Disclaimer: siehe Kapitel 1
A/N: Dieses Kapitel ist nicht Beta gelesen worden, da ich es unbedingt noch vor meiner Abreise in die USA morgen hochladen wollte, es aber gestern erst fertig bekommen hab. Also gehen alle Rechtschreib-/Zeichensetzungsfehler auf meine Kappe.
Wow, oh mein Gott, so viele Reviews. Ihr seid einfach phantastisch. Ich kanns nur immer wieder wiederholen. Bitte, bitte bleibt weiter am Ball. Danke!
Hier jetzt Kapitel 19. Es ist in ziemlicher Hektik entstanden. Ich hoffe einmal mehr, dass man es nicht merkt. Ich bin mir mehr als unsicher was dieses Kapitel betrifft und ähm ja, ich bin jetzt besser ruhig und halte meine Klappe lach
Viel Spaß und schreibt mir bidde, bidde eine review. Es kommen nicht mehr viele Kapitel:) Das nächste gibbet dann aus den USA.
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Kapitel19
„Herr!" Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. Ihn, der sie abgrundtief hassen musste. Würde sie den Mörder ihres Kindes nicht auch aus tiefstem Herzen verabscheuen, ihm Pest und Tot an den Hals wünschen? Der sorgenvolle Blick, den er ihr schenkte, verwirrte sie da, ließ sie beschämt den Kopf senken.
„Kind, was ist geschehen, wo ist Legolas?" Bestürzt betrachtete er die völlig verstörte Ravena. Das Häufchen Elend, dass dort vor ihm kniete hatte nichts mehr gemein mit dem zauberhaftem Mädchen vom Morgen. Was nur mochte in den wenigen Stunden geschehen sein, dass diese Veränderung hatte hervorrufen können? Und wo war sein Herr Sohn, wenn seine Angebetete ihn so bitter nötig hatte? Es war doch wohl nicht Legolas den sie betrauerte?
„Legolas, ist ihm etwas geschehen?" Sichtlich alarmiert schüttelte er sie leicht an der Schulter, hoffend ihr ein Wort der der Erklärung abringen zu können. Doch die Nennung seines Sohnes schien ihr Schluchzen nur noch klagender werden zu lassen. Mit einem Seufzer ließ er sich auf einem umgefallenem Baumstamm nieder, Ravena immer wieder beruhigend über den Rücken fahrend. Er zwang sich zu einer Ruhe, die er nicht verspürte. Falls seinem Sohn tatsächlich etwas geschehen sein sollte, galt es sobald als möglich etwas zu unternehmen. Doch gleichzeitig war er sich darüber im klaren, dass es für den Moment keinen Sinn hatte Ravena auch noch seinen eigenen Sorgen auszusetzen.
„Komm, setz dich zu mir!" Einladend deutete er auf den Platz zu seiner Rechten. Wie in Trance folgte Ravena seiner Aufforderung, immer noch jeden Wortes unfähig. Sie verstand Thranduil nicht. Seine sanfte Stimme und die tröstenden Gesten passten nicht zu der Abneigung, die er gegen sie hegen sollte.
„Was ist geschehen, Ravena?" Einem Impuls folgend, nahm er das Mädchen in den Arm, versuchte er sie soweit zu beruhigen, als dass sie endlich in der Lage sein würde zu sprechen. Unwillkürlich klammerte sie sich an seinem Hemd fest. Einem Ertrinkendem gleich wickelte sie den samtenen Stoff um ihre Faust. Immer noch heftiger verlangten die Sturzbäche an Tränen in die Freiheit entlassen zu werden.
„Legolas...", gelang es ihr schließlich von sich zu geben, bevor ein weiteres Schütteln Besitz von ihrem Körper ergriff.
„Was ist mit Legolas?" Seine Stimme war angstgeschwängert. Ravenas verstörtem Zustand nach zu Urteilen musste sich etwas Fürchterliches zugetragen haben.
„Er... er..." Wieder übermahnten die Tränen sie, ihren Körper in unkontrolliertes Zittern verfallen lassend. „Er will mich heiraten!" Ihr Blick war der eines Menschen, dem man soeben einen Dolch ins Herz gestoßen hatte. Bevor die Verwunderung ihn erfasste, spürte Thranduil noch wie ihn ungeheure Erleichterung durchflutete. Legolas war also nichts zugestoßen! Etwas anderes, banaleres, musste ihren Zustand erklären können.
„Er möchte den Bund mit dir eingehen?" Beinahe lächelte er, so erlöst fühlte er sich. „Aber Kind, dass ist doch ein Grund zur Freude! Wieso sehe ich kein Lachen in deinem Gesicht?" Mit einem Zeigefinger unter ihrem Kinn zwang er sie dazu, ihn anzuschauen. Plötzlich meinte er in ihrer Verzweiflung die Antwort lesen zu können.
„Aber er... er wird sterben- wegen mir!" Mit einem hysterischem Lachen hatte sie noch die letzten beiden Wörter hinzugefügt. Sie war sich sicher gerade ihren Verstand zu verlieren. Nichts wünschte sie sich lieber, als Legolas zu lieben, und nichts durfte ihr in diesem Moment ferner liegen. Mitfühlend fuhr Thranduil Ravena durchs Haar. Daher wehte also der Wind. Ein leises Lächeln legte sich auf seine Lippen.
„Das hört sich ja so an, als wollest du ihn im Schlaf ermorden."
„Wie... wie könnt Ihr scherzen, Herr? Ihr müsst mich hassen!" Langsam wich ihre Trauer der Verwirrung. Thranduils Verhalten schien ihr unlogisch, geradezu absurd.
„Dich hassen?" Beinahe belehrend blickte er sie an. „Dafür, dass du Legolas glücklicher machst, als er es jemals gewesen ist? Dafür, dass seine rastlose Seele bei dir endlich ein Zuhause gefunden hat?"
„Aber er... er wird..." Thranduils Worte schienen Ravena nicht zu erreichen. Immer noch war es allein diese Idee, die ihr Denken bestimmte. Wie ein Wurfholz kam sie wieder und wieder zurück, ihr keinen Zugang für die tröstenden Worte anderer lassend.
„Sterben?", beendete Thranduil ihren Satz. Mit leerem Blick nickte Ravena. Nichts würde sie mehr aus dem Sumpf ihrer Hoffnungslosigkeit erretten können. Einem verirrten Wanderer im Nebelmeer gleich, war auch sie von ihrem Pfad abgekommen. Verruchte Figuren am Wegesrand, sich hämisch windende Trugbilder lockten sie stetig weiter ins Nichts ihres Daseins, ihr den Sinn für alles Wesentliche raubend. Denn nicht Legolas' möglicher Tod war es, den sie in Bedacht ziehen sollte, sondern ihrer beider Glück, dass sie im Begriff war zu zerstören. Um Ravenas und seines Sohnes Willen hoffte Thranduil inständig, dass es noch nicht zu spät war, um den Bann des Nebels zu brechen, um Ravena wieder den rechten Weg zu weisen.
