Disclaimer: siehe Kapitel1

Soo, hier kommt jetzt der Epilog, nicht der Prolog. Uiuiui und so was wie ich hatte Deutsch LK. Das war ein später Vertipper am Abend gewesen. Ich hoffe ihr hattet Spaß mit der Geschichte gehabt und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr noch ein letztes Mal Feedback schreiben würdet.

Für alle die englisch können und interessiert sind, ich hab auch ein kleines Fic über Thranduil und klein Legolas hier veröffentlicht. Es heißt „Autumn Celebrations". Nun geht's aber los mit der letzten Episode von „Auf den ersten Apfel". Viel Spaß damit!

Anmerkungen: Für alle, die sich nicht mehr dran erinnern sollten: Ravenas Eltern hießen Saphria und Ulfert. Sie hatte fünf Brüder, von denen zwei im Krieg gefallen waren. Vilem hatte sie im Verlauf dieser Geschichte wieder gefunden. Von Tuncay, Vyvynund ihren Eltern fehlte auch weiterhin jede Spur.


Epilog

Arda in ein rot schimmerndes Juwel verwandelnd, streckte die schwindende Sonne ihre müden Glieder ein letztes Mal dem Himmel entgegen. Doch nicht nur Anar schien die wohltuende Erschöpfung eines langen Sommertages zu spüren. Die zierliche Hand eines kleinen Mädchens suchte ein unverhohlenes Gähnen zu verstecken. Ihr roter Lockenkopf schien im Angesicht der untergehenden Sonne einem Flammenmeer zu gleichen. Diese letzten Strahlen Anars verfingen sich in dem seidigen Haar und reflektierten es in tausend verschiedenen Schattierungen.

„Werden wir heute Nacht wieder unter den Sternen schlafen, Adar?" Mit einem begeisterten Lächeln wandte sie sich an ihren Vater. Für den Moment hätte sie freilich nichts dagegen auf ewig so weiter zu reiten. Sicher geborgen in der starken Umarmung ihres Vaters fühlte sie sich geschützter als in allen Festungen Mittelerdes.

„Du scheinst es sehr zu mögen im Freien zu schlafen, mein kleiner Stern.", schmunzelte der Elb. In einer Geste unabdingbarer Zuneigung fuhr er ihr sacht durchs Haar. Der Drang seiner Tochter nach der Weite der freien Natur war schon in ihrem zarten Alter von sechs Jahren eindeutig auszumachen. Ihr elbisches Blut trieb sie immerdar in die Umarmung der Bäume Ithiliens. Unter dem unendlichen Dach von Ithil und Anar schien sie sich weit wohler zu fühlen, als zwischen den vergleichsweise beengenden Wänden eines Hauses.

„Aber ja, Ada. Es ist wie in den Abenteuergeschichten von Nana." Damit erntete sie ein weiteres Grinsen. Ihr Drang nach Abenteuern war ebenfalls unübersehbar. Wie sehr hoffte er, dass sie diese Begeisterung nicht einmal in ernste Gefahr bringen würde.

„Soso." In seiner eigenen Erinnerung weilend, hauchte er ihr einen sanften Kuss aufs Haupt. „Als ich in deinem Alter war, fand ich es auch immer außerordentlich aufregend mich von den Bäumen in den Schlaf singen zu lassen und in den Wäldern Düsterwalds nach Abenteuern zu suchen. Doch leider nicht heute Nacht. In einer Stunde werden wir ein Dorf der Menschen erreichen, in dem wir in eine Gaststätte einkehren werden." Den Einwänden seiner Tochter zuvorkommend, fuhr er sogleich fort. „Der Zug der Wolken lässt nach Regen schließen und obgleich auch ich dem Abenteuer nicht abgeneigt bin, wollen wir es nicht riskieren heute Nacht noch in einen Wolkenbruch zu geraten, mein Stern." Mit einem bedauernden Seufzer gab sie schließlich nach, doch schon bald lenkte sie ein anderer Gedanke ab.

„Werden wir morgen Nana endlich wieder sehen?" Das breite Lächeln ihres Vaters war ihr Antwort genug. Immer wenn er an ihre Mutter dachte schien er noch ein wenig glücklicher zu wirken.

„Das werden wir in der Tat. Morgen Abend werden wir wieder zu Hause sein."

„Jaaaa", jubelte sie, „Ich habe Nana vermisst, und Airon und Damian auch." Es war das erste Mal, dass sie länger als wenige Stunden von ihrer Mutter und ihren beiden Brüdern getrennt war. Ihr Vater hatte als Stadthalter der Provinz Ithilien viel zu Reisen und nun, da er kurzfristig zu einer Elbensiedlung berufen worden war, die nur zwei Tagesritte von der Hauptstadt entfernt lag, hatte sie ihn überzeugen können, sie mitzunehmen. Doch obwohl sie das Abenteuer sehr genossen hatte, war es ihr schwer gefallen ohne die Lieder und Geschichten ihrer Mutter einzuschlafen. Niemand konnte besser von einem Abenteuer erzählen, als ihre Nana- nicht einmal ihr Ada.

„Ich auch, mein Stern, ich auch." Sehnsüchtig wünschte er sich bereits in dieser Nacht seine Frau wieder in den Armen halten zu können. Wie sehr er sie schon nach nur wenigen Tagen der Trennung vermisste. Gerade in ihrem jetzigen Zustand war es ihm noch schwerer gefallen sie allein zu Hause zurückzulassen.

„Meinst du das neue Baby ist schon da?" Neugier schwamm in der Stimme seiner Tochter mit.

„Ich hoffe nicht, Mara. Ich würde mir wünschen bei der Geburt deiner Schwester anwesend zu sein." Legolas Antwort war von Sorge gezeichnet. Natürlich hatte er Ravena nicht alleine zurück gelassen. Die besten Heiler seines Volkes kümmerten sich rund um die Uhr um das Wohlergehen seiner Gemahlin. Dennoch war er der Überzeugung seiner Frau persönlich zur Seite stehen zu müssen. Elbenkinder wurden mit einem hohen Anteil an Magie geboren. Das Kind eines Elben zur Welt zu bringen ohne diese Magie selbst zu besitzen ging an die äußersten seelischen und körperlichen Kraftreserven der Mutter. Drum war es seine Aufgabe Ravena zu Unterstützen so gut er es vermochte. Zu seinem Bedauern hatte am Besuch der Elbensiedlung kein Weg dran vorbei geführt.

„Wieso? Babys sind doch langweilig. Die können ja nicht mal alleine essen.", entrüstete sich das Mädchen.

„Und doch warst auch du einmal ein hilfloser Säugling gewesen, mein Stern. Bald schon wird sie deine liebste Spielkameradin sein." Es war ihm als wäre Mara gerade erst geboren worden. Stattdessen erwarteten Ravena und er bereits ihr viertes Kind. Zwei Jahre nach ihrer Erstgeborenen hatten die Zwillinge Airon und Damian das Licht der Welt erblickt. Einem tickenden Uhrwerk gleich erinnerten seine Kinder ihn stets daran, in welch einem rasenden Tempo ihnen die Zeit zwischen den Fingern hindurch rann.

