Disclaimer: Die Welt, sowie bekannten Charaktere gehören J.K. Rowling, Story und alles drum herum gehört der Conularis Rollenspiel- Group.

Zusammenfassung: Diese Story war zu nächst ein Pen & Paper Rollenspiel (mitlerweile online: http:conularis.beep.de) , nun haben wir beschlossen es zu verschriftlichen. Es spielt nicht auf Hogwarts, sondern auf einer Schule im Schwarzwald namens Conularis. Es dreht sich um völlig neue Charaktere, die im selben Jahr wie HP die Schule beginnen und ebenfalls spannende Abenteuer erleben und unerwartete Freundschaften knüpfen!

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Kapitel 1 - Briefe

Der junge blonde Schönling hatte sich gerade aus dem großen Lehnsessel in der Empfangshalle, im Familienlandsitz in Dorset, erhoben und starrte, wie so oft in letzter Zeit auf den Familienstammbaum. Anmaßend schritt der Sohn des Malphas Andramelech an den Hauselfen vorbei, sie keines weiteren Blickes würdigend.
Dragans überirdisch schönes Antlitz von königlicher Blässe wurde durch die eisige Kälte der glanzvollen eisblauen Augen akzentuiert, die ihm, gepaart mit dem sicheren und geschmeidigen Gang einer gefährlichen Raubkatze, eine unnahbare und enigmatische Aura verlieh. Dieser Wirkung war sich der Zauberer nur allzu bewusst - und er war stolz darauf. Jahrelang hatte er sich bemüht, seinem Vater und ewigem Vorbild zu ähneln und bekam im letzten Jahr die ersten Anzeichen von Malphas' Respekt und Achtung entgegengebracht. Der Junge war der einzige Erbe der Andramelechs, einer Familie, die zu den ältesten reinblütigen Zauberergeschlechtern gehörten. Auf der ganzen Welt waren sie berühmt als dünkelhafte hartleibige Verfechter der Theorie der Rassentrennung mit einem extrem ausgeprägten Klassenbewusstsein, die mit den dunklen Künsten vertraut waren und deshalb von den meisten Zauberern zwar verachtet, deswegen aber nicht minder respektiert wurden. In dem Moment flog ein Eule auf ihn zu und ließ sich neben ihm nieder .

Er schaute auf sie herab, als wäre sie ihm lästig. Doch diese hielt ihm ungehindert ihr Bein hin, an dem ein Brief befestigt war.

Der Brief aus Hogwarts dachte er und bückte sich um den Brief an sich zu nehmen. In smaragdgrünen geschwungenen Lettern stand sein Name darauf

Dragan Malphas Andramelech

Athelhamptom Hall
Puddletown (Dorset)

Die Eule, die darauf wartete, von dem jungen Andramelech wenigstens eine Schale Wasser zu bekommen, wartete vergebens.

"Gehe mir aus den Augen!", sprach Dragan streng und halblaut; er setzte einen Akzent auf jedes einzelne klar artikulierte Wort, um seiner Reputation als Andramelech genau zu entsprechen. Der Junge klang so gefährlich, dass die völlig irritierte Eule so schnell wie möglich davonflog.
Endlich dachte er und ließ seinen Blick abermals über den Familienstammbaum gleiten.

Die Familie Andramelech stammte in direkter Linie von Salazar Slytherin ab und jetzt würde er die Schule besuchen die sein Vorfahre gegründet hatte. Das daran auch andere beteiligt waren ignorierte er.

Verbittert schaute er auf die Narbe an seiner rechten Hand , die aussah als hätte ihn ein Vampir gebissen. Er wusste jedoch allzu gut das es nicht so war .

Er war fünf als die Kobra ihn dort gebissen hatte. Er war ein Nachfahre Salazar Slytherins, aber er war kein Parselmund, das hatten sie damals vergebens getestet, sie waren keine Erben. Es gab nur einen Erben.

