Erstes Kapitel:

Introducing the culprit

In the after-silence

Fighting leaves behind

I try to think it over

But my mind's gone blind

I lost the right to argue

Somewhere down the line

"C-Cadence? Stimmt es, was sie sagen? Stimmt es was sie alle erzählen? Cadence? RED MIT MIR! Schau mich an!"

Ich schwieg.

C-Cady? Princess? Sag mir, stimmt es?"

er klang so ängstlich und verunsichert.

D-Dave…ich…"

Cady! ES stimmt nicht. Hab ich Recht? Es…es ist alles ganz normal, oder? Sie labern scheiße! ...oder? …ODER?"

Ich kann mich noch genau erinnern, wie er klang, wie er aussah. Seine Schultern hingen herunter und seine Augen sahen mich verzweifelt an. Ich hatte noch nie einen Menschen gesehen, der so verzweifelt aussah.

Dave."

Meine Stimme war nur ein Krächzen.

Dave sah mir direkt in die Augen und ich hielt seinem Blick stand.

Er wusste es.

Er wollte es nicht glauben, aber er wusste es.

Tief hinten in seinem Herzen war etwas kleines kaltes, das da war, seit man es ihm erzählt hatte,

Und jetzt wuchs und wuchs es, weil er wusste, dass es war wahr.

Es war wahr.

Dave, ich…"

Ich sank auf sein Bett und vergrub mein Gesicht in den Händen.

DANN IST ES WAHR? CADIEEE!"

Seine Stimme war ein hohes Kreischen, es klang so grausam widerlich, dass ich aufsah.

Er sank mir gegenüber am Schrank herunter und strich sich durch die langen Haare.

Cadence, warum hast du mir das angetan?"

Mein Mund war trocken. Ich räusperte mich zweimal,

Dave, ich…"

Er sah mich mit verzweifeltem Blick an.

Cadence, ich… ich wusste insgeheim, dass ich dich nie halten könnte, du bist so eine tolle Frau und ich… ich bin nur David Finn, ich wollte es damals gar nicht glauben, als du wirklich mit mir zusammen sein wolltest. Ich wusste, ich könnte dich auf lange nie halten…niemals… niemals…"

Ich auf, ich hätte verstanden, wenn er getobt hätte, wenn er in herumgerannt wäre und die ganze Bude kurz und klein geschlagen hätte.

Ich hätte ihn sogar verstanden, wenn er mir eine Ohrfeige verpasst hätte.

Aber nicht das.

Nicht, dass er sich selbst Vorwürfe machte.

Das war so…ich hatte solche Schuldgefühle. Wenn er herumgebrüllt hätte, hätte ich mich ja irgendwie rechtfertigen müssen.

Mich rechtfertigen, mit seinem Bruder geschlafen zu haben.

Aber auch von dir habe ich etwas Ehrgefühl erwartet, dass du nicht auf den Gefühlen andere herumtrampelst. Das war einer der Gründe, warum… warum ich dich liebte. Du hast dich immer für andere eingesetzt, warst so selbstlos, im richtigen Maße. Du hast immer von Treue und Liebe und so geredet und jetzt? Du warst nicht mal betrunken. War das alles nur Show oder was?"

Dave, ich…"

WAR UNSERE GANZE BEZIEHUNG NUR SHOW?"

setzte ich zu einem weiteren Versuch an.

Verwundert, dass er mich nicht unterbrach.

Ich weiß auch nicht. Divine und ich, es war so magisch."

Verwundert, dass ich überhaupt reden konnte.

Wir sind Zauberer, es liegt in unserer Natur, dass wir magisch sind. Springst du jetzt mit allen ins Bett, die auch nur einen Funken Magie in sich haben?"

David, natürlich war es ein Fehler ich hätte das nie tun dürfen und ich erwarte auch nicht von dir, dass du mir verzeihst. Moralisch gesehen, mit dem Kopf gedacht, war es das Schlimmste, was ich jemals tun konnte, aber…"

Aber?"

keuchte er

„…gefühlt, nur mit dem Herzen, war es das Beste, was ich je tun konnte. In meinem ganzen Leben."

Wie fies und hinterhältig war das denn? Es ihm mitten ins Gesicht zu sagen, was ich mir selber nichtmal eingestehen wollte.