Leise fing er an ein Wiegenlied für seine Tochter zu summen. Der gleichmäßige Gang seines Pferdes und seine warme Umarmung taten ihr übriges um Mara in einen sanften Schlaf zu lullen.

„Ich liebe dich, mein Stern."


Als der Nachtwächter sie schließlich in das Dorf einließ, war es bereits dunkle Nacht. Ein Blick gen Himmel verriet Legolas, dass sie sich gerade noch vor Beginn des Wolkenbruches in die Gaststädte würden retten können. Gemeinsam mit seiner Eskorte ritt er durch die engen Gassen der Siedlung. Wie in einem Labyrinth wechselte eine dunkle Straße die nächste ab. Legolas selbst wusste sich in diesem fremden Ort nicht zurechtzufinden. Der Anführer seiner Leibgarde war es gewesen, der dieses Wirtshaus vorgeschlagen hatte. So war er es denn auch, der ihren kleinen Zug anführte.

Vor einem großen Haus mit allerlei Fenstern kamen sie schließlich zu einem Halt. Über der Eingangstür hing ein Zunftwappen, auf dem ein gespannter Langbogen dargestellt war. Darunter ward in gewunden Lettern geschrieben: Zum singenden Bogen. Legolas lachte leise, nachdem er die Schrift entdeckt hatte.

„Der Name gefällt mir wohl." Sein Leibwächter, Hicham war sein Name, nickte wissend.

„Das war der Grund, weshalb ich in diesem Wirtshaus einkehrte, als ich das erste Mal durch dieses Dorf kam. Selten habe ich mich in einem Bau der Menschen so wohl gefühlt wie in diesem Gasthaus, Herr."

„Nun, dann sollten wir eintreten, bevor der Regen über uns hinein bricht." Schon war der Krieger abgestiegen und zum Pferd seines Herrn geeilt. Darauf bedacht Mara nicht aufzuwecken, reichte Legolas sie vorsichtig zu ihm hinunter. Erst nachdem er selbst auf festem Boden stand, nahm er seine tief schlummernde Tochter wieder in seine eigenen Arme auf. Schmunzelnd betrachtete er ihre geschlossenen Augen. Wie Ravena konnte sie bei dem größten Lärm noch seelenruhig schlafen. Schützend wickelte er ihren Mantel noch ein wenig enger um sie. Daraufhin nickte er Hicham zu. Gemeinsam legten sie die wenigen Schritte zur Treppe zurück, während die übrigen Elben bei den Pferden zurück blieben.

Hicham folgend, trat Legolas in die gemütliche Stube. Das geräumige Zimmer war im sanften Licht unzähliger Kerzen gebadet. Erfreut stellte der Elb fest, dass der Raum sogar einen Kamin besaß, in dem ein großes Feuer flackerte. An verschiedenen Tischen saßen nicht wenige Menschen, die in fröhlichen Runden ihr Bier tranken. Kaum waren sie eingetreten, da trat auch schon eine junge Frau an sie heran. Mit ihrem blonden, langen Haar hätte sie gut und gern aus Rohan stammen können. Nur ihr überraschter Blick verriet, dass sie ihre neusten Gäste als Elben identifiziert hatte. Nichts desto trotz begrüßte sie sie mit einem strahlenden Lächeln.

„Seid Gegrüßt, meine Herren! Ich bin Aislynn, die Tochter des Hauses. Was kann ich für Euch tun?" Schließlich fiel ihr Blick auf Hichlam und für einen Moment schien sie in den verborgenen Schubladen ihres Gedächtnisses zu kramen. „Euer Gesicht kommt mir bekannt vor. Hichlam, wenn ich mich nicht irre?" Der Elb schenkte ihr ein Augenzwinkern und eine elbische Verbeugung.

„In der Tat, Frau Aislynn. Ich fühle mich geehrt, da Ihr meinen Namen behalten habt. Dies ist mein Herr, Legolas Grünblatt. Er und seine Tochter sind auf der Durchreise und suchen Unterkunft für die Nacht." Erst jetzt schien sie das schlafende Bündel in den Armen des Elben wahr zu nehmen. Sogleich entspannten sich ihre Gesichtszüge zu einem weichen Lächeln.

„Welch eine Ehre. Wie viele Gemächer werden benötigt?" Nun war es Legolas, der Wort führte.

„Meine Tochter und ich werden ein Zimmer teilen. Ich habe eine sechsköpfige Eskorte und sieben Pferde, die Unterkunft benötigen."

„Ich werde mich sofort darum kümmern!" Damit rief sie einen Jungen zu sich, der mit Bierkrügen bewaffnet emsig hierhin und dorthin lief.

„Adis, lauf nach draußen und sag dem Stallburschen, dass ihn Arbeit erwartet. Dann weise die Eskorte des Herren zu ihren Gemächern." Nachdem der Junge sich entfernt hatte wand sie sich wieder Legolas zu. „Ich selbst werde Euch den Weg zu Eurem Zimmer weisen. Wenn ihr mir bitte folgen würdet?" Geschwind war sie aus der Stube hinaus und in einen engen Flur getreten. Beinahe musste der hoch gewachsene Elb seinen Kopf einziehen, um nicht gegen den Türdurchgang zu prellen. Aislynns Lampe allein leuchtete ihnen den Weg zu Legolas Gemächern. Schließlich öffnete sie eine Tür auf der rechten Seite des Ganges. Geschickt hatte sie alsbald alle Kerzen im Raum erleuchtet. Das neue Licht offenbarte eine geräumige Kammer, die der Gaststube in ihrer Gemütlichkeit um nichts nachstand. Der seltene Luxus eines Teppichbodens und ein großes Bett in der Mitte des Raumes trugen ihr Übriges dazu bei. Zu Legolas Freude war auch hier ein Kamin zu finden. Aislynns scharfen Augen entging der Blick des Elben keineswegs.

„Ich hoffe ihr findet alles zu Eurer Zufriedenheit, Herr. Ich werde Adis mit Feuerholz herschicken, sobald er alle Eure Mannen zu ihren Zimmern gewiesen hat. Sollte es Euch nach einem Mahl verlangen, lasst nach mir rufen."

„Ich danke Euch. Ich hätte mir eine besser Unterkunft nicht wünschen können." Damit nickte sie ihm ein letztes Mal zu und verließ den Raum. In ihrem noch jungen Leben hatte sie schon den einen oder anderen Elb mehr erblicken dürfen, als es die Norm war. Der Name des Wirtshauses schien eine magische Anziehungskraft auf die Wanderer dieses Volkes auszuüben. Dennoch konnte sie sich dem Eindruck nicht erwähren, dass dieser hier etwas besonderes sein musste. Wer weiß, vielleicht war er sogar der Herr der Elbenkolonie, die nur einen Tagesritt von hier entfernt liegen sollte.

In dem Raum selbst war Legolas dabei seine Tochter ins weiche Bett zu packen. Mit einem Lächeln auf den Lippen deckte er sie zu und hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.

„Schlaf schön, mein Stern."