Abermals hing sein Blick am Familienstammbaum in dessen linker Ecke das Familienwappen thronte, das Familienwappen das die Schüler auf Hogwarts, aus dem Hause Slytherin, auf ihren Umhängen trugen . Nur ein Stück darunter war ein großes Brandloch. Dragan wusste allzu gut wer hier 'aus versehen' rausgebrannt wurde. Der Strang um Tom M. Riddle fehlte- Voldemort. Der einzige Erbe Slytherins.

Dragan seufzte, doch wurde er sich gleich dieser Schwäche bewusst, und sein Gesicht nahm wieder diesen harten gefühllosen Ausdruck an. Jahrelang hatte ihm sein Vater eingetrichtert das er keine minderwertigen Gefühle an sich heranlassen sollte, und das beherzigte er. Er der Nachfahre Slytherins.

Dragan drehte den Brief in seinen Händen. Er wollte gerade das Siegel brechen, doch hielt er plötzlich ein, das Siegel war nicht das von Hogwarts. Es war eine Eule auf dem Siegel. Wer in aller Welt schrieb ihm? Dragan hatte nur wenige Freunde und keiner von ihnen hatte eine Eule als Siegel. Dragans bester Freund war Draco Malfoy. Draco hatte schon vor einer Woche seinen Brief von Hogwarts bekommen , das hatte er ihm erzählt. Also wo blieb seiner?

Dragan wollte den Brief gerade ungeöffnet in den Kamin schmeißen als die Neugier ihn packte. Er brach das Siegel und las...

Derweil bekam an einen anderem Ort noch jemand einen Brief , auch er trug das Siegel einer Eule......

Langsam schritt Brianna die Lützowstraße in Münster entlang. Ihre leuchtend grünen Augen nachdenklich in den heute so wunderbar blauen Himmel gerichtet. Ihre langen roten Haare, hatte das Mädchen wie gewöhnlich in einen Zopf geflochten und hochgesteckt. Den halben Tag hatte sie sich im Park aufgehalten.

Sie hatte jedoch nicht, wie die anderen Kinder in ihrem Alter gespielt, sondern nur starr in den Himmel geschaut, die Wolken beobachtend. Das elfjährige Mädchen war nicht besonders beliebt bei den Kindern in der Nachbarschaft und niemand wäre auf die Idee gekommen, Brianna anzusprechen und sie zum Spielen einzuladen.

Ihre Mutter hatte schon oft deswegen ihre Bedenken geäußert, sie redete häufig mit ihrem Vater darüber. Worte, welche nicht für Briannas Ohren bestimmt gewesen waren, aber die das Mädchen nichts desto trotz mitbekommen hatte. Seit früher Kindheit, hatte es ihre Mutter nicht geschafft etwas vor ihr geheim zu halten, noch hatte dies irgendwer anders geschafft. Wenn Brianna etwas hören wollte, dann bekam sie es auch mit. Manchmal ärgerte sie es ein wenig, dass ihre Mutter Bedenken hatte wegen ihr. Sie hatte ohnehin kein Interesse mit den anderen Kindern zu spielen. Sie las viel lieber ein Buch oder lief einfach durch die Gegend, die Menschen bei ihrem tun beobachtend. Sie hatte nie wirkliche Freunde gehabt, und hatte aber auch nie das Gefühl das ihr etwas fehle. Sie war nun mal anders und das wusste sie. Sie war nicht nur als Hexe geboren worden, sondern sie umgab noch ein anderes Geheimnis, welches sie auf Befehl ihrer Mutter niemanden erzählen sollte.

Es war gerade ein Uhr, als sie zu Hause ankam. Sie ging durch den schönen Vorgarten mit den duftenden Blumen und den gut riechenden Bäumen und betrat dann ihr Haus. Eine sanfte Frauenstimme erklang vom Esszimmer her: „Das wird auch langsam Zeit, Liebes. Das Essen ist fertig. Wasch dir die Hände und dann komm essen." Brianna tat wie ihr geheißen und nachdem sie sich gründlich die Hände gewaschen hatte ging sie ins Esszimmer.

