Kapitel 1
Stellenanzeigen
Remus Lupin saß im tropfenden Kessel und schlug den Tagespropheten auf. Er überflog die ersten Seiten mit den aktuellen Vorkommnissen aus der Zaubererwelt ohne großes Interesse. Auch den Sportteil blätterte er nur halbherzig durch, eigentlich interessierten ihn die Ergebnisse der Quidditch Meisterschaft nicht besonders. Endlich kam er zum Anzeigenteil. Er übersprang die Rubriken "Wohnungen" und "Gebrauchtbesen" und begann gleich, mit äußerster Aufmerksamkeit die Stellenanzeigen zu lesen. Das Ministerium suchte wieder einmal neue Mitarbeiter.
Lupin seufzte. Die in der Anzeige erforderten Qualifikationen erfüllte er alle, aber er wusste, er würde niemals einen Job beim Ministerium bekommen. Überhaupt war es schwer für ihn, eine Arbeit zu finden. Die Bewerbungsgespräche liefen alle gleich ab: zuerst waren die Arbeitgeber sehr angetan von ihm, er war ein sympathischer junger Mann, bescheiden und intelligent. Sein Äußeres war etwas schäbig, aber insgesamt machte er einen guten Eindruck. Doch wenn sie seinen magischen Ausweis begutachtet hatten, in dem sein ganzer Lebenslauf vermerkt war, fanden die Arbeitgeber alle möglichen Ausreden. "Der Job ist leider schon vergeben", "Wir suchen eher jemand älteren für diese Arbeit" oder ähnliche Ausflüchte bekam er dann zu hören, natürlich immer mit der Ergänzung, er sei unter anderen Umständen der ideale Kandidat für den Posten gewesen. Natürlich wusste er den wahren Grund für die Abweisungen: in seinem Ausweis stand unter anderem auch, dass er als Kind von einem Werwolf gebissen worden war und sich seitdem einmal im Monat in eine Bestie verwandelte.
Lupin wandte sich wieder der Zeitung zu, als er plötzlich hinter sich eine Stimme hörte: "Hallo Remus! Lange nicht mehr gesehen!" Er fuhr herum und blickte in die Augen eines alten Mannes mit langem, schneeweißen Haar und einem noch längeren, ebenso weißen Bart. "Dumbledore!", rief er aus, "Was für eine Freude, Sie zu sehen. Was führt Sie hierher?" "Nichts Angenehmes", meinte Dumbledore und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Lupin. "Ich bin hier, um einen Bewerber für den Posten als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu treffen. In 6 Wochen fängt das neue Schuljahr wieder an und ich habe noch keinen neuen Lehrer. Professor Lockhart war der Dritte in Folge, der den Posten nur ein Jahr innehatte. Der Arme, er hat sein komplettes Gedächtnis verloren. Tja, das ist das Berufsrisiko bei dem Job. Aber es schreckt die Bewerber ab. Es geht das Gerücht um, der Posten sei verflucht. Ich hoffe, dieser Bewerber taugt etwas. Und was tust du hier? Du siehst besorgt aus!"
"Ich bin auf Arbeitssuche. Es ist fast unmöglich für mich, einen Job zu finden. Die Leute haben viel zu viele Vorurteile gegenüber Werwölfen!" "Ich verstehe", meinte Dumbledore nachdenklich, "Ich wünsche dir viel Glück! Ich muss dich jetzt leider allein lassen, der Bewerber ist soeben gekommen." Er zeigte auf eine Zauberer, der soeben das Pub betreten hatte. "Vielleicht sehen wir uns noch, ich bin noch für drei Tage in London!" "Danke, ebenfalls viel Glück bei der Lehrersuche!", verabschiedete sich Lupin. Dumbledore ging und setzte sich mit dem Bewerber an einen Tisch. Lupin schlug die Zeitung zu. Er war zu aufgewühlt, um an diesem Vormittag noch weiterzusuchen. Die Begegnung mit Dumbledore hatte zu viele alte Erinnerungen geweckt, die er so lange verdrängt hatte. Er seufzte, stand auf und verließ das Lokal.