Dave sah aus, als hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen.

CADENCE?"

Seine Augen füllten sich wohl gegen seinen Willen mit Tränen.

Er biss sich auf die Unterlippe, grapschte nach einem Gegenstand (Ein Schulbuch) und schleuderte es nach mir. Ich duckte mich, das Buch flog über meinen Kopf Richtung Wand und fiel mit einem KLONK zu Boden.

Du elende… ich hasse dich! Verschwinde, du verdammte Nutte!"

Ich rannte so schnell ich konnte aus dem Haus, Daves Mutter warf mir noch einen erstaunten Blick aus der Küche zu.

Cadence?"

„Entschuldigung? Ist hier noch frei?"

Ein Mädchen mit braunen Locken lugte durch die Schiebetür des Zugabteils.

„Ja klar."

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und schob meine Handtasche etwas näher heran.

Das Mädchen lächelte. Hinter ihr traten noch zwei Jungs ein.

„Ich heiße Hermine und das sind Harry und Ron."

sie zeigte nacheinander auf die beiden Jungs. Ich nickte, die beiden grinsten und murmelten unverständliche Grüße.

„Ich heiße Cadence. Cadence Holly Dawn."

Hätte ich doch nur ein Buch! Ich starrte aus dem Fenster, während Harry , Ron und Hermine fröhlich miteinander redeten. Der Himmel verdunkelte sich, ich konnte mich in der Zugscheibe spiegeln.

Ein Mädchen von siebzehn Jahren sah mir entgegen. Blonde, verfärbte Haare mit Ansatz, blasse Haut mit Augenringen. Dünne Lippen. Ich trug kein Make-up, sah schlecht aus. Ich fuhr mir mit beiden Händen übers Gesicht. Ich war immer noch sehr müde, seit der Trennung hatte ich kaum geschlafen. eine Woche war es her. Ich hatte in dieser Zeit vielleicht dreißig Stunden Schlaf gehabt. Ich sah aus wie gegessen und dann wieder ausgekotzt.

Ehrlich gesagt hasste ich mich dafür, nur wegen so einer Trennung ließ ich mich so gehen. Ich wäre am liebsten aufgesprungen und hätte mich schön zusammen gestaucht.

Oder geprügelt, dann hätte ich wenigstens einen Grund für mein schlechtes Aussehen.

Aber ich hatte da schon meine eigene Methode entwickelt, mich so richtig zu bestrafen...na ja, bestrafen ist nicht so das rechte Wort...eher bestätigen...aber lassen wir das...

Ich schüttelte mich kurz um meine Gedanken zu vertreiben.

Hör auf zu denken Cady. Du bist hässlich und dumm.

Ich beobachtete die drei heimlich, diese Hermine sah ziemlich... hässlich aus, ihre Locken waren strohig und standen vom Kopf ab, ihre Haut war fettig und sie hatte ziemliche Akne.

Mädchen, für was lernst du Zaubertränke?

Ihre Schuluniform saß korrekt, ihre Titten waren vielleicht B, C, nicht schlecht, aber nicht so gut wie meine.

Ich fühlte mich besser, das Mädchen war hässlicher als ich und ich war ungeschminkt und hatte seit ewigen Zeiten kein Auge mehr zugemacht.

Nasty Girl!

Der rothaarige Junge war groß und schlaksig, Marke Hühnerbrust. Er hatte überall Sommersprossen. Ich wollte gar nicht wissen, wo überall...igitt!

Er lachte ständig und immer, wenn er sich unbeobachtet fühlte, starrte er diese Hermine an, ich kannte diesen Blick, er war in sie verliebt.

Wuääääh!

Ich hätte kotzen können, die zwei sahen echt ziemlich...übel aus, ich stellte mir vor, dass die beiden unter Umständen ja vielleicht sogar Sex...

Ierks!

Brechreiz stieg in mir auf und ich versuchte schnell an was Schönes zu denken. Leider fiel mir auf die schnelle nichts Positives ein.

Ich beobachtet die drei weiter durch die Fensterscheibe.

Wie so ne alte Oma...

Plötzlich standen Pickelface und Chicken auf.

