Hi! Also ich habe mal weiter geschrieben. Ich konnte euch doch nicht so hängen lassen. Es ist klar, dass ich das siebte Kapitel vielleicht nicht übertreffen kann. Aber wartet einfach ab. Es wird noch ein neuntes Kapitel geben, wenn mir noch was einfällt, sogar ein Zehntes. Aber dann ist echt Schluss. Ich würde mich wieder über eine Menge Reviews freuen. Würdet ihr euch noch etwas für die zukünftigen Kapitel wünschen? Dann lasst es mich wissen.

Liebe Grüße und Bussi

Tanja

Kapitel 8- You give me fever

James fuhr aufgeregt mit einer Hand durch sein Haar. Es stand noch mehr zu berge, als je zuvor.

Lily hatte die Hände vor ihrem Gesicht gefaltet. Es sah aus, als würde sie beten.

Beide sahen sich noch immer an. Wie Rehe, die gerade ins Scheinwerferlicht getreten waren.

„Das kann nicht sein...", wisperte Lily und rutschte an der Wand hinab. „Das kann einfach nicht er gewesen sein!"

„Merlin! Warum tust du mir das an?", flüsterte James. „Ich habe doch alles getan um sie zu vergessen!"

Remus betrachtete beide Schulsprecher ganz genau.

„Ihr wollt sicher darüber reden.", schlug er vor. „Ich werde dann mal gehen."

„NEIN!", riefen Lily und James zur gleichen Zeit und blickten sich dann erstaunt an.

„Bitte bleib hier, Remus.", sagte Lily und James' Hoffnung, dass es nicht Lily gewesen sein konnte wurde nieder getrampelt, als würde eine Herde Hippogreife durch den Raum fegen. Ihre Stimme... sie war das Mädchen aus dem Gang.

„Nein.", antwortete Moony bestimmend. „Das ist allein eure Sache."

Als sich das Portrait hinter Remus schloss blickten sich beide wieder an. Ein zartes rot kroch ihnen die Wangen hinauf.

„Ich bin in der Hölle!", sagte Lily. „Ich muss träumen und das hier ist ein Alptraum. Aber jeden Moment wache ich auf! Warte, gleich ist es soweit... ", und sie pfitzte die Augen ganz fest zusammen, nur um James nicht ansehen zu müssen, der, der Grund für ihr Herzrasen war.

Dieser ließ sich im Schneidersitz vor ihr nieder und kniff sie ins Bein.

„Aua! Wofür war das denn?", sie öffnete die Augen und plötzlich machte ihr Herz wieder einen Satz.

„Damit du aufwachst.", grinste er.

„Das ist nicht witzig!", rief sie und blickte zu Boden. „Alles ist total schrecklich, James!", und sie war überrascht, dass sie seinen Vornamen benutzte.

„Willst du damit sagen es war schrecklich mit mir?", er sah sie verletzt an.

„Ja... ich meine NEIN.", widersprach sie sich schnell. „Merlin, nein. Ich weiß... ich kann... ich will... ich... das... es war... mir ist richtig schlecht.", und sie schwankte, obwohl sie schon am Boden saß.

Prongs nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Ganz ruhig.", beschwichtigte er sie. „Mach die Augen zu und atme ganz langsam aus und ein. Aus und ein...", sagte er zu ihr, als spräche er mit einem kranken Pferd und streichelte ihre Wangen.

Oh, er streichelt über unsere Wange! Ist das nicht toll, sagte eine Stimme in Lilys Kopf, während sie langsam aus und einatmete. Nein, das ist ganz und gar nicht toll. Das ist James Potter, fauchte Lily. Das ist doch egal! Sieh ihn dir doch mal genauer an!, schlug die Stimme vor und Lily blinzelte kaum merklich. Er war schon im Dunkeln genial, schwärmte die Stimme. Da wusste ich noch nicht wer er ist, verteidigte Lily sich vor sich selber. Gestern hast du mir aber noch gesagt, es wäre dir egal wer er ist, schnappte die Stimme. Na und. Ich habe eben gelogen, gestand Lily sich ein. DU wagst es, mich anzulügen! Ich bin dein Gewissen, brüllte die Stimme. Es tut mir ja leid, entschuldigte sich Lily bei ihrem Gewissen. Das sollte es auch und jetzt schnapp ihn dir, forderte die Stimme ungeduldig. Das ist nicht so einfach. Ich muss doch erstmal wissen ob..., begann Lily doch ihr Gewissen würgte sie ab. Mach die Augen wieder auf und finde es raus. Dir ist ohnehin nicht mehr schlecht!

