26.
Ein weitere Tag verging.
Noch immer waren die Fortschritte der beiden sehr unterschiedlichen Gruppen minimal.
Ein paar unnütze Utensilien für das Ritual, die allesamt zu gewöhnlich und unspektakulär waren um ihnen Hinweise zu liefern. Zutaten für einen Trank, dessen Sinn und Zweck rätselhaft blieb.
Professor Sinistra hatte den Großteil der Sterne bestimmen können und war jetzt fieberhaft damit beschäftigt, eine genaue Karte der Konstellationen anzufertigen. Eine mühsame und langwierige Arbeit. Zum Glück hatte Remus in seiner Schulzeit und auch später, aus naheliegenden Gründen ein gewisses Interesse für die Astronomie gehegt und konnte der leicht verzweifelten Lehrerin bei ihrer Aufgabe helfen.
Justins Tod hatte bei den Schlossbewohnern mehr Erstaunen als Entsetzen ausgelöst. Seine Leiche wurde geborgen und ohne großes Aufhebens am Rand des Waldes beerdigt. Er hatte seine Familie schon vor ein paar Jahren verloren, Freunde hatte er keine und so würde niemand um ihn trauern.
Im Stillen waren viele der Meinung, dass er den Tod verdient hatte, aber niemand sprach diesen Gedanke aus.
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Draco saß in Harrys Zimmer auf der Fensterbank und starrte gedankenverloren in den Himmel. Bis vor einer halben Stunde war er bei seiner Mutter gewesen und hatte mit ihr über die letzten sieben Jahre gesprochen. Jetzt, wo einmal die Dämme gebrochen waren, hatte Narcissa ihre ganze Geschichte erzählt.
Allem Anschein nach hatte sie während der ersten drei Jahre nach Dracos Verschwinden noch ein relativ normales Leben geführt. Lucius hatte ihr erzählt, Draco sei im Verlauf des Initialisierungsrituals von Voldemort als Opfer gefordert worden. Er, Lucius, hätte um das Leben seines Sohnes gefleht, aber letztendlich nicht verhindern können, dass der dunkle Lord seinen Willen bekam. Narcissa war Voldemort nur ein Mal in ihrem Leben begegnet, aber sie erinnerte sich gut genug, um ihrem Mann seine Geschichte zu glauben. Was sie nicht akzeptierte war sein Hinweis, es sei eine Ehre für die Familie, dass Draco jetzt ein Teil des dunklen Lords war. Aber sie schwieg. Sie kannte ihren Ehemann gut genug, um nichts gegen seine Überzeugung zu sagen. Noch nicht.
Der Schmerz über den Verlust ihres Sohnes indes blieb und er wuchs von Tag zu Tag. Narcissa verbrachte unzählige Stunde am Klavier, spielte ein trauriges, sehnsüchtiges Stück nach dem anderen und versank mehr und mehr in ihrer wachsenden Depression. Sie begann schließlich, Lucius immer wieder zu beschwören, mit ihr wegzugehen, nicht dem Mann zu dienen, der ihren einzigen Sohn getötet hatte. Bis es Lucius zuviel wurde. Die jahrelange, wachsende Trauer seiner Frau ging ihm furchtbar auf die Nerven. Eines Tages war er in den Salon gestürmt, hatte sie von ihrem Klavierhocker gezerrt und vor ihren Augen das Instrument mit einem schweren Hammer zertrümmert. Das Werkzeug hatte Narcissa mehr entsetzt, als die Zerstörung selber. Lucius arbeitete niemals freiwillig mit den Händen! Seine Wut musste immens sein, wenn er ein Mugglewerkzeug in die Hand nahm, statt das Problem einfach mit seinem Zauberstab zu lösen. Als von ihrem geliebten Klavier nur noch Trümmer übrig waren, hatte er sie am Arm gepackt, sie geschüttelt und ihr anschließend ein paar heftige Ohrfeigen versetzt. Er hatte sie angebrüllt endlich aufzuwachen und sich nicht länger wie eine Wahnsinnige aufzuführen. Und dann hatte er sie in einen Sessel geschubst und ihr in allen Details erzählt, was wirklich auf der Lichtung passiert war. Jede grausame Einzelheit schleuderte er ihr entgegen und als er schließlich geendet hatte, war sie nur noch ein zitterndes, schluchzendes Nervenbündel. Er hatte sie in dem Sessel sitzen lassen, hatte nur im Vorbeigehen die Überreste des Klaviers angezündet.
Stundenlang hatte sie einfach nur eng zusammengerollt in dem Sessel gesessen, hatte auf das prasselnde Feuer gestarrt, in Gedanken bei ihrem geliebten Sohn, der einen so grausamen Tod gestorben war. Es war bereits weit nach Mitternacht gewesen, als sie sich aus dem Sessel erhob. In ihrem Herzen gab es nur einen Vorsatz: diesen Ort und ihren Mann so schnell wie möglich zu verlassen. Sie machte sich keine Gedanken über das Wohin oder Wie, es ging nur darum dieses Haus und dieses Leben hinter sich zu lassen.