Auf dem Hof stehend sog Ulfert das einzigartige Aroma der Welt nach einem erfrischenden Regenguss ein. Noch tanzten die Tropfen der vergangenen Nacht auf Blättern und Bäumen ihren fröhlichen Reigen, doch schon bald würden sie sich der aufgehenden Sonne geschlagen geben müssen. Wie sauber und neu die Erde nach solch einem reinigenden Schauer wirkte, wie jungfräulich. Fast schien es als hätte der Regen nicht nur den Staub der Straßen davon gefegt, sondern auch die düsteren Erinnerungen der Vergangenheit.

Ein Tag wie dieser war es, an dem Wunder am ehesten möglich erschienen. Er seufzte schwer. Wunder hatte er, weiß Gott, bitter nötig. Die Hälfte seiner Familie hatte er an den Krieg verloren. Ob sie verschollen waren oder tot hatte ihm niemand zu sagen gewusst. In diesen Tagen konnten nur zu viele seinen Schmerz verstehen. Beinahe jedem hatte die unbarmherzige Hand des Krieges Söhne und Töchter entrissen. Dabei war es nicht richtig, dass, vor ihren Eltern noch, die Kinder diese Welt verließen. Die Herzen von Müttern und Vätern waren nicht dafür geschaffen den Verlust ihres eigenen Fleisch und Blutes schadlos zu überstehen. Jeder Gedanke an seine Kinder schmerzte ihn wie tausend Nadeln, die unbarmherzig sein Herz penetrierten. Nicht genug, um ihn zu töten, aber doch so stark, dass er bis zu seinem letzten Atemzug ihren Schmerz würde spüren können.

Allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotze wagte er es dennoch zu hoffen. So bedeutete denn jeder Tag, an dem ihn keine Neuigkeit von seinen Kindern ereilte ein weiterer Dorn in seinem Herzen. Dennoch wagte er es nicht sich zu beklagen. Im Gegensatz zu vielen anderen waren ihm zwei seiner Kinder geblieben. Durch eine der vielen Vermisstenlisten, die nach dem Krieg im Umlauf gewesen waren, hatte er seine Söhne Tuncay und Vyvyn auffinden können und dafür war er mehr als nur dankbar.

Wie sehr wünschte er sich nur noch einmal in seinem Leben in das Gesicht seiner Tochter, seinem Sonnenschein, blicken zu dürfen. Sollte sie noch leben würde sie mittlerweile fünfundzwanzig Sommer zählen. Manches Mal, wenn die Erinnerung besonders schmerzte, malte er sich nur zu gerne aus, dass sie den Krieg überstanden und bereits ihre eigene Familie begründet hatte. Vielleicht lebte sie tatsächlich irgendwo, glücklich und zufrieden.

„Vater?" Die Stimme seiner Schwiegertochter riss ihn aus seinen trüben Gedanken. „Verzeih mir, dass ich dich störe." Ulfert schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.

„Du störst mich niemals Aislynn. Was gibt es?" Aislynn war die Frau seines jüngsten Sohnes Tuncay und hatte sich seid ihrer Heirat zu einem unentbehrlichen Familienmitglied gemausert. Als Ulfert und seine Frau nach den Wirren des Krieges diese Herberge eröffnet hatten, war Aislynn von ihnen eingestellt worden, um sich um das Wohl ihrer Gäste zu kümmern. Schließlich hatte sie sich auch um Tuncay gesorgt. Schon bald darauf war ihr erstes Kind zur Welt gekommen. Die mittlerweile fünfjährige Catalina war seither das Nesthäkchen ihrer Familie.

„Ich wollte dich nur darüber informieren dass gestern Nacht noch einige Gäste eingekehrt waren. Ein Elb war mit seiner kleinen Tochter und seiner Eskorte auf der Durchreise." Sie erwiderte den überraschten Blick ihres Schwiegervaters mit einem verstehenden Lächeln.

„Ja, ich war auch sehr überrascht gewesen und ich habe noch nie ein Elbenkind gesehen. Er scheint der Herr der Elbenkolonie zu sein."

„Das ist wahrlich hoher Besuch. Ich danke dir Aislynn. Was würde ich nur ohne dich tun?"

„Du brauchst mir nicht zu danken, Vater. Ich werde Mutter mit dem Frühstück helfen." Damit verschwand sie wieder im Haus und ließ Ulfert ein weiteres Mal mit seinen Gedanken allein. Die waren nun jedoch nicht mehr von den Schatten der Vergangenheit, sondern von ehrlicher Neugier geprägt. Elben, noch dazu ein Kind, in seinem Hause- welch ein Segen. Ob es das Wunder war, das dieser Tag versprach?

Plötzlich gab es unter den Hühnern des Hofes einen wilden Aufruhr. Ulfert konnte zwischen all dem Federsalat lediglich einen roten Haarschopf ausmachen. Als er näher kam meinte er sein Herz müsse für einen Moment aussetzen. In einer Vision vergangener Tage sah er seine Tochter, die, getrieben vom bunten Federkleid des Hahns, dem Herrn des Harems nachstellte. Hatte er an diesem Morgen mit seinen Erinnerungen noch nicht abgeschlossen oder war er lediglich dabei endgültig Verrückt zu werden? Dies konnte nicht sein! Plötzlich fiel der Rotschopf auf die Knie und die Hühner, besonders aber der Hahn, nutzten die Gelegenheit um ihrer Verfolgerin zu entkommen.

Ulfert beeilte sich der kleinen Gestalt zur Hilfe zu eilen. Zu seiner Verwunderung verschwand die Vision keineswegs, als er sich ihr näherte. Bis er sich schließlich neben das Mädchen gekniet hatte, war es bereits aus eigenem Antrieb wieder aufgestanden. Aus blauen Augen strahlte es Ulfert an.

„Mir ist gar nichts passiert, guck!" Damit hielt sie ihm zwei aufgeschürfte Handflächen unter die Nase. Mit geübtem Auge fiel Ulferts Blick sofort auf die blutenden Knie. Wie oft hatte er bereits ähnliche Verletzungen seiner eigenen Kinder behandelt?

„Das sehe ich in der Tat, kleine Dame." Erst jetzt nahm er die fein geschwungene Spitze ihres Ohres wahr. Plötzlich realisierte er, dass dies das Elbenkind sein musste, von dem Aislynn vorher gesprochen hatte. Ein Elbenkind, das aussah wie seine Ravena früher! „Vielleicht sollten wir trotzdem hinein gehen und die Wunde auswaschen, bevor sie sich entzündet. Danach hast du immer noch Zeit auf die Hahnpirsch zu gehen." Er schenkte ihr ein warmes, aber dennoch bestimmtes Lächeln. Während Ravena überlegte ob sie dem fremden Mann vertrauen sollte, runzelte sie verspielt ihre Nase. Er schien sehr nett zu sein und überhaupt sah er sehr wie ihr Onkel Vilem aus. Schließlich kam sie zu einem Ergebnis.

„Also gut.", stimmte sie schließlich zu. „Ich bin die Mara und du?" Wieder ließ Ulfert ein vergnügtes Lachen hören.

„Man nennt mich Ulfert."

