schaute kurz zu Darius und nickte. „Ich denke ja."

Die beiden sahen wieder zu Draco, Harry konnte sehen, wie er seinen Kopf ein klitzekleines Stückchen zur Seite drehte, seine Augenlieder flatterten.

„Komm schon", murmelte Harry erneut. „Du kannst es."

Als ob sie durch Harrys Worte ermutig worden wären, flatterten Dracos Augenlieder nochmals, ein weiters Seufzen, diesmal ein gequältes, kam über seine Lippen. Dann blinzelte er und öffnete seine Augen.

„Draco", sagte Harry und streichelte ihm sanft über die Wange.

Draco schloss seine Augen wieder, presste sie fest zu.

Harrys blickte zu Darius. „Hole einen Heiler", sagte er. „Oder sag Myra Bescheid, dass sie einen findet."

Darius nickte, drehte seinen Stuhl herum und flog aus dem Zimmer.

„'arry", murmelte Draco, seine Augen immer noch geschlossen. Er lehnte sich gegen Harrys Berührungen.

„Shh, immer mit der Ruhe, geh es langsam an, ich bin hier", murmelte Harry. Er beugte sich nach vorne und küsste Draco auf die Stirn.

„'ut weh", sagte Draco, seine Augen etwas öffnend.

„Ich weiß, du bist dieses Mal dem Tod von der Schippe gesprungen", sagte Harry und seine Augen füllten sich mit Tränen; Freudentränen. „Wir holen jetzt einen Heiler, damit er dir etwas gegen die Schmerzen gibt, okay?

Draco gab ihm ein winziges, kaum sichtbares Nicken. „Du – bleiben", murmelte Draco.

„Natürlich werde ich bleiben", sagte Harry. „Ich bleibe für immer und ewig, ich verspreche es. Ich liebe dich."

„'iebe dich auch", nuschelte Draco, schloss seine Augen wieder und schlief ein.

Als die Heiler ankamen, hielt Harry das Versprechen, welches er Draco gegeben hatte, er blieb an seiner Seite.

--tbc--


So, Schuss für Heute. Erleichtert?

Ich danke allen ganz lieb für Ihr hinterlassenes Kommi. Knuddel euch alle.

Gugi28 – Hei Schatz, nein natürlich musste keiner sterben, naja außer Hermine, aber die Guten überleben doch immer, oder? Außerdem stehe ich doch auf (kitschige) Happy Ends, wo alle bis zum bitteren Ende friedlich zusammenleben, auch bei Übersetzungen. Eigentlich Schade, dass Hermine nur noch für ihre Rache gelebt hat, aber jetzt ist sie ja glücklich mit Ron zusammen. Hat es dir gefallen? Knuddelknutsch dich. Danke fürs Kommi, Süße, hdl.

1234567890 – Hallo und ein ganz liebes Danke schön für dein Review. Wow, so begeistert, da weiß ich , dass sich die ganze Arbeit mit dem übersetzen gelohnt hat. Aber natürlich geht es nicht so dramatisch aus, wäre ja auch schrecklich.

Imobilus – Hi, ja Hermine war ganz schön hinterhältig, oder eine gute Schauspielerin, je nachdem. Ein bisschen musste Harry ja noch um seine Liebe trauern, aber alles ist ja gut ausgegangen und Harry weiß, welche tiefen Gefühle er für Draco hat. Danke fürs Kommi, freu.

Amunet – Hei, freu mich, dass du noch dabei bis. Ja Hermine ist bei Rons Tod einfach nur durchgeknallt. Wahnsinnig vor Liebe oder so. Wer könnte denn den süßen Slytherin sterben lassen? Genau – niemand. Grins. Nichts ist schöner als ein kitschiges Happy End ;) Danke und knuddel.

Severena35 – Hi, ja genau Hermine war's. Sie konnte Rons Tod einfach nicht überwinden und suchte einen Schuldigen. Nur leider hat es den Falschen erwischt. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte sie dafür bitter leiden müssen, aber jetzt ist sie mit Ron zusammen und dem Glück von Harry und Draco steht nichts mehr im Wege – Danke für dein Kommi, knuddel.

Pandoradoggis – Hallo, zufrieden mit dem Ende? Und natürlich musste Keiner sterben. Die Muggel konnten nicht sterben, weil sie ja noch nicht einmal richtig zusammengekommen waren und Draco gehört einfach zu Harry. Sonst hatte der Gryff sich im letzten Kapitel ja vor Trauer auch umbringen müssen ;) Danke für dien Review.

EngelKatja – Hallo, es wäre doch aber auch langweilig, wenn die Beiden nur ganz friedlich zusammenkommen könnten, oder? Immerhin geht es hier um Zwei, die Probleme wie von Zauberhand magisch anziehen. Aber, Muggel und Zauberer sind wohl auf und glücklich. Knuddel und Danke für dein Kommi.

TheDarkAngelRisa – Hei, Danke für dien Kommi, tja, ich liebe es wenn ich Menschen leiden sehe Muhahaha. Lach. Nein, aber Spannung muss sein und Draco und Harry mussten sich ja noch ihre Liebe gestehen. Ich hasse Dramen, da ist man am Ende immer so deprimiert, lach. Knuddel.

Lala 212 – Hallo, lach nein, nein, wer könnte den süßen Blonden sterben lassen. Aber ich wollte euch ein bisschen zappeln lassen. Sorry, ich konnte nicht anders. Und so konnte sich Harry auch über seine Gefühle Draco gegenüber klar werden. Knuddel, Danke für dein Review.

Leseteufel – Hallo Süße. Und? Zufrieden mit dem Ende? Ich hoffe du kannst ‚beruhigt' in den Urlaub fahren. Wäre doch viel zu Schade gewesen, wenn einer der beiden Jungs hätte sterben müssen. Wer bringt den so etwas übers Herz? Und Hermine- ja die war gar nicht so Gryffindor like. Hoffe es hat dir gefallen, knuddel, Danke fürs Kommi. Und einen schönen Urlaub.

Leah-07 – Hei, knuddel, hab mich über dein Review gefreut. Und klar gibt es ein Happy End. Du meinst Hermine hätte noch etwas leiden müssen? Hm, aber eigentlich hat sie ja schon Jahrelang wegen Rons Tod gelitten und so durchgeknallt wie sie war, hätte sie ihre Schuld wahrscheinlich nicht eingesehen. So ist sie mit Ron zusammen und Draco und Harry können ihr neu gewonnenes Leben genießen.

Zutzi alias Susi – Hei süße Maus, nein bitte bloß keinen Schreikrampf. Alles wird gut, ich schwöre es. Lach hat es dir gefallen? Stimmt, wenn Draco gestorben wäre, hätte Harry im letzen Kapitel Selbstmord begannen. Aber so finde ich es viel schöner. Echt, du magst nicht wenn einer der drei stirbt. Ai und hier sind gleich zwei gestorben. Aber so können die Beiden im Himmel ;) glücklich werden und zum Harry seinen Draco auf der Erde wieder auf die Beine helfen. Danke dir ganz lieb, knuddel.

Amy – Hei Süße, dich mal knuddel, bis du keine Luft mehr bekommst. Okay, Okay, hast mich durchschaut. Aber es hätte ja auch sein können, oder? Guck mich nicht so an, lach. Ich vermisse dich Süße, auf Arbeit ist der totale Stress, Furchtbar!

So, das war's und noch mal ganz lieb Danke sage.

Bis zum nächsten und letzen Kapitel … Liebe Grüße duivel.