Sie kam nicht einmal bis zum Seeufer und somit hinter die magischen Barrieren. Lucius hatte die Eingänge des Hauses bewachen lassen, weil er ahnte, dass sein Frau womöglich ihr letztes bisschen Mut zusammenkratzen und einen Fluchtversuch unternehmen würde.
Sie wurde gefasst und zurück zu ihrem Ehemann gebracht. In seiner Wut über ihren Verrat hatte er sie geschlagen und beschimpft und ihr schließlich jeden einzelnen ihrer Finger gebrochen. Er wollte, dass sie in dem Bewusstsein weiterlebte, dass die beiden kostbarste Aspekte ihres Lebens, Draco und die Musik, für immer für sie verloren waren.
Er sperrte sie in den Kerker des Hauses, von dessen Existenz sie bis zu diesem Tag nichts geahnt hatte und prophezeite ihr, dass sie den Rest ihres Lebens dort verbringen würde. Während der ersten Wochen ließ er sie allein. Sie sollte genug Zeit haben um über alles nachzudenken.
Wann genau er angefangen hatte, sie mit Visionen heimzusuchen, wusste sie nicht. Je länger sie in der Zelle war, desto mehr verlor sich ihr Gefühl für Zeit. Lucius Besuche waren auf ein Mindestmaß reduziert und erst als die Zwillinge in die Nachbarzelle gebracht wurden, änderte sich das.
Letzten Endes hatte Narcissa alle Hoffnung aufgegeben, jemals wieder ans Tageslicht zu kommen.
Kein Wunder also, dass sie Dracos Erscheinen für eine weitere Grausamkeit ihres Mannes gehalten hatte.
Dracos eigene Geschichte nahm sie weit gefasster auf, als er erwartet hatte. Aber sie hatte ja bereits eine detaillierte Schilderung von Lucius zu hören bekommen und Draco war sehr viel rücksichtsvoller als sein Vater. Er ging nicht auf Einzelheiten ein, beließ es bei einer oberflächlichen Erwähnung der Schrecken. Es war nicht notwendig, die alten Wunden erneut aufzureißen. In letzter Zeit war das oft genug geschehen.
Jetzt war er wieder allein und versuchte die immer wiederkehrenden Gedanken zu bändigen, die aus seinem Unterbewusstsein aufstiegen. Diese Ängste und Vermutungen, Befürchtungen und bösen Vorahnungen, die sich in Einem fort um sich selbst drehten und zu keinerlei Ergebnis führte, außer dem, jeden Rest von Hoffnung aufzuzehren, der ihm geblieben war.
Darum war er dankbar, als ein leises Klopfen an der Tür ihn aus dieser Falle riss.
Ron steckte seinen Kopf zur Tür herein, ein schiefes Lächeln auf dem Gesicht.
„Hi. Kann ich reinkommen?"
„Klar."
Ron schob sich ins Zimmer, stand einen Moment lang unschlüssig rum und setzte sich schließlich verkehrt herum auf einen Stuhl.
„Und? Alles klar bei dir?"
Draco zuckte leicht mit den Schultern.
„Nicht wirklich. Aber das weißt du ja. Wie geht es dir?"
Ron betrachte eindringlich die Fransen des alten Teppichs.
„Ich mach mir Sorgen um George. Er ist so... ich weiß auch nicht. Vorher war er vollkommen verzweifelt, verletzt, voller Schmerz. Aber seit er sich eingestanden hat, dass Fred tot ist... er wirkt so resigniert, apathisch. Ich hab das Gefühl, dass er aufgegeben hat. Ich dachte, dass du mir vielleicht einen Rat geben kannst. Wie soll ich damit umgehen? Du bist der Einzige, den ich kenne, der sich vorstellen kann, was George erlebt hat. Hermine hat... sie hat mir von deinen..." Ron schluckte. „...Narben erzählt. Ich hoffe, das war in Ordnung und du bist jetzt nicht sauer auf sie."
Draco lächelte leicht. „Nein. Es ist ja kein Geheimnis. Trotzdem ist das, was ich erlebt habe in keiner Weise vergleichbar mit dem Schicksal deiner Brüder. Ich habe niemanden verloren, der mir so nah stand, so wie Fred und George einander nahe standen."
Einen Moment lang war es still. Sie dachten beide dasselbe.
‚Noch nicht.'
Ron spielte mit dem Ärmelsaum seines Hemdes.
