Disclaimer:
NICHTS von alledem hier gehört mir, sondern alles ist geistiges Eigentum von J.K. Rowling. Ich verdiene rein gar nicht an der Geschichte, außer ein bisschen Spaß und ein Reviews (hoffentlich!).
Dies ist meine erst FanFic seit über 10 Jahren. Daher bitte ich um Nachsicht. Bisher sind 8 Kapitel fertig, ich werde sie nach und nach hochladen, wenn Bedarf besteht. Wie schnell es dann weiter geht, weiß ich nicht, da ich in nächster Zeit eine Menge zu tun habe.
Zur Story ist zu sagen, dass es sich um eine Geschtichte handelt, in der zunehmend mehr und mehr Professor Snape auftauchen wird. Die grobe Handlung ist schon in meinem Kopf vorhanden, und wartet darauf, irgendwann einmal zu Papier gebracht zu werden. In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen! --- UND DIE REVIEWS NICHT VERGESSEN!
1. Die Ankunft
Gerüchte verbreiteten sich schnell in Hogwards. „Hast Du schon gehört, Dumbledore hat einen Muggel nach Hogwards eingeladen?", wandte sich Draco Malfoy verächtlich an einen seiner Hauskameraden aus Slytherin. „Langsam wird der alte Mann wirklich senil. Sollen sich die Gryffindortölpel doch mit ihm rumschlagen, anderswo wird er ja wohl kaum untergebracht werden."Die Schüler hatte sich zum Beginn des Schuljahres gerade in der großen Halle eingefunden, und die staunenden Erstklässler sollten vom sprechenden Hut nun ihren Häusern zugewiesen werden.
Samantha schaute sich mit großen Augen in der Halle mit dem künstlichen Himmel um, so ähnlich hatte sie sich Hogwards vorgestellt, aber in Wirklichkeit war alles noch größer, noch heller, noch wunderschöner, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen hätte vorstellen können. Sie konnte es noch immer nicht fassen, noch vor vier Wochen war sie fest davon ausgegangen, dass ihr Leben niemals eine positive Wendung nehmen würde. Wendy würde nach Hogwards zurückkehren, und sie würde wieder Tag für Tag im Waisenhaus die Erniedrigungen und Demütigungen der Leiterin ertragen müssen. Wie hatte sie Wendy beneidet, als sie vor 5 Jahren den Brief aus Hogwards bekommen hatte, wie sehr hatte sie sich gefreut, wenn Wendy in den Ferien zurückkam und ihr alles haarklein erzählte und sie die Zauberbücher lesen konnte – nachts, wenn alle schliefen, mit einer Kerze auf dem Dachboden des alten verwitterten Hauses, das seit dem Tod ihrer Eltern vor 15 Jahren ihr Heim war. Die Zaubersprüche und Zaubertränke waren Ihr bald mehr vertraut als die Welt, die sie umgab, und die sie so sehr zu hassen gelernt hatte. Einzige Ablenkung im öden Alltag waren die Eulen, die ihr regelmäßig die netten und langen Briefe von Wendy aus Hogwards brachten.
Und dann kam der Tag, der ihr ganzes Leben verändern sollte. Eines Abends, als sie gerade in Wendy's „Zaubertränke der Verwandlung"gierig das Rezept des Vielsafttrankes studierte, ließ sich eine wunderschöne weiße Schneeeule auf der Dachluke nieder und machte sich mit einem leisen Kratzen auf dem Fenster bemerkbar. Als sie das Fenster öffnete und den Vogel hereinließ, ließ dieser sich auf ihrem Arm nieder und schaute sie mit großen fragnden Augen an. Der Brief, den er gebracht hatte war anders als alle Briefe sie vorher bekommen hatte – er war versiegelt und mit dem Wappen von Hogwards versehen. Mit einem Schaudern hatte sie das Siegel gebrochen und das Pergament herausgezogen. Was sie las, ließ sie vor Schreck fast ohnmächtig werden...
Sehr geehrte Miss Samantha Sidell,
hiermit möchte ich Sie ganz herzlich einladen, das nächste Schuljahr in Hogwards, Schule für Zauberei und Hexenkunst, zu verbringen. Da ich von Ihrer engen Freundschaft mit Miss Wendy Wicked in Kenntnis gesetzt wurde, nehme ich an, dass Sie mit den Gepflogenheiten unserer Schule vertraut sind, und die Einmaligkeit dieser Einladung zu schätzen wissen – nie zuvor hat ein Muggel die Hallen von Hogwards betreten dürfen oder an unserem Unterricht teilnehmen können. Ich sehe dies als ein sehr interessantes Experiment an, und hoffe, dass Sie ihrerseits bereit sind, sich dieser Herausforderung zu stellen.