Nach ein paar Minuten schlug Lily wieder die Augen auf und James ließ ihr Gesicht los. „Wieder beruhigt, Lily?", fragte er sanft und jagte eine Gänsehaut über ihren Rücken.

„Mmh.", seufzte sie mit kleinen Augen.

„Sieh es mal positiv.", sagte er aufmunternd und tätschelte ihr Knie. „Es war doch ganz nett."

Mit einem Mal schnippte ihr Bewusstsein in die Wirklichkeit zurück. „Positiv? Ganz nett? Du sagst das gerade so, als hätte ich dir irgendwo die Tür aufgehalten und einen schönen Tag gewünscht! Wir streiten wo wir gehen und stehen!"

„Meinst du das weiß ich nicht?"

„Nein, anscheinend hast du das vergessen. Zwischen uns passieren keine netten Dinge, James."

„Dann war es eben ein Versehen."

Lily sah ihn skandalös an. „Ein Versehen!", fragte sie rethorisch und stand blitzschnell auf. James erhob sich ebenfalls. „Ja, ein Versehen.", antwortete er in dem Glauben, das richtige zu sagen.

Plötzlich trat ihm Lily auf den Fuß.

„Aua! Was soll das?", wollte Prongs ärgerlich wissen.

„Das war ein Versehen!", antwortete sie und schupste ihn. „Und das war auch ein Versehen." Bevor Lily noch etwas machen konnte, was ihm weh tat hielt er sie fest. Ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander getrennt. „Wenn du mir damit zeigen willst, dass es für dich kein Versehen war, hättest du es mir auch einfach nur sagen brauchen!", knurrte er.

„Aber für dich war es ein Versehen? Selbst wenn du nicht wüsstest das ich es war?", ihre grünen Augen funkelten gefährlich.

„Nein, es war meine volle Absicht!", seine braunen Augen sahen entschlossen in ihre.

„Das ist alles, was ich wissen wollte.", und sie versuchte sich von ihm los zu machen, doch er hielt sie fest.

„Das war kein Spiel für mich, Lily.", grollte er. „Wenn du das wissen wolltest."

Sie sah ihn weiterhin an, doch ihre Gesichtszüge entspannten sich. „Wirklich?", fragte sie sanft und ihr Gewissen schrie Los, beug dich nach vorne, neige den Kopf zur Seit. Nur noch ein Stückchen...!

„Ja. Selbst wenn ich gewusst hätte,... ", flüsterte James und ihre Gesichter näherten sich unaufhaltsam „ dass du..."

Das Portrait schwang auf und Sirius kam herein. „Hey Prongs!", rief er schon von weitem. „Remus hat gesagt..."

Sie schreckten auseinander.

„Du hast Remus alles erzählt?", rief Lily und Wut funkelte in ihren Augen. „Wie konntest du das nur machen!", ein verletzter, zugleich abwertender Blick traf James und Lily rauschte die Treppen zu den Mädchenschlafsälen hinauf.

„... hat gesagt, dass du wach bist.", beendete Sirius seinen Satz.

/o/

Lily stürmte die Stufen hinauf. Ich habe es dir gesagt, schallt sie ihr Gewissen. Er hatte nichts besseres zutun, als alles seinen Freunden zu erzählen, fauchte Lily. Er hat sich kein bisschen verändert, grollte sie weiter. Aber er wollte dir gerade etwas sagen, fauchte ihr Gewissen zurück. Was wollte er schon sagen, fragte Lily schnippisch. Es hat sich für mich ganz danach angehört, dass er sagen wollte, er hätte genauso gehandelt, wenn er gewusst hätte das du es warst, trumpfte die Stimme auf.

Niemals, rief Lily skandalös ihrem Gewissen zu.

Doch, das hätte er, beharrte die Stimme.

Nein!

Doch!

Nein!

Doch!

NEIN!

Halt endlich die Klappe Lily Evans! Du weißt es! Schrie ihr Gewissen und verschwand beleidigt.

/o/

James sah Sirius mit einem mörderischen Blick an. „Wie machst du das nur immer?", fragte er ihn aufgebracht. „Jedes Mal, wenn Lily und ich uns näher kommen tauchst du auf!"

„Das passiert einfach. Ich plane so was nicht.", schwor Padfoot.

„Ich war gerade dabei ihr zu sagen, dass... !", James stoppte.

