Hi! Ich hatte viel Spaß dieses Kapitel zu schreiben. Ich hoffe es gefällt euch und ihr belohnt mich mit einer Review! Danke!
Kapitel 2- Schnüffeln verboten
Am nächsten Morgen erzählte James den anderen von der Unbekannten.
„Wer meinst du könnte das gewesen sein?", grübelte Remus und sein Blick schwebte über die Haustische.
„Keine Ahnung.", zuckte James die Schultern. „Ich glaube nicht, dass ich mich schon mal mit ihr unterhalten habe."
„Es kann doch nur jemand aus Ravenclaw oder Gryffindor gewesen sein.", sagte Sirius. „Schließlich warst du im fünften Stock! Niemand aus Slytherin würde sich da hoch verirren, denn da wimmelt es nur so von Muggelgeborenen."
„Und Hufflepuff?", schlug Peter vor.
„Niemals!", tat Padfoot diesen Vorschlag ab. „Die tun was man ihnen sagt und wenn Professor Sprout sagt, ihr geht nachts nicht raus, dann machen sie das auch nicht."
Wormtail blickte ihn dennoch skeptisch an.
Zusammen suchten sie die Tische nach möglichen Kandidatinnen ab, doch keine schien ihnen geeignet, um mitten in der Nacht aus dem Bett zu sein.
„Vielleicht ist sie auch noch nicht in der Großen Halle!", gab Moony zu bedenken. „Vielleicht kommt sie genau in diesem Augenblick zum Frühstück."
Die Vier wandten sich der großen Flügeltür zu, die offen stand. Es kamen ein paar Ravenclaws durch das Portal.
„Nein, scheint nicht so.", und sie drehten sich zurück, doch Peters Blick war immer noch auf den Eingang fixiert.
„Vielleicht doch.", sagte er plötzlich hämisch.
James, Remus und Sirius folgten seinem Blick. Da kam Aurelia Marks und Lily Evans in die Halle.
„Nie und nimmer!", stritt Prongs sofort ab. „Evans Stimme hätte ich sofort erkannt und sie meine!"
„Und was ist mit Aurelia?", wollte Moony nun wissen.
„Ihr walisischer Akzent ist zu stark!", winkte Padfoot ab. „Den hört ja wohl jeder."
James und Remus sahen ihn verblüfft an. „Sie hat einen walisischen Akzent?"
„Wie, ihr habt den nicht gehört?"
„Nein."
„Na ja, dann könnte sie es vielleicht doch sein."
„Mh.", Prongs Stirn war in Falten.
„Ist dir vielleicht irgendetwas an ihr aufgefallen?", fragte nun Peter.
„Ich habe ihr Parfüm gerochen.", antwortete James nach einer Weile.
„Na also!", Sirius schlug mit der Hand auf den Tisch. „Geh hin und riech mal."
Die anderen sahen ihn an als wäre er verrückt.
„Ähm, Padfoot.", begann Remus in einer Art, als wolle er ihm die Welt erklären. „Was glaubst du, würden Aurelia und Lily machen, wenn James zu ihnen gehen würde und an ihnen herum schnüffelt!"
Sirius blickte sie unverständlich an. „Was ist so falsch daran?"
„Er ist doch kein Hund!", antwortete Moony. „Du könntest an ihnen herum schnüffeln."
„Hey, das wäre eine Idee!"
„Kann es sein, dass du eine perverse Ader hast, Padfoot?", erkundigte sich James.
„Jetzt, wo du mich drauf ansprichst...", er wackelte vielsagend mit den Augenbrauen.
„Uagh. Padfoot!", beschwerten sich seine Freunde.
„Ich habe nur Spaß gemacht!"
„Sicher!", fragten sie skeptisch.
„Ja! Nimm doch den Umhang!", schlug Sirius vor. „Da sieht dich keiner, du darfst aber nur nicht zu laut riechen."
Die Augen der anderen verengten sich zu Schlitzen.
„Ich denke eben nur an alles!", verteidigte sich Padfoot.
„Hier tun sich Abgründe auf!", schüttelte Remus den Kopf.
„Ich finde das ist eine gute Idee.", stimmte Peter Sirius zu. „Der Umhang ist die beste Tarnung."
„Kein Wunder, ist ja auch ein Tarnumhang.", lachte Sirius lauthals.
„Psst!", brachte Moony ihn zum schweigen. „Also Prongs, nimm den Tarnumhang.", riet auch er.
Und so war es abgemacht.
„Warum bin ich eigentlich nicht schon früher auf so was gekommen?", sinnierte Sirius, als sie zu Verteidigung gegen die Dunklen Künste gingen.
„Doch eine perverse Ader!", flüsterte James Remus zu.
/o/
Am Abend saßen sie im Gryffindor Gemeinschaftsraum und Aurelia war nirgends in Sicht.
„Wo bleibt sie denn?", drängelte James. Er wollte das Geheimnis um die Unbekannte unbedingt lüften.
