Da war sie.
Die Frau die er so liebte und zugleich unglaublich hasste.
Die Frau die ihn in seinen Träumen immer noch verfolgte.
Seit einem Jahr hatte er sie schon nicht mehr gesehen.
Erneut zerbrach es ihm das Herz.
Genauso wie es früher gewesen war.
Und er hatte gedacht er hätte sie endlich vergessen!
Allmählich kam sie näher, bald würde sie ihn bemerken!
James fiel auf dass sie immer noch so aussah wie früher.
Dasselbe hübsche Gesicht das von den großen, günen Augen geprägt war.
Sie trug ihre lockigen, dunkelroten Haare immer noch lang.
Einen Augenblick verweilte er noch auf der überfüllten Straße und schaute sie an.
Ja, Lily Evans war eine wirkliche Schönheit.
Dennoch, er wollte aber nicht mit ihr reden, also verschwand er in einem kleinen Cafe
Das rechts neben ihm lag.
Er setze sich an einen Tisch abseits des Fensters und erinnerte sich schon, wie so oft an früher zurück.
„Willst du mit mir gehen? „Nein!" „Willst du mit mir gehen?" „Nein!" „Willst du mit mir gehen?" „NEIN!" „Warum nicht?" „Verdammt lass mich in RUHE!"
„Nein!" „Doch!" „Nein!" „Doch!" „Warum nicht!" „Weil du der arrogante, selbstsüchtige, bescheuerte, nichts im Hirn habende, James Potter bist!
James fuhr sich durch sein, schwarzes, verwuscheltes Haar.
Ja, so war es immer gewesen!
Immer bis auf einmal!
Es hätte James eigentlich sofort auffallen müssen.
„Willst du mit mir gehen?", hatte er gefragte. „Ja!", war die Antwort gewesen.
Doch James realisierte die Antwort erst zu spät. Erneut hatte er sie gefragt „Willst du mit mir…..Äh…Was hast du eben gesagt!" „Ja!", hatte Lily schlicht geantwortet.
James war so verblüfft darüber gewesen, dass er einen Aufschrei machte und sofort verlegen zu Boden sah.
Auch das war das Ärgerliche. Er, James Potter, der große Mädchenschwarm, wurde wegen einem Mädchen verlegen?
Er hätte alle haben können, das hatte er auch ausgenutzt und nutzte es immer noch aus, aber er wollte nur die eine.
Immer wenn er eine Niederlage von Evans eingesteckt hatte, nahm er sich ein anderes Mädchen knutsche ein wenig herum oder so. und machte dann nach 1,2 Tagen wieder Schluss, was dem Mädchen natürlich das Herz brach.
Doch das hatte ihn nie weiter gekümmert.
Auch Sirius war so.
Ihm liefen sogar noch mehr Mädchen hinterher; er sah mit seinen halblangen, schwarzen Haaren, seinem muskulösem Körper und seiner gebräunten Haut einfach zu gut aus.
Der Unterschied zwischen James und ihm bestand bei diesem Vorgehen lediglich nur darin, dass James sich schon lange für eine entschieden hatte.
Ja, seit der ersten Klasse liebte er Evans.
Auf jeden Fall war Lily am nächsten Wochenende mit James nach Hogsmeade ausgegangen,
sie hatten sich geküsst und er war in ihren Augen versunken.
Diese Tage waren die glücklichsten in James Leben gewesen.
Doch sie hielten nicht sehr lange an.
Lily hatte mit ihm einfach Schluss gemacht.
„Es ist aus!"
„Was ist es?"
„Aus!"
„Aber wieso? Ich…..ich dachte du liebst mich!"
„Es……..es tut mir so Leid James! Ich liebe dich nicht!
Dieser Satz hallte noch jetzt genauso wie sie es James gebeichtet hatte, in seinem Kopf herum
Ich……..ich weiß es war total falsch was ich getan habe!"
„Ja toll! Das bringt mir jetzt auch nichts mehr!
Lös klär mich auf! Warum tust du mir das an?"
„Das sag ich dir lieber nicht!"
James war zu ihr gegangen.
Er hatte dieses Bild noch genau vor Augen.
Lily stand heulend ein paar Meter von ihm entfernt und er war so unglaublich enttäuscht gewesen.
Er hatte sie an den Schultern gepackt und geschüttelt.
