Erstmal vielen dank für eure Reviews knuddel
Silberflügel. Danke für dein Lob!
Aisa: Und hier ist schon das erste Chapter!
Myloveisyoerlove: Danke für dein Angebot! Aber ich habe jetzt schon zwei Betas gefunden!
Und dann noch vielen Dank an meine Beta-Leserinnen Babbel und GrigoriMoonlily!
Chapter 1
"Lily, gehst du am nächsten Hogsmeade-Wochenende mit mir aus"
Das fragte er sie jetzt bestimmt schon zum tausendsten Mal. Resigniert seufzte das angesprochene Mädchen mit den langen roten Haaren und gab dem Jungen mit den schwarzen, nach allen Seiten abstehenden Haaren wie immer ungefähr die selbe Antwort:
"Nur über meine Leiche, Potter" Mit diesen Worten wandte sie sich von dem Jungen ab und machte sich auf den Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum.
James Potter konnte wirklich unglaublich nervig sein. Er sollte es so langsam 'mal kapieren, dass sie nichts von ihm wollte außer ihre Ruhe. Potter rannte ihr jetzt schon seit ihrem fünften Jahr in Hogwarts wie ein Irrer hinterher. Jetzt waren sie in ihrem siebten und somit letzten Schuljahr und er hatte es noch immer nicht aufgegeben. Er war eben ein total hoffnungsloser Fall, damit musste sie sich wohl oder übel abfinden.
James Potter, Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew waren die Unruhestifter Nummer eins in Hogwarts und keiner war vor ihren oft ziemlich gemeinen Streichen sicher.
Lily konnte sich noch gut daran erinnern, wie die vier ihr einmal eine grüne Muggel- Haarfärbung in ihr Shampoo gemixt hatten. Sie erinnerte sich noch so gut daran, als wäre es gestern gewesen. Sie fand es damals so peinlich, dass sie ungefähr 4 Wochen mit widerlichen, giftgrünen Haaren 'rumlaufen musste.
Vor allem James und Sirius hatten, wie es für Lily aussah, nichts besseres zu tun als im Unterricht ihre Shows abzuziehen. Sie musste zwar innerlich zugeben, dass manche dieser Streiche schon witzig waren, aber vor den beiden hätte sie das nie im Leben freiwillig zugegeben. Dann wären sie sich wahrscheinlich nur noch cooler vorgekommen, wenn sogar die streberhafte Lily ihre Streiche gut fand!
James Potter und Sirius Black waren die begehrtesten Jungen von ganz Hogwarts und die Mädchen warfen sich ihnen scharenweise zu Füßen, bis auf Lily und Lucy, eine von Lilys zwei besten Freundinnen. Bei Nancy, ihrer anderen guten Freundin, war sie sich seit neuestem nicht mehr so sicher, ob sie sich nicht auch Sirius Black zu Füßen werfen würde, denn seit Beginn ihres letzten Schuljahres schmachtete sie ihn heimlich an.
Nancy glaubte zwar, dass ihre zwei Freundinnen nichts davon mitbekommen hätten, doch die beiden waren nicht auf den Kopf gefallen und Nancy zeigte ihre Gefühle viel zu offensichtlich. So starrte sie Sirius zum Beispiel im Unterricht viel zu oft "rein zufällig", wie sie immer beteuerte, wenn sie von Lucy oder Lily dabei erwischt wurde, an.
Eines musste sich Lily aber eingestehen: James und Sirius sahen nun 'mal verdammt gut aus.
James war ziemlich groß, hatte pechschwarze, abstehende und unzähmbar erscheinende Haare und warme, haselnussbraune Augen.
Dieses Schuljahr war er der Quidditch-Kapitän der Gryffindors geworden.
James war ein großer Quidditchfan und liebte seine Position als Sucher bei den Gryffindors.
Man konnte ihn eigentlich nie ohne seine drei Freunde antreffen, die sich selbst "Die Marauders" nannten und mit Sirius heckte er andauernd neue Streiche aus, um den Unterricht, wie er und Sirius es nannten"aufzulockern".
