Kapitel 3 – Neue Freundschaften
Noch während Eanur sich Gedanken über die unbekannte Elbe machte, erreichte er die Küche. Nachdem er an die Tür geklopft hatte, öffnete ein junges Dienstmädchen.
„Entschuldigung, ich habe das Frühstück verpasst und nun wollte ich mich hier erkundigen, ob noch etwas zu Essen für mich da ist?", sprach er das Mädchen an und, um seinen Hunger noch zu unterstreichen, knurrte sein Magen laut.
Das Dienstmädchen konnte ihr Lächeln nicht verstecken: „Kommt herein und setzt Euch an den Tisch dort vorne. Bitte achtet nicht auf die Unordnung! Ich werde Euch gleich belegte Brote und Obst bringen. Was möchtet Ihr dazu trinken?"
„Klares Quellwasser wäre gut", antwortete er und das Dienstmädchen ging sofort los, um ihm sein Frühstück zu bringen. Während er aß, leistete sie ihm Gesellschaft. Er erfuhr, dass sie erst vor kurzem in den Dienst des Fürsten getreten war. Sie kam aus einem kleinen Dorf in der Nähe und hieß Laurinya.
Wenig später verließ er die Küche zufrieden und gesättigt. Er überlegte schon, wie er den Rest des Tages verbringen könnte, als sein Vater ihn aus den Gedanken riss: „Da bist du ja endlich! Ich habe dich schon überall gesucht"
„Ich war in der Küche und habe mein Frühstück nachgeholt. Wieso hast du mich denn gesucht? Ist irgendetwas passiert?", fragte Eanur.
Nein, wir wollten nur eine kleine Besprechung in der Bibliothek machen und über die kleineren Zwischenfälle in Gondor und an seinen Grenzen reden", erwiderte Eldarion, „außerdem sollst du den Anführer der Elben von Ithilien kennenlernen."
Damit gingen sie zusammen den Gang hinunter zu der Bibliothek, die nur ein paar Türen weiter lag. Sie wurden bereits von Éofor und einem großen Elb erwartet. Im ersten Moment, als Eanur den Elben sah, dachte er, König Legolas von Eryn Galen gegenüber zu stehen.
„Eanur, das ist Prinz Dior von Eryn Galen, der älteste Sohn von König Legolas", sagte Eldarion und an Prinz Dior gewandt sprach er: „Und dies ist mein ältester Sohn Prinz Eanur II."
Die beiden Kronprinzen sahen sich an und begrüßten sich auf die elbische Weise, indem sie die rechte Hand auf ihre Brust legten und sich leicht verbeugten.
„Es freut mich Euch kennen zu lernen", sprach Eanur nach der Begrüßung und wünschte auch Barahir einen Guten Morgen. Für weitere Formalitäten blieb jedoch keine Zeit mehr, da der König sofort auf den Grund des Treffens zu sprechen kam. Und so verbrachten sie den Tag in der Bibliothek.
Anfangs unterhielt man sich nur über Gondor und die Zwischenfälle an den Grenzen zu Harad, doch später berichtete Dior auch von de Zwischenfällen im Reich seines Vaters. Sie alle waren jedoch nicht besonders bedeutend.
Irgendwann zwischendurch brachten Laurinya und eine andere Dienstmagd etwas Obst und Gebäck. Als sie Eanur erkannte, schenkte sie ihm ein leichtes Lächeln, das er erfreut durch die Abwechslung erwiderte.
Als schließlich der Abend anbrach, beendeten sie ihre Sitzung und verließen gemeinsam die Bibliothek, um zum Abendessen zu gehen. Eanurs Gedanken wanderten nun wieder zu der unbekannten Elbe und insgeheim hoffte er, sie beim Abendessen anzutreffen.
Als sie den Speisesaal betraten, waren schon alle an dem langen Tisch versammelt und warteten nur noch auf den Fürsten, der das Abendmahl eröffnen würde. Zu Eanurs Enttäuschung konnte er die unbekannte Schönheit nicht entdecken.
