42. Kapitel: Trauer und Ehrung
Unsere sieben Helden lagen auf dem Boden. Laith hatte sich wieder in ihre Gestalt zurück verwandelt. Langsam gingen Dumbledore und die anderen auf sie zu. Er beugte sich über Harry. "Oh nein, bitte, sie dürfen nicht tot sein." Harry schlug die Augen auf. "Keine Sorge Professor, so schnell werden sie uns nicht los." Langsam stand er auf und auch in die anderen kehrte wieder Leben zurück. Sichtlich geschwächt standen sie auf. Sofort eilten alle auf sie zu und stützten sie. "Harry, ist es vorbei?" "Ja Professor, dank dem siebten Element." Sofort brach ohrenbetäubender Jubel aus. "Professor, ich weiß, das ist bei mir normalerweise nicht üblich, aber ich würde gerne in den Krankenflügel und ich schätze mal die anderen auch." "Natürlich Harry, wir bringen euch nach oben."
Alle folgten den sieben Helden in das Schloss zurück und brachten sie in den Krankenflügel. Dort wurden sie aber von Madam Pomfrey, die sich bereits um die ersten Verletzten kümmerte, nach draußen befohlen." "Meine Lieben, legt euch bitte nieder." Die sieben taten wie befohlen. Doch etwas anders als sich das die Krankenschwester vorgestellt hatte. Denn als sie sich wieder umdrehte, lagen Ginny und Harry, Hermine und Ron und Draco und Laith jeweils in einem Bett. Doch die Schimpftierrade von Madam Pomfrey bekamen sie nicht mehr mit, da sie bereits alle ins Reich der Träume entschwunden waren.
Am nächsten Morgen wachte Harry mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Irgendwas kitzelte ihn im Gesicht. Es waren die Haare von Ginny, die sich während der Nacht eng an ihn gekuschelt hatte. Durch sein Lachen wurden auch die anderen geweckt. Das erste was Harry auffiel war, dass auch Cho nicht mehr alleine in ihrem Bett lag. Blaise musste sich in der Nacht heimlich hinein geschlichen haben. Dann kamen ganz langsam die Erinnerungen an letzte Nacht wieder. Auch den anderen schien es nicht anders zu gehen, als plötzlich ein Mehrstimmiges "WIR HABENS GESCHAFFT" zu hören war. Sie sprangen aus ihren Betten und fielen sich um den Hals."
Sie machten sich frisch und gingen hinunter in die groß Halle. Was sie dort erwartete war kaum zu glauben. Statt den Wappenfahnen der Gründer waren lauter Fahnen mit dem Zeichen ihres Elbenstammes aufgehängt worden. Die Halle schien überzuquellen vor lauter Menschen und jeder wollte ihnen eine Frage stellen, ihnen die Handschütteln oder auf die Schulter klopfen. "Harry,… Harry wir müssen hier weg. Die erdrücken uns." "Na schön, auf drei in den Gemeinschaftsraum." Und bei drei waren alle acht verschwunden.
Sie setzten sich in die großen Stühle und schwiegen. Jeder für sich genoss dieses Gefühl. Das Gefühl es geschafft zu haben. Dann plötzlich öffnete sich das Portrait. Sie merkten es deshalb, da man schon von weitem hörte. "AUCH SIE BRAUCHEN DAS PASSWORT."