„Ich weiß, aber... ich fühl mich so hilflos! Ich meine, er ist mein Bruder und ich liebe ihn und ich möchte ihm helfen. Aber nichts, was ich sage dringt zu ihm durch. Es ist, als sei er in einer anderen Welt. Eine Welt aus Schmerz und Trauer in die er sich vollkommen zurückgezogen hat... Eine Welt, in die ihm niemand folgen kann."
„Deine Einschätzung ist sehr treffend, fürchte ich. Lass ihm Zeit. Er muss erst wieder lernen zu leben. Und du musst dich mit dem Gedanken anfreunden, dass er es vielleicht gar nicht mehr lernen will."
„Wie meinst du das?" Ron runzelte verwirrt die Stirn. Worauf wollte der Drachenreiter hinaus?
Draco seufzte leicht und überlegte fieberhaft, wie er Ron sagen konnte, was vielleicht unvermeidlich sein würde.
„Ich... siehst du das hier?"
Er schob das breite Lederband zurück, dass sein rechtes Handgelenk umschlang. Die Narbe hob sich deutlich von der weißen Haut ab.
Der Gryffindor nickte. Leichtes Misstrauen lag in seinem Blick.
„Was ist damit?"
„Die ist nicht von... du weißt schon."
„Sondern? Draco, ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst."
Ein weiteres Seufzen. Draco ließ die Manschette zurück an ihren Platz gleiten.
„Ron... du hast recht, ich weiß wie George sich im Moment fühlt, wie es ihm geht. Und darum weiß ich auch, dass er im Moment keinen Lebenswillen mehr hat. Du musst damit rechnen, dass er... versuchen wird zu entkommen. Wenn du verstehst..."
„Zu entkommen? Draco wovon redest du?"
Ron schüttelte leicht den Kopf. Er hörte die Worte, aber der Sinn wurde ihm nicht klar.
„Ron, ich hab mir diese Verletzung selbst zugefügt. Ich wollte sterben... wollte zu Ende bringen, was die Todesser angefangen haben. Und es war nicht das erste Mal. Du musst darauf gefasst sein, dass George etwas ähnliches versuchen wird. Manchmal ist es einfacher zu sterben, als gegen den Schmerz anzukämpfen und weiterzuleben."
Blaue Augen wurden erschrocken aufgerissen.
„Du meinst...? Oh Merlin! Daran hab ich noch gar nicht gedacht. Aber du hast recht... es wäre nur der nächste logische Schritt, so schlecht, wie es ihm im Moment geht... Was soll ich nur machen? Was kann ich tun, dass er diese Gedanken fallen lässt?"
Draco schloss kurz die Augen.
„Du kannst nichts dagegen unternehmen. Und wenn du meine Meinung hören willst... Wenn er wirklich sterben will... lass ihn gehen."
Ron sprang auf und sah den Drachenreiter entgeistert an.
„Was? Das... das kann unmöglich dein Ernst sein! Wie kann ich ihn sterben lassen? Er ist mein Bruder. Ich liebe ihn! Das meinst du doch nicht wirklich?"
„Doch Ron. Das ist meine ehrliche Meinung. Wenn er sterben will, dann zwing ihn nicht zu leben. Zwing ihn nicht ein Leben zu führen, dass ihn quält. Wenn er Fred folgen will, dann halt ihn nicht auf."
„Wie kannst du so reden? Wie kannst du so kalt sein? Und was soll ich dann meinen Eltern sagen? Oh, Mum, Dad, George wurde gerettet, aber er wollte sterben, also hab ich ihn sich umbringen lassen? Das meinst du nicht! Das glaub ich dir nicht! Warum hast du ihn dann überhaupt hergebracht? Dann hättest du ihn doch gleich in diesem Kerker verrotten lassen können!"
„Ron, du weißt nicht, was du redest! Ich sag ja nicht, dass er es wirklich versuchen wird, aber wenn, dann solltest du ihm nicht deinen Willen aufzwingen! Du willst, dass er lebt. Wie kannst du von ihm verlangen, dass er nur um deinetwillen eine Leben fortsetzt, dass ihm nichts als Qual bereitet?"
Ron stand vor Wut zitternd mitten im Zimmer, seine Hände waren zu Fäusten geballt und er schien zu überlegen, ob er Draco schlagen oder die Flucht ergreifen sollte.
„Wie kannst du nur...? Wie kannst du? Ich kann einfach nicht verstehen, dass du so reden kannst." Seine Stimme schnappte fast über.
„Du bist kalt wie ein Fisch! Vollkommen herzlos! Was ist mit Harry?"
„Was hat Harry damit zu tun?"
„Naja...wenn wir ihn wiederfinden und befreien. Wir wissen nicht, was sie ihm antun... vielleicht haben sie ihn auch gefoltert und gequält... vielleicht haben sie ihm noch schlimmeres angetan als dir oder den Zwillingen? Was ist dann? Wenn Harry auch sterben will? Wirst du dann auch so kaltherzig sein? Wirst du auch einfach stumm zusehen, wie er sich umbringt? Nein. Ich wette, dann wirst du plötzlich anderer Meinung sein!"
