So, ein neues Kapitel ist da! Danke für Eure lieben Reviews! Ich komme nur noch sehr schleppend mit der Story voran, da ich sehr, sehr viel Arbeit um die Ohren habe, ich letzte Woche wieder ein Jahr älter geworden bin (dann funktionieren die Gehirnzellen einfach nicht mehr so schnell), eine Wohnung eingerichtet werden will, und ich mich erstmal mit meinem Vermieter wegen einer feuchten schimmeligen Wand herumärgern muss..

Und immer schön REVIEWS schreiben!!!

11. Der Zusammenbruch

Samantha war gespannt, als die Schule nach den Ferien wieder anfing. Sie hatte die Zeit genutzt, um sich in den unterschiedlichsten Zaubersprüchen zu üben, und war, ohne zu übertreiben, mittlerweile auf einem Niveau mit Hermine Granger. Was wohl ihre Klassenkameraden sagen würden, wenn sie bemerkten, dass sie nicht mehr ganz magielos war?! Wie immer begann der Montagmorgen mit einer Doppelstunde Zaubertränke. Snape kam mit wehendem Umhang hereingestürmt, baute sich vor der Klasse auf und hielt seine alljährliche nachweihnachtliche Einführungsrede. „Wie ich an ihren leeren Blicken sehe, sind sie nicht wissender zurückgekehrt, als ich sie vor zwei Wochen entlassen habe. Sie haben offensichtlich Ihre Zeit mit nichtsnutzigen Gefühlsduseleien unterm Weihnachtsbaum verbracht... Nichtsdestotrotz, werden wir im Stoff fortfahren, schlagen Sie ihre Bücher auf Seite 354 auf, wir werden heute das Veritaserum brauen. Die Zutaten finden sie im rechten hinteren Schrank. Fangen Sie an!" mit einem eisigen Blick auf die Klasse, setzte Professor Snape sich würdevoll auf den Stuhl hinter seinem Pult.

Die Schüler liefen chaotisch durch die Klasse, jeder wollte zuerst die Zutaten zusammen bekommen, und da Samantha das Procedere bereits vorausgesehen hatte, war sie zunächst sitzengeblieben um abzuwarten. Snape musterte sie mit einem herablassenden Blick, „Brauchen Sie eine Extraeinladung, Miss Sidell!?" Samantha sah mit ebenso kaltem Blick zurück. Das war typisch Snape. Er sah genau, dass sie wartete, bis der Andrang etwas abgeklungen war, trotzdem musste er sie mit seinen Sticheleien vor der Klasse bloßstellen. „Nein Sir.", und mit einem Wink ihres Zauberstabes hatte sie sämtliche benötigten Zutaten geradewegs aus den Händen ihrer Mitschüler heraus auf ihren Tisch beordert. Die Blicke der anderen spiegelten Entsetzten wieder. „Wollen Sie ewig herumstehen und Miss Sidell wie einen Götzen anstarren? Sehen Sie zu dass sie auf ihre Plätze kommen!", bellte Snape die herumstehenden Schüler an. „Und Sie Miss Sidell, kommen nach der Stunde in mein Büro! Ist das klar? Und reichen Sie den Rest der Zutaten weiter, damit wir heute noch zu Ergebnissen kommen." Samantha wurde rot. „Ja Sir."