Sie sog tief die Luft ein und betrachtete erfreut den Esstisch. Dort befand sich ihr Lieblingsessen: Klöße, Porree und Sauerbraten. Misstrauisch sah das Mädchen ihre Mutter an. „Hast du das etwa selbst gekocht?" fragte sie neckisch. Ihre Mutter sah sie grinsend an und schüttelte leicht den Kopf. „Nein, keine Sorge," sagte sie zwinkernd, „das war Wooky, ich hatte sie für den Vormittag hier, jetzt setz dich und sag bloß deinem Vater nichts davon, der müsste auch gleich kommen." Mit diesen Worten drehte sie sich strahlend weg. Brianna sah ihrer Mutter hinterher. Sie war etwas beleidigt, denn sie hatte nicht gewusst, dass Wooky, ihr Hauself vormittags da war, ihre Mutter hätte ihr bescheid sagen sollen. Sie war noch immer misstrauisch. Ohne Grund hätte ihre Mutter nicht diesen Streit mit ihrem Vater riskiert. Ihr Vater hatte gerade heraus gefunden, dass er ein Squib war, und dass seine Eltern ihn aus diesem Grund ausgesetzt hatten. Er war als Muggel aufgewachsen und schätzte es nicht sehr, wenn Hauselfen im Haus herum liefen. Er sagte immer es sei zu gefährlich, falls ein Nachbar den Hauselfen sehen würde, würde es sicher Ärger geben.

Brianna fand das sehr schade. Sie hatte gerne Hauselfen um sich herum und liebte es auf ihrem Landsitz in Cornwall zu sein, wo all ihre Hauselfen lebten. Sie verlor sich so in ihren Gedanken, dass sie gar nicht merkte wie ihr Vater nach Hause gekommen war. Strahlend lächelnd betrat er das Esszimmer. „Hier riecht es wunderbar! Wo sind meine beiden Lieblingsfrauen?" fragte er in den Raum hinein. Erst dann bemerkte er plötzlich, seine Tochter, und seine Laune schien sich ein wenig zu verschlechtern. „Brianna, wie oft hab ich dich schon gebeten??" fragte er mit leicht anklagendem Ton. Brianna sah etwas schuldbewusst zu Boden. Sie wusste genau was er meinte, in ihren Gedanken versunken hatte sie nicht gemerkt wie sie plötzlich verschwunden war, erst als die Stimme ihres Vaters sie aus den Gedanken gerissen hatte, war sie wieder aufgetaucht. Es hatte sich über die Jahre hin sehr gebessert, sie schaffte es immer mehr zu kontrollieren wann sie unsichtbar wurde und wann nicht, doch manchmal passierte es einfach noch. Ihr Vater war deswegen sehr besorgt, da er befürchtete ein Muggel könnte darauf aufmerksam werden und beginnen Fragen zu stellen. Sie wollte gerade antworten als ihre Mutter ins Esszimmer gewuselt kam.

„Seamus, da bist du ja!" sie ging auf ihn zu und küsste ihn sanft auf die Wange. „Hallo Veria," war seine leicht kühle Antwort. Seine schlechte Laune missachtend setzte sich Briannas Mutter an den Tisch und sah freudestrahlend zu ihrer Tochter. „So und nun den Grund für das ganze hier. Brianna, ich habe hier etwas für dich." Sie griff in ihre Tasche und holte einen Brief hervor. Sie reichte den Brief ihrer Tochter. „Er ist heute angekommen, ich war so frei ihn für dich entgegen zu nehmen. Die Eule wollte dir nicht in den Park folgen, schlaues Tier, dass sie nicht die Blicke der Muggel auf sich ziehen will..."

Brianna hörte schon kaum noch das Gerede ihrer Mutter. Sie schaute auf den Brief, sie bekam nur sehr selten Briefe und dieser war nun offensichtlich mit Eulenpost gekommen. Es war jedoch ganz sicher ihrer. In smaragdgrünen Buchstaben stand dort ihr Name:

Brianna Elona Mitchell-Mayer

Lützowstraße Haus Nummer 45

Münster

Brianna sah sich den pergamentenen Umschlag genauer an und plötzlich ging ihr ein Licht auf. Natürlich, sie musste nun endlich Nachricht von einer Zaubererschule bekommen haben. Das war das einzige was sie erwarten konnte. Langsam brach sie das Siegel auf dem eine Eule zu sehen war. Die erwartungsvollen Blicke ihrer Mutter auf sich spürend entfaltete sie den Brief und las...