Ron hatte sich in Rage geredet und er merkte nicht, dass jedes seiner Worte Draco traf wie ein Peitschenhieb.
Der Drachenreiter schloss die Augen und versuchte seine eigenen Gefühle im Zaum zu halten. Es tat weh. Jede seiner eigenen Befürchtungen, die zu unterdrücken er sich Tag für Tag solche Mühe gab, laut aus Rons Mund zu hören, schmerzte mehr, als er für möglich gehalten hätte.
„Was jetzt?" höhnte der Gryffindor weiter. „Hat es dir jetzt die Sprache verschlagen? Daran hast du noch nicht gedacht, oder? Dass es dich genauso treffen könnte?"
Draco atmete zwei- dreimal tief durch, bis sein Herzschlag sich wieder etwas beruhigt hatte, dann schlug er die Augen auf und sah Ron direkt an. Sein Gesichtsausdruck war ernst. Traurig. Kalt wie aus Eis und Marmor gemeißelt.
„Doch. Ich habe darüber nachgedacht. Sollte passieren, was du sagst... sollten meine schlimmsten Alpträume Realität werden...und wenn er dann wirklich sterben will... dann werde ich ihn gehen lassen..."
Die silbernen Augen hingen noch einen Augenblick an Ron, dann wand er sich um und sah aus dem Fenster. Seine Stimme war leise und unendlich traurig, als er den Satz beendete.
„... und werde ihm folgen."
Ron sah ihn mit offenem Mund an. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit.
„Das ist nicht dein Ernst..." hauchte er.
„Doch. Das ist mein Ernst. Ich werde ihn nicht zwingen zu leben. Aber ich werde auch nicht ohne ihn leben. Er ist mein Leben."
„Draco... Es tut mir leid... Ich wusste nicht, dass du..."
In diesem Moment wurde die Zimmertür so heftig aufgestoßen, dass sie krachend gegen die Wand schlug
Hermine war so vollkommen außer Atme, dass sie nur ein Wort hervor brachte.
„Mittsommer!"
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„Seid ihr sicher?"
„Ja. Die Sternenkonstellationen sind eindeutig. Nach allem was wir wissen, muss das Ritual bei einer Mondfinsternis durchgeführt werden. Dieses Jahr fällt die in die Mittsommernacht. Ich muss euch nicht sagen, was das bedeutet... Unsagbare Kräfte werden in dieser Nacht freigesetzt werden. Kräfte, die zum Guten oder zum Bösen genutzt werden können."
Sie saßen in der Bibliothek und hörten Hermine zu, die am Kopfende des großen Tisches stand, hinter sich eine Sternenkarte.
Kingsley sah in den Kalender, der vor ihm auf dem Tisch lag.
„Der 21. Juni also. Das heißt, wir haben noch 17 Tage. Was ist mit dem Ort?"
Hermine schlug ein Buch auf und verglich kurz ihre Notizen mit dem Inhalt. Dann hob sie wieder den Kopf.
„Das ist das Problem. Wir haben den Text inzwischen vollständig übersetzen können, leider ist er nicht eindeutig. Er ist in einem so altmodischen Sprachstil verfasst, dass jeder Satz unzählige Deutungsmöglichkeiten birgt. Der Ort wird wie folgt beschrieben: ... wo sich die Pfade der Macht kreuzen, im Herzen der Welt, wo Energien frei fließen... Das ist die genaueste Übersetzung, die wir hinbekommen. Leider wussten wir nicht so recht, was wir davon halten sollen. Bis wir auf ein paar alte Geschichten gestoßen sind. Professor Dumbledore? Würden Sie bitte?"
„Selbstverständlich. Nun. Es gibt Geschichten, alte Legenden, die sich hartnäckig halten, dass das ganze Land, die ganze Welt eigentlich, von Kraftlinien durchzogen ist. An manchen Stellen treffen sich zwei oder mehrere dieser Linien und diese Orte zeichnen sich angeblich durch große Macht aus. Die Druiden in alter Zeit, wussten diese Kräfte zu nutzen, so heißt es. Alte Kultstätten wie Stonehenge sollen über solchen Kreuzungspunkten erbaut worden sein. Leider ist nicht jeder dieser Orte durch ein Bauwerk gekennzeichnet. Wir wissen nur, dass das Ritual an einem Ort durchgeführt werden muss, der einzigartig in diesem Land ist. Das deutet darauf hin, dass sich an dieser Stelle möglicherweise besonders viele Linien kreuzen, immer vorausgesetzt, dass die Legenden stimmen."
„Aber müsste es dann nicht einfach sein, diesen Ort zu finden?"
