Zuerst trafen die restlichen Marauders ein. Diese wurden von Sirius und James überschwänglich begrüßt, denn sie waren schon lange nicht mehr zu viert zusammen gewesen.
Es trudelten immer mehr Gäste ein, sodass bald das ganze Appartement gefüllt war.
Unter den Gästen waren auch Julie und Kathrin, die Lilys engste Freundinnen in Hogwarts gewesen waren.
James ging kurz zu ihnen hinüber, um Hallo zu sagen und einen kleinen Smalltalk zu führen.
Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie die beiden ihm und Sirius früher immer hinterher gelaufen waren, währenddessen Lily stur gewesen war.
Julie hatte es damals auch eher auf Sirius abgesehen, Kathrin eher auf James.
Auch jetzt schienen es die beiden sehr zu behagen ihn mal wieder zu sehen.
James setzte ein charmantes Lächeln auf und betrachtete die beiden genauer.
Julie war eher klein und schlank. Sie hatte ein hübsches Gesicht, das von braunen, wunderschönen Locken umrahmt wurde. (diese Person habe ich jemand ganz besonderem gewidmet. Ich hoffe sie gefällt sich!)
Kathrin war mittlerer Größe und hatte einen schlanken Körper.
Sie hatte graugrüne Augen und dunkelblondes Haar, das ihr locker über die Schultern fiel.
„Schön dich zu sehen!", bemerkte sie und strahlte James an.
Er grinste breit. „die Freude ist ganz meinerseits, meine Damen."
Mit einer einladenen Geste gebot er ihnen sich am Büffet zu bedienen.
James flirtete eine Weile mit Kathrin, die sich sehr darüber freute und in immer begeistert anlächelte, besser gesagt anstarrte.
Danach begab er sich zu Remus.
„Na, Moony, wie läufts so?",
„Ganz gut. Ich hab mich jetzt um entschieden und arbeite inzwischen als Agenta."
Remus klopfte James freundschaftlich auf die Schulter.
„Äh, als was bitte?", hakte James nach.
Ihm war es ein bisschen peinlich zuzugeben, das er nicht wusste was ein Agenta war, also grinste er ihn leicht verlegen an.
„Ein Agenta", begann Remus zu erklären, „ist eine Art Auror. Nur eben nicht für die Todesser sondern für magische Geschöpfe, die besonderst gewitzt und gefährlich sind.
Wir müssen immer sofort zur Hilfe eilen, wenn es, sei es ein Muggel oder Zauberer, von diesen Geschöpfen bedroht wird. Wir sorgen aber auch dafür, dass besonderst ausgefallenen Arten nicht aussterben."
James war beeindruckt, dieser Job passte ziemlich gut zu Moony, weil er sich bei Tieren schon immer geschickt angestellt hatte.(Er ist ja schließlich selber ein Werwolf!)
„Das scheint ja ein ziemlich spannender Job zu sein, aber sicher nicht ungefährlich!", gab James zu bedenken.
Remus grinste: „Nicht riskanter als ein Auror zu sein!" Er nickte James anerkennend zu.
„Da is übrigens noch so ne Sache, die dich wahrscheinlich interessieren wird.", bemerkte Remus.
„Und die wäre?", fragte James gespannt.
„Werd jetzt bloß nicht neidisch! Lily ist meine Partnerin im Geschäft. Wir arbeiten immer in Partnerarbeit und ich halt immer mit Lily. Dabei erzählen wir uns oft viel.
Sie hat anscheinend einen Freund, der ihre große Liebe ist. Er hat ihr einen Heiratsantrag gemacht und sie gedenkt ihn bald zu heiraten."
James hatte diesen Worten aufmerksam gefolgt und nickte jetzt verdrossen.
Heiraten? Diesen Schlappschwanz? James warf einen Blick zu Lily. Sie saß mit René und ein paar Freunden am Tisch und unterhielt sich. Jetzt lachte sie René an und gab ihm einen liebevollen Kuss.
Eigentlich hätte James an Renés Stelle sein können. Das schmerzte ihn zutiefst.
James wandte sich erneut seinem Freund zu.
Dieser sah ihn durchdringend an. „Du liebst sie immer noch!", stellte er fest.
„Ja…ich weiß selber nicht was ich will!", entgegnete James, „sie war halt einfach meine große Liebe und ich kann´s irgendwie nicht ertragen, dass nun so´n Schleimer statt meiner an ihrer Stelle ist. Remus blickte ihn mitfühlend an. „Aber du weißt, dass du dich bereis nach eurem Streit für sie hätten entscheiden müsstest. Stattdessen bist du einfach stur geblieben, hast ihr kein Vertrauen mehr geschenkt und hast letztendlich damit den kürzeren gezogen."
James gab ihm im Stillen Recht. Er hatte keine Lust mehr sich weiter mit remus über dieses Thema zu rezitieren.
„Ich geh dann mal noch einmal zu Kathrin.", bemerkte James deswegen und zwinkerte Remus verschwörerisch zu.