Er ging in seinem Büro auf und ab, vorbei an dem antiken Bücherregal in dem sich fast ausschließlich Geschichtsbücher befanden. Vielsagende Titel wie "Conularis- Eine Geschichte" und "Legenden der Zaubereigeschichte". Er ging zum Fenster und betrachtete seine Schule. 25 Jahre lang war er jetzt schon Schulleiter, er strich sich über seine grauen kurzen Haare. Er war noch so jung gewesen als er die Schule von seinem Vater übernahm, gerade 28. Seitdem hatte er schon sehr viele Jahrgänge begleitet, und im nächsten Jahr würden wieder neue Schüler kommen und einige würden wieder abgehen mit einen soliden Bildung und einer Chance auf einen guten Job, die meisten würden Familien Gründen und ihre Kinder würden eines schönen Tages auch auf diese Schule kommen und er würde auch sie ein Stück weit auf ihrem Lebensweg begleiten. Er liebte es junge Menschen erwachsenwerden zu sehen und er wusste einige von ihnen würden großes erreichen. Dann bewegte er sich vom Fenster weg und setzte sich an seinen Schreibtisch, er betrachtete die Liste der neuen Schüler, und er Freute sich das es so viele waren. Er war wieder mal sehr gespannt auf diese Schüler. Dann nahm er ein Pergament zur Hand und begann voller Vorfreude zu schreiben. Er kannte den Text schon auswendig, denn er benutzte ihn jedes Jahr. Nachdem er den Text auf an die 70 Pergamente kopiert hatte begann er die Namen selber hinzuzufügen und auch selber zu Unterzeichenen. Dann ließ er die Briefe mit einem Wink des Zauberstabes in vorgefertigte Briefumschläge gleiten, in welchen sich schon die "Einkaufsliste" befand, sie war mit das wichtigste in diesem Jahr, auf ihr stand alles was sie brauchen würde. In einigen Briefen war ebenfalls noch ein Heftchen dabei, indem es darum ging die Zaubererwelt für Muggel verständlich zu machen. Er war immer wieder erstaunt wie schnell auch die Muggelgeboren lernten und wie schnell sie sich daran gewöhnten Zauberer und Hexen zu werden. Er schnipste einmal mit den Fingern und zwei Hauselfen erschienen. Er gab ihnen die Anweisung, die Briefe augenblicklich loszuschicken. Dann lehnte er sich zurück und dachte darüber nach was die neuen Schüler für ein interessantes Abenteuer sein würden.

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Ich freue mich Dir mitteilen zu können das Du in der Conularis Oberschule für Hexen und Zauberer aufgenommen wurdest. Der Zug fährt am 1. September um 11 Uhr , vom Hauptbahnhof Berlin , Gleis 3 5/14 ab. Das Zugticket sowie eine Liste von benötigten Sachen liegen diesem Brief bei.

Mit freundlichen Grüßen

Eduardus von Eulenwandler

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Die Schüler haben folgende Dinge mitzubringen:
1 Zinnkessel Standart Größe 2
1 Zauberstab
2 Zaubererumhänge Schwarz
Federkiel und Pergament
Tintenfass
Bücher:
Miranda Habidt Lehrbuch der Zaubersprüche, Band 1
Bathilda Bagshof Geschichten der Zauberei
Emeric Wendel Verwandlung für Anfänger
Wilbert Slinkhard Theorie magischer Verteidigung
Lurch Scamander Sagentiere und wo sie zu finden sind
Phyllinda Spore Tausend Zauberkräuter und -pilze

Außerdem ist es den Schülern gestattet ein Haustier sowie einen Rennbesen mitzubringen