„Nein, Ron. Ist es leider nicht. Es gibt keine Karten oder sowas. Die meisten Zauberer halten diese Kraftlinien nur für eine Legende. Es gibt zwar Forschungen auf dem Gebiet, aber die stecken sozusagen noch in den Kinderschuhen. Vollkommen unausgereift."
Simon stieß Draco an, der neben ihm saß.
"Denkst du das gleiche wie ich?"
„Ja. Die Quellen."
Hermine hatte sie gehört.
„Was meinst du, Draco? Welche Quellen? Wovon redet ihr?"
„Die Kraftlinien, von denen Sie reden, Professor, haben uns an die Quellen erinnert. Die Bewohner unserer Insel beziehen die Macht für die stablose Magie aus Kraftquellen aus der Erde selbst. Wir nennen sie einfach nur die Quellen und die Beschreibung ihrer Kraftlinien, klingt sehr nach eben diesen."
„Tatsächlich? Das ist sehr interessant. Erzählen Sie bitte mehr."
„Naja, viel mehr gibt es kaum darüber zu erzählen. Die Quellen durchziehen den gesamten Planeten. Die Druiden unseres Ordens haben vor Jahrtausenden eine Möglichkeit gefunden die Macht magisch zu nutzen. Stablose Magie eben. Je nachdem, wie stark die Quellen in der Nähe sind und wie gut ein Zauberer oder eine Hexe diese Kraft in sich aufnehmen kann, desto mächtiger sind die Zauber. Zu lernen, diese natürlichen Energien zu nutzen gehört zu den ersten Dingen, die auf den Dracheninseln gelehrt werden. Die Inseln selber liegen auf einem Kreuzungspunkt mehrerer hundert dieser Quell-Linien."
„Gibt es eine Möglichkeit dem Verlauf dieser Linien zu folgen und einen Kreuzungspunkt so ausfindig zu machen?"
Atemlose Stille herrschte in der Bibliothek. Alle Augen waren auf Draco gerichtet. Ein leises Lächeln tanzte über sein blasses Gesicht.
„Das ist nicht nötig. Es gibt Karten. Hunderte von Karten, in denen jede bekannte Linie verzeichnet ist."
„Stablose Magie?" Kingsley Shacklebolt sah die Drachenreiter skeptisch an.
„Also, nehmt es mir nicht übel. Aber DAS kann ich mir kaum vorstellen. Seit Jahrhunderten gibt es Gerüchte, dass einige Zauberer es schaffen auch ohne Stab Magie zu wirken. Bisher hat sich aber jeder von ihnen als Betrüger entpuppt. Ihr gestattet, dass ich daher etwas skeptisch bin? Bei allem nötigen Respekt, Albus, ich denke, es macht wenig Sinn, wenn wie einem Aberglauben nachrennen und dabei wichtige Zeit verschwenden."
„Aberglaube?" Simons Stimme war gefährlich leise. Es brauchte viel, um den gelassenen Drachenreiter aus der Ruhe zu bringen, aber ein Angriff auf das Erbe seines Volkes war mehr, als er zu ertragen bereit war.
„Simon, setz dich!"
„Dray. Du hast gehört, was er gesagt hat. Er stellt dich praktisch als Lügner hin. Und er verleugnet die Macht der Elemente!"
„Ich weiß. Bis vor einem Monat hätte er auch noch die Existenz einer Drachenarmee geleugnet, nicht wahr?"
Dracos Silberaugen musterten den Auror halb herausfordernd. Bevor der etwas sagen konnte, mischte Ron sich ein.
„Ich habe gesehen, wie Draco stablose Magie gewirkt hat! Er hat eine Illusion des Liber Noctis geschaffen um den leeren Platz im Regal zu füllen. Ich persönlich glaube ihm die Geschichte von diesen Quellen oder wie das heißt."
„Ein einfacher Illusionszauber? Ron, ich bitte dich! Das kann jeder Schüler spätestens im dritten Jahr."
„Ach ja? Auch ohne Zauberstab?"
„Hört auf, zu streiten! Es ist doch vollkommen egal, ob ihr mir glaubt oder nicht. Simon und ich werden zurück zur Insel fliegen und nach den Karten für Großbritannien suchen. Haltet davon, was ihr wollt. Ich jedenfalls werde jeden Hinweis verfolgen, der Harrys Leben retten kann!"
Er war aufgestanden und zum ersten Mal seit Tagen schien wieder das übliche Feuer in seinen silbernen Augen zu leuchten.
„Wenn ich darf, würde ich dich gern begleiten."
„Hermine!"
Ron sah sein Frau entsetzt an. Die ging überhaupt nicht auf seinen Protest ein.
