Die dünne Linie zwischen Liebe und Hass
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Ü/N: Tja, ich übersetze schon wieder ... jedenfalls freue ich mich über Reviews aller Art! Ich glaube, ich hab jetzt nichts mehr zu sagen, außer: Viel Spaß beim Lesen!
Disclaimer: Die Charaktere gehören der großen J.K.R., die Story gehört der großen Allie-Marina.
A/N: Hey, ich weiß, dass Oliver Wood nicht im 3. Film mitspielen wird, aber ich wollte dies sowieso schreiben. Wir werden's überleben.
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Kapitel 1: Alles, das wir gemeinsam haben
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Ich hasste es, dass Oliver jeden Einzelnen meiner Schüsse mit dem Quaffel blockte. Das Training würde bald zu Ende sein, und darüber war ich froh. Heute machte gar nichts Spaß. Nichts war mehr logisch. Ich konnte bei allen anderen Hütern treffen. Heute stand es Null zu was-weiß-ich, nur noch Gott konnte wissen, wie oft ich geschossen hatte.
Ich wurde extrem verärgert, als er den Quaffel in hohem Bogen zu Angelina warf. Sie schoss und punktete. Zu diesem Zeitpunkt wünschte ich wirklich, ich wäre Angelina.
Alicia flog an meine Seite und sagte: „Mach dir keine Sorgen. Heute ist eben nicht dein Tag. Aber du bist sowieso gut, weil Oliver gut ist."
Sie hatte Recht. Aber Oliver war schon immer gut im Quidditch. Ich war froh, dass er gut war, aber dennoch empfand ich Verachtung. Es war einfach nicht fair. Er war ein Naturtalent und ich nicht. Das heißt, dass ich doppelt so hart arbeiten muss wie er.
Versteht mich bitte nicht falsch, Oliver ist in Ordnung. Ich weiß, dass er nur nett ist, wenn er sagt: „Nächstes Mal dann, Katie!" und mich aufheitert. Vielleicht tut er das nur, weil er Kapitän ist und er so sein muss.
Als er mir den Quaffel zuwarf, sodass ich es wieder versuchen konnte, grinste er. Sein Gegrinse machte mich wütend. Es war, wie er dachte oder wusste, nämlich dass ich gegen ihn nicht ankommen würde.
Ich musste ihm zeigen, dass dem nicht so war. Ich setzte mein Pokerface auf und sauste auf ihn zu. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, warf ich den Quaffel.
Natürlich vollführte Oliver einen seiner glorreichen, dramatischen Tauchgänge, um ihn zu blocken. Gott, er war so ein Angeber. Aber der Quaffel ging knapp an ihm vorbei. Ich war so stolz, ich hatte Oliver Wood geschlagen.
Nicht, dass ich das noch nie getan hätte ... aber heute war es etwas Besonderes. Heute musste ich im Zaubertränke-Unterricht neben ihm sitzen, was eigentlich nicht allzu schlecht war. Ich konnte ihn tolerieren. Aber der fetthaarige Snape hatte heute Aufsätze zurückgegeben.
Ich war am Vorabend, bevor sie fällig gewesen war, lange aufgeblieben, habe alles geschrieben und perfektioniert. Okay, also gebe ich zu, dass ich die Königin des Hinauszögerns bin. Aber dennoch habe ich Blut, Schweiß und Tränen vergossen, um diese verdammte Hausarbeit zu schreiben. Na gut, vielleicht übertreibe ich, aber ich war wirklich stolz auf die vollendete Arbeit. Ich war mir so sicher, dass ich eine Spitzennote bekommen würde.
Zu meiner Erleichterung gab mir Snape die Arbeit zurück, ohne mit der Wimper zu zucken. Negativ. Ich wollte heulen. Aber eine Katie Bell heult nicht wegen einer Hausarbeit. Ich war nicht diese gruselige Drittklässlerin, Granger. Ich habe gehört, dass sich ihr Irrwicht in Verteidigung gegen die dunklen Künste in Professor McGonagall verwandelt hatte, die ihr gesagt hatte, sie sei in allen Gegenständen durchgefallen. Durchzufallen war sicherlich nicht meine größte Angst. Soweit ich weiß, habe ich vor nichts Angst.
Neben mir Oliver, volle Punktezahl. Er war in einem ekstatischen Zustand. „Ich habe gerade mal ein paar Dinge auf das Papier gekritzelt und es abgegeben! Ich kann's nicht glauben. Ich habe nichts getan!", hatte er mir erzählt. Ich habe nur mit halbem Ohr zugehört, steckte fest in meiner eigenen erbärmlichen kleinen Welt. Ich wollte so sehr, dass er den Mund hielt. Aber wenn ich mich zu ihm umgedreht hätte, hätte ich ihn angeschrieen, und dann wäre ich von Snape angeschrieen worden. Wenn ich meinen Mund geöffnet hätte, um es ihm zu sagen, ihn anzuschreien, würde er meine Stimme zittern hören, und dann würde er Katie Bell heulen sehen. Das muss wohl an dieser Zeit im Monat liegen oder so.
