Hallo!
Vielen Dank für Eure lieben Reviews – ich freue mich immer wahnsinnig!
Chromoxid, Loki Slytherin (gleich dreimal! Wow!), SoleilNoir, Hexe Lea, Nici Cavanaugh, Callista Evans, EllieSophie, Valpuri und Kira Gmork! Vielen Dank! Ihr seid die Besten!
Eine Runde Butterbier, Kekse, Chips, Muffins und Kuchen für alle!
Ich hoffe, Euch gefällt auch das nächste Kapitel!
Something stupid
Drei Wochen nach Dracos Freilassung war Draco junior geboren worden.
Draco war glücklich und ging ganz in der Vaterrolle auf.
Manchmal musste Hermine in sich hinein lächeln - sie hätte nicht erwartet, dass jemand, dessen eigener Vater so wenig vermittelt hatte, was "Familie" bedeutet, selber trotzdem soviel Liebe und Freude an sein eigenes Kind weitergeben konnte.
Ihr gemeinsames Leben drehte sich ganz um dieses kleine, zerbrechliche Wesen...
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Zwölf Wochen genossen die Beiden es, nur für das Kind da zu sein - dann beschloss Ginny, dass es langsam an der Zeit für Hermine würde, eine kleine Babypause einzulegen.
Gegen heftigste Widerstand der jungen Eltern reservierte sie einen Tisch in einem kleinen Tanzlokal, erschien abends gegen sechs Uhr zum Babysitten und nur mit Hilfe ihres Zauberstabes gelange es ihr, Draco und Hermine eine halbe Stunde später zur Tür hinaus zu drängen.
Als Snape nach Abschluss seiner Arbeiten eine Stunde später zu ihr stieß, lachte sie noch immer, das Baby mit der Flasche im Arm haltend. "Ich habe gedacht, ich schaffe es nicht mehr. Hermine wollte mir allen ernstes dreimal erklären, wie man ein Kind wickelt - dabei haben wir früher immer gemeinsam meine Neffen und Nichten eingehütet, sie hat es von mir gelernt ..."
Sie schüttelte den Kopf, und bevor Severus Einwände erheben konnte, saß er mit dem Säugling im Arm auf dem Sofa. Etwas ratlos blickte er auf den Kleinen hinunter. "Und nun?" - Ginny lachte: "Lass ihn nur einschlafen, dann packen wir ihn ins Bett zurück. Und dann machen wir es uns gemütlich, mh?" Mit wachsendem Misstrauen beobachtete ihr Geliebter das zufrieden vor sich hin schmatzende, winzige Wesen. "Aber Hermine behauptet doch immer, er müsse nach dem Trinken - naja - noch einmal ... aufstoßen! Und dann...?"
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Über Ginnys Durchsetzungsvermögen lachend waren Draco und Hermine im Restaurant angekommen, hatten die Karten entgegengenommen. Einige Minuten über die Speisen, die zur Auswahl standen, geplänkelt.
Bestellt.
Redeten, lachten. Zunächst natürlich nur über Draco junior - das Hauptgesprächsthema.
Doch beide nutzen die Zeit, die Ginny ihnen geschenkt hatte ...
Vorsichtig fragte Draco, was Hermine dazu sagen würde, wenn er langsam wieder Arbeiten gehen würde - die Abhängigkeit von Dumbledore störte ihn mehr, als er zugeben wollte. Hermine lachte, stimmte ihm zu.
Ernst, manchmal auch weniger ernst diskutierten sie, was für einen freigesprochenen Todesser ohne abgeschlossene Ausbildung beruflich in Frage käme. Lachten dabei, suchten gemeinsam nach Lösungen.
Später fragte auch Hermine, ob sie denn auch noch einmal ein Studium beginnen solle, wenn ihr Sohn etwas größer wäre. Als Auror würde sie nicht mehr arbeiten, das wusste sie - auch wenn das Ministerium sie bereits mehrfach angeschrieben hatte, war sie nicht darauf eingegangen. Dieser Teil ihres Lebens lag hinter ihr.
Draco stimmte ihr zu, schlug mit einem kleinen, gemeinen Lächeln Zaubertränke als mögliches Fach vor. Hermine gab ihm einen freundschaftlichen Boxhieb in die Seite.
Sie planten - Zukunft.
Redeten, sprachen, über Gott und die Welt.
Genossen es einfach, zum ersten Mal seit unendlicher Zeit einfach nur zu reden...
Und doch... nach dem Essen, nach dem Nachtisch machte sich eine leise Verlegenheit breit. Das Gespräch wurde - ruhiger, und bevor es ganz verstummen konnte, nahm Draco Hermine bei der Hand und geleitete sie auf die Tanzfläche. Sanft zog er die schöne junge Frau in seine Arme, schweigend genoss er ihre Nähe. Langsam tanzten sie.
