Halli hallo. So, jetzt bin ich aus dem Urlaub wieder da und bin vorschriftsmäßig wegen Schnupfens ans Bett gefesselt. Das gibt mir aber Zeit an den FFs zu schreiben. OK, das hier ist nun wirklich das letzte Kapitel von Nacht sind alle Katzen grau. Ich hoffe, Ihr findet es nicht lahm. Ich denke es ist ein würdiger Abschluss. Ich bedanke mich ganz sehr bei allen meinen Lesern und besonders bei denen, die mir so fleißig Reviews geschrieben haben! Das wären dann folgende:

AlexUhde, smilingduck, jdsmile, Moonys Girl, Ac. Potterfan, sophie, Meagwin, Fullmoons-Rose, lupinslightnings, HexeLea, Maja-chan, Aldavinur, made01, PiaMcKinnon, Miss Granger, Samantha Potter2, Lily-Rose DeMarco, Matamy, Maella, Yami, HermyBookworm, darklayka, brendan, AddictedtoCookies, bia und Avallyn Black!

Vielen lieben Dank! Ich hoffe wir lesen uns mal wieder! Bussi Tanja

Kapitel 11- Hallo Baby Potter

17. Dezember 1979

„Es gibt Bewegungen, die auf Riesen schließen. Und deswegen sollten wir ein paar Auroren in die Berge schicken.", sagte Frank Longbottom.

Lily stand an seinen Schreibtisch gelehnt und hörte ihm interessiert zu.

„Wer hat es denn gemeldet?"

„In einer Muggelzeitung wurde von ungewöhnlichen Dingen berichtet und Alice ist dem nachgegangen. Sie hat Höhlen gefunden."

„Aber keine Riesen?", vergewisserte sich Lily.

„Keine Riesen. Moody vermutet sie sind weiter gewandert."

„Aber Riesen sind schwer zu übersehen."

„Ich weiß!", schüttelte Frank seinen Kopf. „Es ist ja nicht gerade so, als hätten sie überdimensionale Tarn- alles in Ordnung, Lily?"

Lily starrte vor sich hin. Ihre Sicht verschwamm. Ihre Beine kribbelten. Was war mit ihr los? Alles drehte sich.

Frank beobachtet Lily, wie sie an seinem Schreibtisch lehnte und plötzlich schwankte. Ihre Augenlider flatterten und sie rutschte zur Seite. Wie in Zeitlupe kippte Lily um und zog einen Stapel Pergamente mit sich.

Auroren an den umliegenden Schreibtischen blickten auf, als sie ihren Aufprall hörten und sahen Frank skandalös an.

„Hey! Ich habe nichts gemacht!", wehrte sich Frank und kniete neben Lily. „Lily? Komm zu dir!", er rüttelte sie.

Ein paar Sekunden und einen Klaps auf die Wange später öffnete Lily die Augen.

„Alles klar?", vergewisserte sich Frank, während viele Augenpaare auf sie hinab sahen.

„Weiß nicht.", und sie setzte sich langsam auf.

„Geh mal ins Mungos. Vielleicht hast du dir nen Virus eingefangen.", riet er ihr. „Alice muss sich schon seit Tagen übergeben. Das ist bestimmt so eine Magen- Geschichte."

„Vielleicht sollte ich wirklich zum Heiler.", überlegte Lily laut. „Gestern bei der Verhandlung bin ich auch schon ohnmächtig geworden. Ich habe es auf die schlechte Luft im Gerichtssaal geschoben.", sie rieb sich den Hinterkopf.

„Wenn es jetzt schon das zweite Mal ist solltest du wirklich gehen.", drängte Frank.

„Ja, das werde ich. Ich musste es James gestern versprechen."

/o/

Lily wartete auf den Heiler. Was musste sie in der letzten Stunde nicht alles über sich ergehen lassen! Von Kopf bis Fuß wurde sie untersucht und das ewige „Mh" und Oh" des Heilers machten sie wahnsinnig. Am liebsten hätte Lily ihn gepackt und nach Leibeskräften die Antwort aus ihm geschüttelt. Doch stattdessen musste sie sich wieder anziehen und fünf Minuten auf die Diagnose warten. Fünf grauenvolle Minuten, doch nun saß der Heiler vor ihr.