„Es macht keine Sinn, wenn wir die Suche nach diesem Ort an tausend Stellen gleichzeitig fortführen. Ich werde meine Notizen und das Liber Noctis mitnehmen. Dann können wir in eurer Festung vielleicht endlich zu Ende bringen, was wir hier begonnen haben. Ich würde mich ohnehin gern mit Professor Snape wegen dieses seltsamen Trankes beraten und außerdem wissen wir ja gar nicht, ob wir die Karten überhaupt mit hierher nehmen dürften. Und wenn die Karten nicht herkommen, muss ich eben zu den Karten gehen. Ich persönlich glaube ebenfalls an die Möglichkeit dieser Machtquellen."
Dumbledore nickte.
„Das ist eine sehr gute Idee Hermine. Verstreuen wir nicht unser Wissen in alle Winde, sondern bündeln es an einem Ort. Würdet ihr eine Nachricht für Charlie mitnehmen? Ich denke, es wird Zeit über die Koordination unserer Kräfte nachzudenken."
„Selbstverständlich. Hermine? Kannst du in einer halben Stunde fertig sein? Nimm einen warmen Mantel mit. Wir müssen schnell sein und darum hoch fliegen."
„Ja. In einer halben Stunde auf der Aussichtsplattform."
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„Hermine! Das kann unmöglich dein Ernst sein. Du kannst doch nicht einfach so mir nichts, dir nichts hier abhauen!"
Hermine achtete nicht auf seine Tiraden, sondern eilte in ihrem Zimmer hin und her, um einzupacken, was sie für dringend notwendig befand.
„Ron. Reg mich nicht auf. Ich komm ja wieder. Im Augenblick müssen wir jede Chance nutzen und wir haben nur noch 17 Tage! Wenn wir Harry retten wollen, müssen wir uns beeilen. Du weißt, dass er der Einzige ist, der Voldemort töten kann, oder? An Harrys Leben hängt der Ausgang dieses Krieges. Unabhängig davon, was er für uns bedeutet."
Sie blieb stehen, schmiegte ihre Hand gegen seine Wange und sah ihm tief in die Augen.
„Ich liebe dich, Ron. Aber du weißt, dass ich das tun muss."
Er nickte ergeben.
„Ja. Aber ich hab einfach das Gefühl, dass mir alles entgleitet. Erst die Kinder, jetzt du. Jeder den ich liebe, geht weg."
„Ach Liebes. Es kommen doch alle wieder. Ich wünschte ja auch, dass du mitkommen könntest. Aber George braucht dich jetzt mehr als ich. Bleib hier und kümmere dich um ihn."
Ron setzte sich aufs Bett und sah seiner Frau beim Packen zu.
„Draco glaubt, dass er vielleicht versuchen wird, sich umzubringen. Und dass ich, wenn es wirklich soweit kommen sollte, ihn gehen lassen soll... Wie kann ich das tun?"
Hermine war einen Augenblick lang zu schockiert, um sich zu bewegen.
„Du musst ihn falsch verstanden haben, Ron. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Draco so etwas sagt. Und ich hab jetzt auch keine Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Leb wohl, Baby. Ich bin bald wieder da."
Sie küsste ihn auf den Mund und lief dann aus dem Zimmer. Ron folgte ihr.
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Draco brauchte nicht lange, um seine wenigen Habseligkeiten aus Harrys Zimmer zu holen. Es war gut endlich hier rauszukommen.
Als er sich noch einmal im Zimmer umsah, um sicher zu gehen, dass er nichts vergessen hatte, fiel sein Blick auf Harrys Schwert, dass auf dem Tisch lag. Nachdenklich musterte er die Waffe einen Augenblick, dann, einem Impuls folgend, nahm er sie auf, wickelte sie in Harrys Umhang und schob das Bündel unter seinen Mantel.
Er hätte selbst nicht sagen können, warum er das tat.
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„Draco? Könntet ihr George nicht auch mitnehmen? Ich glaube, dass es besser für ihn wäre, wenn er hier wegkommt. Außerdem sind Mum und Dad auf dieser Insel. Und Gin und Charlie. Ich denke, dass es ihm vielleicht helfen würde, wieder zu sich selbst zu finden. Harry habt ihr doch damals auch helfen können."
Ron wusste, dass seine Stimme flehend klang, dass er bettelte, aber das war ihm egal. Er wollte sich nicht damit abfinden, dass es für seinen Bruder vielleicht keine Hilfe gab.
Draco sah ihn nachdenklich an. Er hatte selbst schon daran gedacht, dass es für George vielleicht das beste wäre, aus Hogwarts wegzukommen. Aber dieser Flug würde anstrengend werden. Sie hatten keine Zeit Rücksicht auf irgendjemanden zu nehmen.
„Ich weiß nicht, ob George in der Verfassung ist mitzukommen. Ich will so schnell wie möglich fliegen und er ist schwach. Die Anstrengung könnte zuviel für ihn sein. Auf dem Flug hierher sind wir tief und langsam geflogen, das können wir uns jetzt nicht leisten."
Simon hatte das Gespräch mit angehört und mischte sich jetzt ein.