...Dragan konnte nicht glauben was er dort las. Er ein Nachfahre Slytherins sollte nicht nach Hogwarts gehen? Zum ersten Mal seit langer Zeit vergaß er völlig die Fassung zu bewahren. Wütend machte er sich auf den Weg zum privaten Arbeitszimmer seines Vaters. Das dies am ganz anderen Ende des Hauses lag und das dieses Haus so verdammt groß war, ärgerte ihn zum ersten Mal und brachte ihn noch mehr in Rage. Dragan begann zu laufen, dann zu rennen und kam schließlich am Arbeitszimmer seinen Vaters an.- Ohne anzuklopfen stürmte er herein , sein Vater der sich von einem plötzlichen Überfall überrascht fühlte , hatte seinen Zauberstab gezogen und richtete ihn nun auf Dragan. "Was erlaubst du dir ?" sagte Malphas Andramelech kalt und schaute seinen Sohn ebenso kalt alt .

"Ich?" Dragan rann fassungslos nach Luft "Was erlaubst du dir? Was hast du dir dabei gedacht?" Dragan sprach in Rage , er war nicht mehr Herr seiner Gefühle und knallte das Schreiben der Conularis Oberschule auf den Tisch "Ich werde da nicht hingehen , ich werde nach Hogwarts gehen, wie jeder aus unserer Familie !" Dragan hatte es in einem Ton gesagt der keinen Wiederspruch duldete, doch dies machte keinen Eindruck auf Malphas , natürlich nicht, immerhin war dies sein Sohn und er war gerade Mal 11 Jahre. Malphas erhob sich und stand nun in voller Größe vor Dragan "Du wirst tun was ich dir sage , Sohn. Und solltest du es noch einmal wagen so mit mir zu sprechen wirst du dir wünschen nicht Teil dieser Familie zu sein!" Malphas sah seinen Sohn noch immer kalt an , kein Ausdruck von Wut stand in seinem Gesicht. Dragan versuchte es erneut "Aber.." weiter kam er nicht , er hörte noch den "Crucio!" aus dem Mund seines Vaters , dann schon nahm er außer den Schmerzen nichts mehr war. Er krümmte sich auf dem Boden...

...Briannas Augen begannen zu leuchten. Sie sah auf und grinste breit, endlich hatte sie bescheid von einer Zaubererschule, endlich würde sie mit Menschen zusammen sein, die ihr wenigstens ein bisschen ähnlich waren. Sie machte sich keine Illusionen, auch auf einer Zaubererschule würde sie noch anders sein, aber sie freute sich dennoch und strahlte ihre Eltern offen an. Sie stand auf und umarmte ihre Mutter innig. Diese lächelte nur und sagte in sanftem Ton: „Und, freut es dich denn?" Brianna nickt nur eifrig, während ihr Vater da saß und die beiden leicht verwirrt beobachtete. Schließlich räusperte er sich. Briannas Mutter sah ihm glücklich in die Augen. „Unsere Tochter geht ab September auf die Conularis Oberschule für Hexen und Zauberer!" sagte sie in stolzem Ton. Fast wie Brianna es hätte erwarten können, machte ihr Vater kein freudiges Gesicht. Im Gegenteil, sein ohnehin schon missgelaunter Gesichtsausdruck nahm einen noch dunkleren Schimmer an. „Lasst uns essen," sagte er knapp und bestimmt, „wir reden später darüber, Veria!" Ohne ein weiteres Wort nahm er sich von den Köstlichkeiten die auf dem Tisch standen und begann zu essen. Brianna warf ihrerr Mutter einen fragenden Blick zu, den diese mit einem aufmunternden, jedoch leicht zweifelnden Lächeln erwiderte. Nach dem Essen wurde Brianna von ihrem Vater angehalten nach oben zu gehen. Ihren Eltern erneut einen leicht enttäuscht fragenden Blick zu werfend, erhob sich Brianna und verließ das Esszimmer, jedenfalls für eine Sekunde, die nächste Sekunde stand sie bereits wieder im Raum, nicht sichtbar für die, die jetzt über sie redeten.

