Hi Leute! Jupp, ich hoffe dieses Kapitel gefällt euch, denn vielleicht schreibe ich auch noch weiter wenn es gewünscht wird. Lasst es mich wissen. Bitte seid so lieb und schreibt eine Review. Liebe Grüße!

Tanja

Kapitel 9- Gewissen an die Macht

„Meint ihr er ist gut dort aufgehoben?", fragte Peter, während sie zurück zum Gryffindor Turm gingen. „Ich meine, er scheint ziemlich krank zu sein, denn wann hat James schon mal gesungen?

„Lass mich überlegen.", grübelte Padfoot und rieb sich seinen nicht vorhanden Bart. „Als wir seinen Hustensaft mit Feuerwhisky versetzt hatten."

„Das warst du, Paddy. Nicht wir.", erinnerte ihn Remus zuckersüß.

„Ach kommt, ihr fandet es auch lustig, wie er Good save the Queen gesungen hat.", verteidigte sich Sirius.

„Nein, das fanden wir nicht.", sagte Peter vorwurfsvoll.

„Genau," stimme Moony ihm zu. „Denn wir waren damit beschäftigt ihn vom Fenstersims zu holen, weil er, wie du dich gut erinnern wirst, nämlich drauf stand und bald raus gefallen wäre."

„Was kann ich denn dafür, wenn er auf die Schlossgründe will, um dem Kraken die Nationalhymne beizubringen."

„Du kannst alles dafür.", zischte Remus weiter. „Du denkst einfach nicht nach."

„Aus Moony! Und platz.", sagte Sirius, als kommandierte er einen Hund. „Es fängt schon wieder an und die Gene des Maulenden Moonys kommen durch."

„In vier Tagen ist Vollmond und wenn du so weiter machst beiße ich dich in deinen pelzigen kleinen Hintern!"

„Der ist hart wie Stahl, da beißt du dir die Zähne aus.", knurrte Padfoot und funkelte ihn herausfordernd an.

„Verwechsle Stahl nicht mit Fett."

„Beleidigst du gerade mein Aussehen?"

„Kommt es dir denn so vor?"

„Ja."

„Na wenn du das gemerkt hast, bist du gerade eine Stufe auf der Evolutionsleiter nach oben geklettert."

„Pass nur selber auf deinen Hintern auf, nicht dass ich meine Zähne darin versenke.", drohte Sirius.

„Oh, bitte nicht.", flehte Remus gespielt. „Ich könnte dann mit der gleichen Idiotie infiziert sein, wie du."

„AUSZEIT!", brüllte Peter plötzlich und drängte die beiden auseinander. „Jeder in seine Ecke und haltet mal für eine Minute den Kiefer still!", brachte er alle Courage auf, die er hatte. „Und nun zurück zu meiner Frage! Glaubt ihr Prongs ist gut bei Poppy aufgehoben!"

„Klar! Poppy würde selbst einen Toten zum besten Jäger der Saison aufpäppeln.", versicherte Sirius.

„Inferi geben bestimmt keine guten Spieler ab. Die sabbern und sind hässlich.", sagte Moony angeekelt. „Außerdem," erklärte er weiter. „stell dir vor ein Klatscher trifft sie. Die verteilen sich über das ganze Stadion."

„Igitt, du bist eklig, Moony."

„Na wenn du von so was anfängst."

„Das mit dem Toten war lediglich eine Metapher!" blinzelte Sirius, während sie die letzten Stufen zum Portrait der Fetten Dame erklommen.

„Oh, Professor Padfoot versucht uns mit seinem fundierten Wissen zu beeindrucken.", feixte Remus.

„Wenn du nicht gleich aufhörst, wird dir Professor Padfoot nachsitzen einhandeln, Erstklässlerin Remusina Lupini."

Remus funkelte Sirius an. „Schön, wie du willst. Siriusa Blackani. Aber ich gebe dir keines von meinen Taschentüchern, damit du später deine Tränen wegwischen kannst!", und er kramte seinen Zauberstab aus seinem Umhang hervor. „Beenden wir es jetzt hier ein für alle mal!"

Sirius zog ebenfalls seinen Zauberstab und stellte sich Moony gegenüber. „Na gut. Aber mach mich nicht verantwortlich, wenn du dir einen Nagel abbrichst!"

Peter blickte zwischen beiden hin und her. Seine Courage war für heute verbraucht. Doch plötzlich hörte er Schritte. Bitte lass es ein Lehrer sein!, flehte er inständig, aber der Wunsch sollte ihm nicht erfüllt werden.

„Was bei Merlins Kurzsichtigkeit macht ihr hier?", fragte Aurelia erstaunt und stellte sich interessiert neben Peter.

„Sirius und Remus wollten sich gerade duellieren. Weißt du wo Lily ist?", fragte Wormtail. „Sie ist schließlich Schulsprecherin und kann ihnen sagen sie sollen aufhören."

„Lily ist im Krankenflügel.", erzählte Aurelia bereitwillig.