„Das ist aber ein lustiger Name." Damit nahm sie ihn bei der Hand und zog ihn in Richtung des Hauses. Als er sie schließlich auf einen der Tische in der Stube gesetzt hatte, machte er sich daran ihr Knie zu reinigen.

„Du bist aber ein mutiges Mädchen." Mit einem Gespräch versuchte er sie von dem Brennen abzulenken, das der nasse Lappen auf ihrer aufgeschürften Haut sicherlich verursachte.

„Ja, ich weiß!", stimmte sie zwanglos zu. „Einmal, da war ich fünf, da hab ich mir einen Nagel in den Fuß gerammt. Da hab ich nur ganz wenig geweint. Und einmal, da war ich drei, da bin ich von einer Schaukel gefallen- von ganz oben. Und einmal, da war ich vier, da hab ich versucht auf einem Brett Schlitten zu fahren und bin gegen einen Baum gerannt und hab mir den Kopf gestoßen." Wieder lachte Ulfert. Dieses Kind sah nicht nur so aus wie seine Ravena, es benahm sich auch so. Noch wusste er nicht, wie er darauf reagieren sollte. Erst heute Morgen hatte er sich gewünscht noch einmal seine Tochter sehen zu dürfen und nun kreuzte ihr Ebenbild seinen Weg. Für den Moment hielten sich schiere Traurigkeit und die Freude über die erheiternde Bekanntschaft noch die Waage.

„Na, da hast du aber schon einiges Erlebt, kleine Dame."

„Ja, ich weiß. Mein Papa sagt immer, dass ich ihm irgendwann mal noch graue Haare bereiten werde. Hast du deine grauen Haare auch von deinen Kindern bekommen?" Nun lachte Ulfert aus vollem Herzen. In der Tat waren die ersten silbernen Strähnen bereits auszumachen. Doch wenn einem das Altern von einer solch reizenden Dame vor Augen geführt wurde, war man geneigt es wesentlich leichter mit Würde zu tragen.

„Das will ich meinen." Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Noch bevor er seine Augen in ihre Richtung wandern ließ, wusste er, dass es seine Frau war. Wenn irgendeinem Mensch der Verlust ihrer Kinder noch näher ging als ihm selbst, so war es Saphria. Nur ein Blick genügte ihm, um zu sehen, dass auch in ihr beim Anblick des Mädchens ein heftiger Gefühlssturm tobte. Dennoch wusste sie diese gut zu Verstecken.

„Na, kleine Maus, was ist denn dir schon am frühen Morgen widerfahren?" Mit einer mitfühlenden Geste strich sie ihr durchs Haar. Mara, die sich bei den Augen dieser Frau, seltsamerweise an ihre eigene Mutter erinnert fühlte, schenkte ihr ein fröhliches Lächeln.

„Ich bin hingefallen, aber ich hab gar nicht geweint.", verkündete sie stolz.

„Beeindruckend!" Großes Erstaunen signalisierend, zog sie eine Augenbraue in die Höhe. „Und weißt du was? Gegen einen Sturz ist ein gutes Frühstuck die beste Medizin. Was ist dein Lieblingsessen?" So plötzlich mit der Erscheinung ihrer verlorenen Tochter konfrontiert, spürte sie den Drang dieses Mädchen zu verwöhnen.

„Semmel mit Marmelade, bitte?" Aus großen Augen, von denen sie wusste, dass sie die Macht besaßen alle atmenden Wesen zu weicher Butter zerfließen zulassen, schaute sie zu der netten Dame hinauf. Saphria quittierte den Blick mit einem heiteren Lachen.

„Semmel mit Marmelade kommen sofort, werte Dame." Beschwingt machte sie sich auf, die Wünsche des Kindes zu erfüllen. Sie hatte beschlossen das seltsame Treffen zu genießen, so lange es denn anhalten würde. Sie war sich durchaus darüber im Klaren, dass dieses Mädchen nicht ihre Tochter war und hütete sich davor den Fehler des Selbstbetruges zu begehen. Und dennoch- diese Ähnlichkeit war einfach zu verblüffend, als dass sie sie unbemerkt im Raum hätte stehen lassen können. Währenddessen war die Stube um einen weiteren Wirbelwind reicher geworden.

„Großpapa!" Lachend sah Ulfert sich der heftigen Umarmung seiner Enkelin ausgesetzt. Als freie Zugabe gab es einen Kuss auf die Nase. „Mama hat gesagt, Elben sind hier. Ich hab noch nie Elben gesehen. Ist das wahr?" Der amüsierte Mann konnte sich der Flut von Fragen kaum erwehren.

„In der Tat, Catalina. Dies hier", damit deutete er auf das noch immer auf dem Tisch sitzende Mädchen, „ist Mara. Mara, das ist meine Enkelin Catalina." Erstaunt war die kleine Elbe Zeuge der heiteren Begrüßung geworden. Da sie sich, für elbische Augen, geradezu im Zeitraffer weiterentwickelte, hatte sie zu Hause kaum Spielgefährten, die mit ihr für längere Zeit auf einer Wellenlänge lagen. Erst mit der Geburt ihrer Zwillingsbrüder hatte sich das zu ändern begonnen. Nun musste sie sich, freilich, erst einmal Caltalinas prüfendem Blick unterziehen.

„Bist du echt ein richtiges Elbenkind?" Vor lauter Verwunderung vergaß Catalina gar ihren Mund zu schließen.

„Ja! Mein Papa ist ein richtiger Elb und einen Großpapa hab ich auch, aber der ist ein König in einem düsteren Wald, der jetzt gar nicht mehr so düster ist. Aber er muss sich trotzdem noch kümmern, deswegen sehe ich ihn nicht so oft." Voller Verwunderung betrachtete Ulfert das Mädchen mit neuen Augen. Wenn er das richtig Verstanden hatte, dann war Mara keine Geringere als die Enkelin von Thranduil, dem König der Waldelben im Düsterwald. Zu Zeiten, als er selbst noch ein junger Bursche gewesen war, ja, noch bevor er Saphria kennen und lieben gelernt hatte, war er als Waldläufer auf vielen Wegen Mittelerdes gewandert. Manch einer hatte ihn zu den südlichen Ausläufern dieses mächtigen Waldes geführt. Einmal, als Ravena noch ein kleines Mädchen von kaum drei Jahren gewesen war, hatte es den Waldelbenkönig sogar selbst in diese Region verschlagen. Damals hatte dessen Sohn seiner Tochter gehörig den Kopf verdreht. Es hatte Tage gedauert, bis Ravena nicht mehr nach dem Elbenprinz verlangt hatte.

Wieder einmal wurde ihm bewusst, dass er sich seit Kriegsende zu wenig mit der Welt um ihn herum beschäftigt hatte. Er war wahrlich eine mittleidserregende Entschuldigung für einen Waldläufer. Ulfert hatte nicht einmal gewusst, dass es Thranduils Sohn gewesen war, der diese sagenhafte Elbenkolonie gegründet hatte. Sagenhaft war sie in der Tat, denn niemand schien genaueres über die Siedlungen dieses mysteriösen Volkes zu wissen.