„Geduld ist eine Tugend!", gab Peter kurz zum Besten und starrte dann wieder auf seinen Aufsatz, an dem er schon seit Stunden herum schrieb. Ab und zu schielte er mal auf die Blätter der anderen und kritzelte dann fieberhaft weiter.
Die Zeit verging und endlich krabbelten Aurelia und Lily durch das Portraitloch. Gemeinsam setzten sie sich an einen Tisch und packten Bücher und Pergamente aus.
„So eine Chance bekommst du nie wieder.", flüsterte Sirius. „Los, mach schon!"
„Lass sie doch erstmal zur Ruhe kommen.", riet Remus. „Wenn sie in ihre Hausaufgaben vertieft sind ist es leichter."
„Da kennt sich jemand aus.", grinste Padfoot.
„Nein, das tue ich nicht!", fauchte Remus entnervt. „Ich bin allein durch Logik darauf gekommen. Eine Eigenschaft die dir manchmal zufehlen scheint!"
„Das sagt ausgerechnet jemand, der einmal im Monat zum Tier wird und jegliche Logik über Bord wirft.", zischte er zurück.
„Das sagt ausgerechnet jemand, der einmal im Monat überglücklich nach seinem eigenen Schwanz jagt und sich dreht bis im schlecht wird.", gab Moony cool zurück.
Sirius wollte gerade erwidern als James sie zum schweigen brachte. „Ihr streitet euch wie ein altes Ehepaar! Haltet endlich die Klappe. Ich hole jetzt den Umhang.", und er stand auf und eilte die Treppen hinauf.
Im Schlafsaal angekommen holte er den silbrig schimmernden Umhang hervor und warf ihn sich über. Unsichtbar ging er die Treppen hinunter und musste einem Gryffindor ausweichen, der die Stufen erklomm. Im Gemeinschaftsraum sah er kurz zu Moony und Padfoot. Er erhaschte flüchtig ein paar Gesprächsfetzen von „Wolf im Schafspelz" und „Flohzirkus"
Unbeirrt schlich er weiter, bis er bei Lily und Aurelia angelangt war.
Vorsichtig beugte sich James nach vorne um an Lily zu riechen. Kann ja nicht schaden, dachte er, als sie plötzlich ohne Vorwarnung den Sessel nach hinten schob. Jedoch stoppte er ohne ersichtlichen Grund und Lily rückte noch einmal kräftig nach hinten. Dann nahm sie eines der Pergamente vom Tisch und las es noch einmal durch.
Für eine schmerzliche Sekunde stand der schwere Sessel auf James großem Zeh. Er verbiss sich einen herzzerreißenden Scherzensschrei.
Scheiße, fluchte er. Dann eben nicht, resignierte Prongs und wand sich Aurelia zu. Er wog vorher ab, ob auch sie aus dem Nichts heraus ihren Sessel nach hinten schieben würde und entschied sich dann neben sie zu treten. Nur um auf Nummer sicher zugehen. Wieder beugte sich James vorsichtig nach vorne. Doch Aurelia gähnte in diesem Moment herzhaft und streckte die Arme genüsslich. Ihr Ellenbogen traf James schmerzlich an der Nase und es knackte geräuschvoll.
„Au!", entfuhr es ihm.
Aurelia und Lily sahen sofort auf.
„Was war das?", fragte Lily.
Aurelia blickte neben sich. „Da war was neben mir.", behauptete sie.
„Bist du dir sicher?"
„Ja,", antwortete sie zögerlich. „Ich glaub, ich hab es mit dem Ellenbogen erwischt!"
Lily und Aurelia blickten sich suchend um. Doch niemand war zusehen. „Mh, vielleicht haben wir es uns doch nur eingebildet?", grübelte Lily und sie horchten noch eine Weile angestrengt.
„Doch nur eingebildet.", zuckte Aurelia mit den Schultern und sie senkten wieder die Blicke auf ihre Pergamente.
James spürte, wie ihm etwas Warmes aus der Nase tröpfelte. Verdammt, auch noch Nasenbluten., stöhnte er auf und geschlagen eilte er sie Treppen zum Schlafsaal hinauf. Als er die Türe hinter sich schloss und den Umhang abnahm, sahen ihn seine Freunde erschrocken an.
„Was ist denn mit dir passiert?", fragte Remus und reichte ihm sofort ein Taschentuch.
„Aurelia hat gegähnt und sich gestreckt, dabei hat sie mir ihren Ellenbogen an die Nase geschlagen. Ich glaube sie ist gebrochen."
„Wer? Aurelia?"
„Seine Nase! Wormtail!", zischte Sirius. „Konntest du wenigstens bei Lily mal nachschnüffeln?"
„Nein.", drang James' Stimme gedämpft unter mehren Taschentüchern hervor.
„Was hat sie gemacht? Dir eine Feder ins Auge gejagt?", witzelte Padfoot nun.
„Nein. Sie hat mir den schweren Sessel auf den Fuß gestellt. Ich glaube, mein großer Zeh ist auch gebrochen!"
Remus schüttelte den Kopf. „Kannst du nicht ein Mal etwas richtig machen?"