Wenig später hatten sie alle angefangen zu essen. Gegenüber von Eanur saß Prinz Dior und auch er sah relativ erschöpft und müde aus, ebenso wie Eanur sich auch fühlte. Und wieder wanderten seine Gedanken zu der Elbe. Er fragte sich, wer sie wohl war und warum sie nicht zum Abendessen erschienen war, wenn sie doch zum Frühstück hier gewesen war.
„Ihr seht ziemlich müde aus", sprach ihn da plötzlich Prinz Dior an und riss ihn damit aus seinen Gedanken. In letzter Zeit passierte ihm das wirklich oft!
„Das bin ich auch", erwiderte er ihm, „nach der Reise hierher und dieser Besprechung fühle ich mich, als hätte ich tagelang nicht geschlafen."
„Auch an mir gehen solche Tage nicht spurlos vorbei, obwohl wir Elben sehr ausdauernd sind", er grinste sein Gegenüber an und fügte hinzu: „Was haltet ihr von einem morgendlichen Ausritt? So würden wir uns ein bisschen näher kennenlernen. In den kommenden Jahren werden wir uns bestimmt öfter sehen. Und das Frühstück könnten wir mitnehmen. So würdet ihr es auch nicht ein weiteres Mal verpassen."
Nun musste auch Eanur grinsen. So etwas hatte er von dem Elben nicht erwartet. „Ich komme gerne mit."
Sie unterhielten sich noch etwas, bevor sie alle die Tafel verließen. Scheinbar waren alle Anwesenden erschöpft. Eanur verabschiedete sich von Dior, der versprochen hatte, ihn am nächsten Morgen zu wecken, und begleitete dann Gilraen und Emeldir zu ihren Gemächern. Sein eigenes lag direkt neben Gilraens und war gemütlich eingerichtet. Im offenen Kamin brannte ein wärmendes Feuer und daneben standen zwei äußerst gemütliche Sessel.
Doch er setzte sich nicht in einen hinein, obwohl es sehr verlockend schien. Stattdessen legte er sich wie er war auf Bett, wo er auch schon wenige Minuten später in einen traumlosen Schlaf fiel.
Er wurde von einem leisen aber bestimmten Klopfen an der Tür geweckt. Erst wollte er sich wieder umdrehen und weiter schlafen, doch dann fiel ihm ein, dass er an diesem Morgen mit Dior ausreiten wollte.
Er stand auf und öffnete die Tür. Es war tatsächlich Dior, der ihn geweckt hatte.
„Guten Morgen! Habt Ihr gut geschlafen?", begrüßte ihn Dior mit einem Lächeln auf den Lippen.
„Ja, bis eben. Wollen wir nicht zum DU übergehen, wenn ich schon morgens so geweckt werde?", fragte nun Eanur, der sich den Schlaf aus den Augen rieb.
„Gerne! Ich werde unten auf dich warten. Wie schnell bist du? Soll ich dein Pferd auch schon satteln?", erwiderte Dior erfreut.
„Danke, ich sattel meinen Hengst gerne selber. Ich bin schneller unten als du denkst!", damit verabschiedeten sich beide und Eanur zog sich schnell um und wusch sich in dem Bad, das an seinem Zimmer lag.
Wenig später verließ er die Burg und ging hinüber zu den Ställen. Dior war gerade fertig und überrascht Eanur schon hier unten zu sehen.
„Du bist wirklich schnell gewesen!", rief er ihm entgegen.
„Stimmt", mehr konnte Eanur nicht antworten, da er schon im Stall verschwunden war, um Arinleo zu holen.
Wenige Augenblicke später erschien er mit dem Schimmel und beide saßen flink auf.
„Hast du das Frühstück mitgenommen?", fragte Eanur seinen neuen Freund, während sie durch das Burgtor ritten.
„Natürlich! Ich war schon etwas früher wach als du und habe aus der Küche etwas Obst und Gebäck geholt", während er dies sagte, konnte er sich ein weiteres Grinsen nicht verkneifen. Er fand es einfach amüsant, dass ein Prinz so verschlafen sein konnte.