„Wie schlimm ist es?", fragte Lily. „Mit Ihrem ‚mh' und ‚oh' haben Sie mir richtig Angst gemacht.", beschwerte sie sich.

„Angst brauchen Sie vor mir nicht haben.", grinste er. „Und krank sind Sie auch nicht."

Lily zog die Stirn kraus. Das letzte was sie wollte, war ein Heiler der sich über sie lustig machte.

„Also bin ich gesund und kann geh! Prima!", und sie erhob sich.

„Nicht ganz so schnell, Mrs Potter.", hielt er sie auf und sie ließ sich zurück auf ihren Stuhl fallen.

„Also? Welch unnatürliche nicht- Krankheit habe ich?", fragte sie nun übel gelaunt.

Wieder grinste der Heiler und Lily hätte ihm am liebsten ins Gesicht geschlagen.

„Ich darf Sie beglückwünschen.", sagte er.

„Seit wann beglückwünscht man Menschen dazu, dass sie krank sind?", unterbrach sie ihn.

„Unterbrechen Sie mich doch nicht! Wie ich schon sagte, Sie sind nicht krank. Sie sind schwanger."

„Ich bin... was? Wie bitte?", fragte sie ungläubig.

„Meinen Glückwunsch, Mrs Potter. Sie sind schwanger. Sie sind bereits in der fünften Woche!", und er reichte ihr die Hand.

Lily blieb reglos sitzen.

Wieder lächelte der Mann. „Mir scheint, als war es nicht geplant."

„Ich bin 19 Jahre alt!", brach es aus ihr heraus. „Mit 19 plant man so was nicht. Vor allem nicht in der Zeit in der wir leben."

Der Heiler nahm ihre Hand. „Reden Sie mit ihrem Mann. Sie freuen sich doch, oder?"

„Ja, natürlich.", lächelte sie. „Sehr sogar, aber ich bin 19?"

„Ja, das sind Sie und wenn Ihr Kind da ist 20. Das hört sich doch schon viel verantwortungsbewusster an, oder?", beruhigte er sie.

„Ja, aber..."

„Ganz ruhig.", säuselte er mit einer Stimme, die pures Valium war. „Sie gehen jetzt nach Hause und sagen Ihrem Mann, dass Sie beide ein Kind erwarten."

Lily atmete noch einmal tief durch. „OK.", sagte sie und erhob sich zittrig. Wie würde James auf diese Botschaft reagieren?

/o/

Leise schloss sie die Tür auf. „James? Bist du da?", fragte sie zögerlich.

„Ja!", rief er und kam die Treppen hinunter. „Wie geht es dir? Frank hat mir gesagt, du bist heute wieder im Büro umgekippt. Kann ich dir was bringen? Warst du beim Heiler? Was hat er gesagt? Hast du auch einen Virus, wie Alice?"

„Zu Frage eins. Ja, es geht mir gut. Frage zwei, nein du brauchst mir nichts bringen. Frage drei, ja ich war beim Heiler. Frage vier, er hat ganz viel gesagt. Und Frage fünf, ich habe keinen Virus."

„Gott sei Dank!", atmete James auf. „Also bist du wieder fit? Wollen wir essen? Ich hab Roast Beef gemacht und..."

„James, ich muss dir was sagen.", unterbrach sie ihn.

Erwartungsvoll blickte er sie an. „Ja, Liebling?"

„Ich..."

„Ja?"

„Ich..."

„Ja?"

„Ich..."

„Ja?"

„Ich..."

„JA?"

„Ich..."

„Na sag es doch endlich!"

„Ich versuch es doch gerade!"

„Was kann denn so schwer daran sein!"

„Warum unterbrichst du mich ständig, wenn ich versuche dir zu sagen, dass ich schwanger bin!"

James sah sie an, als hätte ihn etwas Schweres geschlagen. „Wie bitte?"

„Ich bin schwanger.", wiederholte sie.

„Wie ist das passiert?"