„Ravena!" In seine Stimme legte er alle Dringlichkeit derer er fähig war. „Die Liebe kann zuweilen seltsame Wege gehen, doch es ist nicht deine Aufgabe, dich ihnen zu erwehren. Legolas liebt dich mehr als sein Leben, und das ist etwas, dass wir beide akzeptieren müssen. Deine selbstlose Absicht ehrt dich und zeigt mir einmal mehr, weshalb Legolas' Wahl auf dich gefallen ist, doch fürchte ich, dass es dafür bereits zu spät ist." Endlich schien Ravena ihm Gehör zu schenken. Gebannt hing sie an seinen Lippen und wollte doch nicht glauben, was diese ihr offenbarten.
„Zu spät?" Die Leere in ihren Augen war stummen Entsetzen gewichen.
„Legolas hat sich bereits an dich gebunden, Kind. Schon längst ist sein Schicksal unabdingbar mit dem deinen verknüpft. Verstößt du ihn nun in der edlen Hoffnung ihn zu retten, so wird er nur schneller zugrunde gehen."
„Nein!"Zu spät! Es war zu spät! Nun gab es keine Möglichkeit mehr Legolas zu retten. Plötzlich wurde sie von einer ungeheuren Wut erfasst. Wut auf den Mann, den sie liebte. Es war unrecht von ihm gewesen ihr so etwas zu verschweigen. Es war unrecht von ihm gewesen, sich an sie zu binden, ohne sie über die Konsequenzen seines Handelns in Kenntnis zu setzen. War es denn nicht auch ihre Entscheidung, ob sie dieses Opfer annehmen wollte? Ein weiteres mal vergrub sie den Kopf in ihren Handflächen. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Legolas hatte genau gewusst, dass sie dieses Geschenk niemals akzeptiert hätte, dass sie ihn von sich gewiesen hätte, bevor es dazu zu spät gewesen war.
„Legolas wusste was er tat und es bedeutet kein Opfer für ihn." Tröstend nahm er sie ein weiteres mal in den Arm.
„Nicht?"Sie schniefte ungläubig, als sie Thranduils Lächeln sah.
„Nein. Die Elben verlassen Mittelerde, um ihr eigenes Elysium aufzusuchen. In Bruchtal, aber auch in Lothlorien hält man sich bereit. Bald schon werden wir nichts weiter als eine Legende sein in diesen Landen. Eryn Lasgalen wird denen als Zuflucht dienen, die es noch in Mittelerde hält, doch eines Tages werden auch wir gezwungen sein unsere Heimat dem wachsendem Volk der Menschen zu überantworten. Nicht sogleich. Der Prozess wird sich wohl über manch eine Menschengeneration hinziehen, aber nichts desto trotz hat er bereits begonnen. Legolas hat seine Zukunft nun bei dir gefunden und das sollten wir respektieren." Atemlos lauschte Ravena den Worten des Königs. Es gab soviel, dass sie nicht wusste, dass sie in ihrer Ignoranz bei ihrer kopflosen Flucht nicht in Bedacht gezogen hatte. Plötzlich war es ihr peinlich neben diesem zeitlosem Wesen zu sitzen. Gemessen an seiner Weisheit war sie wohl nicht viel mehr als sein Säugling, unselbstständig und hilfsbedürftig.
„Aber... aber werdet ihr denn nicht traurig sein?"Sogleich schämte Ravena sich für ihre vorlaute Frage. Nun war sie tatsächlich zu weit gegangen. Niemand hatte das Recht den König in Frage zu stellen. So war sie denn ehrlich verwundert, als er ihr tatsächlich antwortete.
„Natürlich werde ich traurig sein, unsagbar traurig. Doch es wird mir ein Trost sein zu wissen, dass er bei dir sein Glück gefunden hat." Unwillkürlich wurde sein Blick ein wenig verklärt. Mit einem seligem Lächeln schaute er in die Ferne. Zwischen den schlanken Bäumen das fröhliche Lachen längst vergangener Tage hörend. „ Und eines Tages, in Valinor, werde ich Rána wiedersehen- Legolas Mutter.", setzte er noch erklärend hinzu.
„Oh"Ravena wusste nichts mehr zu sagen. Es schien dem Mädchen unwirklich, das ein solch ehrwürdiges Wesen ihr einen Blick in sein Inneres gewährte. Legolas hatte ihr niemals erzählt, dass er ohne Mutter aufgewachsen war. Sie musste sich ein weiteres Mal der Tatsache erinnern, dass sie ihn erst wenige Tage kannte.
„Was sitzt du dann noch hier und hörst dir die Klagen eines alten Elben an?"Betont fröhlich schenkte er ihr ein Lächeln. „Geh und suche Legolas. Es wird höchste Zeit, dass ich an der Hochzeit meines Sohnes tanze. Ich werde mich indes noch ein wenig an den lichten Wäldern Gondors laben." Ravena konnte nur erahnen, was dem König ein gesunder Hain wie dieser bedeutete. Denn auch wenn Eryn Lasgalen den Namen Düsterwald hatte ablegen dürfen, so waren die Missetaten Saurons doch noch allerorts zu spüren. Vom mächtigstem Baum bis hin zum winzigstem Grashalm meinte noch Jahre später jede Pflanze an verworrenen Regentagen den Geist des dunklen Herrschers vorbeiziehen zu sehen. Wunden brauchten Zeit, um geheilt zu werden.
„Ja."Die letzten Tränen aus dem Gesicht wischend sprang sie auf, bereit wieder zu Legolas zurückzukehren. Wie unsagbar dumm sie doch gewesen war, wir einfältig. Sie würde sich glücklich schätzen können, wenn Legolas ihr überhaupt verzieh, sie wieder zurücknahm. Die Valar selbst mussten es gewesen sein, die den großen Elbenkönig zu ihr geschickt hatten. Dieser Gedanke ließ sie jäh inne halten in ihrem Lauf. Mit einem Unmutsseufzer schlug sie sich gegen die Stirn. Thranduil! Sie hatte sich für seinen Trost nicht einmal bei ihm bedankt.
Was war der Elbenkönig überrascht, als plötzlich ein rothaariger Wirbelwind aus dem Gebüsch geschossen kam und er sich alsbald in einer stürmischen Umarmung wiederfand.
„Danke."Ihre Stimme war immer noch ein wenig holprig, als sie ihm einen schnellen Kuss auf die Wange hauchte. Noch bevor Thranduil recht wusste wie ihm geschah, war sie auch schon wieder verschwunden. Lachend sah er ihr nach. Langsam bekam er eine Ahnung davon, wieso es ausgerechnet diesem Mädchen gelungen war, das Herz seines Sohnes zu stehlen.
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„Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Elb tatsächlich so ein Schwerenöter ist, wie du sagst, Siägä.", lachend schüttelte Vilem den Kopf, „Ravena hatte schon immer eine gute Menschenkenntnis besessen. Weshalb also sollte die nun bei einem Elb versagen?"Gemeinsam befanden sie sich auf dem Weg zum Schloss. Es war bereits später Nachmittag und auch wenn Vilem sehr genau zu wissen glaubte, was seine Schwester vom Heimweg abhielt, so wollte er im Angesicht der gestrigen Aufregung doch alle Zweifel ausräumen.
„Er hat sie in ein Hirsefeld entführt!", entrüstete sich Siägä. Diesen Frevel mochte der Junge Legolas noch nicht recht vergeben.