Samantha kannte das Rezept des Veritaserums auswendig, es war nicht leicht, aber wenn man über die auftretenden Schwierigkeiten im Voraus bescheid wusste, durchaus machbar. Während es bei Samantha zu keinen besonderen Komplikationen kam, hatten einige Mitschüler größere Schwierigkeiten. Neville setzte seinem Versuch durch eine frühzeitige Explosion ein Ende, Harry's Kessel fing an zu schmelzen und verteilte seinen Inhalt über diverse Nachbartische („50 Punkte Abzug für Griffindor – beseitigen Sie ihre Sauerei Mr Potter – OHNE MAGIE!!!"). Letztendlich gaben nur Samantha und Hermine eine Probe ab. Snape musterte die beiden Proben argwöhnisch. „Nun, damit sind Sie für heute entlassen. Sie nicht, Miss Sidell, ich hoffe dass haben Sie noch nicht vergessen?" Da war wieder dieses süffisante Lächeln. Samantha packte ihre Sachen zusammen und blieb auf ihrem Platz sitzen, während die anderen Schüler so schnell sie konnten, das Zimmer verließen. Hermine raunte Samantha im Vorbeigehen noch ein „Hals und Beinbruch" zu, und dann war Samantha alleine mit Professor Snape. Samantha sah ihren Lehrer fragend an. „Nun, kommen Sie mit. Sie werden mir beim Brauen eines Trankes behilflich sein. Wenn ich richtig informiert bin, haben Sie heute den Rest des Tages keinen Unterricht mehr, so dass Sie mir den ganzen Tag zur Verfügung stehen werden. Wir gehen in mein privates Labor. Samantha starrte ihren Lehrer entgeistert an und folgte ihrem Lehrer dann in einen hinter einem der Regale verborgenen Raum, der sich auf einen Wink von Snapes Zauberstab geöffnet hatte. Was sich dahinter verbarg war einfach unglaublich, solch ein Labor hatte sie noch nie gesehen. Riesige Regale an der Wand mit allerlei Zutaten, die Samantha noch nie gesehen hatte, drei große Arbeitstische in der Mitte des Raumes, allerlei Tische mit den unterschiedlichsten Tiegeln und Kesseln, verschiedensten Glasbehältnissen, Mörsern und Stößeln. Wäre es nicht Snape gewesen, hätte Samantha den Anflug eines amüsierten Lächelns auf seinem Gesicht zu sehen geglaubt. „Haben Sie gedacht, dass ich im Klassenzimmer meine Tränke braue?!" Samantha fühlte sich ertappt. „Nein, Sir." Snape hatte wieder zu seiner üblichen kalten Art zurückgefunden. „Wir werden den Wolfsbanntrank brauen, Miss Sidell. Sie wissen, was dabei zu tun und zu beachten ist?!" „Ja, Sir." Gut, dann gehen Sie und holen Sie schon einmal die Zutaten, die für den ersten Schritt des Trankes notwendig sind, während ich den Kessel vorheize." Samantha ging zu einem der Schränke und holte sich die notwendigen Ingredienzien heraus, legte sie sorgfältig auf einen den Arbeitstisch und begann mit der Vorbereitung der Zutaten. Die Zeit verging wie im Flug, beim Brauen von Zaubertränken vergaß Samantha alles um sich herum. Es faszinierte sie, zu sehen, wie die unterschiedlichen Stoffe sich nach und nach zu einem wirkungsvollen Trank zusammenfügen, und mehr und mehr glaubte sie zu verstehen, warum gewisse Reaktionen bei bestimmten Bedingungen eintraten, und warum ein Trank in einer bestimmten Weise wirkte.

Schließlich fügte sie dem Trank die finale Zutat bei. Snape sah sie an. Es ist Zeit, dass Sie gehen, bald ist Sperrstunde, Miss Sidell. Ihre Arbeit ist gut, sehr gut, Miss Sidell." Wieder war da dieser merkwürdige Blick in seinen Augen, den Samantha nicht zu deuten vermochte.