„Sie kann noch nicht auf diese Schule gehen," sagte ihr Vater finster und ohne seiner Gemahlin in die Augen zu sehen. Hätte er dies getan, wäre er dem gefährlichsten Blick der Veria Mitchell-Mayer begegnet den Brianna je gesehen hatte. „Natürlich kann sie. Sie kann und sie wird und zwar ab 1. September diesen Jahres." Erwiderte ihre Mutter bestimmt.

„Veria, Liebes," erklang nun sanft seine Stimme, „Brianna ist noch nicht in der Lage sich zu kontrollieren. Es passiert nicht mehr so häufig wie noch vor einiger Zeit, das gebe ich ja zu, aber dennoch schafft sie es noch nicht, ganz zu kontrollieren wann sie verschwindet und wann nicht. Du weißt besser als ich, dass es gefährlich für sie sein könnte, wenn jemand dahinter kommt. Das sie mit ihrem Blut, bei Leuten wie deiner Familie Aufmerksamkeit erregt." Er seufzte und sah seiner Frau nun fest in die Augen. Brianna dachte daran wie ihr Vater sich wohl gerade an jene Zeit erinnerte, die sie nicht mehr im Gedächtnis hatte, von der ihr ihre Mutter jedoch schon so oft erzählt hatte. Die Zeit, in der sie, verfolgt von Schwarzmagiern, in Irland Unterschlupf finden mussten. Wie Brianna, wohl der einzige Mensch seit Jahrtausenden, das Blut der irischen Kobolde zum Schutz von ihnen bekommen hatte und immer wieder die Warnung ihrer Mutter, nie jemandem etwas von diesem Schutz zu erzählen.

Nun seufzte auch ihre Mutter. „Seamus, unsere Tochter hat es geschafft sich in diesem letzten Jahr sehr zusammen zu reißen. Ich vertraue ihr, sie wird ihr Geheimnis behüten können, und niemand wird dahinter kommen und schon gar nicht Hand an sie legen." Brianna schauderte leicht. Hand an sie legen klang so gefährlich, als wäre sie in ernster Gefahr. Das gefiel ihr nicht, sie schwor sich innerlich ihrer Mutter zu beweisen, dass sie es tatsächlich für sich behalten konnte, ihr Geheimnis. Seamus nickte: „Du musst es wissen Veria, ich will nur nicht meine Tochter irgendwann tot, oder in Gefangenschaft von irgendwelchen,...irgendwelchen irren Zauberern sehen, die sie für sich nutzen wollen." Sagte er bedrückt. „So etwas werde ich nie zu lassen, das weißt du Seamus," sagte Veria leise, aber bestimmt. Dann griff sie in ihre Umhangtasche und reichte ihrem Mann ein Buch. „Geh hoch und gib ihr das!" sagte sie lächelnd. Brianna drehte sich um und ging schnellen, jedoch leisen Schrittes nach oben in ihr Zimmer, sie setzte sich auf ihr Bett und wartete auf die Ankunft ihres Vaters, die Worte ihrer Eltern nicht vergessend.

Keine Minute später kam ihr Vater herein. Er lächelte sie an und setzte sich neben sie aufs Bett. Sein Gesicht sah alt und von Sorgen überzogen aus, doch sagte er in freundlicher Stimme: „Es freut mich sehr für dich, dass du auf dieser Schule angenommen bist, Liebling." Er reichte ihr das Buch, welches zuvor ihre Mutter ihm gereicht hatte. ‚Conularis- Eine Geschichte' stand darauf. Brianna umarmte ihren Vater liebevoll und sagte in ihrem kindlichsten Ton, von dem sie wusste das ihr Vater ihn am meisten schätzte: „Danke Papa!"...

.... Dragan stand wieder auf den Beinen und sah seinen Vater ohne jeglichen Ausdruck von Gefühlen an "Du wirst auf die Conularis Oberschule gehen!" hörte er Malphas sagen, der Schmerz pochte noch in seinem Körper, "Ja Vater!" kam ohne Wiederrede aus seinem Mund.