„James, bestimmt nicht durch Windbestäubung!"

„Das weiß ich auch!", erwiderte er ärgerlich. „Warum hast du mir das nicht eher gesagt?"

„Ich weiß es auch erst seit heute!"

„Ich meine, warum hast du es nicht gleich gesagt, als ich die Treppe runter gekommen bin."

„Sag mal willst du dich mit mir streiten?"

„Nein!", er lehnte sich an die Wand und schloss die Augen. „Heilige Agrippa!", flüsterte James.

„Du sagst es."

Mit einem Schlag öffnete er die Augen und zog sie in eine feste Umarmung. „Wir werden Eltern.", wisperte er überglücklich und wirbelte sie umher.

„Wenn du mich weiter so an dich drückst bestimmt nicht.", sagte Lily unter Luftmangel.

„Entschuldige.", und er lockerte seine Umarmung. „Wow!" strahlte er sie an.

„Ja, wow.", lächelte sie zurück.

„Oh man, dass muss ich Padfoot erzählen. Der wird ausrasten. Sollen wir das Zimmer hellblau streichen? Auch wenn es ein Mädchen wird? Rose finde ich schrecklich.", sprudelte es aus ihm heraus.

„Was immer du willst, Liebling.", lächelte Lily noch immer in küsste ihn.

/o/

Sirius und die anderen nahmen es auf wie erwartet. Remus und Peter beglückwünschten Lily und James herzlich. Padfoot war so aus dem Häuschen, das ihm die Worte fehlten.

„Danke, Merlin!", hatte Moony gen Himmel gesagt und Augenblicke später grüne Haare.

„Ich wusste, dass du das schaffst!", klopfte Padfoot Prongs auf den Rücken.

„Na ja, war nicht gerade Schwerstarbeit.", witzelte dieser.

Sirius hockte sich vor Lily. „Hallo Baby Potter, hier ist dein Onkel Sirius."

„James!", sagte Lily panisch. „Er redet mit meinem Bauch!"

„Lass ihn doch, er mag Kinder."

„Ich bezweifle, dass es ihn schon hören kann."

„Man weiß ja nie.", zuckte Padfoot die Schultern und sprach leise weiter.

Die nächsten Wochen vergingen und langsam begann sich Lilys Bauch zu wölben. Ganz heimlich ließen sich keine Knöpfe mehr schließen oder Shirts über die Hüften ziehen.

„James, ich werde fett.", brach sie eines Morgens in Tränen aus, als sie sich im Spiegel betrachtete. „Ich bekomme Hüften wie ein Buckelwal!"

James trat zu ihr und schlang die Arme um sie. „Erst wenn ich dich gar nicht mehr umfassen kann, dann könnten wir sagen du hast Hüften wie ein Büffel, aber doch nicht wie ein Wal!"

„James!", knurrte sie. „Das hilft mir nicht."

„Ich weiß, aber ich liebe dich trotzdem. Auch wenn du vier Mal so dick wirst und jetzt müssen wir uns beeilen, sonst verpassen wir den Termin bei dem Muggelarzt."

Eine halbe Stunde später lag Lily in einem Arztzimmer und starrte gemeinsam mit James und der Ärztin auf einen Monitor, auf dem sie irgendwie gar nichts erkennen konnte.

„Da haben wir die Arme und die Beine und, ah sieh an... " frohlockte die Ärztin. „Wollen Sie das Geschlecht wissen?"

„Ja!", antwortete James.

„Nein.", schoss es aus Lily heraus.

Die Ärztin blickte sie amüsiert an.

„Flüstern Sie es mir ins Ohr.", sagte James und beugte sich über Lily. Als er sich wieder zurück setzte hatte er ein fettes Grinsen im Gesicht.

„Sicher du willst es nicht wissen?", fragte er, als sie 10 Minuten später die Praxis verließen.

„Ja, vollkommen sich."

„OK, Liebling. Wie du möchtest.", grinste er immer weiter.

Als sie daheim angekommen waren lächelte er noch immer.

„Kannst du aufhören so zu grinsen!"