Stellenanzeigen
Remus Lupin saß im tropfenden Kessel und schlug den Tagespropheten auf. Er überflog die ersten Seiten mit den aktuellen Vorkommnissen aus der Zaubererwelt ohne großes Interesse. Auch den Sportteil blätterte er nur halbherzig durch, eigentlich interessierten ihn die Ergebnisse der Quidditch Meisterschaft nicht besonders. Endlich kam er zum Anzeigenteil. Er übersprang die Rubriken "Wohnungen" und "Gebrauchtbesen" und begann gleich, mit äußerster Aufmerksamkeit die Stellenanzeigen zu lesen. Das Ministerium suchte wieder einmal neue Mitarbeiter.
Lupin seufzte. Die in der Anzeige erforderten Qualifikationen erfüllte er alle, aber er wusste, er würde niemals einen Job beim Ministerium bekommen. Überhaupt war es schwer für ihn, eine Arbeit zu finden. Die Bewerbungsgespräche liefen alle gleich ab: zuerst waren die Arbeitgeber sehr angetan von ihm, er war ein sympathischer junger Mann, bescheiden und intelligent. Sein Äußeres war etwas schäbig, aber insgesamt machte er einen guten Eindruck. Doch wenn sie seinen magischen Ausweis begutachtet hatten, in dem sein ganzer Lebenslauf vermerkt war, fanden die Arbeitgeber alle möglichen Ausreden. "Der Job ist leider schon vergeben", "Wir suchen eher jemand älteren für diese Arbeit" oder ähnliche Ausflüchte bekam er dann zu hören, natürlich immer mit der Ergänzung, er sei unter anderen Umständen der ideale Kandidat für den Posten gewesen. Natürlich wusste er den wahren Grund für die Abweisungen: in seinem Ausweis stand unter anderem auch, dass er als Kind von einem Werwolf gebissen worden war und sich seitdem einmal im Monat in eine Bestie verwandelte.
Lupin wandte sich wieder der Zeitung zu, als er plötzlich hinter sich eine Stimme hörte: "Hallo Remus! Lange nicht mehr gesehen!" Er fuhr herum und blickte in die Augen eines alten Mannes mit langem, schneeweißen Haar und einem noch längeren, ebenso weißen Bart. "Dumbledore!", rief er aus, "Was für eine Freude, Sie zu sehen. Was führt Sie hierher?" "Nichts Angenehmes", meinte Dumbledore und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Lupin. "Ich bin hier, um einen Bewerber für den Posten als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu treffen. In 6 Wochen fängt das neue Schuljahr wieder an und ich habe noch keinen neuen Lehrer. Professor Lockhart war der Dritte in Folge, der den Posten nur ein Jahr innehatte. Der Arme, er hat sein komplettes Gedächtnis verloren. Tja, das ist das Berufsrisiko bei dem Job. Aber es schreckt die Bewerber ab. Es geht das Gerücht um, der Posten sei verflucht. Ich hoffe, dieser Bewerber taugt etwas. Und was tust du hier? Du siehst besorgt aus!"
"Ich bin auf Arbeitssuche. Es ist fast unmöglich für mich, einen Job zu finden. Die Leute haben viel zu viele Vorurteile gegenüber Werwölfen!" "Ich verstehe", meinte Dumbledore nachdenklich, "Ich wünsche dir viel Glück! Ich muss dich jetzt leider allein lassen, der Bewerber ist soeben gekommen." Er zeigte auf eine Zauberer, der soeben das Pub betreten hatte. "Vielleicht sehen wir uns noch, ich bin noch für drei Tage in London!" "Danke, ebenfalls viel Glück bei der Lehrersuche!", verabschiedete sich Lupin. Dumbledore ging und setzte sich mit dem Bewerber an einen Tisch. Lupin schlug die Zeitung zu. Er war zu aufgewühlt, um an diesem Vormittag noch weiterzusuchen. Die Begegnung mit Dumbledore hatte zu viele alte Erinnerungen geweckt, die er so lange verdrängt hatte. Er seufzte, stand auf und verließ das Lokal.