Zu Lilys Leidwesen war er dieses Jahr von Dippet, dem Schulleiter, zum Schulsprecher ernannt worden und sie war die Schulsprecherin.
Sie fragte sich immer noch, wie betrunken Dippet bei dieser Entscheidung gewesen war, denn ein nicht geistesgestörter, nüchterner Mensch hätte ihn nie zum Schulsprecher ernannt.
Ihre Position als Schulsprecherin zwang sie, sich mindestens einmal in der Woche mit James zu treffen um die Rundgangspläne für die Vertrauensschüler fertig zu stellen und um gemeinsam mit ihm Veranstaltungen, wie zum Beispiel den Abschlussball für die siebten Klassen, zu planen.
Sirius Black war, genau wie James, groß und hatte schwarze Haare, allerdings standen diese nicht in alle Richtungen ab sondern waren kinnlang und glatt, außerdem hatte er eine undefinierbare Augenfarbe, die ständig zwischen einem intensiven dunkelblau, wenn er fröhlich war, und einem dunklen stahlgrau, wenn er wütend war oder sich gerade mit den Slytherins anlegte (was genau genommen das Lieblingshobby von ihm und James war), zu wechseln schien.
Genau wie sein Freund spielte er auch Quidditch, als Jäger.
Eine weitere von Sirius' Besonderheiten war, dass er seine Freundinnen häufiger als seine Unterwäsche zu wechseln schien.
Am Anfang des Schuljahres hatten Lucy und Lily, natürlich ohne dass Nancy davon wusste, damit angefangen eine Strichliste über seine Freundinnen zu führen, doch als sie auf 25 allein im ersten Monat auf Hogwarts gekommen waren, hatten sie es resigniert aufgegeben.
Remus Lupin, der dritte im Bunde, war ein eher ruhiger Junge mit sandfarbenen Haaren und beruhigend wirkenden hellbraunen Augen.
Er schien der Vernünftigste der Vier zu sein und er musste Sirius und James nicht gerade selten davon abhalten, etwas sehr Dummes zu tun, damit sie nicht von der Schule flogen. Genau genommen war er auch der Einzige, der sie irgendwie erfolgreich von etwas abhalten konnte.
Lily mochte von den Marauders ihn am liebsten. Mit ihm konnte man sich ganz normal unterhalten ohne am Ende zehnmal gefragt zu werden ob man mit ihm ausgehen wolle oder verhext wurde.
Peter Pettigrew war ein kleiner, dicklicher Junge mit aschblondem Haar und wässrig-blauen Augen. Er schien wie eine Klette an James und Sirius zu hängen und betete sie förmlich an.
Lily war er vom ersten Moment an unsympathisch erschienen, aber sie hatte immer versucht, es vor ihm nicht zu zeigen und nett zu ihn zu sein, weil er ihr auch Leid tat, da er auf der Slytherin Mob-Liste auf Platz Nummer eins stand. Außerdem war es für ihn, einen unscheinbaren Jungen, sicher nicht einfach mit James und Sirius zu konkurrieren. Deshalb versuchte er wahrscheinlich, wenigstens Potters und Blacks Anerkennung zu bekommen indem er sie bedingungslos anhimmelte...
Endlich hatte sie den Gryffindor-Gemeinschaftsraum erreicht. Manchmal hasste sie es, dass Hogwarts so riesig war, denn auf diese Weise dauerte es immer ewig bis man von A nach B kam.
Sie kletterte, nachdem sie dem Portrait der Fetten Dame in dem rosa Kleid, die sie immer an ein übergroßes Ferkel erinnerte, das Passwort ("Löwenherz") genannt hatte, geschickt durch das Portraitloch und schon stand sie in dem von ungefähr 50 Kerzen erhellten Gemeinschaftsraum.
Dort wurde sie von Lucy und Nancy schon erwartet.
"Wo hast du denn solange gesteckt", wollte Nancy sofort wissen.
