erstmal vielen lieben dank für eure reviews! ich hoffe es gefällt euch auch weiterhin, was ich mir ausgedacht habe! Ich bin schon total gespannt, was ihr dazu sagen werdet! sagt ruhig was ihr denkt, dafür is es ja da ;) !

Viel spaß beim neuen kapitel!

Und vergesst nicht, feedback macht glücklich :)

Am nächsten Morgen wurde sie vom Geruch frischen Kaffees geweckt. Sie schlug die Augen auf und sah ihn vor dem Bett kniend, mit einer großen Tasse Kaffee in den Händen.

„Guten Morgen!", sagte er sanft.

Verschlafen setzte sie sich auf und nahm ihm die Tasse ab.

„Wenn du duschen willst…dort hinten ist das Bad…und…deine Sachen sind hier", sagte er zögernd und hielt ihre Reisetasche hoch.

Fragend sah sie ihn an.

„Naja, gestern ist dir der Parkschein aus der Jackentasche gefallen und als ich ihn heute morgen fand, dachte ich, du würdest es vielleicht begrüßen, wenn deine Sachen hier sind, also habe ich mir die Freiheit genommen und habe deine Sachen aus deinem Auto geholt."

Rory lächelte leicht „Danke!" Und mit diesen Worten stand sie auf, nahm ihre Tasche und ging ins Bad.

Sie duschte recht schnell doch dann stand sie angezogen im Bad und konnte sich nicht dazu bringen, die Tür aufzumachen und ihm gegenüber zu treten.

Wie sollte sie sich verhalten? Was sollte sie sagen? Was würde er sagen? Was würde er tun? Die Situation in der sie waren, war sehr verzwickt und Rory wusste nicht wie sie damit umgehen sollte. Sie kannten einander so gut. In und auswendig. Jeder kannte den anderen mit seinen Ecken und Kanten. Und dennoch verhielten sie sich als wären sie einander völlig fremd. Das Beste wäre wohl, wenn sie so schnell wie möglich wieder von hier verschwinden würde.

Jess ging es nicht anders. Er ging vor der Tür zum Bad auf und ab und überlegte, was er nun tun sollte. Sollte er sie so behandeln wie früher? Oder sollte er auf Abstand gehen? Wie würde sie reagieren, wenn sie ihm heute Morgen gegenübertrat?

Schließlich hielt er es nicht länger aus und klopfte ungeduldig an die Tür: „Rory wie lange brauchst du denn noch? Du bist ja schon Stunden da drin!"

Erst als sie seine Stimme vernahm merkte sie, wie lange sie nun eigentlich schon hier drin war. Zögernd schloss sie die Tür auf und trat nach draußen.

„So…" Rory sah ihn an. Dieser vertraute Blick und dieser Geruch. Erst jetzt wurde ihr klar, wie sehr sie ihn vermisst hatte und wie sehr es sie schmerzte ihn wieder zu verlassen.

„Ähm…Kannst du mich vielleicht zu meinem Auto bringen? Ich hab nämlich echt nen Orientierungssinn wie eine Bratpfanne!"

Bei diesem Kommentar musste Jess unwillkürlich grinsen.

„Das liegt wohl in der Gilmore-Familie, wie?", neckte er sie.

„Hey! So schlimm ist es nun auch wieder nicht!"

„Ja schon klar!..Nun komm!", sagte Jess und hielt ihr die Türe auf.

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Auf dem ganzen Weg zum Parkhaus sprachen sie kaum ein Wort. Keiner von beiden wusste, wie er sich dem anderen gegenüber verhalten sollte. Sie waren sich einmal so nah gewesen und jetzt war es irgendwie…anders. Jeder der beiden wusste, dass sie fahren musste und dass sie sich sehr wahrscheinlich nie wieder sehen würden.

„So, da wären wir!", sagte Jess, als sie endlich bei Rorys Auto angekommen waren.

Rory ging zur Fahrertür, öffnete diese und war dabei einzusteigen, als sie plötzlich in der Bewegung stoppte.

Sie sah ihm in die Augen und da war es. Dieses etwas, das er nur für sie reserviert hatte. Dieser Ausdruck. Dieser Blick.

„Fahr vorsichtig, Ror.", sagte er leise, drehte sich um und machte sich daran diese Situation so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

Doch da wusste Rory alles. Alles was jemals wichtig gewesen war.