„Jaaaaaaaaa?", fragte Sirius spielerisch und sah ihn grinsend an. Doch seinem besten Freund blieben die Wörter im Halse stecken.

Padfoots Augen glänzten vor Begeisterung, denn er wusste was James hatte sagen wollen. „Ja- ames und Lil- ly.", begann er lang gezogen zu singen. „Ja- ames und Lil- ly!"

„Halt die Klappe, Padfoot.", knurrte James und verschwand die Stufen zu den Jungenschlafsälen hinauf.

/o/

In den nächsten Tagen wurde Hogwarts mit einem völlig neuen Problem bekannt gemacht. Beide Schulsprecher sprachen nun gar nicht mehr miteinander und mieden den anderen wo sie nur konnten. Und wenn es doch mal dazu kam, dass sie miteinander sprechen mussten, so sahen sie meist auf ihre Füße und stotterten sich Sätze zusammen, die einem das Wasser in die Augen trieben.

„Hat Prongs ihr wirklich gerade in Reimen aufgesagt, dass er zu dem Treffen mit McGonagall geht um den nächsten Hogsmeade Ausflug zu planen?", erkundigte sich Peter bei Remus.

„Ja.", schüttelte dieser den Kopf. „Es ist einfach unglaublich."

„Stimmt es auch, dass Lily daraufhin wieder gestottert hat?"

„Nein, diesmal hat sie fließend rückwärts gesprochen.", schlug sich Sirius auf die Beine. „Ihr hättet beide sehen müssen.", keuchte er. „Ich habe noch nie in meinem Leben so ein rot als Gesichtsfarbe gesehen!"

/o/

„Ist es weg?", fragte Lily und kam aus der Toilette hervor.

Aurelia lehnte an einer Wand und sah ihre Freundin bedauernd an. „Nein, Lily. Purpur wie schon seit Stunden."

„Run muraw reba?", wollte sie verzweifelt wissen.

„Was hast du gesagt?"

Lily winkte ab und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

„Weißt du was?", schlug ihre Freundin vor. „Ich bring dich in den Krankenflügel. Das ist einfach nicht mehr normal!", und sie zerrte Lily mit sich aus der Toilette.

Lily hatte es niemandem gesagt, aber seit mehreren Tagen hatte sie plötzliche Witzwallungen. Ständig fing sie an mit stottern, ihr Mund wurde trocken und es kribbelte in ihrem Bauch wie tausend Schmetterlinge. Immer wenn sie auf James traf schien alles noch viel bunter und ihr Gewissen schmachtete und schwärmte in den höchsten Tönen von ihm.

Madame Pomfrey besah sich Lily ganz genau. „Rote Ohren, Roter Ausschlag. Nasse Handflächen...", brummte sie. „Ganz eindeutig!"

„Was hat sie?", fragte Aurelia besorgt.

„Miss Evans hat Frühlingsfieber.", seufzte Madame Pomfrey. „Sie muss hier bleiben.", bestimmte die Krankenschwester.

„Thcin lliw hci!", versucht Lily zu protestieren.

„Ach, das arme Kind. Sie weiß ja nicht was sie da sagt.", bedauerte Madame Pomfrey Lily und schob sie zu einem Bett hinüber.

„Ziehen sie sich um und bleiben sie im Bett.", wurde Lily angewiesen und eine spanische Wand wurde um ihr Bett aufgebaut. „Und sie sollten lieber gehen, Miss Marks. Nicht das sie sich noch anstecken!"

„Okay, wir sehen uns Lily."

„ Reih ettib bielb nien!"

„Ach, es wird ja immer schlimmer!", wuselte Madam Pomfrey umher und dann lag Lily alleine zwischen den Kissen mit einem bitteren Zaubertrank im Magen, der sie kurz darauf einschliefen ließ.

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„Er hat einfach keinen Appetit mehr!", hörte Lily jemanden sagen und es hörte sich an, als wäre Appetitlosigkeit das schlimmste in der ganzen Welt.

„Außerdem hat er immer weiche Knie und als er anfing mit singen, dachten wir es wäre einfach Zeit ihn herzubringen.", erzählte eine zweite Stimme.

„Das haben Sie richtig gemacht. Wenn jemand anfängt mit singen ist es das sicherste Zeichen. Er hat Frühlingsfieber!"

Eine Bettdecke wurde zurück geworfen und Federn einer Matratze ächzten.

„Wir schauen morgen mal nach dir!"

„Tug hcod se theg rim. Reih thcin hcim tssal nien.", nuschelte jemand.

Bitte Review nicht vergessen!