„Gut. Aber ich wette mit dir, dass ich Morgen früh vor dir aufstehe und an deiner Tür stehe und klopfe, um dich zu wecken!"
„Das glaub ich nicht! Ich stehe nämlich immer sehr früh auf. Außerdem ist heute Nachmittag doch die Taufe und am Abend das Fest. Danach wirst du wahrscheinlich wieder hundemüde sein."
„Und du etwa nicht? Aber bitte, um was wetten wir?"
„Ich hab da schon eine Idee, aber ich müsste das erst noch absprechen. Aber trotzdem gilt die Wette! Ich sag dir heute Nachmittag bei der Taufe Bescheid."
„Okay!"
Sie ritten gerade durch ein kleines Wäldchen, das etwas östlich der Burg lag. Als sie eine Lichtung erreichten, entschieden sie sich, hier ihr kleines Picknick zu machen. Während sie aßen, ließen sie die Pferde in der Nähe grasen.
„Dein Hengst ist echt wundervoll! Er erinnert mich irgendwie an ein anderes Pferd. Wie heißt er?", durchbrach Dior plötzlich die Stille.
„Er heißt Arinleo und wahrscheinlich erinnert er dich an die Pferde deines Vaters", erwiderte Eanur zwischen zwei Bissen von seinem Apfel.
„Das heißt übersetzt Morgenschatten. Aber es stimmt, mein Vater hat eine Stute, die ihm sehr ähnlich sieht. Hast du ihn aus Eryn Galen?"
„Ja, mein Vater schenkte ihn vor einiger Zeit, als er von einer seiner Reisen zu deinem Vater zurückkam. Damals war Leo noch ein Fohlen. Aber dein Pferd scheint auch nicht von schlechten Eltern zu kommen?"
„Das stimmt. Er stammt von den besten Pferden meines Landes ab. Sein Name ist Toron. Er ist das schnellste Pferd in unserem Reich!"
„Und mein Hengst ist der schnellste in Gondor! Wie wäre es mit einem kleinen Rennen zurück zur Burg?"
„Gerne, sobald wir den Wald verlassen haben, beginnt es. Lass uns aufbrechen!"
Sie sammelten schnell ihre Sachen auf und stiegen wieder auf ihre Pferde. Sobald die Prinzen den Waldrand erreicht hatten, trieben sie ihre Pferde an und beide ritten wie der Wind über die Ebene zu Füßen der Burg. Anfangs schien es, als wäre der Wallach von Dior schneller, doch Eanur hatte beschlossen Leo zurückzuhalten, um ihn auf den letzten Metern noch ein wenig antreiben zu können. Dior hatte seine Taktik jedoch nicht bemerkt und fühlte sich schon als Sieger, daher ließ er Toron einfach laufen ohne ihn zu noch weiteren Höchstleistungen anzutreiben. Doch als plötzlich sein Gegner an ihm vorbei raste, war es zu spät. Als sie durch das Burgtor ritten, gewann Eanur mit einer ganzen Pferdelänge Vorsprung. Sein Plan war also aufgegangen.
Vor den Stallungen kamen sie schließlich zum stehen. Eanur lächelte erfolgreich, doch Dior sagte: „Du hast vielleicht dieses Rennen gewonnen, aber sie Wette gewinnst du nicht! Aber ich muss dir schon lassen, du hast einen echt schnellen Hengst."
Sie saßen ab und führten ihre Pferde in den Stall. Dort putzten sie sie ausführlich und beide erhielten von ihren Reitern eine extragroße Portion Hafer. Nachdem sie sich noch weiter freundschaftlich geneckt hatten, verließen sie den Stall und wollten zusammen in die Burg gehen. Doch plötzlich hörten sie Hufgetrappel und auf den Innenhof der Burg ritt eine ganze Schar von Reitern.
Eanur konnte verschiedene Fürsten des Reiches erkennen, unter ihnen auch Petron, der Fürst von Anfalas, oder Malem aus dem Tal des Ringló. Außerdem waren die Fürsten von Dol Amroth, Lossarnach, vom Morthond und den Pennith Gelin anwesend. Doch am meisten überraschte Eanur der hintere Teil des Zuges. Dort konnte er nämlich König Éogard von Rohan und seine Frau erkennen. Als er sich noch weiter umsah entdeckte er auch die Person, die hier als einzige noch fehlte ... Elatan, sein kleiner Bruder.
