Ich, Hermine Granger bin einsam.

So sollte ich mich vielleicht einmal meinen Freunden präsentieren. Ob sie mich auslachen würden? Würden sie es verstehen, dass ich trotz ihnen, trotz meiner Liebe einsam bin?

Nicht immer, ich bin nicht immer einsam.

Es gibt Stunden und Tage, ja sogar Wochen, wo ich wirklich glücklich bin und zufrieden.

Dann laufen keine stillen Tränen meine Wangen hinab.

Warum ich einsam bin ... Ich weiß es nicht.

Zu wissen, dass man eigentlich nicht einsam ist, man sich aber trotzdem so fühlt, ist das Schlimmste.

Wie gerne würde ich all meinen Kummer in die Welt hinausschreien, doch würde ich erhört werden?

Ron, Harry, wie gerne würde ich mit euch sprechen, euch bitten mir zu zuhören und zu verstehen.

Es geht einfach nicht, ich kann es nicht. Bin zu schwach, zu sehr gefangen in meinen eigenen quälenden Gedanken.

Oh Draco, wie leid es mir doch alles tut.

Du hast dich so verändert, hast vieles erlebt und hast auf unsere Seite gewechselt. Der Muggelhassende Junge der du am Anfang warst, hat sich in einen wunderbaren Mann verwandelt.

Meine Liebe für dich ist unendlich, dass weißt du schon lange. Und doch, auch du kannst mir meinen Schmerz nicht nehmen.

Freunde sind wichtig, man braucht sie. Sie helfen dir auf und stehen dir zur Seite.

Könntet ihr alle doch nur verstehen, ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, das ich einst war. Auch ich habe viel erlebt, habe Menschen sterben sehen. Menschen, die mir so viel bedeutet haben. Ein Wiedersehen wird nicht mehr möglich sein.

Bilder verfolgen mich. Mein Kopf ist voll davon.

Menschen töten. Voldemort hat getötet. Was ist er, dessen Name nicht genannt werden darf für eine Kreatur? Entsprungen aus der tiefsten Hölle? Nein, ich denke nicht. Ich weiß es ... Leider.

Hass verändert unsere Ansichten.

Mama Papa wo seit ihr? Ihr seit gegangen, wurdet mir genommen. Es gibt so vieles was ungesagt geblieben ist. Nur ein letztes Mal in euren Armen liegen, all das war nicht möglich.

Und wieder beginnt es zu regnen.

Wann wird dieser Regen aus Trauer endlich aufhören? Wann wird diese Einsamkeit in meinem Herzen weichen?

Tränen die lautlos zu Boden fallen. Ungesehen.

Ein neuer Tag beginnt. Die Sonne geht auf.

Leben wir unser Leben. Lassen wir der Zukunft ihren Lauf. Die Vergangenheit bleibt vergangen und unveränderbar.

Die Einsamkeit wird irgendwann enden, ich hoffe es von ganzem Herzen.

Ich, Hermine Granger, werde auch fortan weiter lächeln.

"Wie es war und immer sein wird!"