23. Kapitel: Kampf um die Liebe

Elrond setzte sich wieder in seinen Stuhl. Er dachte an Laith und an Arwen und wie ähnlich sie sich doch waren. Trotzdem, er konnte sich nicht damit abfinden, seine zweite Tochter mit diesem Menschen, der noch dazu ein Nachfahre der Dunkelelben ist, ziehen zu lassen. Er war so in seine Gedanken vertieft, dass er gar nicht merkte wie die Dunkelheit sich wie ein großer Schatten im Raum ausbreitete.

"Ihr könnt euch nicht gegen das Schicksal stellen Sir. Elrond." "Soso, haben auch die Nachfahren der Dunkelelben die alte Angewohnheit ihrem Feind in den Rücken zu fallen."

"Ich bin nicht euer Feind Sir. Elrond. Doch habe ich die Worte Laith's vernommen und ich werde nicht zulassen, dass ich sie euretwegen verliere." Elrond hatte sich zu Draco umgewandt. Er stand zwar im Licht, doch sein Gesicht war immer noch von den Schatten bedeckt.

"Ich habe meine Entscheidung getroffen." Elrond griff über den Kamin und hatte binnen Sekunden sein Schwert in der Hand, drehte sich zu Draco um und schlug zu. Doch Draco hatte die zwei Jahre Ausbildung nicht verschlafen, er hatte sein Schwert ebenfalls binnen einer Sekunde gezogen und parierte die Attacke. "Ich werde nicht um meine Liebe kämpfen, Elrond." "Du wirst müssen, Draco. Solltest du gewinnen wird niemand mehr da sein, der euch an eurem gemeinsamen Aufbruch hindert. Doch sollte ich dich schlagen, wird es keine weiteren Diskussionen geben." Draco hatte verstanden. Er konnte sich diesem Kampf nicht mehr entziehen. Er musste um seine Liebe kämpfen und er musste vielleicht sogar dafür töten.

"Wehrt euch Draco oder es wird euer Untergang sein." Wieder schlug Elrond mit seinem Schwert zu, doch Draco konnte elegant parieren und ging jetzt auch auf seinen Gegner ein. Sie kämpften hart und schnell. Was Elrond an Erfahrung mit dem Schwert voraushatte, glich Draco mit seinen Elementarfähigkeiten aus. Draco kam eine Idee. Er konzentrierte sich wieder auf die Dunkelheit und augenblicklich war der Raum komplett dunkel. Und während Draco trotzdem alles in der Dunkelheit sehen konnte, wurde Elrond dadurch sehr behindert und dementsprechend langsamer. Doch auch Elrond hatte noch ein Ass im Ärmel. Plötzlich ging er von der Verteidigung in eine harte Attacke über. Draco von diesem Angriff überrascht, taumelte zurück und flog durch die offene Türe in den Korridor. Sofort stand er wieder auf den Beinen. Sein Schwert lag vor ihm auf dem Boden. Doch er brauchte keinen Acciozauber mehr. Er streckte einfach die Hand aus und es war wieder in seiner Hand. Wieder kämpften sie, doch keiner konnte einen Vorteil erzielen. Dann passierte es. Draco fiel auf eine perfekte Finte von Elrond herein und das Schwert des Elben Schlug im rechten Arm Draco's ein. Wieder taumelte er zurück. Die Wunde an seinem Arm blutete stark. Doch wieder half ihm das Schwerttraining mit Turin. Binnen einer Sekunde warf er das Schwert in seine linke Hand, hob die verletzte rechte und feuerte einen stummen Expeliamus auf den Elben. Dieser war so überrascht, dass ihm sein Schwert aus der Hand glitt und zurück in den Wohnraum flog, wo es in der Wand stecken blieb. Doch Draco wartete nicht ab, er schoss einen Seilzauber auf Elrond ab und der Elbe war gefesselt und kampfunfähig. Draco ging langsam auf ihn zu, blieb genau über den in die Knie gegangen Elben stehen und hob sein Schwert. Er ließ es auf seinen Gegner nieder fallen. Doch wenige Zentimeter vor dem Kopf hielt er inne. Er beugte sich hinab und sagte: "Ihr seid nicht mein Feind Elrond, und doch hab ich euch geschlagen und damit nehme ich euch beim Wort. Ab heute wird sich keiner mehr der Entscheidung von Laith in den Weg stellen." Elrond war bleich geworden. Er hätte nie gedacht, dass er gegen diesen Menschen verlieren würde, doch noch weniger hatte er damit gerechnet, dass er ihn verschonen würde, nachdem er den Kampf eröffnet hatte.

"Ich stehe zu meinem Wort Sir. Draco und ich muss wohl einsehen das ich mich in euch getäuscht habe. Ab heute habt ihr mein Vertrauen und meinen Respekt gewonnen. Ich werde dem Willen Laith's nicht länger im Wege stehen." Draco, nach diesen Worten doch etwas überrascht, hielt Elrond die Hand hin. Dieser schlug ein und ließ sich von ihm hochziehen. "Draco wartet noch einen Moment, ich möchte euch etwas geben." Der Elbenfürst ging zurück in sein Gemach, und kam mit einer kleinen Holzkiste zurück. "Dies ist das höchste Gut der Bruchtal-Elben, doch wenn ihr uns verlasst, wird keiner mehr da sein, der sie verwenden kann. Ich bitte euch, nehmt sie mit und spielt sie in der Welt der Menschen, wo unsere Nachfahren immer noch für Recht und Ordnung sorgen und hoffentlich immer sorgen werden. Draco nahm die kleine Kiste entgegen und öffnete sie. In ihr lag die Ocarina des Waldes. "Ich danke euch Sir. Elrond. Ich verspreche euch, dass die Ocarina so weitergegeben wird, wie es der Brauch verlangt." "Ich weiß Draco. Ich weiß, dass ich sie dir anvertrauen kann und das gilt auch für meine Tochter. Ich wünsche euch alles Gute für die Prüfung die morgen beginnt. Wir werden uns bei der Verabschiedung wieder sehen, gehe nun und lass dich von deinem Freund verarzten. Das tut mir übrigens sehr leid." "Nur ein Kratzer." Es war zwar etwas mehr als ein Kratzer, trotzdem konnte Ron es binnen weniger Sekunden heilen. Er erzählte ihnen, dass er sich beim Trainieren mit dem Schwert verletzt hätte, doch wirklich glauben wollte ihm das keiner, da alle wussten, wie gut er mit dieser Waffe umgehen konnte. Nur Laith erzählte er die Wahrheit. Er saß mit ihr auf ihrem Stammplatz im Burghof. Zuerst war sie geschockt, als sie hörte, dass er mit ihrem Vater gekämpft hatte. Doch am Schluss überwiegte die Freude, dass ihr Vater nun nichts mehr dagegen hatte, dass sie mit ihm geht. Sie hätte nie so etwas von ihrem Vater gedacht. Sie wusste zwar das sie für ihn alles war, aber sich auf einen Kampf auf Leben und Tod einzulassen, nein das hätte sie ihm nicht zugetraut. Doch sie war froh, dass es noch einmal gut ausgegangen war. Dann verabschiedete sich Draco mit einem nicht enden wollenden Kuss von seiner Liebsten und ging in seinen Schlafraum. Denn morgen sollten die Prüfungen beginnen. Das die Prüfungen eher beginnen sollten als sie alle dachten, daran dachte keiner von ihnen.

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