"Professor Dumbledore, was haben sie denn, sie sehen so…mitgenommen aus?" "Wie konntet ihr mir das antun?" Die acht sahen sich fragend an. "Nachdem ihr einfach verschwunden seid, hat man mich dafür verantwortlich gemacht. Erst als ich gesagt habe, dass es am Wochenende eine Pressekonferenz gibt, haben sie von mir abgelassen." "Professor, ich habe eine Frage", Harry sah ihn aus traurigen Augen an." "Ich glaube, ich weiß was du wissen willst, Harry. Du willst wissen, wer alles sein Leben lassen musste, in diesem Kampf um die Freiheit." "Ja Professor." "Nun insgesamt haben 174 Menschen, Vampire und Werwölfe ihr Leben verloren. Ich werde die Namen am Tag eurer Ehrung verlesen." "Professor, wer ist es bitte. Wir möchten es wissen." "Nun es sind leider alle Lehrer bis auf Prof. Lupin und Prof. Snape gefallen. Außerdem Mad Eye Moodey und Madam Rosmerta. Von den Schülern haben wir Katie Bell und Padma Patill verloren." "Oh nein, wie geht es Parvati?" "Es geht ihr halbwegs gut, ihr Vater hat ihnen verziehen und kümmert sich jetzt um sie." "Es ist schrecklich. So viele gute Menschen", sagte Cho niedergeschlagen. "Professor, wie wollen sie denn jetzt den Unterricht wieder aufnehmen?" "Das werden wir nach eurer Ehrung besprechen. Bis dahin bleibt die Schule sowieso noch geschlossen." "Professor eine Frage noch. Wie lange haben wir eigentlich geschlafen?" "Fast drei Tage. Doch die Leute wollten einfach nicht zurück nach hause. Zuerst haben alle mitgeholfen, die Toten zu bergen und die verletzten zu verarzten, und die große Halle gleicht bereits seit Tagen einem Konzerthaus. Ihr könnt euch ja vorstellen wie erleichtert alle sind, das diese Gefahr ausgeschalten ist."
Nachdem Gespräch blieben die sechs noch lange im Gemeinschaftsraum. Dann als ihnen Dumbledore sagte das die meisten bereits gegangen waren, gingen sie zum Essen.
Die Woche verging schnell. Die ersten Tage trauerten sie um die gefallenen Freunde. Die meisten der Lehrer wurden am Friedhof in der nähe von Hogwarts begraben. Die gefallenen Vampire und Werwölfe wurde in ihre Heimat gebracht. Und auch die zwei Schüler die beim Kampf um die Freiheit ihr Leben lassen mussten fanden am Hogwarts Friedhof ihre letzte Ruhe.
Dann besuchten sie die Verletzten im Krankenflügel. Sie verbrachten auch viel Zeit bei Hagrid, da sie ihn in der letzten Zeit, nur wenig gesehen hatten.
Am Sonntag war dann der Tag ihrer Ehrung. Sie freuten sich nicht gerade darauf. Da diese von Minister Fudge durchgeführt werden sollte, der in ihren Augen der größte Feigling war, den die Zaubererwelt je hervorgebracht hatte, denn dieser hatte weder am Kampf teilgenommen, noch die Anstrengungen irgendwie unterstützt.
So betraten sie an diesem Sonntag die große Halle. Sofort wurden sie von einem Blitzlichtgewitter überrascht. Sie kämpften sich durch den ohrenbetäubenden Jubel hinauf auf das Podest. Dort warteten bereits Prof. Dumbledore und Minister Fudge. Die sieben setzten sich. In der ersten Reihe saßen unter anderem Snape, Lupin, Blaise, die Weasleys und einige andere, die sich im Kampf gegen Voldemort besonders hervor getan hatten. In den hinteren Reihen saßen die Reporter und andere Ehrengäste. Dann begann die Befragung. Sie mussten tausende Fragen beantworten. Vom Kampf gegen Voldemort bis zu ihrer Lieblingsfarbe wurde alles gefragt. Natürlich gingen auch viele Fragen an Laith, da bis dahin keiner von den Gästen je eine Elbin gesehen hatte. Die Fragen zu ihren Elementen beantworteten sie allerdings immer gleich: "Kein Kommentar."