Er saß auf einer schwarzen Stute und trug eine Rüstung der Rohirrim. Er war für sein Alter wirklich noch klein, war er doch immerhin schon 12 Jahre alt. Plötzlich erblicke auch er seinen Bruder und winkte ihm wild zu.
„Du bist ziemlich überrascht, stimmts?", fragte er seinen Bruder als er mit seiner Stute neben im angekommen war, „ als die Einladung ankam, hat der König beschlossen mich als einen Reiter seiner Leibgarde mitzunehmen, damit ich nicht als einziger der königlichen Familie von Gondor fehle."
„Das ist wirklich eine Überraschung! Aber warte ... Elatan, darf ich dir meinen neuen Freund Dior vorstellen? Dior das ist mein kleiner Bruder Elatan", stellte Eanur beide vor, um nicht unhöflich zu sein.
„Guten Tag, Prinz Elatan", sprach Dior den erstaunten Prinzen an und flüsterte dann zu Eanur: „Ich verschwinde lieber bevor mich noch mehr unbekannte Leute kennenlernen wollen. Bis nachher."
„Das war ja ein richtiger Elb!", staunte Elatan, als Dior um die Ecke verschwunden war.
„Ja. Und nicht nur das, er ist sogar der Kronprinz von Eryn Galen!"
Nun war Elatan sprachlos und Eanur betrachtete zufrieden das kindliche Gesicht von seinem Bruder. Genau das wollte er erreichen. Sein Bruder, der sonst wie ein Wasserfall reden konnte, bekam vor Erstaunen kein Wort mehr heraus.
„Bis nachher, kleiner Bruder!", verabschiedete Eanur sich von ihm. Auch er hatte keine Lust, die ganzen Adeligen zu begrüßen und mit ihnen sinnlose Gespräche zu führen. Sein Bruder konnte noch immer nichts sagen, doch er wurde auch schon vom König von Rohan gerufen. Und so verließ der Kronprinz ohne großes Aufsehen die Schar und verschwand in der Burg.
Dior eilte durch die Gänge der Burg. Er hatte ein Ziel ... das Gemach seiner Schwester. Er musste dringend etwas mit ihr besprechen. Als er vor ihrer Tür stand, klopfte er vorsichtig an mit der Sicherheit, dass sie es gehört hatte. Eine zierliche Elbe in einem tief blauen Kleid öffnete ihm die Tür.
„Ach du bist es mein Bruder. Komm doch rein und setz dich zu mir an den Kamin. Ich habe gerade gelesen", lächelte sie ihn an.
Dior trat in ihr Gemach und setzte sich auf einen Sessel, der an dem offenen Balkon stand. Von hier hatte man eine wunderbare Sicht über das Land. Er konnte in der Ferne sogar den Anduin schimmern sehen.
„Schwesterchen, ich habe eine Frage an dich", begann er.
„Ja?"
Er wusste nicht wie er es ihr sagen sollte: „Ich habe heute Morgen eine kleine Wette abgeschlossen und ... naja ... wir wussten nicht um was wir wetten sollten ... ich hab nur so eine Idee, ob du mir nicht helfen könntest ..."
Die Elbe sah ihn zuerst verwirrt und dann entsetzt an. „Mit wem hast du die Wette abgeschlossen und um was handelt sie?"
„Mit dem Kronprinzen von Gondor. Er braucht sehr viel Schlaf, doch er wollte mit mir wetten, dass er Morgen früh als erster aufsteht und mich aufweckt."
Nun war sie etwas erleichterter. „Das ist ja fast unmöglich. Du bist schon immer der erste gewesen, der morgens aufwachte. Aber welche Idee hast du denn?"
„Er hat auch eine Schwester, besser gesagt zwei, und ich dachte, dass der Gewinn der Wette ein kleiner Kuss wäre von der Schwester des Verlierers."