„Ich könnte ihn doch auf Freckles mitnehme. Dann kannst du dich mit Ashes und Hermine beeilen. Ashes ist viel schneller, wenn er nicht auf Freck warten muss. Das weißt du."
Draco lächelte leicht. Ja, Ashes war schneller. Er war viel größer als Simons eher zierlich gebauter Blauer, hatte eine sehr viel größere Spannweite. Simons Angebot klang daher durchaus verlockend.
„Gut. Aber frag George vorher. Ich denke nicht, dass er eine weitere Entführung verkraften würde."
Ron spürte eine unendliche Dankbarkeit. George würde sicher zustimmen, seine Eltern und Geschwister wiederzusehen. Und dann wäre er in Sicherheit. Dort würde man sich um ihn kümmern können und vielleicht mit seiner wachsenden Depression fertig werden. Und ein kleiner Teil seiner Selbst war dankbar, dass er nicht länger die Verantwortung für George übernehmen musste. Das würden andere tun.
Hermine hatte die Unterhaltung stumm mitangehört. Jetzt schenkte sie ihrem Mann ein warmes Lächeln. Sie konnte ihn verstehen. Die Sorge um George brachte ihn seit Tagen um den Schlaf. Es war nur natürlich, dass er sich danach sehnte, die Verantwortung abzugeben. Dann warf sie einen skeptischen Blick auf die Drachen. Sie war lange nicht mehr so überzeugt von ihrer eigenen Idee wie noch vor einer halben Stunde. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie zusammenzuckte, als Draco sie ansprach.
„Na, bist du bereit, Hermine?"
„Ich weiß nicht so recht. Aber vermutlich habe ich gar keine andere Wahl, was?"
„Keine Sorge. Bisher haben Ashes und ich noch niemanden fallen lassen. Hast du einen Mantel?"
„Ja. Obwohl es mir ehrlich gesagt reichlich albern vorkommt, im Juni einen Mantel anzuziehen. Es ist der heißeste Sommer seit Jahren."
„Glaub mir, du wirst noch dankbar sein, dass du was Warmes anhast. Da oben ist es immer kalt, egal ob Sommer oder Winter."
Hermine ließ sich auf den Drachenrücken helfen und warf Ron von oben eine schiefes Lächeln zu.
„Gib den Kindern einen Kuss von mir, Schatz." rief er.
Dann wand er sich wieder an Simon.
„Kannst du noch einen Moment warten? Dann geh ich und hol George her."
„Na klar. Wenn Dray eh nicht auf uns wartet, können wir uns auch noch Zeit lassen. Erklär deinem Bruder in aller Ruhe, worum es geht. Ich kann auch gern mitkommen und ihm gut zureden."
„Oh, ich glaube, das wäre gut. Draco? Wie hat er denn auf deinen Drachen reagiert?"
„Wer? George? Er war etwas schockiert, aber hatte keine Angst. Während des Fluges selbst war er aber die meiste Zeit bewusstlos, vergiss das nicht."
„Mach ich nicht. Dann wünsch ich euch einen sicheren Flug und viel Glück bei der Suche nach diesen Karten. Ich denke mal, dass Dumbledore auch nicht tatenlos rumsitzen und abwarten wird. Vielleicht finden wir dann auch noch was raus."
„Wir schicken sofort wieder jemanden her. Ihr solltet eine Verbindung zur Außenwelt haben. Mach's gut. Und keine Angst, ich pass auf deine Frau auf."
Draco schwang sich hinter Hermine in den Sattel und griff um ihre Taille herum nach den Zügeln.
„Halt dich fest, Hermine. Wir werden schnell und hoch fliegen."
„Mach! So bereit wie jetzt werde ich nie wieder sein."
Sie klammerte sich an das schwere, ledernen Geschirr und versuchte die plötzlich Panik in den Griff zu bekommen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Sie hasste es zu fliegen! Ihr wurde schon auf einem Besen schwindelig! Und jetzt saß sie auf einer gewaltigen, fliegenden Echse, die aus einer alten Legende entsprungen schien.
Draco spürte wie sich sämtliche Muskeln seiner Passagierin verkrampften. Er erkannte die ersten Anzeichen einer Panik und schlang einen Arm fest um ihre Taille.
„Hab keine Angst. Es ist nur halb so schlimm. Wenn du doch Angst bekommst, sieh nicht nach unten. Konzentrier dich auf die Schuppen vor dir."
Hermine nickte stumm. Der starke Arm, der sie hielt, die warme, beruhigenden Stimme halfen ihr, sich etwas zu entspannen.
Der Drache öffnete seine mächtigen Schwingen und fächelte ein paar Mal sanft hin und her. Dann stieß er sich mit einem gewaltigen Sprung von den Zinnen des Turms ab und warf sich in den Wind. Die Flughäute spannten sich mit einem Knallen, als warme Luft sich in ihnen fing. Sie spürte die Muskeln, die unter der dicken Schuppenhaut arbeiteten; gleichmäßige, machtvolle Bewegungen.