Natürlich kam es zu manch einem Austausch mit den elbischen Nachbarn, doch wenn es etwas zum Handeln gab, war es öfter das Schöne Volk, das sich zur Menschensiedlung aufmachte, als umgekehrt. Mit dem Herrn der Kolonie hatte man noch weniger am Hut- wurden die Zweitgeborenen Ithiliens doch von Faramir und Eowyn regiert. Zudem bedeutete ein Tagesritt für die meisten Menschen ihres kleinen Dorfes eine halbe Erdumquerung. Bevor die Dunkelheit gekommen war, hatten viele nicht ein einziges Mal in ihrem Leben den Fuß über die Ortsgrenze gesetzt. Ebenso viele waren nach dem Krieg wieder zu dieser Angewohnheit zurückgekehrt. Außerdem schienen die Elben selbst es so zu wollen. Zufrieden mit ihrer Rolle als verborgene Hüter der Wälder, zeugte lediglich das neu gewonnene Selbstbewusstsein der Bäume Ithiliens von ihren neuen Hirten.

Unterdessen wollte Catalina ihren Mund immer noch nicht recht schließen.

„Dein Großpapa ist ein König? Bist du dann eine Prinzessin?" Ravena, der diese Titel in ihrem jungen Alter nur wenig sagten, schien verwirrt. Schließlich lachte sie.

„Nein, mein Papa sagt ich bin ein Stern."

„Das bist du in der Tat." Plötzlich fühlte Ulfert sich von einer sanften Melancholie in die Arme genommen. Es kostete ihn einigen Willem sich ihrem Sirenengesang zu entziehen. Schließlich brachte Saphria die bestellten Semmeln.

„Und nun lasst uns frühstücken. Catalina, ich bin mir sicher du hast auch noch nichts gegessen." Damit bedeutete sie beiden Mädchen Platz zu nehmen. Als Legolas die kleine Zusammenkunft schließlich mit seiner Anwesenheit beehrte sah Mara bereits aus, als wäre sie einem Gemetzel entstiegen. Der Elb hätte nicht zu sagen gewusst, ob sich nun mehr Marmelade im Gesicht seiner Tochter oder auf deren Kleid befand.

„Adar!" Überschwänglich gab Mara ihrem Vater einen Kuss und verteilte damit eine gehörige Portion der Konfitüre über die gesamte Wange des Elben.

„Tochter!" Lachend nahm er seinen Zeigefinger zur Hilfe um einen Marmeladenklecks von Maras Nasenspitze zu wischen. Anschließend steckte er seinen eigenen Finger in den Mund. Er schien sich schwer zu konzentrieren. Plötzlich hellte sich Legolas Miene auf.

„Mmm, Erdbeermarmelade, dein Lieblingsgeschmack."

„Jaaa, und deiner auch.", lachte das Mädchen. „Weshalb hast du so lange gebraucht?"

„Ich habe alles für unsere Abreise vorbereitet, mein Stern." Natürlich hatte er seine Tochter nicht unbeaufsichtigt in einem fremden Haus auf Entdeckungsreise gehen lassen. Um das ausgeprägte Unabhängigkeitsbedürfnis seiner Tochter durchaus wissend, hatte er Hichlam gebeten im Geheimen auf Mara zu achten. Da sein Herr nun aber selbst anwesend war hielt der es nicht mehr länger für nötig unsichtbar zu bleiben. Aus seinem Versteck hinter der Tür war er geschwind herausgesprungen.

Dankend nahm Legolas ein Tuch an, das Ulfert ihm reichte. Gekonnt machte er sich daran, seine Tochter wieder in einen respektablen Zustand zu bringen. Dabei blieb sein Blick an ihrem Kleid hängen.

„Mara, das war dein letztes sauberes Kleid gewesen. Jetzt wirst du aussehen wie ein Dreckspatz, wenn du Nana wieder siehst." Seine Bedenken wurden von dem kecken Mädchen umgehend als belanglos dahin gestellt.

„Das ist schon in Ordnung. Onkel Vilem hat mir erzählt, dass Nana auch nie lange ein Kleid sauber halten konnte. Außerdem hat er gesagt, dass sie noch ein viel schlimmeres Kind gewesen war als ich, weil sie nämlich fünf ältere Brüder hatte und ich nur zwei jüngere." Bisher hatten Ulfert und Saphria dem Zusammenspiel von Vater und Tochter lächelnd gefolgt. Nun aber sogen sie deutlich hörbar die Luft ein. Ein Elbenmädchen, das aussah, wie ihre Ravena war eine Sache- Ein Elbenmädchen, das aussah wie ihre Ravena und den Namen ihres tot geglaubten Sohnes erwähnte eine ganz andere. Legolas allerdings missdeutete die Reaktion des Ehepaares als ein ungeduldiges Räuspern. In der Tat erinnerte er sich wieder seiner Manieren. Er lächelte in sich hinein. Wie seine Frau ließen ihn auch seine Kinder alles um sich herum vergessen. Schließlich gehörten sie, gemeinsam mit Ravena, zu den wichtigsten Wesen in seinem Leben.

„Verzeiht mir meine Unhöflichkeit. Mein Name ist Legolas Grünblatt und die Bekanntschaft meiner Tochter habt Ihr ja bereits gemacht." Noch immer wagten es Ulfert und Saphria nicht zu sprechen. Sicherlich hatten sie sich lediglich verhört. Sicherlich spielte das Schicksal ihnen einen derben Streich. Sicherlich war alles nur ein grausamer Zufall. Elben heirateten keine Menschen- zumindest keine, die nicht einen königlichen Stammbaum vorzuweisen hatten. Dieses ätherische Wesen konnte einfach nicht der Ehemann ihrer Tochter sein. Schon begann Legolas sich über die merkwürdige Schweigsamkeit des Paares zu wundern, als Mara schließlich die Stille brach.

„Das sind Saphria und Ulfert, Ada. Sieht Ulfert nicht so ähnlich aus wie Onkel Vilem?" Nun war es an Legolas überrascht zu schauen. Wie ein Blitzschlag traf die Nennung der Namen ihn. In plötzlichem Verständnis riss er die Augen auf. Wie lange hatte Ravena um ihre Eltern getrauert, nachdem sie die Ruinen ihrer zerstörten Heimat aufgesucht hatten? Wie oft hatte sie sich während ihren Schwangerschaften das Beisein ihrer eigenen Mutter gewünscht? Wie oft hatte sie sich nach der Nähe ihres Vaters gesehnt? Niemand hatte ihnen Auskunft geben können über ihren Verbleib. Nun sollte er sie nur einen Tagesritt von ihrer Siedlung gefunden haben?

Ein lautloser Schrei entglitt Saphrias Kehle. Als sie in den Augen des Elben lesen konnte, dass auch ihre Namen keine Fremden waren, presste sie in einer Geste von Unglauben und Hoffnung ihre Hand auf den Mund. Sie befand sich in einem Traum, den sie, aus Angst vor einem bitteren Ende, nicht zu Ende zu spinnen wagte. Schließlich war es Ulfert, der die entscheidende Frage stellte. Er schloss seine Frau in seine Arme. Noch eine Enttäuschung würden sie beide nicht überleben.

