Hallo Ihr lieben! Erst einmal ein ganz dickes SORRY! dass ich solange nichts von mir habe hören lassen. Ich habe derzeit einfach keine Ruhe zum Schreiben, und auch dieses Mal wird das Kapitel nur sehr kurz. Aber es ist das vorletzte Kapitel denke ich, und ich werde mich bemühen, den Rest bald zu schreiben... Heute hat das nur geklappt, weil ich mich so erkältet habe, dass ich zu lädiert bin, um mich auf ernsthafte Arbeit zu konzentrieren - mein Pech, Euer Glück ;-))
So, aber nun genug der Vorrede, los gehts!...
24. Wiedersehen und Abschied
„Nach Askaban, Samantha. Komm, wir müssen los." Severus hatte einen stützenden Arm und ihre zierlichen Schultern gelegt, und zog sie auf die Beine." Samantha sah ihm in die traurigen schwarzen Augen. „Was ist mit meinen Eltern, Sir?" Sie senkte den Blick, und sah ihn dann wieder an. „Sie sterben, nicht wahr!" hauchte sie mit zitternder Stimme.
Nun trat Albus Dumbledore einen Schritt an sie heran und legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ja, Samantha. Sie werden sterben. Ihre Aufgabe ist erfüllt, ihre Kraft zu Ende. Nun komm, sie wollen Dich noch ein letztes Mal sehen, komm..." Er hatte den Druck auf Samanthas Schulter verstärkt und zog sie und Severus Snape mit sich in die Mitte des Büros, wo er den beiden einen silbernen Becher als Portschlüssel hinhielt. Nur den Bruchteil einer Sekunde später, fanden sich die drei in einem abgedunkelten, steril-weissen Raum wieder, an dessen, dem Fenster abgewander Wand, zwei einsame Betten standen. Nachdem sich die Augen an das schummrige Dämmerlich gewöhnt hatten, trat Samantha einen Schritt auf die beiden Betten zu. „Gwendoline?" ein leises Flüstern ertönte aus dem linken der beiden Betten. Samantha spürte, wie sich Tränen in ihren Augen zu sammeln begannen. Dieses zittrige Stimme war kaum mehr ein Hauchen, aber dennoch erkannte sie darin den sanften, liebvollen Ton, der sie als Kind in so vielen Träumen verfolgt hatte. „Mami!",trat sie nun endgültig an das Bett heran und setzte sich auf den Stuhl, der dicht gedrängt zwischen den beiden Betten stand. Tränen kullerten unaufhaltsam über ihre geröteten Wangen. Eine zittrige Hand strich ihr liebvoll die verschwitzen Haare aus dem Gesicht, während eine andere, größere, nach ihrer eigenen Hand griff und diese zärtlich umfasste. „Daddy!" Samantha sah ihrem bleichen, abgemagerten Vater in die Augen. "Gwendoline, mein Kind." Mit feucht glitzernden, müden Augen sahen ihre Eltern sie gelichermassen traurig wie erleichtert an. „Gwendoline. Endlich. Endlich hat dieser Alptram ein Ende. Du hast es geschafft..." ein sanfter druck ihrer Hand bekräftigte die leisen Worte ihres Vaters. „Aber warum, Mami, Daddy," das Schluchzen kaum mehr zu unterdrücken, die Tränen feucht und warm auf ihrem Händen und denen ihrer Eltern. „Um Dich zu schützen, Gwen, um Dich zu schützen..." fast gleichzeitig murmelten ihre Eltern diese Worte, die beinahe wie ein Schuldgeständnis klangen. „Du wirst es verstehen, Gwendoline, eines Tages wirst Du es verstehen. Dann, wenn die Macht des dunklen Lords ein für alle Mal gebrochen sein wird, wenn all dieses Leid ein Ende hat, Gwendoline, dann wirst Du es verstehen." Die Worte waren mehr eine Bitte, als eine Feststellung. Severus Snape war hinter Samantha getreten und hatte ihr seine Hände auf die Schultern gelegt. „Severus!" „Ja, Annika, Michael, ich bin da." "Die blicke der beiden wanderten zu dem Paten ihrer Tochter, und ihrem langjährigen Gefährten und Vertrauten. Severus, versprich, dass Du für sie sorgen wirst, bitte, Severus?" Annika Dumonts Augen hatten einen Moment ihren alten Glanz wiedergefunden, als sie diese Bitte fast flehendlich aussprach. „Mami, Daddy, ihr dürft nicht gehen! Nicht jetzt, bitte, lasst mich nicht wieder alleine, bitte!" „Samantha hatte die Hände ihrer Eltern ergriffen, und zwischen ihren beiden Händen zusammengeführt. „Gwen, es geht nicht, unsere Aufgabe