Sex auf der Toilette.

Mann, hatte ich eine kranke Fantasie. Das war hoffentlich der wenige Schlaf.

„Wir gehen dann mal! Sehn uns später!" sagte Chicken. Der schwarzhaarige Junge nickte, die beiden verließen das Abteil.

Ich starrte weiter gespielt desinteressiert aus dem Fenster.

Er war nicht allzu groß für einen Jungen, aber muskulös. Seine schwarzen Haare standen ihm wirr vom Kopf ab. Er räusperte sich und rutschte tiefer in seinen Sitz.

Aha. Marke Schüchterner Ladykiller.

Nur dass er wohl noch nie eine Lady gekillt hatte, weil er zu schüchtern war. Ich musste unwillkürlich grinsen, was war ich nicht für eine tolle Analytikerin!

Mal schauen, wie der so drauf ist. Ich überlegte mir wie ich ihn artgerecht ansprechen könnte. Nicht so aufdringlich, schön brav, unauffällig und angepasst, wie er selber.

Also Kleiner, jetzt pass mal auf. Nasty Girl in Aktion:

„Wie heißt du noch mal?"

Genial, was!

„Harry!... In welches Haus gehst du eigentlich?"

1. Du kannst ja reden!

2. Ich weiß, dass du Harry heißt.

Wer heißt heutzutage bitte noch Harry? Mein Opa?

Nicht mal mehr der.

Vielleicht waren seine Eltern ja so verrückte Künstler und jetzt total depressiv, dass ihr missratener Sohn nicht nach ihnen geschlagen war und sich die Haare lilablassblau mit mintgrünen Tupfen färbte und nicht die kleinste Spur von Kreativität in sich trug.

Und die Söhne von durchgeknallten Künstlern hieß ja entweder Alfred oder eben jetzt noch Harry.

An meiner alten Schule war ein Junge gewesen, der Alfred hieß, sein Vater hatte Bilder aus Essensresten kreiert und seine Mutter war stets mit toten Kröten in der Tasche rumgelaufen.

Durchgeknallte Künstler, deshalb hatten Künstlerkinder bei mir bis jetzt immer Alfred geheißen.

Alfie war heiß gewesen, verdammt heiß!

Und seit heute eben auch noch Harry.

Harry war nicht heiß, verdammt gar nicht heiß!

„Weiß net."

antwortete ich

„wird erst noch eingeteilt."

„Hmm... wo warst du vorher?"

„KFC."

„KFC? Ist das nicht diese Quidditchschule in Australien? Da warst du? Für was steht eigentlich KFC?"

Wo-ha!

Jetzt ging er aber ab! War wohl Quidditchspieler, oder zumindest eingefleischter Fan, der durchdrehte, wenn man nur ein Wort gegen seine Lieblingsmannschaft sagte. Aber ich musste zugeben, ich war überrascht, dass er überhaupt so viele Wörter hintereinander sprach.

"Kentucky Fried Chicken."

Er sah mich irritiert an

„Das ist doch so ein Muggel-..."

DAS WAR EIN WI-HITZ!

HAHAHA!

„KFC steht für Keytan Formal College."

„Achso."

„Das vorher sollte ein Witz sein."

„Achso"

Achso, achso! Deine Freunde reden wohl nicht mit dir, weil sie's lieber stattdessen auf der Toilette treiben. Pickelface und Chicken.

„Sind deine Eltern Muggel?"

fragte er

„Nein, aber es ist trotzdem mal nicht schlecht sich mit seinen Mitmenschen wenigstens etwas zu beschäftigen. Es gibt Zauberer, die wissen nicht mal, was eine Stadtbahn ist. Traurig."

„Ich bin bei Muggeln aufgewachsen."

Was interessiert mich das?

„Erm, toll."

Er schwieg…

Als er dann gerade doch antworten wollte, schlug die Abteiltür auf

Ein blonder Junge steckte seinen (zugegebener Maßen sehr hübschen) Kopf herein.

Oh là là!

t.b.c.

Na, könnt ihr euch schon denken, wer der blonde Junge ist? (Und fangt ihr auch schon an Cadence ein bisschen zu hassen?)

Reviews are welcome!

Kiss kiss, Daisy :-