„Wie ist der Name Eurer Frau, Herr?" Wieder war es Mara, die die Antwort gab. Froh darüber Rat zu wissen, war sich das kleine Mädchen der Bedeutung der Situation nicht bewusst, als sie den Namen ihrer Mutter verriet.

„Meine Nana heißt Ravena."

„Mein Baby!", war alles was Saphria von sich geben konnte. Die Tränen standen sowohl ihr, als auch Ulfert zu Tausenden in den Augen. Selbst Legolas schien überwältigt zu sein. Dem verwirrten Mädchen einen Kuss auf die Wange gebend, deutete er auf das Paar. Mit schwankender Stimme setzte er zu einer Erklärung an.

„Mein Stern, weißt du noch, wie du einmal nach Nanas Eltern gefragt hattest und wir dir sagten, dass sie während dem Krieg verloren gegangen waren?" Mara nickte vorsichtig. „Nun, du hast sie wieder gefunden. Saphria und Ulfert sind genauso deine Großeltern wie Großpapa Thranduil!"

Plötzlich konnte Ravenas Mutter nicht mehr länger an sich halten. Mit einer Besitz ergreifenden Geste stahl sie Mara von Legolas Umarmung und drückte sie ganz fest an sich. Erst jetzt schien das Mädchen vollend zu verstehen.

„Großmama?", fragte sie mit großen Augen. „Ich habe Großmama und Großpapa gefunden! Juhu!" Ulfert richtete seine Aufmerksamkeit ein weiteres Mal auf Legolas, der der Familienzusammenführung mit nassen Augen folgte.

„Und Vilem ist bei Ravena?", versicherte er sich mit klopfendem Herzen. Wieder lächelte Legolas.

„Das ist er." Daraufhin wusste Ulfert sich nicht anders zu helfen, als den stolzen Elb mit einer kräftigen Umarmung in seiner Familie willkommen zu heißen. Noch fürchtete er jeden Augenblick aus einem schönen Traum aufzuwachen. Erst die Berührung und die Tränen des Elben ließen ihn langsam daran glauben, dass sein Traum keiner mehr war, sondern Realität geworden ist.

Als würde sie sich jäh eines auf dem Feuer vergessenen Bratens erinnern, schoss Saphrias Blick in die Höhe.

„Hat sie eben Brüder gesagt?"

Legolas Grinsen wurde noch ein wenig breiter. „Airon und Damian sind Zwillinge. Sie kamen vor zwei Jahren auf die Welt." Nun fühlte sich auch Mara genötigt wieder mit wertvollen Informationen zur Seite zu stehen.

„Und das Baby in Nanas Bauch wird auch bald raus kommen."

„Schwanger? Mein Baby ist schwanger?" Eine Frage jagte die nächste, ein nasses Auge das andere. Schnell wurde nach Tuncay und Vyvyn geschickt und man bemühte sich jedem das gerade Geschehene zu erklären. Der Verstand selbst schien das neu Gelernte noch nicht recht verarbeiten zu wollen. Immer wieder fühlte sich Mara von Familienmitgliedern in den Arm genommen, die sie nur aus den lustigen Geschichten ihrer Mutter kannte. Ganz besonders freute sie sich über die neu gewonnenen Cousins und Cousinen. Catalina war zwar das jüngste, aber keineswegs das einzige Kind im Dunkirkchen Haushalt. Vyvyn, Ravenas zweit ältester Bruder hatte ebenfalls geheiratet und zwei Söhne in die Welt gesetzt. Schließlich war es Legolas, der sich als erster wieder mit der Stimme der Vernunft meldete.

„Unsere Tochter kann nun jeden Tag auf die Welt kommen. Ich muss unbedingt heute noch weiter ziehen. Ich weiß allerdings auch mit Sicherheit, dass Ravena mich sofort im Stall nächtigen lassen würde, sollte sie herausfinden, dass ich ihre Familie zwar gefunden, aber nicht mitgebracht habe. Also", abwartend blickte er in die Runde, „wer will mitkommen?"


Schließlich beschlossen sie alle mitzukommen. Ayslinn hatte sich bereit erklärt zurück zu bleiben, um sich um den Betrieb kümmern zu können. Tuncays Familie war über die Jahre ihre eigene geworden. Sie wusste um die enge Beziehung, die die Geschwister früher einmal für einander empfunden hatten. So fand sie sich denn damit ab Ravena und Vilem zu einer anderen Gelegenheit kennen zu lernen. Zufrieden, dass zumindest ihr Ehemann endlich wieder mit seinen verschollenen Geschwistern vereint werden würde, war sie gerne bereit dieses Opfer zu bringen

Am Ende ritt Legolas mit Mara und drei Mannen seiner Eskorte voran. Er hatte Hichlam damit beauftragt seinen Schwiegereltern den Weg zu weisen, sobald diese Gerüstet sein würden. Schneller noch als der Wind preschte der Elb unterdes über die Straßen Ithiliens. Unter keinen Umständen wollte er die Geburt seiner Tochter missen. Die Menschen in den Feldern, die mehr das Klappern der Pferdehufen hörten, als dass sie die edlen Tiere tatsächlich sahen, waren der festen Überzeugung, das fremde Geister sich einen Weg an ihnen vorbei gesucht hatten.

Als er sein Haus allerdings erreichte, hatte der Abend bereits Einzug gehalten. Nur am Rande nahm er das majestätische Farbenspiel der scheidenden Sonne zur Kenntnis. Stattdessen richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf Udon Thani, seinen wichtigsten Berater. Unruhe ergriff von Legolas Besitz, als er feststellte, dass dieser bereits auf ihn gewartet hatte.

„Da seid Ihr endlich, Herr! Heute Morgen haben bei Eurer Gemahlin die Wehen eingesetzt. Das Kind kann jede Minute das Licht der Welt erblicken." Er beantwortete Legolas Frage noch bevor der sie zu stellen vermochte. Dies war nur eine Eigenschaft, die der Elb sehr an seinem Berater schätzte. „Wie erwartet ist es eine lange und anstrengende Geburt, aber noch sind keine Komplikationen aufgetreten." Dankend überreichte er seine schlafende Tochter Udon Thani, wissend, dass sie bei ihm in sicheren Händen weilte. So schnell er nur konnte spurtete er zu den Gemächern, die er mit seiner Frau teilte.

Schon einige Meter bevor er die hölzerne Tür ihrer beider Wohnräume erreicht hatte, war es ihm bereits möglich ihre Schreie auszumachen. Die schier unerträglichen Schmerzen eines langen, qualvollen Tages mündeten in der weithin schallenden Erniedrigung seiner Person. Schon bei ihren zwei früheren Schwangerschaften hatten seine Ohren die Erfahrung gemacht, dass Ravena Flüche kannte, die selbst er in seinem langen Leben noch nie gehört hatte. Dazu schienen Frauen, die in ihren Wehen lagen, sehr schöpferisch zu sein, was Eigenkreationen an Beleidigungen anging. Wie sehr er seine Gemahlin liebte! Mit einem Lächeln auf den Lippen stürmte er schließlich in das Geburtszimmer hinein.