"Hattest du vielleicht ein kleines Rendezvous mit Potter", hakte Lucy nach.
"Hör mir bloß mit Potter auf", seufzte Lily und ließ sich in den nächstbesten Sessel vor dem Kamin sinken.
"Wann wird er es endlich aufgeben, mich zu fragen, ob ich mit ihm ausgehe"
"Wenn du endlich 'Ja' sagst.", antwortete Lucy schlicht, doch Lily hörte sie zu Lucys Glück nicht.
Sie war mit Lucy und Nancy schon seit ihrem ersten Jahr auf Hogwarts eng befreundet und konnte sich ein Leben ohne sie auf Hogwarts gar nicht vorstellen.
Lucy hatte lange dunkelblonde Haare, die von hellblonden Strähnen durchzogen waren und im Sonnenlicht wie pures Gold wirkten. Dazu hatte sie lebenslustige hellgrüne Augen.
Lucy war sehr schlank und überaus sportlich und war, genau wie Sirius, Jägerin im Gryffindor-Team.
Außerdem liebte sie es, mit Lily abends stundenlang Schach zu spielen, wobei Lily meistens den kürzeren zog.
Mit ihr konnte man so ziemlich jeden Scheiß bauen.
Einmal, als Lily sie in den Sommerferien zu sich eingeladen hatte, hatte Lucy es tatsächlich fertig gebracht, in einem Kino eine Toilette zu überfluten.
Deswegen hatten sie und Lily jetzt lebenslanges Hausverbot in diesem Kino.
Damals war Lucys einziges Kommentar dazu nur "Solche Spielverderber" gewesen. Mit diesen Worten hatte Lucy Lily dann überredet weiter durch das Muggel-London, wie sie es nannte, zu ziehen, um auch all das andere Muggelzeug anzusehen.
Lucy war reinblütig und hatte deshalb bisher noch nicht allzu viel mit dem Muggelzeug zu schaffen gehabt.
Damals hatten sie die Fernseher am meisten fasziniert und Lily hatte ewig gebraucht um sie davon wieder loszueisen.
Nancy war ganz anders als Lucy. Sie hatte schulterlange, lockige braune Haare und ihre Augen leuchteten stahlblau. Nancy war eher faul und unsportlich, doch wenn Lily jemanden brauchte bei dem sie ihr Herz ausschütten konnte, war sie genau die Richtige dafür.
Auch wenn Nancy ihr bei ihren Problemen einmal nicht weiterhelfen konnte, fühlte sie sich, nachdem sie mit Nancy darüber gesprochen hatte, viel besser.
Nancy war allgemein ruhiger und oft nicht sehr begeistert von Lily und Lucys Nachtwanderungen durch Hogwarts, aber ihr blieb meistens nichts anderes übrig als mitzugehen.
Sie war halbblütig, ihre Mutter war eine Muggel und ihr Vater ein Zauberer.
Auch wenn Nancy sonst immer geduldig war, hörte ihre ganze Geduld ziemlich schnell auf, wenn die Slytherins über ihre Mutter und Lilys Eltern herzogen.
In diesem Moment wurde Lily von Lucy, die sie schräg von der Seite anschaute, aus ihren Träumereien gerissen.
"Das tut mir jetzt echt Leid, wenn ich dich aus deinen Träumereien von Potter reißen muss, aber wollten wir nicht den Aufsatz für Geschichte der Zauberei fertig schreiben? Morgen ist schließlich Abgabetermin"
Für das Potter-Kommentar warf Lily ihren Terminkalender nach Lucy, doch dieser verfehlte sie um Längen und traf stattdessen einen ahnungslosen Erstklässler.
"Ähm... Sorry.", sagte Lily zu ihm und hob ihren Kalender wieder auf.
"Jetzt müssen schon arme Erstklässer für Lucys Kommentare bezahlen", sagte Nancy schmunzelnd bevor sie ihre Geschichtsbücher aus ihrer Tasche holte.
