A/N: Hier etwas zur Entstehung der Story (oder: was euch hier so erwartet...):
Am Anfang hatte ich vor, eine reine Shonen-Ai fic über Harry und Draco zu schreiben (dank meiner Freundin windhauch, da sie fast nur HPxDM liest), aber dann kam mir die Idee zu Dracos Bruder (und einigen dunklen Geheimnissen) und um diese beiden Themen spinnt sich dann auch diese Geschichte. Die Story spielt im 7. Schuljahr und ich werde zwischendurch, wenn es in die Geschichte passt, erzählen, was im 6. Jahr passiert ist. Shonen-Ai werde ich erst später einbauen und auch Draco wird erst in Kapitel 4 auftauchen (sorry!).

Mehr gibt es am Anfang nicht zu sagen, deshalb wünsche ich euch jetzt viel Spaß mit dem ersten Kapitel. Eure Lupinus -)

Kapitel 1: Unerwartete Begegnung

"Jetzt komm schon, Hermine, zier dich nicht so!" Ron wurde es langsam wirklich zu bunt. Er hatte keine Lust mehr, ewig auf Hermine zu warten.

"Gleich, Ron, ich äh... ich komm gleich, es ist nur..."

"Man, Hermine! Ich komm gleich zu dir rein, wenn du dich nicht beeilst!" Ron verschränkte ungeduldig die Arme vor der Brust. Er verstand Hermine nicht. Gestern Abend war sie mit Ginny und seiner Mutter vom Friseur wiedergekommen und hatte seitdem das Zimmer, das sie mit Ginny im Fuchsbau teilte, nicht mehr verlassen. Dabei wusste sie doch ganz genau, dass sie heute mit Harry in der Winkelgasse verabredet waren.

"Also was ist jetzt?" Ron rollte mit den Augen. Frauen!, dachte er nur.

Schließlich öffnete sich die Tür langsam und Hermine trat heraus. Rons Augen weiteten sich.

"Ich weiß", sagte Hermine unglücklich, "es sieht furchtbar aus!"

Ron brachte nur mit Mühe einige Worte heraus. "Was... Hermine, das... das ist... Wow!"

"Du findest es nicht... häßlich?", fragte Hermine überrascht.

"Nein, das... es ist... einfach unglaublich! Du siehst super aus!", meinte Ron etwas verlegen. "Ich hätte nie gedacht, das dir kurze Haare so gut stehen!"

"Es ist ziemlich ungewohnt", meinte Hermine und zupfte an ihrer restlichen Haarpracht. "Ich hatte immer nur lange Haare, deshalb wäre es mir auch nie in den Sinn gekommen, sie mir einfach mal kurz zu schneiden." Sie lächelte und fügte hinzu: "Ginny hatte von Anfang an recht, es war wirklich keine schlechte Idee."

Ron nickte. "Dann können wir ja jetzt los, oder?"

"Ja!" Hermine hakte sich bei ihm unter und zog ihn die Treppe hinunter. "Ich freue mich wahnsinnig darauf, Harry wiederzusehen und in ein paar Tagen wieder in Hogwarts zu sein!"

Ron konnte ihre Freude nicht ganz teilen. Das letzte Jahr war für sie alle nicht leicht gewesen und das siebte, das nun vor ihnen lag, würde ganz gewiss auch mit einigen Überraschungen aufwarten. Und wahrscheinlich war Hermines Freude sowieso halb gespielt.

Ron fasste sich mit der Hand an die schwarze Stoffklappe, die er seit einiger Zeit über dem rechten Auge trug. Sein Auge würde nicht wieder heilen. Es war blind, seit ihn der Zauber eines Todessers unglücklich gestreift hatte. Fred und George hatten noch Witze darüber gerissen, dass Ron jetzt wie ein Pirat aussehe und sich am besten einer Gruppe von räuberischen Muggels anschließen solle, aber auch wenn sie ihn damit nur aufheitern und seinen Schmerz lindern wollten, war es ihnen nicht gelungen, genau so wenig wie allen anderen.