„Ich hab so viel für dich getan, hatte er sie angeschrieen, tausend Liebeserklärungen hab ich dir gemacht, ich hab dir vertraut, hab nur gedacht du bräuchtest noch deine Zeit um mir zu sagen, dass du mich liebst! Du hast mich die ganze Zeit nur belogen!
Ja, wahrscheinlich hast du mich sogar nur ausgenutzt"!
Lily hatte einen lauten Schluchzer von sich gegeben und hatte geantwortet:
„Du hast Recht! Ich habe dich nur ausgenutzt! Mit dir wollte ich einen andren Jungen eifersüchtig machen!"
Nach diesem Satz hatte James Lily eine geknallt und hatte sich verdrückt.
Okay, sie hatte ihm nie gesagt, dass sie etwas für ihn empfunden hatte, aber er hatte es dennoch angenommen.
Für Lily hätte er alles getan! Alles! Sie hatte ihm das Herz gebrochen.
Seitdem hasste er sie.
Die Tür ging auf und die Person, von der James sich am wenigsten gewünscht hatte, dass sie kommen würde betrat den Raum.
Lily Evans durchritt hocherhobenen Hauptes das Cafe und setzte sich ganz in die Nähe von James.
Noch hatte sie ihn nicht gesehen.
In James pochte alles. Die ganzen Gefühle die er für sie empfand kamen erneut hoch und lösten in seiner Magengegend einen Tumult aus.
Er durfte sie bloß nicht angucken.
In seiner Nase begann es zu kribbeln. Er hasste es zu niesen.
Alle Leute drehten sich dann zu einem um.
Verzweifelt versuchte er dem Drang zu niesen standzuhalten, doch er schaffte es nicht.
„Hatschi", dröhnte es durch den kleinen Raum.
Ein paar Leute warfen ihm einen missbilligen Blick zu und James grinste frech.
Doch leider drehte sich auch Lily um, um herauszufinden wer soeben die leise Atmosphäre im Raum unterbrochen hatte.
Jetzt erblickte sie ihn. Ihre Kinnlade fiel herunter und ihr Stuhl verfiel in ein gefährliches Wanken.
James zwang sich zu einem charmanten Lächeln.
Lily starrte ihn an.
James starrte Lily an.
„Potter du hier!", keuchte sie.
„Jep, wie du siehst!" antwortete er und versuchte möglichst lässig zu klingen.
„Aber….warum?" stotterte sie.
James hatte sie noch nicht sehr oft stottern sehen.
Eigentlich sah sie total süß dabei aus.
Aber….Nein! Sie würde ihn nur wieder enttäuschen.
Wut stieg in ihm auf.
All diese Jahre hatte er sie geliebt und sie hatte einfach eiskalt mit ihm Schluss gemacht.
„Warum?", fragte er kalt, „Aus demselben Grund wie du, um einen Kaffee zu trinken."
Lily zog eine Augenbraue hoch und drehte sich genervt um.
„Ach mal wieder Scheiße drauf heute, oder was?" fuhr James sie schlecht gelaunt an.
Lily wandte sich erneut zu James.
„Schau mal dich an! Probleme?"
„Ja, DICH!"
„Ach und wieso bitte schön?"
„Es ist einfach deine Existens, die mich stört!", konterte James schlagfertig.
„Nun, dann solltest du am besten gehen, bevor der Kellner dich rausschmeißt!"
„Ach ja, und dich nicht oder was! Du bist ja die Ruhe in Person", sagte er spöttisch.
„Weißt du was? Du kannst mich mal!", brüllte sie und feuerte ihre Kaffeetasse samt Inhalt nach James.
James wich ihr elegant aus und die Tasse kam dem Kellner gefährlich nahe.
„ Nicht mal treffen kannst du Evans!" rief James feixend.
Er drehte sich um und blickte dem Kellner direkt ins Gesicht.
Er erschrak.
Der Kellner zeigte auf die Tür.
„Sie!", sagte er mit einem gefährlich klingenden Unterton und blickte zu James, „und Sie!" sein Blick wanderte zu Lily, „verlassen jetzt sofort das Cafe!
Es tut mir Leid aber so ein Rumgeschreie können wir hier nicht dulden!"
Lily und James warfen sich noch einen letzten, wütenden Blick zu und verließen dann fluchtartig das Haus.
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