Draco beobachtete aufmerksam ihre Reaktionen. Sollte sich ihre vage Flugangst in Panik verwandeln, blieb ihm immer noch das Schlafpulver in der Tasche seines Mantels. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Gast der Dracheninsel diese schlafend erreichte. Aber Hermine schien sich relativ schnell wieder zu fangen. Ihr Atem ging zunächst schneller, beruhigte sich aber bald wieder. Der Drachenreiter lächelte leicht. Sie war schon immer eine Kämpferin gewesen.
Dann öffnete er seinen Geist, ließ Ashes in seine Seele eindringen. Er fühlte, wie die machtvolle Verbindung zu dem großen Reptil sein Innerstes ausfüllte, spürte die suchenden Fäden des Drachenselbst, die seine Gedanken erforschten, seine Befehle für das Reittier ertasteten.
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Ashes warf den Kopf in den Nacken und stieß einen hellen, markerschütternden Schrei aus. Er hatte in den Gedanken seines Herrn gesehen, wonach er sich seit Wochen sehnte.
Das tosende Meer.
Die wilden, zerklüfteten Klippen der Dracheninsel.
Die Festung hoch oben auf ihrem steinernen Thron.
Seine Heimat.
Endlich flogen sie wieder nach Hause.
Ashes spürte auch andere Dinge.
Angst und Trauer.
Jemand, den sein Herr und Freund über alle Maßen liebte war in tödlicher Gefahr.
Aber da war auch Hoffnung.
Sie waren auf dem Weg diesen Jemand zu retten.
Doch die Zeit drängte.
Ashes fühlte das Drängen um Eile.
Seine Flügel durchschnitten die warme Luft, trugen ihn und seine Reiter höher in den Himmel.
Höher, bis über die Wolken.
Hier war es still und kalt.
Hier waren sie geschützt vor neugierigen Blicken.
Nur die Sonne sah sie hier oben.
Ashes' langer Schwanz peitschte durch die Wolken, während sein langer Körper sich noch höher schraubte.
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Sie überflogen Orkney, ohne an eine Rast zu denken. Der Drache war ausgeruht und stark genug, die Strecke ohne Pause zu überwinden.
Hermine war trotz ihrer Flugangst gegen Draco gelehnt eingedöst.
Erst als der Ozean unter ihnen auftauchte, weckte er sie sanft.
Der Anblick war überwältigend.
Ashes war wieder tiefer gegangen und jagte jetzt dicht über den Wellen dahin. Ab und zu tauchte sein Kopf pfeilschnell ins Wasser und kam mit einem zappelnden Fisch zwischen den Fängen wieder zum Vorschein.
„Wir erreichen gleich den magischen Schild, der die Insel umgibt. Ich warn dich lieber vor. Es wir etwas kribbeln."
Er musste schreien, um sich über dem Wind, dem Rauschen der Drachenflügel und dem Tosen der Wellen verständlich zu machen.
Hermine nickte nur. Dann spürte sie es auch schon. Ein warmes Gefühl, das ihren Körper durchlief. Hinter der unsichtbaren Wand drosselte Ashes seine Geschwindigkeit. Jetzt konnten sie sich besser unterhalten.
„Was ist dieser Schild?"
„Er schützt die Insel. Es ist eine magische Barriere, die auf der Energie der Quellen beruht. Sie kann nur von den Drachen durchbrochen werden. Durch den Schild ist die Insel praktisch unsichtbar und unerreichbar."
Hermine nickte stumm. Das schrie nach einer näheren Erforschung, aber nicht jetzt.
Eine Weile flogen sie still weiter. Dann hob sich am Horizont eine Silhouette aus dem Wasser, die sich beim Näherkommen als Inselgruppe entpuppte. Hermine schnappte überwältigt nach Luft. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte, aber das war es ganz sicher nicht.
Hohe, zerklüftete Klippen, eine gewaltige Festung, weit größer als Hogwarts, die auf dem höchsten der Felsen thronte, scheinbar ein Teil der Klippen, mehrere kleine, grüne Inseln, die sich um die Hauptinsel drängten.
Und das alles, die reine Schönheit der Natur wurde überschattet von unzähligen Drachen jeder Größe und Farbe, die um die Zinnen der Festung, um die Klippen und die Inseln herum durch die Luft jagten.
Es war wie ein Traum. Wie ein Bild aus einer uralten Legende.
Irreal.
Unwirklich.
Überwältigend.
„Willkommen auf der Insel der Drachen!"
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A/N: Jetzt kommt ein bisschen Schwung in die Sache. Ich schätze mal ein Chap. noch, dann wird auch Harry wieder mitspielen dürfen. ;o)