Einmal wurde ich von einem Klatscher getroffen und brach mir den Arm. Nicht einmal da habe ich geheult. Ich habe nur eine schmerzvoll verzerrte Grimasse aufgesetzt und das ganze Spiel durchgehalten, bis Harry Jahre später den Schnatz gefangen hatte ... ihr wisst schon, was ich meine. Ich glaube nicht, dass jemals irgend jemand von meinem gebrochenen Arm erfahren hatte, außer Madame Pomfrey ... und Oliver. Er kam und besuchte mich. Es ging mir gut. Ich hasste es, behandelt zu werden, als ob ich im Sterben liegen würde. Es ging mir gut. Verflucht sei er für dieses Lächeln. Er sagte, dass er mich bräuchte, um so bald wie möglich besser zu werden. Nur für seinen eigenen Stolz, kein Zweifel, sodass wir gegen diese schleimigen Slytherins gewinnen konnten. Es war mindestens genauso wichtig – wenn nicht noch wichtiger – für mich, dass wir gegen sie gewannen.
Er wunderte sich noch immer über sein verdammtes kleines Meisterwerk, aber drehte sich um zu Alisa, seiner Freundin, und zeigte ihr das Ergebnis. Ich konnte Alisa nie ausstehen. Ich weiß nicht warum. Sie war hübsch, beliebt und auch nett. Leute vom gleichen Schlag. Aber sie erschien mir schon immer ein bisschen falsch. Ich könnte nicht sagen, ob sie ihr Haar verzauberte, sodass es so wie jetzt aussah, oder nicht. Es war verrückt. Sie küsst ihn auf die Wange für eine gute Note? So dumm. Es ist gut, dass ihr lebt, um zu knutschen, aber bitte nicht hier.
Ich war glücklich, als der Quaffel an ihm vorbeiflog. Er schnappte nach Luft und sagte: „Gut gemacht, Bell! Ich wusste, dass du es schaffen kannst." Und ich konnte nichts anderes denken als dass er mich hat treffen lassen. Das war auch genau das, was er tun würde. Verschwörerisch und unehrlich und süß wie immer.
„Ja, du wusstest es. Ich hab noch mehr davon, wenn du willst", sagte ich boshaft. Ich wollte nicht gemein sein, aber ich konnte nicht anders, ich bin eben ein Miststück.
„Nein, das war gut so. Ich glaube, das war alles für heute." Und er drehte sich um und rief zu George und Fred, die einen Klatscher hin und her passten: „Macht Schluss, Jungs."
Wir alle landeten am Boden und er sagte: „Okay, Leute, das war alles, wofür wir heute Zeit hatten." Dann lächelte er. Er lächelte mich an. Er hatte ein nettes Lächeln, aber es ließ mich nur unbehaglich werden. Und ich habe ihn bloß angestarrt, ausdruckslos.
Das Training war zu Ende, und keine Sekunde zu früh. Meine beiden Lieblingszwillinge kamen herüber und nahmen mich, die Arme um meine Schultern gelegt, in die Mitte und wir begannen zu marschieren. Ich mag es, das Lieblingsmädchen der Weasleys im Team zu sein. Das macht immer Spaß. Wir spielen den anderen aus dem Team immer Streiche. Einmal legten Fred und ich eine seiner Weasley-Kreationen in Harrys Spind. Es war unglaublich, als sie explodierte. Ich werde nie diesen Ausdruck auf Olivers Gesicht vergessen. Er versuchte, ernst zu bleiben, der mächtige Kapitän des Teams, und dennoch konnte ich sagen, dass er vor Lachen beinahe geplatzt wäre, gemeinsam mit dem Rest von uns.
Alicia und Angelina machten sich hinter uns auf den Weg in Richtung Umkleideräume. Harry und Oliver vor uns.
Jeder verließ die Umkleideräume ziemlich schnell, aber ich blieb noch eine lange Zeit unter der Dusche. Mir war nicht danach, schon in den Gryffindorturm zurückzugehen. Ich wünschte mir wirklich, dass ich einen Tarnumhang hätte, unter dem ich herumwandern könnte.
Als ich aus der Dusche kam und meine Sachen wieder anhatte, war nur noch Wood im Raum zurückgeblieben. Er schrieb über das Training heute, kein Zweifel. Ich musste fast lächeln, als ich ihn dort sitzen sah. Er sah aus wie ein kleiner Junge, der ein Bild malt.
Das war sein natürliches Selbst. Wenn ich mich an einer unschuldigen Pose versuchte, würden die Leute bloß Dinge sagen wie: „Hör auf damit, Bell. Grins wie der Idiot, der du wirklich bist!"
Ich war eifersüchtig auf Oliver und seine natürliche Quidditchbegabung. Etwas, das ich nicht hatte. Darauf, dass er ein guter Schüler war. Etwas, das ich nicht war. Jepp, er war so perfekt, wie ein Mensch nur sein konnte. Er hatte jemanden, den er halten und küssen konnte. Ich nicht. Wir waren einfach total verschieden.
Und ich hasste ihn dafür, dass er immer so nett zu mir war, sogar wenn ich versuchte, das größte Miststück der Welt zu sein. Aber wenn es eines gab, das wir gemeinsam hatten, dann war es unsere Liebe zum Sport.
tbc
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A/N: Ich hoffe, euch hat's gefallen! Ich dachte nur, ich sollte eine Katie Bell Fic schreiben, weil sie nie Ruhm bekommt und ich ihren Charakter weiterentwickeln könnte.