Inmitten eines wilden Haufens aus schweißnassen Bettlaken fand er eine in Schweiß gebadete Ravena mit schweißtriefenden Haaren. Zwei Hebammen an ihrer Seite sprachen ihr den Mut zu, den sie noch brauchte um auch die finalen Minuten ihrer Schwangerschaft zu überstehen. In ihren Augen standen Tränen der Erschöpfung. Zwölf Stunden lag sie bereits in den Wehen. Sollte diese Agonie denn nie ein Ende nehmen? Als ihr Blick endlich auf ihren Gemahl fiel, waren alle Hasstiraden erst einmal vergessen. Mit weit offenen Armen fordert sie Legolas auf sie zu umfangen, erleichtert, dass er den Weg einmal mehr heil wieder nach Haus gefunden hatte.

„Legolas, du hast es geschafft! Mara?" Er hauchte ihr einen schnellen Kuss auf den Mund, Bewunderung dafür aufbringend, dass sie selbst in einer Situation wie dieser nur an das Wohl ihrer Kinder dachte.

„Sie ist bei Udin Thani. Es ist alles in Ordnung, mein Schatz. Wir haben dir auch was mitgebracht." Aufmunternd lächelte er sie an. Er hatte beschlossen ihr von seinem Fund erst nach der Geburt zu erzählen. Schon bedachten die Hebammen den Eindringling mit missbilligenden Blicken. Sie waren Menschenfrauen, die aufgrund von Ravenas Schwangerschaft aus Minas Tirith angereist waren. Im Angesicht ihrer uralten Überlieferungen und Riten fühlte Ravena sich geborgen und sicher.

In den Häusern der Heilung der Hauptstadt ausgebildet, waren sie bestens für alle Eventualitäten gewappnet. Nur mit einem Mann an der Seite seiner gebärenden Frau wussten sie nicht viel anzufangen. Legolas war sich durchaus darüber im Klaren, dass es unter den Menschen nicht üblich war, die werdenden Väter der Geburt beiwohnen zu lassen. Bei den Elben hingegen war das Gegenteil der Fall und so ließ auch er es sich nicht nehmen, das erste Wesen zu sein, das sein Kind erblicken würde.

Plötzlich spürte er, wie eine weitere Schmerzenswelle über Ravena hereinbrach. Immer lauter schienen ihre Schmerzen zu werden, immer dringlicher. So fest sie nur konnte presste sie Legolas Hand. Der hatte schon bei mehr Gelegenheiten, als manch einem Körperteil lieb sein konnte, feststellen dürfen, dass mit den Kräften seiner Frau nicht zu spaßen war. Man dachte nur an ihre erste Begegnung. Für den Moment, freilich, verfluchte Ravena diesen Tag. Mit einem animalischen Fauchen packte sie Legolas beim Kragen.

„Wenn dieses Kind da ist, werden wir in zwei verschiedenen Räumen schlafen." Der Elb schien diese Drohung jedoch nicht zum ersten Mal gehört zu haben und so tat er denn das einzig richtige: er schwieg. Schwer atmend brach Ravena schließlich in Tränen aus. All die Anstrengungen dieses Tages forderten nun unwiderruflich ihren Tribut. Sie spürte, dass sie die Schmerzen nicht mehr länger würde aushalten können.

„Ich kann nicht mehr." Ihre Stimme war von Verzweiflung geprägt. Keines ihrer Kinder hatte es ihr bisher so schwer gemacht wie dieses. Legolas blieb zum Zuschauen verdammt. Nur seine Hand konnte er Ravena anbieten. Nach einer weiteren Wehe hörten sie plötzlich den erfreuten Ausruf einer Hebamme.

„Da war der Kopf! Noch einmal, Kind, mit allem was ihr übrig habt und es wird vorbei sein!" Ein letztes Mal sammelte Ravena die Kräfte, die ihr noch blieben und setzte zu einem Urschrei an, der ihre ersten Ahnen stolz gemacht hätte. Nun hatte sie alles gegeben und hoffte, dass es genug gewesen war. Erschöpft fiel sie in Legolas Arme. Sie war kurz davor ohnmächtig zu werden. Der Schrei ihres neugeborenen Babys war es schließlich, der sie in dieser Welt zu halten vermochte. Die Tränen der Erschöpfung, die tosenden Fällen gleich, aus ihren Augen sprangen, wandelten sich zu Zeugen ihres Glückes.

In Legolas Umarmung erwartete sie, dass ihr der Säugling endlich an ihre Brust gelegt werden würde. Mit einem Lächeln nahm sie das erstaunte Kopfschütteln der Hebamme zur Kenntnis.

„Es ist tatsächlich ein Mädchen." Ravena hatte das, natürlich, schon vorher gewusst. Legolas, als Vater des Kindes, war es schon bald nach der Zeugung möglich gewesen das Geschlecht des Kindes zu bestimmen. Die „Elbenmagie" war für die Hebammen jedoch zu abstrakt, als dass sie sie hätten begreifen können. Die junge Frau machte ihnen keinen Vorwurf. Hatte sie ihn, während sie mit Mara schwanger gewesen war, nicht ebenfalls ausgelacht?

Schließlich wurde ihnen der Säugling in die Arme gelegt. Kaum befand ihre Tochter sich in der Geborgenheit des elterlichen Nestes da verstummten die Schreie auch schon und wichen einem glucksenden Lachen. Ravena warf Legolas einen verschmitzten Blick zu.

„Sie lacht mich aus." Legolas lachte leise, Ravena noch fester an sich drückend. Selbst bei seinem vierten Kind konnte er das Wunder des Lebens immer noch nicht begreifen. Als sich die winzige Faust schließlich um seinen Zeigefinger schloss, öffnete auch er den Damm, der seine Tränen bisher zurück gehalten hatte. Mit nassen Augen dankte er allen Valar dafür, dass auch dieses Mal alles gut gegangen war. Er spürte wie die Erschöpfung endlich die Oberhand über seine Gemahlin gewann und der Schlaf sie übermahnte. Er hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.

„Schlafe mein Engel und sammle Kraft für die Überraschungen, die dich noch erwarten werden.


„Wann darf ich denn endlich meine Augen wieder öffnen, Schatz?" Lachend wartete Ravena auf die Erlaubnis ihrer Tochter. Ihre Erstgeborene war ein springlebendiges Mädchen- und so fielen auch meist ihre Überraschungen aus.

Die Herrin der Elben Ithiliens ruhte in den Wohnräumen ihrer Familie. Sie saß in einem weich gepolsterten Sessel. Noch waren ihr die Strapazen der Geburt anzusehen, doch ein langer Schlaf und ein heilendes Bad inklusive Gemahl hatten ihrem Körper schon wieder einiges von seiner früheren Stärke zurückgegeben. In einer kunstvoll geschnitzten Wiege lag Faye, die jüngste Ergänzung ihrer Familie, während ihre älteren Brüder zu Ravenas Füßen spielten.

„Noch nicht!", erwiderte Mara mit einem leichten Anflug von Panik in ihrer Stimme. „Und du auch nicht, Onkel Vilem!" Obgleich er es unter seinen geschlossenen Lidern nicht sehen konnte drohte sie ihm mit dem Zeigefinger.