Sie wollte sich gerade zum gehen wenden, als ihr etwas einfiel, dass sie im Trubel vergessen hatte. „Professor?" „Ja, was ist noch?" Als Samantha sich umdrehte wurde ihr übel, Schmerz durchfuhr ihren Körper wie eine glühende Nadel, und schien sich in ihrem rechten Arm zu konzentrieren. Sie spürte wie sie auf dem kalten Steinboden aufschlug, und sie um ihre Sinne kämpfte. „Miss Sidell, wo ist der Trank, den ich ihnen gab?" Snape schüttelte seine Schülerin. Mit eindringlicher Stimme versuchte er in die schwindenden Schichten ihres Bewusstseins vorzudringen. „Wo ist er, Miss Sidell?" Samantha kämpfe, um die Kontrolle über ihren Körper zurückzuerlangen. „Leer.", war alles was sie krächzend zustande brachte, bevor sie von der nächsten Schmerzwelle heimgesucht wurde.

Als Snape das Mädchen so vor sich liegen sah, wurde er von Panik erfasst. Hier konnte er nichts für sie tun, und bis er eine neue Portion des Trankes hergestellt hätte, würde sie verrückt vor Schmerz oder tot sein.

Sanft nahm er das von Krämpfen geschüttelte zierliche Mädchen auf seine Arme und eilte in Richtung der Krankenstation. „Madam Pomfrey!!! Kommen Sie, schnell, ein Notfall!!!" Samantha hatte von alldem nicht viel mitbekommen, die Stimmen schienen aus unendlich weiter Ferne zu ihr hindurchzudringen. Sie spürte, wie sie sanft auf eines der Betten der Krankenstation gelegt wurde.

„Was ist passiert Severus?" „Der Trank, sie hat keinen Trank mehr, Poppy.", klang die nach Atem ringende Stimme von Snape zu Samantha durch. Einen Augenblick lang herrschte Stille. Dann mischte sich eine dritte Stimme ein. „Kannst Du etwas tun, Poppy?" Wieder schwiegen alle.

Samantha wurde von der nächsten Schmerzwelle heimgesucht, warum konnte sie nicht einfach bewußtlos werden, warum tat Madame Pomfrey nichts um ihr zu helfen. War das das Ende? Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.

Professor Snape, Albus Dumbledore und Madame Pomfrey standen ratlos an Samanthas Bett. „Wir können nichts tun, Severus, es tut mir leid."

Plötzlich war wieder Stille, durchbrochen von dem leisen Rauschen, das der durch das Fenster hereinfliegende Fidelio verursachte. Der Vogel ließ sich auf Samanthas Kopfkissen nieder und ließ einige Tränen in Samanthas nach Luft ringenden Mund tropfen.

Samantha spürte die kühlen Tropfen in ihren Hals hinunterrinnen, und endlich wurde sie von der herbeigesehnten Bewusstlosigkeit erlöst.

Was sie nicht mehr mitbekam war das anschließende Gespräch zwischen Snape und Dumbledore. „Wir müssen es ihr sagen, Albus!" „Ja, Severus, wir müssen ihr einiges sagen, aber nicht alles. Du weißt es, genauso gut wie ich, wir müssen noch warten, bis wir ihr die Vergangenheit offenbaren. Ich werde mit ihr sprechen, wenn sie aufwacht."

Snape schien zu zögern. „Lass es mich ihr erklären, Albus, bitte."

Albus Dumbledore sah seinen Zaubertranklehrer lange und intensiv an. „In Ordnung Severus, es ist Dein gutes Recht."

Als Samantha langsam wieder zu sich kam, wurde sie von Panik erfasst. Wo war sie, was war geschehen? Sie wollte sich ruckartig aufrichten, wurde aber von zwei Händen an den Schultern gefasst und zurück in die Kissen gedrückt. „Bleiben Sie liegen! Sie müssen sich ausruhen!" Samantha war desorientiert, war dies die Krankenstation? Wieso war sie hier? Plötzlich und mit einem Schlag kehrten die Erinnerungen an die vorangegangenen Ereignisse zurück. Natürlich, Sie hatte mit Professor Snape einen Trank gebraut, und als sie ihn im Gehen fragen wollte, ob er noch etwas von ihrem Trank gegen die Schmerzen in dem Arm hatte, war sie von unglaublichen Schmerzen heimgesucht worden.