ist erfüllt, unser Leben vorbei, wir haben unsere Schuld abgetragen und dürfen nun endlich gehen, und unseren Frieden finden. Severus wird es Dir erklären, Gwen, es gibt so vieles dass Du wissen solltest, so viele Dinge, über uns, über Dich, über das damals, zu viel, als das wir es Dir noch mitteilen können. Samantha spürte den sanften Druck von Severus Händen auf ihren Schultern. Sie ahnte, dass er mit ihren Eltern auf anderem Wege kommunizierte, als sie es tat. „Gwen, vergiss niemals, dass wir Dich mehr als alles auf der Welt geliebt haben, mein Kind, und auch wenn wir nicht mehr sind, so sind wir doch in Deinem Herzen immer bei Dir. Vergiss das nicht... Vergiss es nicht..." Annikas Stimme wurde immer leiser, der Blick trüber, bis er schließlich brach und ihre Hand erschlaffte, als sie mit einem erlösten Lächeln in die Kissen zurücksank. „Gwen, auch ich muss nun fortgehen, mein Schatz, mein kleiner großer Schatz. Noch wenige Minuten, und ich werde Annika folgen, der erlösende Ruf des Nichtsseins wird immer stärker, es tut mir leid..." „Nein, Dad, es ist OK, es ist OK... Ich liebe Euch so sehr, Daddy, ich liebe Euch..." Seine lächelnde Augen suchten die ihren. „Ich weiss, wir wissen, Gwen, geht Deinen Weg weiter, geh ihn zusammen mit Severus, er ist ein guter Lehrmeister... Gwen, es gibt so vieles was ich Dir niemals sagen konnte. Mein Tagebuch, Severus hat es, er wird es Dir geben, Du solltest es lesen, wenn Du soweit bist, dann wirst Du verstehen, Gwen, dann wirst Du verstehen, hoffentlich...", die Worte wurden leiser, langsam, aber stetig leiser, „Gwen, ich liebe Dich, ich liebe Dich..." hauchte er mit einem letzten langen Atemzug, bevor sich seine Augen für immer schlossen und er endlich erlöst und entspannt in die weichen Kissen sank. „NEIN!" Samantha war aufgesprungen und warf sich in die Arme ihres Paten. „Neeeeeinnnnn!" Warme Hände umfingen sie und drückten sie sanft an seine Brust, die sich langsam von ihren Tränen in einem noch dunkleren Schwarz färbte... Minuten vergingen, bis das Mädchen sich in seinen Armen unter seiner ihren Rücken und ihre Haare streichelnden Hand beruhigt hatte. „Jetzt bin ich wieder allein, ganz allein..." „Nein, Gwendoline, Du bist nicht alleine, ich werde bei Dir sein, ich werde immer für Dich da sein, wann immer Du mich brauchst."
Samantha hatte sich laut schluchzend wieder ihren Eltern zugewandt. „Was wird mit ihnen passieren?" „Sie werden verbrannt werden, Samantha, und ihre Asche wird in den Winden verstreut werden, so ist das Gesetz von Askaban... Es tut mir leid, Samantha." „Kein Grabstein? Nichts? Keine Erinnerung?" Severus hatte Samantha wieder in seinen Arm zurückgezogen, „Nein, Gwendoline, nichts. Nur in unseren Herzen werden sie weiterleben, nur dort, sonst nirgendwo. Komm, wir sollten jetzt gehen. Behalte sie so in Deinem Herzen, wie Du sie jetzt siehst... Sie haben ihren Frieden gefunden, den Frieden, für den sie solange gekämpft und gebetet haben." Nun war auch der Schulleiter wieder hinzugetreten und fasste Samantha beim anderen Arm. „Kommen sie, Gwendoline, sie können hier nichts mehr tun. Beginnen sie nun endlich zu leben, so wie ihre Eltern es sich gewünscht hätten. Leben sie, lieben sie, und teilen sie ihre Liebe mit anderen Menschen!" Willenlos ließ Samantha sich von den beiden älteren Männern in die Mitte des Zimmers führen und zurück nach Hogwarts apparieren. So vieles gab es, das niemals ausgesprochen worden war, so viele Dinge die sie nicht erfahren hatte, so vieles das sie nicht verstand... Was sie jetzt brauchte war Zeit, Zeit um ihre Gedanken zu sortieren, Zeit um mit alledem fertig zu werden, Zeit, um Pläne zu schmieden, für eine neue, bessere Zukunft. Dass sie schon bald Antwort auf einige ihrer Fragen erhalten würde, konnte sie, als sie an diesem Abend in einen von Alpträumen geschüttelten Schlaf fiel, nicht ahnen...
Ach ja - die Reviews nicht vergessen ;-)))
