Da bin ich wieder mit einem weiteren Kapitel. Danke für die Reviews! Es ist Balsam auf meiner Autorenseele!!! Und lasst Euch überraschen, Samantha wird noch einige Überraschungen zu bieten haben :-))

Viel Spaß beim Lesen, und vergeßt die Reviews nicht!

8. Es weihnachtet sehr

Die Zeit bis Weihnachten ging viel zu schnell vorüber. Die Prüfungen mussten abgelegt werden, und zu ihrem Erstaunen zählte Samantha zu den besten Schülern. Natürlich waren ihre Prüfungen rein theoretischer Art, da sie nach dem Zwischenfall mit Draco Malfoy es kein weiteres Mal geschafft hatte, etwas magisches zu vollbringen, aber in allen theoretischen Teilen hatte sie hinter Hermine Granger die besten Noten erhalten.

Unter ihrem Zaubertrankaufsatz stand sogar ein „Außergewöhnlich", was, so hatte ihr Hermine erzählt, Gerüchten zufolge noch nie vorgekommen war, seit Snape als Lehrer in Hogwards arbeitete. Samantha war überglücklich. Es war das tollste halbe Jahr in ihrem Leben gewesen, seit sie nach Hogwards gekommen war. Und sie war eine Hexe. Aber das hatte sie nur Hermine und Wendy erzählt. Schließlich war es keineswegs so, dass sie auf einmal perfekt zaubern konnte, nein, sie konnte nur abwarten und hoffen, dass sie irgendwann herausfinden würde, wie sie die Magie in ihr zum Leben erwecken könnte.

Während Wendy über Weihnachten nach Hause fuhr, würde Samantha im Schloss bleiben. Ebenso wie Harry, Hermine und Ron.

Der erste Schnee setzte ein, und die vier genossen es in vollen Zügen durch die verschneiten Ländereien von Hogwards zu wandern und ab und zu bei Hagrid einzukehren. Samantha hatte schon frühzeitig für ihre Freunde, mittlerweile zählten auch Ron und Harry im weiteren Sinn dazu, Geschenke eingekauft. Hermine würde eine besonders kunstvolle Bücherstütze bekommen, Ron ein Album für seine Schokofroschkarten, Harry ein Paar neuer Quidditchhandschuhe und für Wendy hatte sie einen wunderschönen Kettenanhänger aus Kristall gekauft.

Der Weihnachtsmorgen begann mit einem überaus aufgeregten Fidelio, der wohl auch die Weihnachtsvorfreude gespürt hatte. Wie auch schon an ihrem Geburtstag lagen an ihrem Fußende Geschenke. Aber irgendetwas stimmte nicht. Das waren nicht vier sondern sechs Geschenke. Wer um alles in der Welt hatte sie außer ihren Freunden noch bedacht? Sie begann die Geschenke nacheinander auszupacken, wobei sie zuerst die Geschenke ihrer Freunde öffnete. Es war unschwer zu erkennen, welche beiden Geschenke nicht dazu gehörten – zwei der Päckchen waren in schwarzen Samt eingeschlagen, während die anderen in dem üblichen bunten Geschenkpapier verpackt waren. Von Ron hatte sie einen neuen Schal aus besonders warmer Wolle bekommen, von Harry eine Schneekugel mit dem Schoß von Hogwards, in der sich die Leute tatsächlich bewegten und ihr zuwinkten und von Hermine ein wunderschönes Notizbuch und von Wendy ein Fotoalbum mit Bildern des vergangenen halben Jahres.