„Nein, ich muss es erstmal Padfoot schreiben.", und er nahm ein Pergament, tauchte eine Schreibfeder in Tinte und kritzelte etwas auf das Blatt.

Lily tat desinteressiert, aber in Wahrheit platzte sie geradezu und sie beugte sich über seine Schulter.

„Hey! Nicht gucken!", tadelte er sie. „Du wolltest es nicht wissen."

„Wollte ich auch nicht, aber auf dem Blatt da war ein Fussel.", log sie.

James drehte sich zu ihr. „Oh ja.", sagte er gedehnt. „Mammi will wissen was du bist.", sagte er zu ihrem Bauch. „Aber wir verraten es Mammi nicht, denn sie wollte es nicht wissen."

„Ich will es auch nicht wissen!", antwortete Lily schnippisch und ging nach oben um sich aus der engen Hose zu schälen.

Kurze Zeit später kam sie wieder nach unten. „Oh, schon viel besser.", und sie strich den Rock glatt und zog das Shirt etwas länger. „Hast du die Eule schon abgeschickt?", fragte sie beiläufig.

„Nein, warum?", antwortete er von der Küche.

„Ich muss einen Brief an Aurelia schicken, ich habe es ihr versprochen. Ikarus kann ihn doch gleich mitnehmen."

„Du willst ja nur meine Antwort an Sirius lesen. Gib es zu."

„Nein, will ich nicht.", log sie wieder.

„Klar willst du. Liebling, du bist so miserabel im lügen.", grinste er und kam mit einem wissenden Lächeln auf sie zu.

Plötzlich packte sie ihn am Hemdkragen.

„OK! Ich will es wissen und ich sterbe bald vor Neugierde! Ich bin schwanger, habe schon 8 Kilo zugenommen und bin erst im 5 Monat. Ich habe Stimmungsschwankungen die ich nur selten an dir auslasse und mir ist Frühs immer schlecht. Mein Appetit auf Steak und Nieren- Pastete ist unersättlich, obwohl ich diese Pastete hasse und fast alle behandeln mich, als hätte ich ne Krankheit! Bald wiege ich eine Tonne und muss nach 9 Monaten eine Melone aus der Öffnung so groß wie eine Zitrone raus pressen, also hör auf mich so selbstgefällig und wissen anzugrinsen, oder ich bringe dich um!", fauchte Lily ihn an.

James blickte sie mit großen Augen an. „Bist du sicher?"

„JA!"

„Ein Junge.", sagte er unter Schmerzen, als sich ihre Fingernägel in seine Schultern bohrten.

„Wirklich?", fragte sie und ließ von ihm ab.

„Großes Ehrenwort!"

„Oh beim Merlin! Es wird ein Junge!", brach sie in Tränen aus und James drückte sie an sich. „Ganz ruhig.", streichelte er ihren Rücken in dieser Krankes- Pferd- Tour.

„Entschuldige.", schluchzte sie. „Meine Hormone!"

„Schon OK, Liebling. Schon OK."

/o/

Erst mehrere Tage später wurde ihnen bewusst, dass sie einen Namen für Baby Potter brauchten. So nannte Sirius Lilys Bauch seit dem Tag, an dem er erfahren hatte, dass sie schwanger war.

„Ich will, dass mein Sohn einen Namen hat aus dem man keine blöden Kosenamen machen kann.", beschwerte sich James. „Ich hasse es, wenn ich Jamie gerufen werde."

„Du hast dich darüber noch nie bei mir beschwert."

„Bei dir ist das was anderes. Du schreist das nicht in aller Öffentlichkeit nach mir, wie das meine Mutter immer gemacht hat."

„Na gut.", stimmte ihm Lily zu. „Wie wäre es mit Alexander."

„Nein. Da kann man Alex draus machen, da weiß man nicht ob Junge oder Mädchen."

„Ok, wie wäre Christian?"

„Lily bitte! Chris, das ist doch furchtbar."

„Donald."

„Nein. Das erinnert mich an Donald Duck."

„Edward."

„Altmodisch. Das ist wie Spinnweben und Staub!"

„John."

„So heißt jeder. Mein Sohn soll kein jeder sein."