Ihre Schulsachen werden Sie in Hogwards erhalten, da ihnen der Zugang zu der Zaubererbank Gringotts als Nichtmagier verwehrt ist.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Albus Dumbledore
Das konnte doch nicht wahr sein! Aber auch beim zweiten und dritten Lesen löste sich der Brief nicht in Luft auf noch wachte sie aus einem Traum auf. Und eine Fahrkarte für den Hogwardsexpress lag auch in dem Brief, also konnte das Abenteuer beginnen.
Als Samanthas Gedanken in die Gegenwart der Hallen von Hogwards zurückkehrten, war die Zeremonie der Hauseinteilung schon in vollem Gange. Kaum dass alle Erstklässler ihren Häusern zugeteilt worden waren, erhob sich der Schulleiter, den sie von ihrer Sammlung der Karten aus den Schokofröschen bereits kannte, und setzte zu einer seiner berühmten Reden an.
„Nun, bevor wir uns den eigentlich Feierlichkeiten zuwenden, möchte ich die Schüler auf eine weitere Neuerung in Hogwards hinweisen. Zunächst sei erwähnt, dass der Astronomieturm aufgrund einiger Renovierungsarbeiten in den nächsten vier Wochen für Schüler gesperrt ist, des weiteren möchte ich ihnen eine neue Gastschülerin vorstellen. Ich habe mir die Freiheit genommen, eine junge Frau aus der Muggelwelt für dieses Schuljahr in unsere Schule aufzunehmen, damit Sie alle Gelegenheit haben, Erfahrungen aus der Welt der Nichmagier aus erster Hand aufzunehmen. Miss Samantha Sidell kommt aus London und weiß durch Ihre beste Freundin, die nunmehr das sechste Jahr in Hogwards verbringt, bestens über unsere Welt bescheid. Miss Sidell, darf ich Sie bitten vorzutreten, damit der sprechende Hut auch Sie einem unserer Häuser zuweisen kann!?"
Na, das fing ja gut an! Zitternd bewegte sich Samantha nach vorne, wo die Lehrer im Halbkreis an ihren Tischen saßen, und gespannt darauf schauten, was wohl passieren würde, wenn man einem Muggel den sprechenden Hut aufsetzen würde. Ihr Blick wanderte zunächst zu Albus Dumbledore, der ihr aufmunternd zunickte, dann wurden ihre Augen auf eine schwarze Gestalt gezogen, die mit unbewegter Miene weit links am Tisch saß. Als ihre Blicke sich trafen, spürte sie einen Blick aus seinen Onyxfarbenenen Augen, der sie mit einer Verächtlichkeit auf all ihre Schwächen zu durchleuchten schien – das also war Professor Snape, Hauslehrer von Slytherin, den Wendy so sehr haßte.
Mit weichen Knien ging sie auf den Stuhl in der Mitte des Halbkreises zu und setzte sich hin. Professor McGonagall setzte ihr den Hut auf den Kopf, und kaum, dass er ihre schulterlagen braunen Haare berührt hatte, begann er mit ihr zu sprechen.
„So, so, da bist Du ja endlich! Also, Du bist mutig und begabt, ehrgeizig und neugierig, aber auch schüchtern und unbeherrscht. Du strebst nach großem, hast große Talente.... Schwierig...schwierig... Nein, ein Hufflepuff bist Du nicht, auch kein Ravenclaw..."
„Nach Gryffindor, bitte, nach Gryffindor... Nicht nach Slytherin..."
"Nicht nach Slytherin? Nun, Dir würde es sicher gut ergehen in Gryffindor, Du hast alle Eigenschaften, die man dort braucht, um Großes zu leisten. Aber trotzdem, ich bleibe dabei – Du gehörst nach SLYTHERIN!!!"
Das war nun wirklich nicht das, was sie sich gewünscht hatte, alles, aber nicht nach Slytherin, dem Haus der Reinblüter Panik keimte tief in ihrem Inneren auf. Der sprechende Hut musste doch gemerkt haben, dass sie eine Muggel war, und außerdem, Wendy war in Gryffindor, was sollte denn jetzt aus ihr werden. Langsam bereute sie ihre Entscheidung, nach Hogwards gekommen zu sein, wer weiß, was sie da noch alles für böse Überraschungen erwarten würden...
Aber, was solls! Sie war hier und würde das beste daraus machen!
„Na, Schlammblut! Nein, Du bist ja nicht einmal ein Schlammblut." Grinste sie ein blonder Junge am Tisch der Slytherins frech an, als sie sich an den Tisch setzen wollte."