"Ron?... Ron!" Hermine riss ihn aus seinen Gedanken. "Komm, die anderen warten bestimmt schon auf uns!"

Ron seufzte in Gedanken auf, konterte aber: "Und wem haben wir das zu verdanken, Miss Hermine Granger!"

Drei Tage später stand ein junger Magier in der Winkelgasse vor einem Sortiment aus Zaubertrankzutaten und konnte sich nicht so recht dazu entscheiden, was er nehmen sollte.

Aidan wusste nicht genau, warum er überhaupt noch einmal in die Winkelgasse gekommen war, irgendein unbestimmtes Gefühl hatte ihn ruhelos gemacht und ihm gesagt, dass er irgendwo hin gehen solle, und nun war er hier in diesem Zaubertrankladen gelandet.

Schließlich, nach langem Überlegen, kaufte er einige Sachen und verließ den Laden. Die Sonne blendete ihn, denn im Laden war es ziemlich dunkel gewesen.

Er wandte sich nach rechts und stieß prompt mit jemandem zusammen.

"Entschuldigung", murmelte er und kniete sich hin, um der Person, mit der er zusammengestoßen war, dabei zu helfen, die Sachen, die sie hatte fallen lassen, wieder aufzusammeln. "Ich war in Gedanken, tut mir wirklich leid."

Er blickte die Person an. Es war ein Mädchen, kaum jünger als er, mit kurzen, haselnussbraunen Haaren.

"Ist doch nichts passiert", entgegnete das Mädchen, "Ich habe selbst auch nicht auf den Weg geachtet."

Als sie alle ihre Sachen wieder aufgesammelt hatte, sah sie ihn an. Und erstarrte.

Aidan stand wieder auf und bot ihr seine Hand an, um ihr aufzuhelfen, die sie leicht irritiert annahm.

Erst jetzt sah er die beiden Jungen, die hinter ihr standen. Der eine hatte strubbelige, schwarze Haare und musterte ihn argwöhnisch. Aidan erkannte ihn sofort, hatte er ihn doch schon des Öfteren auf Bildern und Fotos gesehen und von ihm gelesen: Es war kein geringerer als Harry Potter. Der andere war Aidan unbekannt. Er hatte kurzes rotes Haar, trug eine Augenklappe und sah Aidan entsetzt und verwirrt zugleich an.

Für einen Augenblick fragte sich Aidan, warum sie ihn alle drei so merkwürdig anstarrten, dann konnte sich die Antwort darauf aber selbst geben: Hogwarts. Sie alle drei mussten in Hogwarts sein und wenn es sich so verhielt, wie er es vermutete, dann war es kein Wunder, dass sie ihn so ansahen.

Das Mädchen schien ihre Sprache wiedergefunden zu haben. Zuerst drehte sie sich fragend zu ihren beiden Begleitern um, und als Harry Potter ihren Blick ebenso fragend erwiderte und der andere Aidan nur weiter mit großen Augen anblickte, sagte sie: "Ähm, Mr., kann es sein, dass sie mit..."

"Kann es sein, dass ich mit einem Draco Malfoy verwandt bin?", beendete Aidan ihre Frage. Das Mädchen nickte. "Nun...", begann er, wurde aber von einem entsetzten Aufschrei aus der Menge unterbrochen.

"Das Dunkle Mal! Bei Merlin! Das Dunkle Mal!"

Alle vier wandten sich um und blickten nach oben.

Und wirklich, am Himmel über der Winkelgasse erhob sich das Symbol Lord Voldemorts und seiner Anhänger: ein riesiger Totenschädel, geformt aus smaragdgrünen Sternen, aus dessen Mund eine Schlange quoll...

To be continued...

A/N: Na, wie fandet ihr's? Über Kommentare würde ich mich natürlich freuen, also schön fleißig reviewen ;-)
Bis zum nächsten Kapitel
Eure Lupinus