„Nun, Ravena schien einer derartigen Entführung aber auch nicht sehr abgeneigt gewesen zu sein."In seinem Innersten fand er es noch immer schwer zu glauben, dass seine kleine Schwester tatsächlich verliebt war. Es war ihm, als wäre es erst gestern gewesen, dass er mit ihr durch die Wälder Ithiliens gestreift war, immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Es schien erst einen Wimpernschlag her zu sein, dass sie die Jungen lieber verprügelt, denn geküsst hatte. Doch in den vergangenen Jahren war sie erwachsen geworden, hatte sie erwachsen werden müssen. Er war stolz auf sie. „Außerdem muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich in diesem Alter ebenfalls mit der ein oder anderen Maid im Hirsefeld landete. Wenn ich mich auch heute noch frage, wer dabei wen entführt hatte."
Scherzend gab er sich alle Mühe sich von solch trüben Gedanken loszureißen. Das Wiedersehen mit seiner Schwester sollte ein Freudenfeuer an Emotionen sein, kein Trauerspiel.
Siägä indes mochte es ganz und gar nicht behagen, dass Ravena sich so leichtfertig in die Arme dieses Elbs warf, sogar schon die Nächte mit ihm zubrachte. Er wollte nicht, dass seine beste Freundin von einem Königssohn verletzt wurde, der nicht wusste was für einen Schatz er in Ravena gefunden hatte. Was wenn er es nicht ernst mit ihr meinte?
„Bei Eru!"Abrupt blieb Vilem stehen. „Siägä, ist er das?"
„Ja!"Der Junge stieß einen überrascht klingenden Laut aus. Keine zehn Fuß von ihnen entfernt sahen sie Legolas stehen. Einem greisen Mann ähnlicher denn dem Elb, der er war, stützte er sich auf einen alten Weidezaun. Seine linke Hand war nur mehr zu einer Klaue verkrümmt, die sich angsterfüllt auf sein Herz presste. Vilem beeilte sich, die wenigen Schritte, die ihn von dem Elb noch trennten, zu überwinden. Siägä folgte ihm auf den Fuß.
„Herr, was ist geschehen?" Nachdem Legolas keine Anstalten machte zu antworten, legte Vilem ihm eine Hand auf die Schulter. Mit Erschrecken nahm er das unkontrollierte Zittern seiner Muskeln wahr. Des Prinzens Haar fiel ihm wirr ins Gesicht. Siägä glaubte gar, dass es seines goldenen Glanzes beraubt worden war. Hatte es früher noch den leisesten Lichtschein tausendfach zurückgeworfen, schwache Schimmer in blanke Helligkeit verwandelnd, so glänzte es fortan nur noch durch triste Stumpfheit. Vilem warf Siägä einen besorgten Blick zu.
„Er scheint einen Schock zu haben." Unwillkürlich fühlte Vilem sich in düstere, gewaltschwangere Tage zurückversetzt, während denen er tagtäglich von neuem hatte mit ansehen müssen, wie treue Gefährten an den scheinbar ewig währenden Gräueln des Krieges zerbrochen waren. Immer hatte es mit einem Zittern begonnen.
„Einen Schock?"Ungläubig beäugte Siägä den Elb. So liebestoll er sich in Ravenas Gegenwart auch anstellte, für gewöhnlich war Legolas die Kontrolle selbst. Wie oft schon hatte er die beinahe unerschütterliche Selbstsicherheit des Elbs als bloße Arroganz missgedeutet? Beinahe ängstigte ihn Legolas' seltsames Verhalten nun.
„Ja, alles deutet darauf hin.", Vilem seufzte schwer, „Und wo ist Ravena?" Kaum zu verhehlende Angst schwang in seiner Stimme mit. Angst, seine erst neu gewonnene Schwester bereits wieder verloren zu haben. Sie hätten die beiden liebestoll im Gras antreffen sollen, nicht getrennt und im Schockzustand. „Was zur Hölle ist hier geschehen?"
„Ravena!"Des Elben Stimme war nur mehr ein jämmerliches Aufbegehren gegen den Verlust seiner Geliebten. Er wusste nicht zu sagen ob es Tag war oder Nacht, ob es Sommer war oder Winter. Er wusste nicht zu sagen welchen Tag man schrieb, welches Jahr. Er wusste nur, dass es ihn plötzlich sehr viel Mühe kostete zu atmen. Zug um Zug trotze er seinen Lungen ab, mit jedem Quäntchen Luft ein bisschen mehr vergessend, weshalb es sich überhaupt noch lohnte zu atmen.
„Herr, was ist mit Ravena?"Verzweifelt ging Vilem dazu über Legolas zu schütteln. Eine Ungeheuerlichkeit muss sich zugetragen haben. Alles was an Mythen und Legenden über diesen Elb zu ihm gedrungen war, ließ darauf schließen, dass er ein geschickter Krieger war, todbringend und findig. Selbst dem Auge Saurons hatte er getrotzt. Was also mochte noch furchteinflößender sein, als der Herr über alles Böse selbst? Vilem graute vor der Antwort.
„Ravena..."Von Vilems Hartnäckigkeit unbeeindruckt, sank er in die Knie, schluchzend. „Komm zurück."Er erinnerte sich des Spinnennetzes, in das er als sorgloser Jungspund einmal geraten war. Dieselbe Dunkelheit, die nun sein Herz verätzte, es in ein Gefängnis aus schleimigen Fäden wob, hatte einst seinen Körper umfangen. Damals war es sein Vater gewesen, der ihn errettet hatte, doch wer würde sich dieses mal finden, um das Netz seiner Verzweiflung zu zerschneiden?
„Zurückkommen? Wovon sprecht Ihr? Wo ist Ravena?"Über Legolas' Kopf hinweg tauschten Siägä und Ravenas Bruder besorgte Blicke aus. Falls dem Mädchen tatsächlich etwas geschehen sein sollte galt es sie so bald als irgend möglich zu retten.
„Legolas, verdammt noch mal, das seit doch nicht Ihr! Kommt wieder zurück!" Endlich schaltete sich auch Siägä ein. Ein arroganter Elb wäre ihm plötzlich um ein vieles lieber gewesen, als solch ein aufgelöstes Häuflein Elend.
„Herr, seht mich an!"Vilem sah keine andere Möglichkeit mehr, als Legolas grob am Kopf zu packen und ihn auf diese Weise zu zwingen ihm in die Augen zu schauen. Was er dort sah ließ ihn bis auf die Grundfesten seiner Seele erschauern. Niemals zuvor hatte er solche Leere gesehen, solch einen fruchtlosen Acker. Selbst der kärgste Erdboden ließe mehr gedeihen, als diese Augen, diese Öde.
„Was ist geschehen?"Die Intensität von Vilems Worten schien endlich auch Legolas' Wall Risse beizubringen. Ein Hoffnungsschimmer loderte in Ravenas Bruder auf, als wieder Leben in des Prinzen Augen einzog.