„Hüte Deine Zunge Malfoy, klar, sonst bekommst Du es mit mir zu tun.", tönte eine Stimme vom Nebentisch der Gryffindors, „Ich bin Hermine Granger. Hallo. Laß Dich von Malfoy nicht einschüchtern, der hat sie nicht alle, glaubt er sei was besseres."
„Ohhh....Braucht das kleine Muggelblut etwa Hilfe von einer Griffindorgöre..?!" erwiderte Draco Malfoy spöttisch, doch als er ihre Faust in der Rippengegend spürte brach er jäh ab.
„Hallo Hermine, ich bin Samantha. So schnell bin ich nicht einzuschüchtern!", grinste sie das nette Mädchen von Nachbartisch an. So schlecht fing der erste Tag ja gar nicht an, aber dass sie sich im Haus Slytherin wohlfühlen würde, wenn sie Kontakt zu den Gryffindors pflegte, das bezweifelte Sie dann doch. Aber man würde sehen, wie sich die Dinge entwickelten, schlimmer als im Waisenhaus würde es wohl kaum kommen.
„Miss Sidell? Kann ich Sie bitte kurz sprechen?", wurde Sie von Albus Dumbledore angesprochen, „Kommen Sie doch bitte mit in mein Büro, ich möchte ein Paar Dinge bezüglich des Unterrichts mit Ihnen besprechen."
Samantha folgte dem Mann, der sie mit einer für sein Alter behänden Schnelligkeit durch die langen Gänge von Hogwards führte, bis sie schließlich vor dem Wasserspeier, der den Eingang zu seinem Büro bewachte, angekommen waren. „Himbeergelee mit Honigdrops", das Passwort ließ den Wasserspeier zur Seite schwenken und die Stufen herunterfahren. Der Weg in die geheiligten Räume des Schulleiters war frei. „Setzten Sie sich doch bitte, Miss Sidell!"bot ihr der Schulleiter den Platz auf der gegenüberliegenden Seite des Schreibtischs an, während er selbst auf der anderen Seite platz nahm.
Mit großen Augen schaute Samantha sich in dem Büro um, dieses war wohl der einzige Raum, den Wendy noch nie zuvor gesehen hatte, und der daher auch ihr bisher nur aus den Gerüchten bekannt war. Die Bilder an den Wänden zeigten Lehrer und Schulleiter früherer Generationen, das ganze Zimmer war mit technischen Spielereien vollgestopft, und in der Ecke des Raumes stand die berühmte Vogelstange, auf der Fawkes, der legendäre Phoenix von Professor Dumbledore sich nun bemerkbar machte, indem er sein Gefieder schüttelte und sich dann leise durch die Lüfte gleitend auf der Schulter von Samantha niederließ. „Ah, Fawkes scheint neugierig zu sein, wen ich diesmal mitgebracht habe. Ungewöhnlich, er scheint sie zu mögen."
Samantha streichelte vorsichtig über das Gefieder des goldroten Vogels, und spürte die lebendige Wärme des Vogels ihren Körper durchfluten.
„Nun, Miss Sidell, weshalb ich Sie herbestellt habe, ist dass ich mit ihnen kurz ihren Stundenplan durchsprechen möchte. Sie werden, genauso wie alle anderen, den Unterricht in vollem Umfang besuchen, keine Ausnahmen, keine Sonderregelungen. Aber ich nehme ohnehin an, dass es Ihnen so am liebsten ist?!"
„Ja Professor, aber, ich... Ich meine... Wie soll ich..."
„Wie sie an den Stunden der Zaubersprüche teilnehmen sollen, wenn Sie nicht einmal einen Zauberstab oder irgendwelche magischen Fähigkeiten besitzen? – Nun, es gibt eine Menge Theorie, die beherrscht werden will, und ich habe sämtliche Lehrer angewiesen, Sie verstärkt in dieser zu unterrichten, außerdem, wer weiß, was Sie hier noch alles lernen werden. Ist es nicht ein Spruch aus der Muggelwelt - Man soll niemals nie sagen?"
Seine Augen schienen in weite Ferne zu schweifen.
„Professor?"
„ Ach, nichts, genießen Sie einfach die Zeit hier!"
Samantha spürte, dass er Ihr keine weiteren Informationen diesbezüglich preisgeben würde, aber noch etwas anderes brannte Ihr auf der Seele.
„Da wäre noch etwas Sir, der Hut, ich meine..."
„Warum er Sie nach Slytherin geschickt hat? Das weiß auch ich nicht, aber ich kann Ihnen versichern, dass der Hut immer weiß, was er tut, und noch niemals mit seiner Einschätzung daneben gelegen hat. Sie werden sich mit den Slytherins schon arrangieren, Miss Sidell."