Draco schloss die Augen.
Die ganzen letzten Monate hatte es sich an Hermines Bitte gehalten - zunächst wütend und trotzig, aber dann akzeptierte er ihre Entscheidung.
Hatte sie nicht bedrängt, hatte nicht mit ihr über seine Gefühle geredet.
Und seit zwölf Wochen wäre dafür auch gar nicht mehr die Zeit gewesen - beide hatten sich nur um den gemeinsamen Sohn gekümmert.
Hatten im selben Zimmer, im selben Bett geschlafen - ohne sich zu berühren.
Draco hatte es akzeptiert.
Und doch hatte er immer wieder, in jeder Sekunde seine Gedanken darauf konzentriert, was er sagen könne. Was er tun könne. Wie er Hermine beweisen könne, dass ihre Partnerschaft Zukunft hatte. Dass diese Zukunft eigentlich schon da war ...
Er zog Hermine im Tanzen noch enger an sich, berührte sanft ihr Haar mit seinem Gesicht. Roch den vertrauten Duft ihres Parfüms ...
Dann blieb er stehen, mitten auf der Tanzfläche. Hob mit dem Zeigefinger Hermines Kinn, bis sie ihm in die Augen sah.
"Hermine, mein Schatz... Ich liebe dich. Ich liebe dich wirklich ... !"
Er beugte sich vor, um das zu tun, was er sich selber die letzten drei Monate verboten hatte. Und verschloss ihre Lippen mit einem langen Kuss.
Doch Draco spürte, dass Hermine noch immer zögerte.
Er sah ihr wieder in die Augen. "Du hast gesagt, wir sollen lernen, miteinander zu leben. Ich meine - wie lange willst du es noch lernen? Hermine, ich meine, die Frage ist, auf was du eigentlich wartest. Wie sehr soll der Alltag denn noch bei uns einkehren, bis du Vertauen in unsere Partnerschaft haben kannst?"
"Und ich bilde mir ein, uns beide mittlerweile gut genug zu kennen, dass ich eins weiß:
Wenn du darauf wartest, dass wir beide es schaffen, ein "normales" Leben zu führen, oder ein Leben zu führen, an dem jeder Tag gleich ist - das erleben wir beide erst, wenn uns der grüne Rasen deckt. Vorher werden wir sicher keinen "normalen" Tag erleben. Ich weiß, unsere ganze Geschichte bisher war außergewöhnlich. Aber jeder Tag, auch und gerade in der letzten Zeit, beweist mir, dass ich dich liebe. Und ich denke, du liebst mich auch.
Und wir gehören zusammen. Wir sind zwar ein Katastrophen - Team, aber wenigstens ein gutes ... Ich weiß zwar nicht, wie ich es dir noch mehr beweisen kann, aber ich liebe dich, und daran wird sich nichts ändern, egal, was passiert..."
Hermine sah ihm in die Augen. "Und du hast genug Vertrauen, dass ich es schaffe?"
Draco schloss sie in die Arme. "Hermine, mein Herz. Mein Leben. Du musst nicht immer alles alleine schaffen wollen. Du musst nicht perfekt sein - niemand ist das. Keine Partnerschaft, keine Ehe ist perfekt. Lass es uns einfach tun, ja? Ich weiß doch auch nicht, ob wir es schaffen. Aber ich weiß, dass wir es nur herausfinden könne, wenn wir es versuchen. Und zwar gemeinsam versuchen. Wenn wir uns genug lieben, um dieses Risiko einzugehen ..."
Hermine sah zu ihm auf. "Meinst du, dass es das ist, was die Liebe ausmacht?"
Draco antwortete nicht mehr. Zärtlich küsste er die Frau, die er so sehr liebte.
Hermine lächelte, erwiderte den Kuss.
Um mitten in den Kuss hinein zu sagen: "Draco, ich bin ein Riesendummkopf."
Draco verschluckte sich fast vor Schreck. Und musste lachen. "Hermine, ich liebe dich. Ich liebe dich über alles, und ich denke, wir sollten es", er lächelte amüsiert, "wenn du es vor dir selber verantworten kannst, auch endlich allen zeigen."
"Wie darf ich das verstehen?"
Er zog sie an sich - endlich, endlich durfte er sie wieder bei sich spüren ...
"Wenn du dich - nach reiflichem Überlegen und ausreichender Bedenkzeit - nicht nur dazu entschließen könnest, mit mir zusammen zu wohnen, sondern eventuell auch endlich meine Frau zu werden ..."
Hermine zog die Augenbrauen nach oben. "Dazu bedarf es aber reiflicher Überlegung ..."
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Wollt Ihr noch eine Fortsetzung haben?
Ein paar Kapitel hätt' ich noch ;) ...