Das erste der beiden verbleibenden Geschenke hatte eine länglich Form, vielleicht zwanzig Zentimeter lang, und war ansonsten sehr schmal. Als sie vorsichtig den Samt entfernte, fand sie eine kleine Schachtel vor, die wieder mit der schon bekannten seltsamen Rune verziert war. Entzückt öffnete Samantha das Kästchen und was sie dort sah, ließ sie an ihrem Verstand zweifeln. Ein wunderschöner Zauberstab lag vor ihr, braun, fein poliertes Holz, und wunderbar filigran. Liebe Samantha. Du wirst ihn sicher bald gebrauchen können. So wie er einst einem guten Freund treue Dienste leistete, möge er nun Dir nützen. Nutze ihn weise! Frohe Weihnachten!! Stand da auf einer kleinen beigefügten Karte. Als Samantha den Zauberstab vorsichtig in die Hand nahm und zaghaft herumwedelte, sprühten auf einmal kleine Funken aus seiner Spitze hervor und seine Wärme schien den Stab mit ihrer Hand zu verschmelzen. Da würde sie doch gleich einmal probieren, ob er auch funktionert. „Accio Paket!", richtete sie einen Zauberspruch auf das noch verbleibende Päckchen. Und in der Tat, das Paket landete sofort in ihrer Hand. Vorsichtig legte sie den Zauberstab auf ihrem Nachttisch ab und begann, das andere Paket auszupacken. Auch hier kam zunächst ein kleines Schächtelchen mit der besagten Rune zum Vorschein. In seinem Inneren fand Samantha einen wunderschönen Ring vor. Silbern, mit kleinen Halbedelsteinen besetzt, und einer Innschrift auf der Innenseite. In ewiger Liebe vereint. Und dann folgten noch einige Runen, die Samantha nicht kannte. Sie probierte den Ring an, und er passte. Wie angegossen glitt er auf ihren linken Ringfinger. Auch diesem Päckchen lag eine kleine Karte bei. In der gleichen geschwungenen Schrift mit schwarzer Tusche stand dort: Liebe Samantha, einmal mehr ein Geschenk, nach dessen Herkunft und Grund Du nicht fragen darfst. Der Ring ist Dein rechtmäßiges Erbe, mehr kann ich Dir nicht sagen. Ein Dir ewig treuer Freund.

Beim abendlichen Weihnachtsessen diskutierten Hermine und Samantha, sowie Ron und Harry über die erhaltenen Geschenke. Samantha hatte ihnen ausführlich von ihren beiden sonderbaren Geschenken berichtet, nur einige Kleinigkeiten, z.B. die Karten und deren Inhalt sowie die Inschrift des Ringes und die Schächtelchen mit den Runen ließ sie unerwähnt. „Wenn der Zauberstab bei Ollivander's gekauft worden ist, dann kannst Du ihn fragen, an wen er ihn verkauft hat. Dann weißt Du zumindest, wer Dir solch ein großzügig Geschenk gemacht hat, und vor allem weißt Du auch, was für einen Zauberstab Du nun besitzt!"schlug Hermine vor. „Wir könnten Morgen mit Rons Eltern in die Winkelgasse gehen, was meinst Du?"Samantha war begeistert. Vielleicht würde sich ja doch herausfinden lassen, wer ihr geheimnisvoller Freund war. „Wir wollen jetzt gleich zu Hagrid gehen, Samantha, willst Du auch mitkommen?"Samantha zögerte. „Nein, ist wirklich nett Hermine, aber Du weißt ja, dass ich Fang nicht mag. Außerdem will ich unbedingt noch ein wenig mit dem Zauberstab einige einfache Zauber üben. Jetzt, wo meine Magie endlich erwacht ist!"

So blieb Samantha alleine in der großen Halle zurück. Entzückt betrachtet sie den Zauberstab und strich wieder und wieder mit den Fingern über das wunderschön gemaserte Holz. Wem er wohl gehört hatte, und warum brauchte derjenige ihn nicht mehr? Und vor allem, wieso passte der Zauberstab zu ihr? Während sie so in Gedanken versunken den Sternenhimmel der Halle anschaute, wurde sie plötzlich aus ihren Tagträumen gerissen. „Wie ich sehe haben sie einen Zauberstab erworben. Nicht dass Sie mir jetzt mein Labor in die Luft jagen... Nichts ist gefährlicher als ein Zauberstab, der seinem Herren nicht gehorcht - darf ich Ihnen als Ihr Hauslehrer vielleicht einige einführende Hilfestellungen bezüglich der Handhabung des Zauberstabes anbieten? Wir wollen doch keine unnötigen Risiken eingehen, oder nicht Miss Sidell?", wieder war da dieser süffisant Unterton in seiner Stimme. „Professor Snape?! Ich habe Sie nicht kommen gehört, Sir." Was sollte Sie zu seinem Angebot sagen? Eigentlich hatte Sie wenig Lust, sich am Heiligabend von ihm herumzukommandieren zu lassen, auf der anderen Seite, würde ein wenig Hilfe ihr sicher nützen. „Gerne, Sir. Das ist sehr nett von ihnen."Snape sah sie kühl von oben bis unten an. „Keine falschen Höflichkeiten, Miss Sidell. Dieses Angebot ist reiner Selbstschutz, schließlich möchte ich nicht durch die unsachgemäße Handhabung eines Zauberstabes durch eine Schülerin aus meinem Haus, den Hauspokal riskieren. Also, kommen Sie mit. Wir gehen in den Kerker hinunter."

Das wars dann auch schon wieder! Der Button unten links führt Euch indirekt zum nächsten Kapitel ;-)