Schließlich hob Dumbledore die Hand und die Fragen verstummten. "Ich glaube, dass das fürs erste reicht." Er vollführte mit seinem Zauberstab einen Schwung und das Podest verschwand. Dafür stand nun ein kleines genau vor Dumbledore. Auf ihm lag eine Liste mit Namen. "Wir möchten nun bevor unsere Helden ausgezeichnet werden die Namen der Gefallenen verlesen." Die ganze Halle verstummte. "Wir möchten uns bei folgenden Menschen für ihre Opferbereitschaft bedanken: Professor Minerva McGonagall, Prof. Fidelius Flitwick… " Dumbledore verlas alle Namen der verstorbenen Zauberer."Außerdem möchten wir uns bei unseren verbündeten bedanken, ohne die wir diese Schlacht nie hätten gewinnen können. Er deutete einen Gruß in eine Ecke der Halle. Dort stand hinter einem Schatten versteckt, Lestat. Er hatte die Vampire und Werwölfe in die Schlacht geführt. "Es hat uns stolz gemacht, mit den Menschen in die Schlacht zu ziehen" Nach den Worten verschwand er.
Aus einer der anderen Ecke war nun ebenfalls eine Stimme zu hören. "Wir können uns den Worten, des Vampirs nur anschließen." Es war Firenze der gesprochen hatte.
"Ich übergäbe nun das Wort an Minister Fudge, der die Helden dieser Schlacht nun mit einem ganz besonderen Orden ehren wird." Der Minister stellte sich neben unsere sieben Helden. "Wir sind heute hier, um sieben ganz besondere Menschen zu Ehren. Sie haben uns den lang ersehnten Frieden gebracht. Dafür wird ihnen dieser Orden überreicht." Er ging einen nach dem anderen ab und steckte allen einen goldschimmernden Orden an. Er wollte ihnen auch die Hand geben, doch die sechs rührten sich nicht und starrten ihn nur aus wütenden Augen an. Dann kam er zu Harry. Er wollte ihm gerade den Orden anstecken, doch dieser wich einen Schritt zurück. Er streckte dem Minister die Hand entgegen, was diesen komplett aus dem Konzept brachte. Er legte ihm den Orden in die Hand und ging schnell zurück auf seinen Platz. Harry wollte den Orden gerade einstecken, als ihm eine bessere Idee kam. Er machte einen Schritt nach vorn und warf den Orden in die erste Reihe, Snape fing ihn auf und sah ihn überrascht an. "Sie verdienen diesen Orden mehr als jeder andere Professor. Sehen sie ihn als Zeichen meines Respekts ihnen gegenüber an. "Danke Pott…Harry."
"Harry, du hast gerade auf den Merlin Orden erster Klasse verzichtet, " sagt Dumbledore mit einem seiner typischen Augenzwinkern."Auszeichnungen und Titel sind nur Zierde", er sah den Minister aus funkelnden Augen an. "Was wirklich zählt ist hier…im Herzen."
Der Minister war nach Harrys Worten wutendbrand aus der Halle gerannt.
Es wurde noch lange gefeiert. Sie erfuhren auch, dass das Ministerium bescheid wüsste, was ihre Ausbildung betraf. So wurden sie automatisch zu volljährig erklärt und ihre letzten beiden Schuljahre wurden ihnen erlassen. Sie erhielten automatisch die volle Utz Anzahl, was alle ziemlich freute. Nur Hermine machte einen bedauernden Ausdruck.
Spät am Abend kam jedoch Dumbledore noch einmal auf sie zu und bat sie mit ihm in sein Büro zu kommen. Diesmal ergriff Ginny einfach seine Hand und schon waren die acht in seinem Büro. "Daran werde ich mich wohl nie gewöhnen." "Professor, sie wollten etwas mit uns besprechen, was liegt ihnen auf dem Herzen?" "Nun, ihr wisst doch, dass sehr viele Lehrer bei dem Angriff ums Leben gekommen sind." "Ja, es wird schwer werden für alle einen Ersatz zu finden." "Richtig, Laith. Deshalb wollte ich euch etwas fragen. Wollt ihr alle ab März hier an der Schule unterrichten?"
Die sieben sahen ihn mit großen Augen an. Dann erklang ein Mehrstimmiges:
"WAS?"