Moony und Padfoot hielten inne mit ihrem Gezeter. „Echt? Warum?", wollten beide wissen.

„Sie hat Frühlingsfieber. Die arme ist verliebt und will sich nicht eingestehen, dass sie es ist."

Die verbliebenen Marauderer starrten sie an, als hätten sie gerade festgestellt Snape hätte sich die Haare gewaschen.

Aurelia sah von einem zum anderen. „Ist was?", erkundigte sie sich vorsichtig.

„Wir haben James gerade in den Krankenflügel gebracht.", erzählte Peter, nachdem er sich wieder gefasst hatte. „Er hat auch Frühlingsfieber."

Aurelia grinste hämisch. „Lily hat schon immer gesagt, James macht sie krank. Aber wörtlich habe ich das nie genommen."

„Gut, da wir jetzt geklärt haben, dass Lily und James sich ineinander verliebt haben können ich und Remus uns doch endlich duellieren?", fragte Sirius ungeduldig.

„Das heißt Remus und ich.", belehrte Aurelia.

„Nicht du und Remus, ich und Remus.", sagte Padfoot schnippisch. „Nicht vordrängeln, ja?"

Moony rieb sich um Beherrschung ringend die Schläfen. „Das ist jetzt egal. Los, bringen wir es endlich zu Ende und dann will ich schlafen gehen."

Moony und Padfoot fixierten einander an.

„Impedimenta!"

„Petrificus Totalus!"

Sirius und Remus fielen nach hinten um und rührten sich nicht mehr.

„Und Friede kehrt ein auf Hogwarts.", seufzte Aurelia und sie und Peter steckten ihre Zauberstäbe wieder ein.

/o/

Los, komm schon, forderte ihn die Stimme auf. Schlafen kannst du später noch! Lass mich in Ruhe, ich bin müde, murmelte James zurück und drehte sich auf die andere Seite. Ach du bist gar nicht müde! Du tust nur so, beschuldigte ihn sein Gewissen. Du nervst mich schon seit Tagen, grummelte James. Lass mich endlich mal eine Nacht durch schlafen, und er rollte auf den Bauch.

Kann der da drüben nicht ein Mal ruhig liegen bleiben, zeterte Lily. Nervt dich das nicht, fragte sie ihr Gewissen. Nö, antworte die Stimme schläfrig. Aber mich und wenn der sich noch ein mal um dreht geh ich rüber und..., Lily machte mental unhöfliche Gesten. Na dann geh doch, nuschelte ihr Gewissen.

Lily glaubte schon, dass endlich Ruhe eingekehrt war, als sich ihr Bettnachbar erneut umdrehte.

„OK das reicht jetzt!", sagte sie wütend, warf die Bettdecke zurück und schwang sich aus dem Bett. Ein kleiner Schock durchfuhr sie, als ihre nackten Füße den eisigen Steinfußboden berührten und sie tippelte zu ihrem Bettnachbar, als würde sie über glühende Kohlen laufen.

Bestimmend tippte sie ihm auf die Schultern.

„Aua.", nuschelte er und drehte ihr den Rücken zu.

Ihre Füße wurden kalt und sie hüpfte von einem Bein aufs andere. „Hey!", sagte sie und tippte ihm erneut auf die Schulter.

„Aua. Lass das."

Wir bekommen kalte Füße, beschwerte sich Lilys Gewissen. Das habe ich auch schon gemerkt, antwortete Lily und hockte sich auf das Bett. Diesmal schüttelte sie ihn.

„Geh weg!", sagte derjenige und schuppste sie von sich.

„Ahhhh!", rief Lily und fiel vom Bett.

James saß schnell auf, als er den Schrei und den Aufprall hörte.

„Was? Was ist?", fragte er schläfrig, tastete nach seiner Brille und machte augenblicklich Licht.

Suchend blickte er sich um. „Ist da wer?"

„Hier unten.", ertönte eine klägliche Stimme und er beugte sich aus dem Bett. Seine Augen wurden groß, als er sah wer da lag.

Auch Lily blickte ihn erstaunt an.

Plötzlich kroch beiden wieder Hitze ins Gesicht.

„Ylil?"

„Semaj?"

Mensch, reiß dich zusammen, fauchte James' Gewissen. Besser kann es nicht mehr werden.

„Was tust du da unten?", fragte Prongs, nachdem er sich stark konzentriert hatte.

„Nach... was sieht... es aus?", wollte Lily wissen und schob einen Arm unter ihren Kopf, so als würde sie mit voller Absicht dort liegen. Merlin ist das peinlich, sagte ihr Gewissen. Meinst du das weiß ich nicht, schnauzte Lily zurück und lächelte James gleichzeitig an.

„Gemütlich da unten?", erkundigte er sich in einer Stimmlage, die Lily einen Schauer über den Rücken jagte, oder war es durch die Kälte des Fußbodens?