„Jess!", rief sie und machte ein paar schnelle Schritte in seine Richtung.

„Warte.", fügte sie leiser hinzu.

Jess drehte sich langsam um und sah ihr in die Augen.

„Wenn du jetzt gehst werden wir uns nie wieder sehen! Man trifft jeden Menschen im Leben nur zweimal und ich denken dies war unser zweites Mal. Und ich will nicht, dass dieses Mal wieder so ausgeht wie das davor. Ich will bei dir bleiben. Du bist der Deckel, der richtige Fisch, du hast mich gefunden. …. Und ich will nicht noch einmal verloren gehen!", sagte sie mit bebender Stimme.

Jess machte ein paar zaghafte Schritte auf sie zu, doch sie wich nicht zurück wie er es erwartet hatte.

„Rory das können wir nicht machen. Es geht nicht. Es würde nicht funktionieren. Und das weißt du auch. Ich werde es vermasseln wie ich alles vermassle und dein Herz wird einen weiteren Sprung mehr haben und das kann ich nicht verantworten. Ich will dir nicht alles zerstören!"

„Es ist schon alles zerstört. Du bist das einzige, das gut für mich ist. Du hast mich damals schon glücklich gemacht und ich weiß, dass du es wieder tun wirst. Ich weiß es einfach. Bitte Jess. Ich will wirklich mit dir zusammen sein! Du hast dich verändert. Ich mich auch. Und das ist gut! Vielleicht waren wir damals nur einfach nicht bereit für eine gemeinsame Beziehung. Aber jetzt bin ich es."

„Ist das wahr, Ror? Ist das wirklich wahr? Denn ich will nicht, dass du hinterher etwas bereust. Ich will es. Schon lange. Aber bist du dir auch sicher? Ist es wirklich was du willst?"

Rory nickte stumm mit Tränen in den Augen.

Jess lächelte leicht, machte einen Schritt auf sie zu und küsste sie mit solch einer Leidenschaft, wie er es bis jetzt bei keinem Mädchen getan hatte.

Rory genoss den Geschmack auf ihrer Zunge. Den Geschmack der Liebe. Sie war auf diese Reise gegangen um sich selbst zu finden und was sie gefunden hatte war weit aus besser als das. Sie hatte ihre zweite Hälfte gefunden. Ihren Seelenverwandten. Er war die ganze Zeit da gewesen aber sie hatte nie die Augen weit genug aufgemacht um das zu erkennen.

Sie liebte es wie er sie küsste. Stürmisch aber vorsichtig um das eben neu gewonnene nicht schon wieder zu vertreiben.

Kaffee und Kirsche. So hatte sie schon immer geschmeckt. Er liebte es wenn sie diesen Lippenbalsam benutzte. Und sie hatte noch immer die selben weichen Lippen. Vielleicht waren sie sogar weicher. Er wusste es nicht genau. Möglicherweise kam es ihm nur so vor, weil er so lange auf diesen Moment gewartet hatte. Nun hatte er sie endlich wieder im Arm. Seine Hände umschlossen ihren Rücken. Er fuhr mit einer Hand unter ihre Jacke und genoss ihre Wärme. Er hatte sie so sehr vermisst und konnte noch gar nicht glauben, dass er sie wieder hatte. So oft, vielleicht sogar zu oft, hatte er von diesem Augenblick geträumt, aber keiner seiner Träume kam an die Realität ran.

Schließlich löste sie sich von ihm und sah ihm tief in die braunen Augen.

„Schön dich wieder zu haben Rory Gilmore!", flüsterte er leise.

„Ich habe dich vermisst!", gab Rory leise zu.

Und mit einem Lächeln versanken die Beiden in ihrem nächsten Kuss. Dieser war sanfter wie der vorherige. Sie genossen ihn mehr als den vorherigen. Jess zog sie an ihrer Taille noch näher an sich heran. Rory fuhr mit ihrer Hand durch sein verwuscheltes Haar und spielte damit. Das hatte sie schon immer geliebt. Seine Zunge erforschte ihren Mund als wäre es das erste Mal. Immer leidenschaftlicher gab sie sich seinem Drang hin und zerschmolz fast bei seinen Berührungen.

Atemlos lösten sie sich voneinander.

„Komm, lass uns nach Hause gehen!", sagte Jess, schloss die Autotür, nahm sie bei der Hand und führte sie hinaus auf die Straße.

To be continued...