Lily rollte genervt mit den Augen.

„Luke?"

„Nein!"

„Thomas?"

„Nein!"

„Tobias?"

„Nein."

„Na dann schlag du einen vor!", fuhr sie ihn an.

James überlegte. „Harry.", sagte er nach einer Weile.

Lily sah ihn an. „Der Name gefällt mir. Harry James Potter.", lächelte sie und lehnte sich an ihn.

„Harry James?", fragte er perplex.

„Ja, was dagegen?"

„Nein."

„Also gib jetzt Ruhe. Ich habe beschlossen, sein Mittelname ist James."

„Na gut Liebling."

/o/

30. Juli 1980

Lily drehte sich auf die andere Seite. Doch seit über einem Monat konnte man es nicht mehr auf der Seite liegen nennen. Eher das verrücken des Bettlakens und eine andere Falte spüren, die sie gerade durch ihr umher rutschen geschaffen hatte. Plötzlich schoss etwas durch ihren Körper und sie öffnete sie Augen. Nässe umgab sie plötzlich.

„Oh scheiße!", entfuhr es ihr und sie rüttelte an James Schulter.

„James! James! Wach auf!"

„Ja Liebling?", fragte er noch immer halb schlafend.

„Mein Wasser!", sagte sie panisch.

„Du kannst meines haben.", antwortete er und tastete nach dem Wasserglas auf seinem Nachtschrank.

„Nein, meine Blase ist geplatzt."

„Lily, das geht doch gar nicht."

„Ich rede von meiner Fruchtblase!", fauchte sie und James saß plötzlich aufrecht im Bett.

„Es ist soweit?", fragte er und versuchte aus dem Bett zu steigen, verfing sich aber im Laken und fiel heraus.

„Aua! Verdammt!", fluchte er und richtete sich auf. Kurz darauf half er ihr aus dem Bett und beim wechseln ihrer Sachen.

„Glaubst du, du kannst noch apparieren.", erkundigter er sich, als sie ein Gesicht zog.

„Nein.", wisperte Lily und hielt sich den Bauch.

„Na gut. Halte meine Hand."

Kurz darauf standen sie im grellen Licht der Wartehalle im St. Mungos. Doch sie war leer. Keine Zauberer denen Tentakeln aus den Haaren sprossen, oder Hexen die eine dritte Hand auf der Schulter hatten saßen dort. Nur eine ältere Hexe mit braun- grauen Locken saß hinter der Information und schlummerte. James trat auf sie zu und weckte sie.

„Kann ich ihnen helfen?", fragte sie schlaftrunken.

„Ja, meine Frau, sie... sie hat Wehen!", erklärte er nervös.

„Einen Moment.", bat die Empfangshexe und schrieb auf ein Pergament, das kurz darauf im Nichts verschwand.

„Es kommt gleich jemand.", wurde Lily und James gesagt und ein paar Sekunden später kam ein Heiler mit wehendem Umhang auf sie zu.

„Oh nein, nicht Sie.", stöhnte Lily unter Schmerzen, als sie den Heiler erkannte, der ihr vor nicht ganz neun Monaten gesagt hatte, dass sie schwanger war.

„Oh doch, meine Liebe.", lächelte er fröhlich; gestikulierte sie den Gang entlang und in ein Zimmer.

„Bitte machen Sie es sich schon mal bequem und warten Sie auf mich. Fangen Sie nicht ohne mich an.", grinst er und verschwand.

James verkniff sich ein Lachen, als er Lilys Gesicht sah.

„Wehe du lachst, dann br...", weiter kam sie nicht, denn eine neue Wehe durchzog ihren Unterleib. Ihre Hände krallten sich in seinen Arm und ließen dann nach, als James glaubte sie würde ihm den Unterarm brechen.

„Aua, das tat weh." Beschwerte er sich.

„Was soll ich sagen? Glaubst du ich fühl mich gerade auf Urlaub und mache einen Spaziergang durch die Rosengärten?", und sie watschelte auf das Bett zu und ließ sich erleichtert darauf nieder.