„Ja klar, willst du auch mal?", bot sie ihm an und schämte sich in Grund und Boden. Sag mal was redest du da, wollte ihr Gewissen wissen. Ich weiß nicht, antwortete Lily in einem Anflug von Panik. Ich kann gerade nicht klar denken. Dann lass mich das Denken übernehmen, sagte ihr Gewissen entschlossen.

„Brauchst du Hilfe zum aufstehen?"

„Ja, bitte.", flötete sie.

Immer weiter so, wurde James von seinem Gewissen angefeuert, während er aus dem Bett stieg und sich zu ihr hinunter beugte.

„Könntest du mich bitte hoch heben? Ich glaube, ich habe mich verrenkt.", sah ihn Lily unschuldig an. Was lässt du mich da reden, herrschte Lily ihr Gewissen an. Einer von uns muss doch endlich den Fuß in die Tür kriegen, verteidigte es sich.

„Aber klar doch.", lächelte er und wunderte sich, dass er ohne Mühe wieder normal sprechen konnte.

„Danke, du bist sehr lieb.", raspelte sie weiter Süßholz.

„Erzähle es nur keinem, sonst wirft das ein zu gutes Licht auf mich.", lachte er verschmitzt und hob sie ohne Probleme hoch.

Oh, ist das nicht toll auf seinen Armen zu liegen, seufzte Lilys Gewissen. Ja, ganz nett, antwortete sie. Nett, du tust gerade so als hätte er dir deine Schreibfeder wieder aufgehoben... obwohl, warte mal, wenn er sich bückt und seinen Umhang nicht trägt, dann... Du brauchst nicht weiter zu reden, ich weiß was du meinst, unterbrach Lily ihr geschwätziges Gewissen. Aha, da hast du wohl doch schon einen Blick riskiert...

„Lily?", fragte James besorgt, da sie irgendwie neben sich schien.

„Ja?", und sie wand ihm den Kopf zu.

„Alles in Ordnung? Kann ich irgendwas für dich tun?"

Hoho, was für ein Angebot, lachte James Gewissen.

„Kannst du mich zu meinem Bett tragen?"

Wow, das ist ja eine Einladung mit Ausrufezeichen, jubelte die Stimme in seinem Kopf. Das ist es nicht, antwortete James. Klar, du wirst schon sehen, versicherte ihm sein Gewissen.

Langsam trug James Lily zu ihrem Bett. Ihr Kopf lag an seiner Schulter und ihr Duft vernebelte ihm wieder die Sinne. Eine ihrer Hände war auf seine Brust gelegt und ein angenehmes Prickeln entflammte an dieser Stelle.

„Du hast mir vorhin wieder wehgetan, weißt du das?"

„Ich wusste ja nicht, dass du es warst. Dann hätte ich dich anders geweckt.", hauchte sie und Lily verwünschte ihr Gewissen mit den schlimmsten Flüchen die sie kannte.

„Wirklich, wie denn?", fragte er wieder in dieser tiefen Stimme und sah ihr in die Augen.

Hat er nicht schöne Augen, schmachtete nun Lily. Es wird ja Zeit, dass du das auch endlich merkst.

Ich brauch manchmal eben etwas länger, verteidigte sich Lily.

Du glaubst auch, das ist deine Entschuldigung für alles, fauchte ihr Gewissen. Nein, ist es nicht. Aber jetzt übernehme ich wieder, bestimmte sie. Du weißt auch nicht was du willst, beschwerte sich die Stimme und wand sich beleidigt ab.

„Ich hätte dich so geweckt.", lächelte Lily und platzierte einen kleinen unschuldigen Kuss auf seinen Lippen.

James grinste. Hey, das kann noch nicht alles gewesen sein, Sag irgendwas, drängte ihn die Stimme.

„Oh, ich glaube davon wäre ich nicht aufgewacht.", sagte er zuversichtlich. Guter Junge, klopfte ihm sein Gewissen auf die Schulter.

„Wirklich?", fragte Lily. „Mh, dann muss ich es doch gleich noch mal versuchen.", und sie küsste ihn länger.

„Ich glaube, da hätte ich ein Auge auf gemacht."

„Mh, na gut." Lily schlang die Arme um ihn und zog ihn zu einem feurigen Kuss an sich heran. James ließ sie fast fallen, weil seine Knie weich wurden.

„Weißt du, der Kuss hätte selbst Tote erweckt.", sagte er etwas später und legte sie auf ihr Bett.

„Umso besser.", antwortete Lily, griff nach ihm und zog ihn über sich.

Na endlich, seufzte Lilys Gewissen und hielt einen Koffer in der Hand. Wo willst du hin, fragte Lily. Urlaub machen, das habe ich mir verdient.

Hey, hab ich es dir nicht gesagt, es war eine Einladung, rief James' Gewissen. Ja hast du, antwortete James. Siehst du, also hör in Zukunft auf mich, tadelte die Stimme. Ist ja gut, danke. Und jetzt geh bitte, wir haben schließlich auch eine Privatsphäre, forderte James sein Gewissen auf.

Na gut, und sein Gewissen schloss die Tür hinter sich.