„Ravena..."Damals hatte jeder durchtrennte Faden dem Elbenjüngling ein wenig Licht geschenkt in seinem Kokon aus Schmerzen. Den ungestümen Hieben Thranduils ähnlich schienen nun auch Vilems Worte zu wirken. Ohne es zu wollen, fand Legolas sich antwortend. „Sie hat mich verlassen, weil ich sie liebe. Aber wer bin ich, dass ich ohne sie Leben könnte?"
„Sie hat was? Aber meine Schwester liebt Euch doch auch, das ist gewiss!" Ungläubig blickte er Legolas an. Er gedachte der unzähligen Stunden, die Ravena nun schon damit zugebracht hatte ihm alle erdenklichen Vorzüge des Elbs nahe zu bringen. Wenn seine Schwester für diesen Mann keine wahrhaftige Liebe empfand, so war alle Zuneigung dieser Welt nicht mehr denn ein hämisches Trugbild, all jene verspottend, die es wagten aufrichtige Gefühle zu empfinden.
„Schwester?"Nun war es an Legolas überrascht zu klingen. „Ihr seid Vilem!" Erst jetzt schien er den jungen Mann an seiner Seite tatsächlich zu bemerken. Während der Elb noch durch den dichten Nebel seiner Verzweiflung gewandert war, hatten die Stimmen nicht mehr Eindruck zu erwecken vermocht, denn ein lästiges Insekt, das man am Rande des Bewusstseins zu verscheuchen suchte.
„Ja, das bin ich.", er lachte kurz auf, froh darüber, endlich Legolas' Aufmerksamkeit erlangt zu haben, „Und nun erzählt mir, was sich zugetragen hat. Ist Ravena etwas geschehen?"Bei der Nennung seiner Geliebten spürte er ein weiteres mal, wie Verzweiflung ihn übermahnte, wie er meinte in einem alles verzehrendem Sog aus Trostlosigkeit zu versinken. Er keuchte, rang händeringend nach Luft. Mit jeder Sekunde ihrer gewaltsamen Trennung fand er es mühsamer zu atmen. Er schüttelte den Kopf
„Nein, nein, Ravena ist nichts geschehen." Als er den fragenden Blicken Vilems und Siägäs nicht mehr entfliehen konnte, begann er, zunächst noch zögernd, zu erzählen. „Ich habe sie gebeten meine Frau zu werden..." Während er sprach, den Menschen, die Ravena am nächsten standen, alles offenbarte, spürte er, wie die Last um seine Brust etwas leichter zu werden schien. Noch immer wollte ihm beim bloßen Gedanken daran, sie niemals wieder in seinen Armen halten zu dürfen, sie niemals wieder zu spüren, niemals wieder von ihrem einzigartigem Aroma zu kosten, das Herz zerspringen. Doch allein das Teilen seiner Not half ihm, wieder zu sich selbst zu finden, wieder zu dem Mann zu werden, der er einst war, in den Ravena sich verliebt hatte.
Nachdem er geendete hatte fiel den beiden Sterblichen nichts ein, denn ihn ungläubig, beinahe schon ehrfürchtig anzustarren. Vor allem Siägä spürte, wie ihn jähe Reue übermahnte. Immer hatte er befürchtet ein Prinz, ein Elb noch dazu, würde es nicht ernst meinen können mit einer gemeinen Frau, mit seiner Ravena. Dieser Angst lag nicht die Befürchtung zugrunde Ravena wäre der Liebe eines Wesens von solch hohem Geblüt nicht wehrt. Ganz im Gegenteil, in seinen Augen gab es niemanden, der gut genug war für sie. Doch zu oft schon hatte er mit ansehen müssen, wie die Adeligen Gadaras unbescholtene Bürgerinnen mit allerlei Versprechen in ihr Bett lockten, nur um sie wieder fallen zu lassen, kaum dass sie ihnen langweilig wurden, schutzlos und verbraucht. Nun aber, da er erfuhr, das Legolas bereit war selbst sein Leben für sie aufzugehen, nagte das schlechte Gewissen an ihm.
„Dann kämpft um sie!" Siägä meinte seinen eigenen Worten kaum Glauben schenken zu können. Hatte er den Elb tatsächlich aufgefordert sich nicht mit Ravenas Entscheidung zufrieden zu geben? Dasselbe schien auch Legolas zu denken. Er schenkte Siägä ein beinahe schon verschmitztes Lächeln.
„Es erstaunt mich so etwas ausgerechnet aus Eurem Munde zu hören."
„Und mich nicht weniger."Noch scheu, erwiderte er das Lächeln. „Ich weiß, dass auch Ravenas Leben ohne Euch darin ein tristes wäre. Ihr habt dem Auge getrotzt, habt Euren nicht unerheblichen Anteil geleistet, um Mittelerde vor dem Bösen zu retten. Und nun lasst Ihr Euch gehen, weil ihr einmal in Eurem Leben einen Korb bekommen habt? Ich bitte Euch, das ist nicht Euer ernst!"Mit jedem Wort redete sich der Junge mehr in Rage. Er wollte einfach nicht glauben, dass der Held eines jeden Jungen sich so schnell geschlagen gab. „Kämpft um sie", wiederholte er inständig, „Kämpft um sie und ihr werdet sehen, dass selbst ein Starrkopf wie Ravena sich ab und an einmal überzeugen lassen kann."
„Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen.", aufmunternd lächelte nun auch Vilem dem Elb zu, „Geht mit zu uns nach Hause und wenn Ravena wieder kommt, werdet Ihr in Ruhe mit ihr Reden können." Mit einer einladenden Geste reichte er Legolas die Hand. Es war ein seltsames erstes Zusammentreffen mit seinem zukünftigem Schwager. Dennoch war er keineswegs enttäuscht von Ravenas Wahl. Wenn er schon all diese wichtigen Jahre in ihrem Leben verpasst hatte, so wollte er sie wenigstens für die Zukunft in sicheren Händen wissen. Legolas war bereit für sie in den Tot zu gehen und damit waren sie bereits zu zweit.
Dankbar ergriff der Elb die ihm dargebotene Hand. Siägä hatte Recht. Wer war er denn, dass er sich mit ihrem Nein einfach abfand? Hatte denn nicht auch er ein Wort mitzureden in solch einer Angelegenheit? Ihrer beider Leben wäre für immer zerstört, sollte er sich ihrem Spruch beugen. Sein Blicke fiel auf Siägä.
„Ich danke Euch."
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Ausgelassen eilte sie durch des Waldes Stille. Im ungestümen Lauf tanzte der Wind mit ihrem Haar, diesem flammenden Sonnuntergang aus Flachs. Er umschmeichelte es, warb um es, in zärtlicher Zuneigung. Die Bäume dieses Hains wiegten sich zum sanftem Takt des Vogelliedes, die Freude Ravenas weithin posaunend.
Das Mädchen fühlte sich, als wäre sie ein zweites Mal geboren worden. Die Valar selbst mussten über das Glück gestolpert sein, dass sie so achtlos weggeworfen hatte. Welch ein Segen, dass der ehrliche Finder es ihr wieder gegeben hatte. Von nun an würde sie besser darauf Acht geben. Das versprach sie sich selbst, aber auch Legolas.