Dann kam der Heiler mit einer Heilerin in den Raum geschwebt und James verschwand kurz auf dem Korridor. Dort nahm er einen Spiegel heraus.

„Padfoot! Hey Padfoot! Wach auf!"

Kurz darauf erschien Sirius' Gesicht. „Hä?", fragte er schlaftrunken.

„Ich werde Vater und du Pate!", sagte James fröhlich.

Nun war Sirius wach. „OK, bin gleich da!"

Die Stunden vergingen und James tigerte zwischen Lily im Zimmer und Sirius auf dem Korridor hin und her. James stand Lily bei, es tat ihm in der Seele weh sie so zu sehen und er musste wirklich allen Mut zusammen nehmen, den er besaß. Er war so stolz auf sie. Prongs fragte sich, ob Sirius Lily schreien hören konnte. Vom Gang her musste es sich wohl noch schlimmer anhören, als nur neben ihr zu stehen.

Lilys Gesicht war rot und glänzte. Kleine Tropfen rannen ihre Schläfen hinunter. Ihr Haar war nach hinten gebunden. Ihre Hände klammerten sich an die Laken und sie versuchte ruhig zu atmen.

„Ah, der werdende Vater beehrt uns wieder.", witzelte der Heiler, als James von Sirius wieder kam. „Lange hätten wir Ihren Sohn nicht mehr drinne behalten könnten."

„Das sagen Sie mir jetzt?", fauchte Lily.

James trat neben sie, nahm wieder ihre Hand und lächelte sie an. „Er macht nur Witze, Liebling."

„Also noch ein Mal.", forderte der Heiler sie auf und sie presste ein letztes Mal. Sie drückte James' Hand und er ihre. Dann fühlte Lily die Erleichterung und ein kleiner Schrei erschallte.

Der Heiler reichte Harry in die Arme der Heilerin und sie verschwand kurz mit ihm. Nicht mal eine Minute später legte der Heiler Harry, in ein Tuch gewickelt, in Lilys Arme.

„Herzlichen Glückwunsch.", sagte er und trat zurück.

Lily und James betrachteten ihren Sohn. Die kleinen Hände und Füße bewegten sich. Seine Haut war noch rot und sein kleines Gesicht wirkte zerknautscht. Winzige dunkle Haare standen von seinem Kopf ab und er schrie aus Leibeskräften.

„Hallo Harry.", sagte Lily erschöpft und den Tränen nahe.

„Er ist wunderschön, Liebling.", flüsterte James und küsste ihre Stirn. „Lass ihn mich auch mal halten.", bat er und nahm ihn auf den Arm.

Stolz wie noch nie in seinem Leben blickt James auf Harry hinab. „Hallo mein Sohn.", sagte er sanft und streichelte über die kleine Wange.

„Es ist genau 8:38 Uhr am 31. Juli 1980!", sagte die Heilerin und schrieb alles auf ein Pergament.

James sah von Harry auf Lily hinab, um ihr zu sagen wie wahnsinnig stolz er auf sie war, doch sie war vor Erschöpfung eingeschlafen.

Am Nachmittag stand Sirius neben Lilys Bett und schaute in die Wiege seines Patenkindes.

„Ich finde, er sieht jetzt schon aus wie James.", bemerkte er und streichelte mit einer Fingerkuppe, die so große war wie Harrys gesamte Hand, über seine Stirn.

„Sei nicht albern.", tadelte ihn James.

„Doch, das finde ich auch.", antwortete Lily.

„Er hat aber deine Augen, Lily.", sagte Padfoot.

„Sei nicht albern.", tadelte sie ihn. „Babys öffnen die Augen erst nach ein paar Tagen und sie sind erst blau und verändern sich dann."

„Liebling, Padfoot hat Recht. Harry hat grüne Augen, er hat sie gerade auf."

„Ihr macht Witze.", und sie beugte sich hinüber, so gut es ihr Zustand zuließ. Kleine strahlend grüne Augen sahen sie an. Harry schien zu lächeln, strampelte etwas mit den Beinen und gluckste zufrieden, kurz darauf war er schon wieder eingeschlafen. Was für ein anstrengender Tag!