So sicher war sie sich da nun wirklich nicht, aber darüber zu diskutieren hatte offensichtlich keinen Wert.
„Ach ja, Miss Sidell, da ist noch etwas, das Sie bekommen sollten. Sie wissen doch, dass jeder Schüler ein Haustier mitbringen darf, nicht wahr?"
„Ja Sir, aber ich habe kein Tier mitgebracht. Im... Da wo ich vorher lebte, durfte ich kein Tier haben."
Die weisen tiefblauen Augen des weisen Zauberers suchten die ihren und schauten, so empfand sie es jedenfalls, mit schmerzvollem Blick bis in den tiefsten Winkel ihrer Gedanken.
„Natürlich nicht, wie dumm von mir. Nun, Fawkes hat ihnen jemanden mitgebracht." Bei diesen Worten erhob Fawkes sich von ihrer Schulter, und trillerte in wunderschönen zuckersüßen Tönen, um sich danach wieder auf seinem angestammtem Platz auf der Stange niederzulassen. Im selben Augenblick spürte Samantha einen leichten Luftzug und spürte wie sich etwas auf ihrer rechten Schulter vorsichtig niederließ. Ein Blick zur Seite zeigte Ihr, dass es ein weiterer Phönix war, wesentlich kleiner als Fawkes, aber mit dem gleichen wunderschönen Gefieder und dem klugen Blick. Liebevoll schmiegte er sich an ihre Wange und trällerte leise, als sie ihm unbeholfen über das weiche Gefieder strich.
„Aber Sir, das geht doch nicht, ein Phönix ist ein solch kostbares und seltenes Tier..."
„Nicht ich, Miss Sidell, habe diesen Phönix ihnen geschenkt, dazu wäre ich nicht in der Lage, nein, ein Phönix sucht sich seinen Herren selbst, und wenn er einmal einen Freund gefunden hat, dann ist er ihm bis zu dessen Tod der treueste Freund, den man sich vorstellen kann. Und dieser Phönix, hat sich nun offensichtlich Sie als Freund und Begleiter auserkoren. Eine seltene Gabe, Miss Sidell."Ein seltsamer, trauriger Ausdruck legte sich über Dumbledores Gesicht, der jedoch schon im nächsten Augenblick wieder verschwunden war und dem üblichen verschmitzten Grinsen gewichen war.
„Dieser Phönix heißt übrigens Fidelio. Und was die Versorgung angeht, eine Vogelstange finden Sie in neben ihrem Bett, und ich habe meinen Hauselfen angewiesen, für Fidelio Futter und Wasser mit zu besorgen, Phönixe benötigen eigentlich nur Wasser und ab und zu mal eine kleine Aufmerksamkeit,"sah Dumbledore sie mit seinem vielsagenden Blick an, „sie sind fast wie Menschen, möchten Sie vielleicht ein Schokoladentoffee?"
„Nein Danke, Sir."Samantha konnte es immer noch nicht richtig fassen – ein Phönix hatte ausgerechnet sie als Freund und Beschützer (oder vielleicht auch Schützling) auserkoren, das war einfach zu unglaublich um wahr zu sein.
„Gut, dann denke ich, kehren Sie am besten in die große Halle zurück, und nehmen an den weiteren Feierlichkeiten teil. Viel Glück Miss Sidell, ich denke Sie werden es brauchen können."
Der Abend verlief unspektakulär, Samantha hatte sich nach dem Gespräch mit Dumbledore wieder zurück an den Tisch der Slytherins gesetzt und sich den vielen Köstlichkeiten stillschweigend zugewandt, Fidelio auf der Schulter, und mit einem Ohr bei den Gesprächen der Slytherins.
„Hast Du gesehen, sie hat einen Phönix dabei? Dieses Schlammblut! Wie kann Sie es wagen so ein magisches edles Geschöpf zu besitzen!?" war nur eine der vielen Gemeinheiten, die sie unbemerkt von den anderen stillschweigend anhören musste. Als sie spät am Abend die Schlafräume der Slytherinmädchen betrat, war unschwer zu erkennen, welches ihr Bett sein würde. An einer Ecke des Zimmers, stand ein einzelnes Himmelbett, während die anderen Schlafstätten eng aneinandergereiht in der anderen Ecke des Raumes standen.
Sie schluckte die aufsteigenden Tränen und den Kloß im Hals herunter, was auch immer passieren würde, SIE würde nicht klein beigeben – denn schließlich war dies die Chance ihres Lebens. Und mit diesem Gedanken fiel sie in einen tiefen traumlosen Schlaf.
