Art der Story: Humor
Autor: Josephine
Datum: 19.06.2005
Titel der Story: Verlorene Wette
Part 2: ...der Morgen danach...
Anmerkungen der Autorin: Alle Figuren gehören JKR. Mir gehört nichts, ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte! Einen ganz lieben Dank an Shelley, die meine Geschichten auf Fehler korrigiert und das schon seit einer halben Ewigkeit. Danke, Liebes!
Disclaimer: Eine verlorene Wette, zwei Kollegen und ein Schrank… was passiert am Morgen danach?
...der Morgen danach...
Seit über einer Stunde saßen die beiden Professoren von Hogwarts, Severus Snape und Remus Lupin, nun schon im Lehrerzimmer, starrten abwechselnd in verschiedene Richtungen und in ihre schon seit langem leeren Teetassen. Was sollten sie auch groß sagen? Sie waren irgendwann gegen den späten Morgen aufgewacht, oder besser gesagt, Remus war aufgewacht und hatte Severus unfreiwillig geweckt. Zuerst hatte der Verteidigungslehrer nicht gewusst, wo er war und was er dort machte, doch als er die starken Arme um seine Hüfte gespürt und Severus hinter sich erkannt hatte, war ihm alles wieder eingefallen. Schade nur, dass er durch seine leichte Drehung nach hinten, um zu sehen, wessen Arme sich so sanft um seinen Körper geschlungen hatten, Severus, der scheinbar noch schlief, geweckt hatte und sie waren wie von der Tarantel gestochen aus dem Schrank gestürmt.
Von Albus war glücklicher Weise keine Spur zu sehen gewesen, doch Remus war sich sicher, dass er von seinen beiden Lehrern im Schrank wusste, immerhin hatte er am Morgen seine Kleidung aus diesem holen müssen.
Weder Severus noch Remus hatten irgendetwas gesagt, sie waren einfach mit einem knappen Nicken aus dem Zimmer des Direktors gestürmt, den sie im Büro angetroffen hatten, und waren sich mehr aus Zufall im Lehrerzimmer wieder begegnet.
Erneut seufzte Remus, während er einen kurzen Blick zu seinem Gegenüber warf. Es tat ihm weh, Severus so distanziert zu sehen, doch was hatte er erwartet? Dass der Slytherin ihn auch am Morgen danach zärtlich in seine Arme schließen würde?
Wenn er ganz ehrlich war, so hatte er es gehofft, sich sehnlichst gewünscht, denn diese Nacht in Severus' Armen hatte ihm viel bedeutet. Doch wenn man sich den Hauslehrer von Slytherin nun ansah, wie er mit ausdruckslosen Augen auf irgendeinen Punkt im Raum starrte, so konnte man davon ausgehen, dass er die vergangene Nacht alles andere als schön gefunden hatte.
„Nun sag doch schon etwas, Severus. Warum hast du mir erst dieses Gefühl von Liebe gegeben, wenn du es mir nun wieder entreißt? Warum hast du mich so zärtlich in deine Arme geschlossen, wenn du nichts für mich empfindest?"
Die Tatsache, dass Severus nun wieder so kalt ihm gegenüber war, so gefühllos, als wäre nichts passiert, schmerzte Remus sehr. Nur mit Mühe konnte er eine Träne zurück halten. Er versuchte, irgendwo anders hinzusehen, doch sein Blick fiel immer wieder wie automatisch auf den düsteren Slytherin zurück.
Der Meister der Zaubertränke schaute immer noch gedankenverloren in die Flammen und Remus hatte die Hoffnung bereits aufgegeben, als er seinen Kopf langsam in seine Richtung drehte. Wieder einmal lief er Gefahr, in diesen unendlich schwarzen Augen zu versinken. Traurig senkte der Braunhaarige den Blick etwas.
„Severus?" flüsterte er in einem verzweifelten Versuch. Seine Stimme war leise, ein klein wenig rau. Er erwartete keine Antwort und ließ den Kopf noch mehr hängen, während er auf irgendeine Stelle auf dem Boden starrte. Verdammt, warum lief nur alles so schief?
Remus schreckte hoch, als er eine eiskalte, dürre Hand an seiner Wange spürte, die sein Gesicht langsam nach oben zog. Vor ihm stand Severus. Schwarz, unheimlich, wie immer. Er schaute Remus mit einem nicht zu deutenden Ausdruck im Gesicht an, doch die Hand auf seiner Wange blieb. Eiskalt, wie er den Tränkemeister kannte.
Lange schauten sie sich einfach nur in die Augen, ehe Severus leise, fast flüsternd, sagte: „Es tut mir Leid, Remus. Es würde niemals funktionieren."
Remus spürte salzige Tränen seine Wangen hinab laufen, schmeckte sie auf seinen Lippen.
„Nein, Severus. Bitte sag das nicht…"
Severus nahm seine kalte Hand von Remus' Wange und sofort spürte der Baunhaarige eine nie gekannte Einsamkeit, ein Gefühl von Verlassen-Worden-Sein. Seine Tränen liefen immer noch die Wangen hinab, tropften auf die zerschlissene Robe und den Boden.
Der Meister der Zaubertränke schaute ihn noch einmal aus seinen wunderschönen Augen an, eine einzelne Träne, nur eine, lief an seiner schneeweißen Wange hinab.
Eine Träne! Eine wirkliche Träne! Remus traute seinen Augen nicht und blinzelte, doch da war sein dunkler Engel auch schon mit wehender Robe aus dem Lehrerzimmer gestürmt.
Severus hatte tatsächlich geweint und nun war er fort…
Tbc?
Und, was sagt ihr? Eine gelungene Fortsetzung fies grins ? Ich hätte da noch ein kleines Kapitelchen, wenn ihr wollt... fragend und abwartend in die Runde schaut...?
