Woody und Jordan wohnten schon einige Zeit in ihrem schönen Haus, als Jordan morgens wieder mal schlecht war.

"Alles OK?" Woody war ernsthaft besorgt. Er machte in der Küche gerade das Frühstück. Sie war zweckmäßig, aber nicht hässlich eingerichtet. Die Schränke waren mit dunklen Furnier überklebt und die Arbeitsplatte bestand aus dunklem Granit. Dazu kam noch ein großer Esstisch, der aus dunklem Bucheholz bestand.

Jordan nickte. "Es geht schon wieder. Ich werde heute zum Arzt gehen.Garret weoß bereits Bescheid."

"Hoffentlich bist du nicht ernsthaft krank. Bis heute abend." Er verabschiedete sich mit einem zärtlichen Kuss von ihr.

Jordan erfuhr von der Gynakologin, dass sie im zweiten Monat schwanger war. Sie war völlig überrascht. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie wusste, dass es passiert war, als Woody und sie das Haus eingerichtet hatten. Trotzdem freute sie sich.

"Was machen Sie beruflich, Ms Cavanaugh?" fragte die Ärztin.

"Ich bin Pathologin. Hier im gerichtsmedizinischen Institut", erklärte Jordan.

"Sie bekommen von mir einen Krankenschein wegen Ihrer Schwangerschaft. Die müssen Sie umgehend bei Ihrem Chef abgeben. Er weiß hoffentlich, wie er Sie dann einsetzen muss."

"Wie, mich einsetzen?" Jordan war entsetzt.

"Nun, bei Ihnen greifen die Maßnahmen zum Schutz von Mutter und Kind, die Mutterschutzgesetze. Die Einhaltung dieser Regeln ist äußerst wichtig für Sie und Ihr ungeborenes Kind", fügte die Ärztin noch hinzu.

"Schon gut, ich habe verstanden." Jordan hatte keine Lust sich zu streiten.

Nachdem sie die Praxis verlassen hatte, ging sie in die Stadt. Vor einem Geschäft mit Babyartikeln blieb sie stehen. Sie schaute sich die Auslage an und beschloss reinzugehen.

Sie schaute sich Strampler, Mützen und Jacken, sowie alle anderen Sachen rund ums Baby an. Am Ende entschied sie sich für einen hellgelben Strampler mit dazu passender Mütze und Jacke. Sie ließ es an der Kasse schön verpacken.

Danach fuhr sie nach Hause. Sie betrat das Wohnzimmer. Es war mit Landhausmöbeln eingerichtet, die sie und Woody auf einem Flohmarkt erstanden hatten. Es waren eine helle Schrankwand, die die gesamte Wand von der Wohnzimmertür bis fast zum Wintergarten einnahm. Dort waren der Fernseher und die Stereoanlage untergebracht. In dem verschließbarem Teil der Schrankwand, lagen alle wichtigen Papiere. Zudem hatte dort noch Geschirr Platz gefunden und in der Vitrine standen einige von Woodys Modellflugzeugen und auch einige seiner Roboter. Sonst hing an der gegenüberliegenden Wand noch ein Landschaftsbild, dass er aus Wisconsin mitgebracht hatte. Dazu kamen noch ein brauner Wohnzimmertisch und eine dunkle Couchgarnitur. Zudem hatte Woody noch einige farbige Gegenstände erstanden. Dazu gehörten ein bunter Teppich und und ein kleines Tischchen, auf dem eine große Vase mit Gladiolen stand. Dazu kamen noch ein Benjamin und ein Drachenbaum, die sehr pflegeleicht waren. Das war wichtig, weil Jordan nicht so gut mit Grünpflanzen zurechtkommt. Sie ging an die Schrankwand und holte sich 'Illuminati' aus dem Teil, der für Bücher bestimmt worden war. Danach setzte sie sich in den Sessel und las. Das Geschenk wollte sie ihm nach dem Abendessen zu geben.

Als er nach Hause kam, fand er Jordan schlafend. Er ließ sie schlafen und machte Abendessen. Als er fertig war, weckte er sie.

"Jordan, aufwachen." Er beugte sich liebevoll über sie.

Sie schlug müde die Augen auf: "Du bist schon hier? Da habe ich aber lange geschlafen."

"Es ist kein Problem. Wie geht es dir?" fragte er.

Jordan roch das Essen. "Schon besser. Ich habe nach dem Essen etwas mit dir zu besprechen. Hast du etwa schon gekocht?"

"Ja, Spaghetti, dein Lieblingsessen. Du machst mich neugierig", erwiederte er.

Die beiden gingen in die Küche und aßen. Danach setzten sie sich im Wohnzimmer aufs Sofa.

Jordan holte das Päckchen und gab es Woody. Er schaute sie an:" Für mich?" fragte er.

Sie nickte. "Mach es auf."

Er packte es aus und hielt die Babysachen in der Hand. Er schaute die Sachen erstaunt an. "Ist das wahr? Bist du wirklich schwanger?" fragte er.

"Ja, ich habe es heute erfahren, dass ich im zweiten Monat bin."

Woody strahlte nur und drückte sie liebevoll an sich und legte seine Hand auf ihren Bauch.

"Wir sollten so bald wie möglich heiraten und ein Kinderzimmer einrichten. Bitte verlass mich jetzt nicht", bat sie ihn. Sie hatte Angst ihn zu verlieren.

Er küsste ihr Haar. "Keine Angst. Jetzt werde ich erst Recht bei dir bleiben. ich freue mich auf das Kind. Ich liebe dich."

Am nächsten Morgen legte Jordan Garret den Krankenschein vor.

"Wie, Sie sind schwanger?" Er war völlig baff.

"Das kann ich nicht mehr ändern. Ich werde meine Arbeit weitermachen, so weit sie die Gesundheit meines ungeborenes Kindes nicht gefährdet", erklärte sie.

"Da muss ich mich an die Regeln halten. Und jetzt gehen Sie an die Arbeit." Er war nicht beigeistert von dieser Nachricht.

Jordan verließ das Büro und begab sich wieder in den Autopsiesaal.