„Niemals würde ich mich Euren Wünschen widersetzen, werte Dame." Der Schalk war ihm deutlich anzuhören. Amüsiert folgten die beiden Geschwister Maras Bewegungen soweit es ihr Gehör ihnen erlaubte. Schließlich öffnete das Kind die Tür und nach einem kurzen, geflüsterten Dialog konnten sie die Schritte mehrerer Personen vernehmen, die sich allesamt in das Zimmer drängten. Ravena erschrak kurz, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. In dem Tumult, der so plötzlich in ihren Gemächern ausgebrochen zu sein schien, hatte sie Legolas leise Sohlen nicht näher kommen gehört. Sachte wisperte er ihr etwas ins Ohr.

„Shht, mein Engel, ich bin es." Wieder lachte Ravena.

„Nun bin ich aber wahrlich gespannt." Kurz darauf spürte sie, wie Mara ihr aufgeregt auf den Schoß sprang.

„Onkel Vilem, Nana, ihr dürft eure Augen jetzt aufmachen!" Mit klopfendem Herzen tat Ravena, wie ihr geheißen worden war. Sie spürte, dass etwas Besonderes in der Luft lag. Dennoch hatte sie nicht für den Bruchteil einer Sekunde mit dem Bild gerechnet, dass sich ihr nun offenbarte.

„Ich habe Großmama und Großpapa gefunden!", rief Mara ausgelassen, zufrieden mit sich selbst.

Ravenas Eltern und Brüdern standen die Tränen bereits in den Augen. Ungehemmt flossen sie in klaren Stoßbächen die Wangen hinab. Erst jetzt, da sie Vilem und Ravena tatsächlich sahen, begannen sie zu verstehen, dass sie ihre verlorenen Kinder tatsächlich wieder gefunden hatten.

„Mama? Papa?" Ravenas Kommentar schien alle aus ihrer Starre zu reißen. Geschwind war sie aufgesprungen und in die Arme ihrer Eltern gerannt. Sie verstand nicht wie dies möglich war oder was sich zugetragen hatte. Sie verstand nur, dass sie da waren. Für eine Weile war es niemandem möglich zu sprechen, zu brüchig waren die Stimmen noch. Stattdessen begnügte man sich damit sich durch unzählige Umarmungen davon zu überzeugen, dass man tatsächlich wieder vereint war.

„Was…wie…wo…warum?" Ravenas Gestotter spiegelte auch Vilems Verwirrung wieder, doch Ulfert lachte nur, glücklich dass sein Wunsch endlich Realität geworden war. Legolas hatte ihm bereits berichtet, dass seine beiden anderen Söhne gefallen waren und das Wissen um diese Tatsache schmerzte ihn sehr. Doch nun, da er endlich Gewissheit hatte, würde es ihnen allen leichter fallen zu Trauern. Niemals würde er die Pein über den Verlust seiner toten Kinder überwinden können, aber nun, da er Klarheit besaß, konnte er einen neuen Anfang wagen.

„Ein Zufall so unwahrscheinlich, dass es schon fast wieder Schicksal sein muss. Wir haben viel zu bereden Kinder, doch nun will ich erst einmal alle meine Enkel sehen." Damit wendete er sich Airon und Damian zu, die die Szene mit großen Augen verfolgt hatten.

Als sie Legolas Arme um ihre Taille spürte gab Ravena ihm einen leidenschaftlichen Kuss.

„Ich weiß nicht wie du das angestellt hast, aber ich danke dir!"


Ende (schon wieder g)
Sooooo, diese Geburt hat „nur" über zwei Jahre gedauert. Ich möchte mich bei allen, die mir eine Review hinterlassen haben für ihre Unterstützung bedanken. Das hat mir immer sehr viel bedeutet und mir letztendlich auch den Antrieb gegeben diese Geschichte doch noch zu beenden. Vielen, vielen Dank! Ihr seid fantastisch:)

In nächster Zeit wird es wahrscheinlich keine längere Fic von mir geben. Allerdings dürft ihr, wenn ihr wollt, trotzdem ab und zu mal bei meinem Profil vorbei schauen, denn die Lust am Schreiben habe ich noch nicht verloren und es wird bestimmt noch einige kurze Geschichten geben.

Ich weiß, es war bestimmt schwer sich in die Geschichte wieder einzulesen, deswegen freut es mich ganz besonders dass ich auch für das letzte Kapitel ein bisschen Feedback bekommen habe. Danke!

Anatiriel: Danke für all deine lieben Reviews:)

StupidMouth: Wow, so viel Begeisterung freut mich sehr:) Danke für das riesige Lob und dein Feedback. Es freut mich, dass dir der Abschluss gefallen hat. Das letzte Jahr war sehr actionreich gewesen, aber es hatte sich auf jeden Fall gelohnt. Auch dir möchte ich ganz herzlich für deine Reviews danken knuddel

Yanaya: Auch dir vielen Dank:) Du hast mich da auf eine Idee gebracht. Das nächste mal wenn mich die Schreibwut überfällt kann ich die Szene ja vielleicht nachholen, als ein kurzes Sequel (ist das jetzt richtig geschrieben?) sozusagen.

Vypox: Auf deine Review hab ich ja bereits per Email geantwortet. Vielen dank noch mal für deine ehrliche Meinung! Ich werde mir deine Meinung beim nächsten Mal sehr zu Herzen nehmen und mich um ne bessere Strukturierung bemühen! Danke, denn nur so kann ich lernen.

Narwain: Besser spät als nie lach Vielen, vielen Dank:) Hey, es ist lustig zu sehen wie viele Leute die Geschichte aus dem Büro lesen. Es freut mich, dass ich euch allen ein wenig Ablenkung liefern kann.

Soraya: Auch dir danke ich sehr für deine ehrlich Meinung. Ich habe es selbst geahnt und ich bin mir durchaus darüber bewusst, dass das Ende sehr abrupt kommt. Ich gelobe beim nächsten Mal (und das wird es ganz bestimmt geben) eine bessere Strukturierung. Es tut mir leid, aber ich wollte die Geschichte endlich beendet sehen und ich dachte halt dass da ein Ende besser als gar keines ist. Sag mir auf jeden Fall auch weiter deine Meinung:)

Majin Micha: Deine Hoffnungen haben sich erfüllt lach Ich hoffe es hat dir gefallen:) Vielen Dank für all deine Reviews und dafür dass du dabei geblieben bist!

Melethil: Danke! Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Vielen dank für dein Feedback.

Morgenstern: Es freut mich, dass ich dir Freude bereiten konnte g Beim schreiben vom Epilog war ich auch ein wenig traurig geworden. Aber so geht alles Mal zu Ende. Danke fürs lesen und dabei bleiben.

amarie: Here you go:) Ich hoffe ich habe deine Erwartungen nicht enttäuscht. Danke für deine Treue zu dieser Geschichte. Jetzt renn ich auch jubelnd durch den Raum lach:)

KimAlexandra: Jummy, Torte:) Vielen Dank! Leider wird es keine Fortsetzung geben. Vielleicht ein paar „ein- Kapitel-Geschichten", aber das kann ich noch nicht versprechen. Ich hoffe die Geschichte hatte dir Spaß gemacht.