Sie wusste nicht, wo sie zuerst nach ihm suchen sollte. Da der Weg zur Stadt aber weit war, beschloss sie anfangs zum Wirtshaus zu laufen. Nach einer Ewigkeit, wie es ihr schien, konnte sie durch das Gebüsch hindurch endlich die Kehrseite ihres Hauses erspähen. In freudiger Erregung verdoppelte sie ihr Schritttempo noch einmal. Sie konnte es kaum noch erwarten wieder in Legolas' Armen zu liegen, im Angesicht seiner Liebkosungen den Boden unter den Füßen zu verlieren.
In ihrer Aufregung achtete sie kaum noch auf den Weg, auf dem sie lief. So sah sie denn auch die Gestalt zu spät, die abwartend im Unterholz lauerte. Mit unverminderter Geschwindigkeit rannte sie ihr geradewegs in die Arme.
„Na sieh mal einer an. Wen haben wir denn da?"Als Ravena der faule Gestank seines Atems entgegenschlug war es bereits zu spät. Die Hände des Mannes hielten sie fester als jeder Schraubstock. Sie versuchte nach ihm zu treten, sich seinem Griff zu entwinden, doch damit entlockte sie ihm lediglich ein höhnisches Lachen. „Wenn das mal nicht die Elbenhure ist. Eigentlich habe ich ja auf diesen verräterischen Hund von Vilem gewartet, doch ich glaube mit dir kann ich mir die Wartezeit ein wenig vertreiben." Sein Mund verzog sich zu einem anzüglichem Grinsen. Angeekelt versuchte Ravena sich seinen unaufhörlich näher kommenden Lippen zu entziehen. Aber je weiter sie ihren Kopf zur Seite warf, desto schmerzhafter wurde der Griff um ihre Arme.
„Ich frage mich, was dieser Elb wohl an dir findet, Hure." Mit einem gellenden Schrei trat sie ihrer stummen Angst entgegen, hoffend das jemand sie erhören würde in ihrem Flehen. Seine gewalttätigen Hände auf ihrem Körper erfüllten sie mit ungeheurem Ekel. Je brutaler er versuchte sie zum Schweigen zu bringen, desto erboster wurde sie, desto erfolgreicher verdrängte blinde Wut all ihre Angst. Dieser Abschaum von Mann hatte kein Recht Dinge einzufordern, die man nur aus freien Stücken gab. Blind vor Wut begann sie wild um sich zu schlagen, opferte sie all ihre Kraft dem Drang wieder frei zu werden. Doch vergebens.
Sie fühlte den Schmerz von tausend Stecknadeln ihren Körper durchzucken, als seine stählerne Faust ihren Kiefer brach. Von der Wucht des Schlages ging sie zu Boden. Doch noch ehe ihr der Gedanke an Flucht auch nur in den Sinn kam, nun, da sie von seinen gierigen Händen befreit war, fühlte sie sich auch schon ein weiteres mal gepackt und mit dem Rücken gegen einen Baum gepresst.
„Glaube ja nicht, dass ich bereits vergessen habe, was ich dir zu verdanken habe, Hure."Mit geweiteten Augen starrte Ravena ihren Peiniger an. Jähes Erkennen stand in ihrem Blick geschrieben. Es war derselbe Bandit, der Legolas und sie entführt hatte. Es war der, den seine Kumpanen Wedigo genannt hatten. Damals schon hatte sie dessen Gewalttätigkeit erschreckt, doch nun, da nicht einmal ihr Geliebter an ihrer Seite war, übermahnte Verzweiflung sie. Es gab kein Entrinnen aus seinem festen Griff.
„Ohh ja, du erinnerst dich. Glaube mir, ich werde dir alles doppelt und dreifach zurück zahlen."Ravena glaubte ihm. Ihr fröstelte, als sie ihm in die Augen blickte. Alles was sie darin fand war eisige Kälte. Dieser Mann war skrupellos, unbarmherzig und ohne Gewissen. Als wollte er seinen Worten sogleich die passenden Taten folgen lassen, stieß er sie ein weiteres Mal gegen den Baum, ihren Kopf mit unverminderter Kraft gegen den Stamm knallen lassend.
Immer weitere Schmerzen rangen mit ihrer Angst um die Vorherrschaft. Ihr Kopf war ein einziges Schlachtfeld aus Beulen und Wunden. Mit ihrem gebrochenem Kiefer war sie nicht einmal mehr in der Lage zu Schreien, Angst und Hass Ausdruck zu verleihen. Lediglich ein Wimmern wollte ihrer Kehle entweichen.
„Legolas..."Tränen traten in ihre Augen, als sie ihres Geliebten gedachte. Sicher diese Marter nicht zu überleben, war sie mit all ihren Gedanken bei ihm, bei seinen Berührungen, die so sanft waren, wie die Ausläufer der Wellen, bei seinen Liebesschwüren, die süßer waren als der Bienen Honig.
„Ja, wimmere, winsele. Was du auch tust, dein Elb wird dich nicht hören. Du bist ganz allein und du gehörst mir." Als wolle er sie in ihrer Hilflosigkeit vorführen, leckte er die Trasse ihres Halses entlang. Ja, so war es richtig. Dieses Gör hatte ihm bereits viel zu lange auf der Nase herumgetanzt. Sie war ungestüm und wild, doch unter diesen Umständen bereitete es ihm nur mehr Freude ihren Geist zu brechen. Er liebte Herausforderungen, wie diese.
Zuerst würde er sich ihrer bedienen und anschließend auf ihren Bruder harren. Er war es gewesen, der den beiden zur Flucht verholfen hatte und ihm war es auch zu verdanken, dass er sich vor der gesamten Bande lächerlich gemacht hatte. Nachdem er von diesem Weibsbild zu Boden geschlagen worden war, hatte er sich am nächsten Morgen kopfüber an einem Baum hängend wiedergefunden. Alle hatten sie über ihn gelacht, alle hatten sie ihn ihrer Schmach ausgesetzt nach diesem Tag. Doch er würde ihnen noch zeigen, wer das letzte Wort sprach. An nichts anderes hatte er mehr denken können.
Nachdem Vilem überraschend seinen Ausstand aus ihrem kleinen Kreis verkündet hatte, war er ihm bis zu dieser Schenke gefolgt. Nun wartete er nur noch auf den rechten Augenblick, um seine Rache in die Tat umzusetzen.
Sie meinte sich übergeben zu müssen, als er, sie ihres letzten Schutzes beraubend, mit einem einzigen Handgriff ihr Kleid zeriss. Nun war sie ihm gänzlich ausgeliefert. Es gab kein Entrinnen mehr vor seinen groben Händen, die gierig ihre entblößten Brüste umfassten, vor seinem erregten Körper, der ihren eigenen stöhnend gegen den Baum presste.
Sie wollte schreien, treten, ihrem Peiniger das Gesicht zerkratzen, doch selbst der eigene Körper versagte ihr den Gehorsam. Immer wenn sie versuchte seinem stählernem Griff zu entfliehen, schmetterte er sie mit aller Kraft zurück gegen den Stamm. Sie spürte kaum mehr die Schürfwunden, die die Rinde ihrem Rücken beibrachte.