„Ach, wenn's weiter nichts ist ... ich dachte schon an schlimmere Sachen. Du erhoffst dir also nur einen Kuss von der Prinzessin von Gondor?" Nun war sie es, die ihren Bruder in Verlegenheit brachte.
„Naja, ich hab nur noch ein Problem ... sie weiß noch nichts davon. Könntest du sie nicht vielleicht ansprechen und ihr von der Wette ihres Bruders erzählen?", das war ihm nun wirklich peinlich ...
„Mach ich, aber nur weil du rote Ohren hast! Ich treffe mich sowieso nachher mit Gilraen und dann werde ich sie fragen. Oder wolltest du lieber einen Kuss von Emeldir?"
„Nein!", platzte die Antwort aus ihm heraus. Etwas zu schnell, so dass seine Schwester zu Lachen begann und seine Ohren noch roter wurden, „bis dann." Er verabschiedete sich hastig und verließ das Zimmer, um in sein eigenes Gemach zu gehen. Dort ruhte er sich noch ein wenig aus und gewann seine elbische, kühle Fassung zurück.
Auch Eanur ging in seine Kammer und machte es sich in einem der Sessel bequem. Er wollte noch ein wenig schlafen, damit er die Wette am morgigen Tag nicht verlieren würde.
Als er wieder erwachte, stellte er mit entsetzen fest, das die Taufe in einer halben Stunde beginnen sollte. Er machte sich schnell frisch und zog sich um, bevor er durch die Gänge zum großen Festsaal eilte. Im Festsaal angekommen setzte er sich neben seine Mutter, die ihn verwundert und leicht verärgert anblickte: „Wieso kommst du erst jetzt?"
„Ich habe die Zeit vergessen und bin eingenickt. Es tut mir Leid!", antwortete er.
„Auch egal, wenigstens bist du noch pünktlich gekommen", damit wandte sie sich wieder den Geschehnissen vorne zu. Die Taufe hatte soeben angefangen.
Nachdem Barahir ein paar Worte gesagt und sich für die zahlreichen Geschenke bedankt hatte, trat Morwen mit ihrem Sohn Hirgon auf dem Arm herein. Traditionell wurde das Neugeborene nun gesegnet und es erhielt offiziell seinen Namen. Zum Schluss der Zeremonie klatschten alle Beifall und man wünschte den Eltern alles Gute und Gesundheit für ihr Kind.
Als sich alle erhoben, entdeckte Eanur plötzlich die schöne Elbe vom Vortag. Sie stand umringt von Elben, die ebenfalls blondes Haar hatten, im gegenüberliegenden Teil des Saales. Er wollte gerade auf sie zugehen, doch es war nahezu unmöglich. Die Menschen im Saal waren wie eine Mauer, durch die man nicht hindurch kam. Und ebenso schnell wie sie aufgetaucht war verschwand sie auch wieder.
Enttäuscht drehte sich der Prinz um, blickte aber sofort in das Gesicht von Dior. „Ausgeschlafen, Prinz?", sagte er mit einem siegessicheren Grinsen auf dem Gesicht, „ich habe nun die Bestätigung für den Wetteinsatz. Die Schwester des Verlierers muss dem Gewinner einen Kuss geben."
„Du hast eine Schwester?", fragte Eanur erstaunt.
„Ja, sie lebt mit mir zusammen in Ithilien."
„Und welche meiner Schwestern wird dir einen Kuss geben, wenn ich die Wette verliere?"
„Ich!", antwortete Gilraen anstatt Dior. Sie hatte die Beiden entdeckt und hatte einen Teil des Gesprächs mitbekommen.
„Du?", Eanur war erstaunt. Er hätte nicht im Traum daran gedacht, dass Gilraen bei so einer Sache mitmachen würde.
Während sie sich weiter unterhielten, verließen sie den Festsaal. Bis zum Fest am Abend war es nicht mehr lange und im Festsaal musste noch einiges umgebaut werden. Nach und nach trennten sie sich, denn sie wollten sich noch etwas frisch machen.