Samantha zwang sich die Augen zu öffnen. Sie blickte in die schwarzen Augen ihres Zaubertränkelehrers. Er stand über ihr gebeugt, und hielt sie an beiden Schultern sanft in die Kissen gedrückt. „Sind sie wieder Herr ihrer Sinne, Miss Sidell?" in seiner Stimme schwang Sorge mit, und in seinem Blick konnte Samantha sehen, dass die Kälte daraus verschwunden zu sein schien.

„Ja Sir" Snape setzte sich wieder in den Sessel, der neben ihrem Bett stand. „Warum haben Sie mir nicht bescheid gesagt, dass ihr Trank zur Neige geht? Sie hätten sich und uns damit dies alles hier ersparen können.", warf Snape ihr vorwurfsvoll vor. „Ich wollte Ihnen ja Bescheid geben, aber nachdem Sie heute morgen mir die Strafarbeit gaben, hatte ich wirklich keine Lust mehr auf Diskussionen. Ich wusste ja nicht dass...", Samantha musste abbrechen, zu sehr strengten die geflüsterten Worte sie an. Snape beugte sich wieder vor. „Setzten Sie sich auf, Sie müssen einige Tränke zu sich nehmen, und sich ausruhen." Samantha rappelte sich mühsam auf, erstaunt darüber, dass Snape ihr helfend die Hand reichte und ihr einige Kissen in den Rücken schob. Dann ging er zu einem der Schränke und holte drei Gläser mit verschiedenen Zaubertränken heraus. „Sir, was ist mit mir passiert?" Snape kam zu ihr zurück und setzte sich wieder in den Sessel. „Das werde ich ihnen später erklären, jetzt sollten sie erst einmal an ihre Gesundheit denken. Trinken Sie!" Er goss etwas in das Glas auf Samanthas Nachttisch ein. „Was ist das?" „Ein Stärkungstrank." Samantha nahm gehorsam das Glas und trank, trotz des widerlichen Geschmackes, den Inhalt mit einem Zug leer. Snape füllte das Glas mit einer weiteren Flüssigkeit, die er mit einer dritten mischte. Dieses Mal fragte Samantha nicht weiter, sie hatte erkannt, dass es sich bei dem einen um einen Regenrationstrank handelte, der mit einem Schmerztrank vermischt worden war.

Erleichtert sank Samantha in die Kissen. Sie fühlte sich unendlich leicht und schwebend. Aus den Augenwinkeln nahm Samantha war, dass Snape seinen Zauberstab zückte. Plötzlich war die Panik wieder da. Snape schien dies zu bemerken und wandte sich seiner Schülerin wieder zu. „Keine Angst, Miss Sidell, ich werde Sie nicht verzaubern, ich will sie lediglich ins Land der Träume schicken." Samantha wollte nicht schlafen, nicht wieder in die einsame Dunkelheit auftauchen, in der die vergangenen Ereignisse sie verfolgen würden. Sie versuchte abwehrend ihren Arm auszustrecken, doch Snape fasste diesen sanft, und drückte ihn auf die Bettdecke. „Somnus subito!" murmelte er leise, und Samantha versank augenblicklich in einen tiefen Schlaf.

Snape sah herunter auf ihre Hand, die noch immer in der seinen ruhte. Keine Angst Samantha, ich werde da sein, wenn Du wieder aufwachst.

Behutsam, um ihr keine Schmerzen zuzufügen schob er ihren rechten Ärmel bis zum Ellenbogen hinauf und fuhr sanft mit einem seiner feingliedrigen Finger über die vernarbte Haut. Was für Opfer wirst Du noch bringen müssen, Opfer von denen Du nichts weißt, Opfer für eine Sache die nicht Deine Sache ist. Warum nur Du?

Genauso vorsichtig schob er den Ärmel wieder herunter und lehnte sich zurück, die Hand des Mädchens immer noch in seiner haltend.

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