„Na, wie gefällt dir das, Hure?"Er packte sie grob zwischen den Beinen. Mit seinen fleischigen Fingern verlangte er rüde Einlass in ihren Körper. Immer tiefer drang er in sie ein, immer brutaler wurden seine Stöße. Schmerz. Schmerz und Übelkeit bestimmten all ihre Wahrnehmung. Ihr Ekel war eine einzige, große Lawine, die mit jeder seiner Berührung anwuchs. Schließlich war sie so vernichtend, dass sie sich ihrer nicht mehr erwehren konnte. Würgend erbrach sie sich auf das Hemd ihres Peinigers.
„Du Schlampe, was fällt dir ein."Angewidert schlug er ihr ein weiteres Mal ins Gesicht, sie entgültig zu Boden werfend. Alle Versuche aufzustehen, wegzulaufen, wurden sogleich im Keim erstickt. Sie wusste nicht mehr zu sagen, wie oft er sie nun schon geschlagen hatte, wie oft ihr Kopf gegen den Stamm geprallt war. Ihre Welt war auf den Säulen der Höllenqual errichtet worden. Während sie am Boden lag, ihr eigenes Blut schmeckte und darauf wartete, dass er endlich beendete, was er begonnen hatte, spürte sie, wie barmherzige Dunkelheit sie einlullte, ihr mit Sirenenstimme ein Schlaflied vorsingend.
„Legolas, es tut mir leid, so leid..."Bevor endgültige Schwärze sie umfing war Bedauern ihre letzte Empfindung. Bedauern, Legolas nicht mehr sagen zu können, wie gerne sie seine Frau geworden wäre.
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„Legolas, ich bitte Euch, setzt Euch endlich hin!" Siägä vermochte die Rastlosigkeit des Elbs kaum mehr zu ertragen. Schon seit geraumer Zeit wanderte er unermüdlich die Stube ab. Es schien ein Wunder zu sein, dass er noch keine Furchen in den Boden gelaufen hatte. „Irgendwann wird sie den Weg hierhin schon finden."
„Irgendwann?"Seufzend hielt er inne in seinem Schritt. „Was, wenn es dann bereits zu spät ist? Was, wenn ihr etwas geschehen ist? Sie müsste schon längst wieder hier sein!" Eine namenlose Unruhe hatte von ihm Besitz ergriffen, hatte ihn veranlasst alle Sinne bis aufs äußerste zu schärfen. Wie ein unsichtbarer Strang legte sie sich um seine Kehle, ihm stetig die Luft abschnürend. Immer wieder schalt er sich eine besorgte Glucke. Immer wieder hielt er sich vor, dass Ravena wohl einfach noch Zeit brauchte, um sich über ihre Gefühle klar zu werden. Und doch- die Zweifel nagten weiter.
„Nicht unbedingt. Vielleicht hat sie ihren Fehler bereits eingesehen und sucht Euch nun im Schloss."Der Elb war durchaus bereit die Plausibilität von Vilems Vermutung anzuerkennen. Sein Instinkt aber sagte ihm, dass es einen anderen Grund für ihr Ausbleiben geben musste. Etwas lag in der Luft, etwas grauenvolles.
„Es dunkelt bereits."Mit sorgenvoller Miene trat Legolas ans Fenster. Tatsächlich schien die Sonne genug zu haben vom Bad im orangenem Meer des Abendhimmels. Nicht mehr lange und sie würde sich gänzlich zur Ruhe betten, Luna die Nacht überantwortend. In der Hoffnung zumindest beim Lied es lauen Sommerwindes ein wenig Trost zu finden, öffnete er das Fenster. Sich weit hinaus lehnend, sog er das schwere Aroma der noch jungen Nacht ein. Immer wieder ertappte er sich dabei, wie er Ausschau hielt nach ihr, wie er erwartete jeden Moment Ravenas roten Schopf zwischen den Apfelbäumen erspähen zu können.
Dann, plötzlich, hörte er sie. Ein Schrei, markerschütternd und gellend. Messerscharf durchschnitt er den trügerischen Frieden dieses Abends, drang er selbst zu der Menschen Gehör. Legolas in die Knie zwingend, ließ er ihn Ravenas Schmerz körperlich spüren. Doch erst ihr jähes Verstummten vermochte die Ungeheuerlichkeit greifbar zu machen. Auf ein unsichtbares Zeichen hin, sprangen sie auf, allen voran Legolas.
„Es kam aus dem Waldstück hinter der Pflanzung, schnell." Er wusste nicht in welcher Gefahr Ravena sich befand, doch es war unverkennbar, dass sie Todesangst litt. Von nun an galt jede Sekunde.
„Legolas, wartet."Nur unwillig ließ er sich von Siägä zurück halten. „Ihr habt keine Waffen."Damit warf er dem Elb einen Bogen samt Köcher zu. „Das ist Ravenas'.", kommentierte er Legolas' überraschten Gesichtsausdruck, „Rettet sie!"Er schenkte ihm einen hilflosen Blick. Der Junge wusste nur zu gut, dass er keine Chance hatte mit Vilems oder gar Legolas' Kampfkünsten mitzuhalten.
„Derjenige, der ihr das angetan hat, wird mit dem Tot büßen!" Der Elb war zu allem entschlossen. Auch wenn ihr Schrei längst verstummt war, so fuhr sein Echo ihm dennoch mit unverminderter Kraft durch sämtliche Glieder. Der bloße Gedanke daran, dass jemand ihr Schmerzen zufügte, sie quälte, ließ ihn in diesem Moment gefährlicher werden, als Sauron es jemals gewesen sein mochte. Niemand tat seiner Geliebten weh!
„Wir können los."Auch Vilem hatte sich bewaffnet. Dem Elb reichte er einen gefährlich blitzenden Dolch. „Der ist für Euch. Beeilen wir uns." Nachdem die beiden Krieger sich noch einmal grimmig zugenickt hatten liefen sie los. Siägä, wissend, dass er ihr Tempo nicht würde mithalten können, blieb rastlos zurück.
Sie rannten so schnell ihre Beine es nur vermochten. All sein Fühlen und Denken galt Ravena. Immer noch hörte Legolas das Echo ihres Schreis, fühlte er den Schmerz, die Qual, die darin mitgeschwungen war. Seine Gedanken ausschickend, bat er sie inständig durchzuhalten. Der Elb kannte nur noch zwei Empfindungen, die er in so reiner Form niemals zuvor gefühlt hatte. Er verzehrte sich vor Liebe zu Ravena. In ihr loderte ein wildes Lebensfeuer, dass, ihn unauflöslich an sie bindend, auch sein Herz entzündet hatte. Sie war sein Lebenselixier, ohne dass er nicht mehr existieren konnte. Sie war eins mit ihm. Neben dieser Liebe bestand nur noch roher, flammender Hass auf ihren Peiniger, auf denjenigen, der es wagte Ravena Gewalt anzutun.
Als sie den Wald betraten verlangsamten sie ihre Schritte. Unter dem dichten Dach der Bäume war die Schwärze der Nacht entgültig über sie gekommen. Vilem schien es, als verwandelten die mächtigen Bäume, die Wächter dieses Hains, sich im Schutze der Dunkelheit zu heulenden Kreaturen, zu uralten Geistern. Noch im selben Moment schalt er sich einen abergläubigen Dummkopf, der nicht klüger war als ein ewig tratschendes Waschweib.
