Disclaimer: „Die Nanny" und das Harry-Potter-Universum gehören uns nicht und wir machen auch kein Geld mit unserer durchgeknallten Phantasie oder dieser Fanfic.
AN: Dies war ein Projekt von verschiedenen Nanny und Severus Snape Fans. Leider hat sich kein Autor mehr für weitere Kapitel gemeldet. Wenn sich nun hier jemand angesprochen fühlt, darf er sich gerne bei mir melden. E-mail-Addy steht in meinem Profil.
Die Nanny - Teil 1
(von Lorelei Lee)
Er verkaufte Hochzeitskleider und war sehr möndan,
doch sein Freund nahm sich 'nen andren und er musste geh'n.
Da sass er nun, wusste nicht wohin ohne seinen Danny.
Er fuhr nach London, stand vor Sevie's Tür
um Shampoo zu verkaufen, doch er sah mehr in ihm.
Er war süss, hatte Stil,
das gefiel,
und schon war er die Nanny!
Was für ein Glück für die Kinder
im Haus,
die neue Nanny brachte sie gross raus.
Auch dem
Hausherrn kommt er gelegen -
Oh, Luc, pass auf!
Für die
Kinder ist er ein Segen -
Sie blühen richtig auf.
Egal
ob's stürmt oder schneit -
er läuft in Hotpants rum und
macht auf Twen.
Dieser Mann ist nicht zu bremsen -
Wir alle
haben ihn gern!
Remus Lupin ging lustlos durch den Villenvorort von London. Wenn sein Ex-Freund Danny ihn nicht vor zwei Tagen rausgeworfen hätte, müsste er sich jetzt nicht die Füsse wundlaufen. Gut – er müsste sie sich auch nicht wundlaufen, wenn er andere Schuhe angezogen hätte... aber diese Lackschuhe sahen einfach fabelhaft aus und liessen seine Füsse so unglaublich schlank wirken.
Aber wie schon gesagt – das alles war Danny's Schuld. Anstatt des erhofften Verlobungsringes hatte er ihm die Kündigung als Verkäufer in „Danny's Brautmoden Boutique" überreicht und ihn rausgeschmissen. Remus fluchte leise. Der Blitz sollte Danny treffen. Nur deshalb hatte er wieder bei seinen Eltern einziehen müssen und nur deshalb klapperte er hier als Shampoo-Verkäufer die Villen ab.
Bis jetzt war er noch nicht sehr erfolgreich gewesen, obwohl er seine grauen Strähnen sorgfältig blondiert und sich in seine engsten schwarzen Hosen gezwängt hatte. Vielleicht war das schwarze Seidenhemd mit dem Leopardenmuster am Kragen etwas übertrieben, aber ihm gefiel es.
Seufzend klingelte er an der nächstbesten Tür und fing an, sein Sprüchlein herunter zu leiern, kaum, dass sich diese öffnete.
„Guten Tag, mein Name ist Remus Lupin und ich..."
„Sie kommen sicher wegen der Nanny-Stelle", unterbrach ihn die Frau, die ihm geöffnet hatte.
„Wegen der...", fing Remus verwirrt an, doch dann hatte er sich wieder im Griff. Alles war besser als dieses blöde Shampoo. Eine Nanny-Stelle in dieser schicken Villa wäre genau sein Fall. „Aber sicher doch, Schätzchen", erwiderte er unbekümmert. „Klar bin ich wegen der Nanny-Stelle hier."
„Mein Name ist Rita und ich bin die Hausdame. Treten Sie bitte näher, Mister Lupin."
Rita führte Remus durch die Eingangshalle in das grosse Wohnzimmer, wo er staunend stehen blieb. Gott! Diesen Job musste er einfach haben!
„Warten Sie bitte einen Augenblick...", begann Rita, doch sie wurde durch einen lautstarken Streit übertönt. Keine Sekunde später betrat ein blonder Junge den Raum, dicht gefolgt von einem schwarzhaarigen Mann, bei dessen Anblick sich Remus' Augen weiteten.
„Du wirst dich jetzt sofort bei deiner Schwester entschuldigen, junger Mann!" rief der Mann erbost.
„Fällt mir ja im Traum nicht ein", fauchte der blonde Junge zurück.
Ein kleines, rothaariges Mädchen folgte den beiden auf dem Fuss.
„Luna sitzt in ihrem Zimmer und will nicht wieder rauskommen", informierte sie die beiden Männer.
„Ein Glück!" rief der blonde Junge.
„Draco – ich warne dich!" rief der schwarzhaarige Mann.
In diesem Moment bemerkten sie Remus, der lächelnd mitten im Wohnzimmer stand und der Streit endete abrupt.
„Hallo?" lächelte Remus versuchsweise. „Was ist denn passiert?"
„Dad ist sauer auf Draco, weil er Luna Klebstoff in die Haarbürste geschmiert hat und jetzt...", plapperte das rothaarige Mädchen munter drauflos, bevor sie von dem Mann unterbrochen wurde.
„Danke, Ginny – das reicht jetzt", sagte der Mann streng und wandte sich dann an Remus. „Tut mir leid, dass Sie das mit ansehen mussten. Ich bin Severus Snape und Sie sind...?" Er hob abwartend eine Augenbraue.
„Oh – Sie sind Severus Snape?" stiess Remus begeistert hervor. „Der Musical-Produzent!"
Als Severus nickte, ging Remus auf ihn zu und schüttelte ihm die Hand. „Ich bin Remus Lupin und ich würde wahnsinnig gern Ihre Nanny werden... ähm... die Nanny Ihrer Kinder, natürlich. Und Klebstoff bekommt man mit heissem Wasser und etwas Shampoo sehr gut wieder raus. Ich habe zufällig genau das Richtige dabei", sprudelte Remus und zog eine grüne Flasche aus seinem Musterkoffer. „Ihnen könnte das auch nicht schaden...", ergänzte er mit einem raschen Blick auf Severus' fettige Haare.
„Naja – ich weiss nicht so recht...", antwortete Severus ausweichend. „Haben Sie denn Referenzen?"
„Oh... ich...", stammelte Remus und suchte verzweifelt nach einer Ausrede.
„Er ist der Einzige, der sich überhaupt gemeldet hat", flüsterte Rita ihrem Chef deutlich hörbar zu. „Alle anderen haben dankend verzichtet, als sie hörten, dass sie es auch mit Master Draco zu tun haben würden."
„Mein Ruf festigt sich", warf der blonde Junge selbstgefällig ein, den Remus nun als Draco identifizieren konnte.
„Er sieht nett aus, Daddy", wisperte nun Ginny, nachdem sie ihren Vater am Ärmel gezogen hatte. „Dürfen wir ihn behalten? Bitte!"
Severus musterte mit kritischem Gesichtausdruck Remus' Lackschuhe und Seidenhemd und wandte sich dann wieder an Rita.
„Er ist wirklich der Einzige?"
Rita nickte stumm und mit einem süffisanten Grinsen.
„Also schön", gab Severus schliesslich nach.
„Oh, danke, Mister Snape!" rief Remus begeistert aus. „Sie werden es nicht bereuen!"
Ende von Teil 1