„Na, wie gefällt dir das, Hure?" Es kostete Legolas alle Mühe nicht blindlings auf den Eigentümer der Stimme loszugehen. Erst im letzten Moment vermochten über Jahrhunderte hinweg indoktrinierte Kriegerinstinkte ihn aufzuhalten. Sie waren noch zu weit entfernt, um etwas Sinnvolles ausrichten zu können. Er wies Vilem die Richtung und deutete ihm sich anzupirschen. Mit einem Nicken signalisierte der junge Mann, dass er verstanden hatte.
Vilem selbst hatte noch nichts gehört, doch er vertraute auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Elbs. Dumpfe Wut tobte in ihm, bereit jeder Zeit zu einem ungezügeltem Tornado entfesselt zu werden. Um nichts in der Welt würde er zulassen, dass jemand Ravena Schmerzen zufügte. Ihr, seiner kleinen Schwester, dem Sonnenschein ihrer ganzen Familie. Darauf achtend so wenig als möglich Geräusche zu machen, stahlen sie sich heran.
„Du Schlampe, was fällt dir ein."Nun vernahm auch Vilem die Worte. Kalter Hass übermahnte ihn, als er Ravenas Peiniger erkannte. Diese Stimme, dieses kratzende, ewig nervende Reibeisen, würde er unter Tausenden heraus hören.
„Wedigo!", knurrte er, „Warte, bis ich dich zwischen meine Finger bekomme!" Beide legten sie ihre Pfeile an. Legolas war nun so weit herangeschlichen, dass er durch das Geäst des Unterholzes hindurch seine Geliebte ausmachen konnte. Ihm wollte das Herz stocken, als er sie sah, ihren nackten, drangsalierten Körper. Ein einsamer Strahl des Mondlichtes stahl sich wie zufällig auf ihr geschundenes Gesicht, den Frevel offenbar werden lassend, der diesem heiligem Tempel wiederfahren war.
Doch ausgerechnet das Geräusch von Wedigos sich öffnender Hose war es, das Legolas' Fassungslosigkeit durchbrach. Plötzlich wusste er, dass dieser Bastard, diese Ausgeburt an Arglist sich niemals an Ravena vergehen würde. Ohne zu zögern schoss er einen Pfeil in die Schwärze der Nacht. Lediglich das scheppernde Röcheln eines sterbenden Menschen bezeugte, dass er sein Ziel getroffen hatte. Es war der Pfeil seines Opfers, der ihm am Ende zum Verhängnis geworden war.
Ravenas Waffe fallen lassend, eilte er sogleich zu seiner Geliebten. An den toten Bandit verschwendete er kaum noch einen Gedanken. Als er sich neben sie kniete, ihre Wunden aus nächster Nähe sah traten Tränen in seine Augen. Was hatte er ihr angetan?
„Ravena! Ravena! Hörst du mich?" Seine Stimme brach entgültig, als sie nicht antworten wollte, als ihre Lider, die Vorhänge ihres Lebens, geschlossen blieben. „Bitte Ravena, bleib hier, bleib bei mir." Aus Angst ihr noch mehr Schmerzen zuzufügen, wagte er es kaum sie zu berühren. Instinktiv griff Legolas zu den Schnallen seinen Mantels, nur um festzustellen, dass er den bei der Hitze des Tages im Schloss gelassen hatte. Stattdessen zog er sich sein Hemd über den Kopf. So sanft als möglich bedeckte er Ravenas Blöße. Legolas erwehrte sich jeden Gedankens sein Hemd gliche im fahlen Schein des Mondes einem entgültigem Leichentuch. Vorsichtig, darauf bedacht ihr nicht weh zu tun, bettete er sie in seine Arme.
„Ravena, bitte, bitte, bitte."In einer verzweifelten Geste vergrub er sein Gesicht in ihrem Haar. Bei allem was Wedigo ihr angetan hatte war es ihm doch nicht gelungen ihren lieblichen Duft zu zerstäuben. „Ravena, ich liebe dich. Wach auf. Wach endlich auf, Liebste!" Einst klare Worte waren nur mehr vergebliches Flüstern, übergehend in hemmungsloses Schluchzen. Sie waren zu spät gekommen. Unter seiner armseligen Hand schlug ihr Puls mit jeder verstreichenden Sekunde langsamer. Unversehens spürte er, wie sein eigenes, gebrochenes Herz ihrem tödlichem Ritardando folgte. Zu einem unauflöslichem Band verknüpft, zog ihr Odem ihn mit sich ins Dunkel.
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Das erste Geräusch, das sie wahrnahm war das glockenhelle Lachen eines Kindes.
„Nana, Nana, Nana, wach auf, wach endlich auf."Als ihre Mutter weder auf Rütteln noch auf Schütteln reagieren wollte, kletterte die kleine Gestalt ungestüm auf das elterliche Bett, hoffend, sie wenigstens durch übermütiges auf und ab Hüpfen dem tiefen Schlummer der Menschen entreißen zu können. „Mama, du hast mir versprochen, dass wir heute zum See wandern. Und was man verspricht muss man halten."Ihre Mutter nachahmend schwang sie gekonnt den Zeigefinger.
„Aber doch nicht vor Sonnenaufgang, Schatz." Mit einem herzhaftem Gähnen schmiegte sie sich noch ein wenig enger an den wärmenden Körper neben ihr.
„Legolas, deine Tochter verlangt nach dir."Noch halb im Schattenland der Träume wandelnd, hauchte er seiner Frau einen zärtlichen Kuss aufs Haupt.
„Meine Tochter?", nuschelte er schmunzelnd in ihr Haar.
„Adaaa"Mit einem Schrei, der jedem Krieger würdig gewesen wäre, hechtete sie auf ihn zu. Lachend fing er sie noch im Flug auf, sie wie ein Vogel in die Luft haltend. „Jaaa, Ada, ich kann fliegen, schau wie ich fliegen kann."Es einem segelnden Adler gleichtuend, breitete sie ihre weiten Schwingen aus.
„Dann habe ich von nun an wohl einen Vogel zur Tochter." Fröhlich ließ er sie auf seine Brust sinken. Wie ein junges Kätzchen rollte sie sich zwischen ihren Eltern zusammen, von beiden die ihr zustehende Geborgenheit einfordernd.
„Es muss dein elbisches Erbe sein, dass sie jeden Morgen so früh wach werden lässt."In einem fruchtlosen Versuch ihre Augen vor der einfallenden Sonne zu schützen, vergrub sie das Gesicht in seiner Schulter. Sie musste ihn nicht ansehen um zu wissen, dass er gerade eine belustigte Augenbraue hochzog.
„Mein Erbe?", verschmitzt blickte er sie an, „Gestern noch hat mir dein Bruder erzählt, dass du als Kind früher gekräht hast, als jeder Hahn." Sie ließ ein gedämpftes Lachen hören.
„Mein Bruder redet zu viel."Noch ein wenig verschlafen lugte sie aus ihrem Versteck an seiner Schulter hervor. Über ihre Tochter hinweg, schenkte sie ihm eine sinnliche Berührung ihrer beider Lippen. Nach all diesen Jahren, all den Höhen und Tiefen die sie nun gemeinsam durchgestanden hatten, war ihre Liebe immer noch so lebendig wie an ihrem ersten Tag. Jeden Morgen wachte sie auf und stellte fest, dass ihre Gefühle für ihn noch ein bisschen mehr geworden waren. Erst ein vergnügtes Kichern ihrer Erstgeborenen ließ sie wieder auseinander fahren. Lachend hauchte sie auch ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn.
„Mama?"Sie sah sich zwei großen Kinderaugen gegenüber.
„Hm?" Mit einem liebevollem Lächeln strich sie ihr eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Mama, ich hab dich lieb!"
Sie wollte ihr antworten, wollte ihr sagen, dass sie ihr alles bedeutete. Doch plötzlich war da nur mehr Dunkelheit um sie herum. Dunkelheit und Schmerzen. Sie suchte nach einem Weg diese Finsternis zu durchbrechen, nach einer Tür, die sie wieder zurückbringen würde zu Legolas und ihrer Tochter. Doch nichts existierte außer dieser namenlosen Qual, von der sie kaum noch wusste wo sie herrührte. Das einzige wonach sie sich noch sehnte war dem Gefängnis ihrer Schmerzen auf ewig zu entfliehen.
„Bitte Ravena, bleib hier, bleib bei mir."Einem Anker gleich verhinderte die Stimme immer wieder, dass sie gänzlich in die Dunkelheit trieb. Sie hielt sich daran fest, ja, klammerte sich geradezu an sie. Plötzlich begriff sie, dass dieses Scheinbild nicht der Himmel gewesen war, in dem sie sich zu befinden gemeint hatte, sondern eine Vision ihrer Zukunft. Eine Zukunft, für die es sich lohnte zu leben und Täler aus Schmerz zu durchwandern.
Als sie schließlich ihre Augen öffnete war es ihr als brächen zwei gigantische Wellen über ihrem Kopf zusammen, sie mit sich bis zum Meeresgrund reißend. Mit aller Kraft, die sie noch aufzubringen vermochte, schwamm sie an die Oberflasche, dem Sog entgegen, der sie nicht entlassen wollte aus seiner todbringenden Umarmung. Just als sie meinte ihre Lungen würden unter dem Druck zerbersten, sah sie ihr Ziel. Verschwommen noch, hinter ihrer beider Tränenschleier, erwartete sie ihr heilender Hafen, ihre Insel inmitten des Azurs seiner Augen. Ihr Auftauchen feierte sie in reinster Luft schwelgend. Mit einem tiefem Atemzug besiegelte sie ihr neues Leben.
„Legolas, es tut mir leid, so leid." Ravenas gebrochener Kiefer erlaubte ihr kaum noch zu sprechen. Nur ein kaum verständliches Röcheln kam über ihre Lippen. Legolas allerdings meinte nie etwas schöneres gehört zu haben. Er lachte und weinte zugleich, hauchte ihr immer und immer wieder Küsse auf die Stirn.
„Shht. Still Liebste, du musst dich ausruhen. Alles wird Gut, alles wird gut!"Er hatte schon abgeschlossen mit ihrer beider Leben, als sie ihre Augen öffnete. Er konnte sein Glück kaum fassen. Ein zweites Mal ist ihm ihre Liebe zum Geschenk gemacht worden. Immer mehr Tränen, Zeugen seiner unendlichen Freude, rannen seine Wangen hinab.
„Ich, ich war so dumm, Legolas, so dumm, bitte Verzeih." Trotz ihrer Schmerzen sprudelten die Worte nur so aus ihr heraus. Mit Grauen erinnerte sie sich ihres früheren Bedauerns Legolas nicht mehr gesprochen zu haben. Ihm jetzt all das sagen zu können, was noch ausstand empfand sie als ein wunderbares Geschenk.
„Shht, Ravena. Beruhige dich! Von nun an werden wir immer zusammenbleiben!" Wieder küsste er sie auf die Stirn, das Wunder noch immer nicht recht begreifen könnend.
„Legolas. Ich will dich heiraten, ich will mein Leben mit dir verbringen. Es tut mir so leid!"Durch sanftes Liebkosen ihrer Lippen gelang es ihm endlich ihren Redefluss zum versiegen zu bringen. Nach all den Ereignissen der letzten Stunden hatte er nicht geglaubt jemals wieder diese Kathedralen erforschen zu dürfen. Selbst wenn seine Berührung kaum mehr denn die zufällige Berührung eines Seidentuches war, glaubte er in diesem Moment, dass nichts ihn mehr glücklicher machen könne.
Schließlich schaute er auf, Vilem versichern wollend, dass Ravena überleben würde. Er meinte seinen Augen kaum trauen zu können, als er ihn mit gezücktem Dolch vor sich stehen sah. Tausend absurde Gedanken schossen ihm zugleich durch den Kopf. Würde er nach all den überwundenen Hindernissen nun im Arm seiner Geliebten sterben, vom Bruder seiner Geliebten erdolcht? Hatte er früher am Tag sein Verständnis nur geheuchelt, um ihn bei passender Gelegenheit zu töten? Sein Verdacht schien sich zu bestätigen, als Vilems Messer nur wenige Millimeter an seinem Gesicht vorbei flog-
Und verpuffte zu heißem Dampf, als er hinter sich einen Körper zu Boden gehen hörte. Nachdem Legolas sich umgedreht hatte sah er sich noch für den Bruchteil einer Sekunde dem ungläubigem Gesicht Wedigos gegenüber, bevor dessen Blick brach und er haltlos zu Boden sank, eine blitzende Klinge in seiner Hand. Der Elb schluckte schwer.
„Ich schulde Euch etwas."Doch Vilem schüttelte nur den Kopf.
„Ihr habt meine Schwester gerettet.", misstrauisch blickte er sich um, „Und nun kommt, bevor wir vielleicht noch Bekanntschaft mit weiteren Gestalten wie diesem machen."
„Ihr habt recht."Damit nahm er Ravena auf, vorsichtig, immer bedacht ihr keine Schmerzen zuzufügen und folgte Vilem aus dem Dunkel des Waldes hinaus.
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Ich harre auf eure Kommentare. Ich bin mir schon lange nicht mehr so unsicher gewesen bei nem Kapitel. Bitte, bitte sagt mir was ihr denkt!
Leider hab ich nicht mehr die Zeit noch ausführlich auf eure letzten Reviews einzugehen. Es ist schon Mitternacht und ich fahre um 4Uhr schon zum Flughafen.
Deswegen darf ich Kaya Unazuki, Anatiriel, Nephthys, SFMK, Dana, Rinaraniel, Majin Micha, Jathy, Morgenstern, nichan, Wilwarinya, mystica89, Tagträumer, Ara, Pony, Sindarinwa, Kati, Ekki, darklayka, Luize, Stoffpferd, felmming, Tanlaith, Jette (danke auch für deine mail, ich schreib dir sobald ich wieder Internetzugang hab zurück!), doraruss und HexenLady danken.
Ich danke jedem Einzelnen von euch, weil ihr mich mit euren Reviews so unglaublich glücklich macht. Bitte, bitte macht auf jeden Fall weiter damit knuddelknutsch