Er fand sie bei den Getränken. „Auch eins?", entgegnete Kathrin und hielt im einen Feuerwhisky unter die Nase.
James brauchte jetzt einfach eine kleine Ablenkung. Er schenkte ihr sein berüchtigtes James-Potter Lächeln, bei dem fast alle Mädchen schmolzen vor Glück und führte sie zu einem abgelegenem Tisch. James ließ seinen Blick schweifen. Ein paar Tische weiter von ihm hatten es sich Sirius und Julie bequem gemacht und wie es schien flirteten sie heftig miteinander.
Kathrin sah ihn erwartungsvoll an. „Du hast echt so süße Haare!", sprach sie leise.
James war in seinem Element. Schnell warf er noch einen Blick zu Lily, die seinen entgegnete und fing dann an mit Kathrin zu flirten. Nach einer Weile gingen sie zum Küssen über.
James mochte dieses Gefühl, einfach alles andere vergessen zu können, ja, den ganzen Stress mit Lily hinter sich zu lassen und die Welt des Küssens zu betreten.
Nach einer Weile löste er sich atemlos von Kathrin, die seiner Meinung nach wirklich ausgesprochen gut küssen konnte(und dass sollte schon was heißen!).
„Soll ich uns mal was zu essen holen?", fragte er mit einer leicht heiseren Stimme.
Kathrin konnte nur nicken und schenkte ihm noch schnell einen kleinen Kuss auf die Backe, bevor er sich zum Büffet begab.
„Na, du scheinst dich ja auch ganz gut zu amüsieren!", bemerkte Sirius Stimme plötzlich dicht hinter James.
„James grinste ihn an. „Du dich aber auch, oder Padfood!"
„Na klar! Wie immer!" Er zwinkerte James noch schnell zu, warf seine Haare elegant nach hinten und rief dann: „ Ja ma chérie Julie! Ich komme!"
James machte sich kopfschüttelnd auf die Suche nach etwas besonderst Leckerem.
Dieser Sirius! Er war ja wirklich noch schlimmer als er selbst.
Er entschied sich für die Magical Spaghettis mit zartem Hühnchenfleisch und häufte sich das Auserwählte auf zwei Teller. Gedankenverloren starrte er das Essen an, als er plötzlich von einem Stoß in die Gegenwart verstoßen wurde.
Seine Teller fielen runter und zerbrachen und die Spaghetti machten sich auf dem Boden breit.
„Kannst du nicht aufpassen!", meckerte er sogleich los.
„Steh halt nicht so blöd darum!", vernahm er Lilys Stimme.
Er blickte auf sie herab. Sie hatte ihre Arme auf beide Seiten gestützt und schaute ihn herausfordernd an.
„Es war allein deine Schuld!", entgegnete er leicht herablassend.
„War es nicht!"
„War es doch!"
„War es nicht!"
„War es doch!"
„Du hast dich wirklich nicht geändert! ", bemerkte James.
„Inwiefern darf ich das verstehen?", fragte Lily spitz.
„Du bist immer noch genauso stur und hochnäsig wie früher!"
Lily zog eine Augenbraue hoch.
„Ach ja, und monsieur Potter hat sich natürlich auch nur zum Guten verbessert!", bemerkte sie bissig.
„Wie´s scheint schon!"
„Naja, ich find du kannst mit nicht vorwerfen dickköpfig zu sein, wenn du es doch selber doppelt so viel bist!"
„Mmh, ja klar! Ich und dickköpfig! Beim Merlin aber auch!", regte James sich auf.
„Und wer war dann derjenige, der mir immer hinterhergelaufen ist wie ein kleines Schoßhündchen und mich pausenlos gefragt hat: „ Lily willst du mit mir gehen? Du warst natürlich überhaupt nicht stur und wolltest mich gar nicht für dich gewinnen! Nein!"
Damit zu konfrontiert zu werden hasste James. Gegen dieses Argument konnte er nichts einwerfen und war ihm machtlos ausgeliefert.
„Du hast mich einfach nur ausgenutzt!", wechselte er demnach das Thema.
„Ja okay, ich gebs ja zu! Das war damals echt fies von mir!"
James traute seinen Ohren nicht mehr! Lily Evans konnte tatsächlich nachgeben!
„Aber du machst das doch genauso!", schrie Lily inzwischen schnell und war nun wieder ganz in ihrem Element, „ Eigentlich kannst du mir das nicht vorwerfen, wenn du doch selber jedem Mädchen in Hogwarts und oh-wo-weiß-ich-wo das Herz gebrochen hast!
Grad eben machst du es doch auch! Du kannst mir nicht vorgaukeln, dass die Geschichte mit Kathrin etwas Ernstes ist! Aber die meisten Mädchen empfinden halt etwas für dich! Das musst du dir klarmachen! Für sie ist es dann infolgedessen so ähnlich, wie es für dich war,
als ich dich ausgenutzt hab!"
James schwieg. Aus diesem Anhaltspunkt hatte er die Sache noch gar nicht betrachtet.
„Und außerdem", sagte Lily nun in einem Flüsterton, „habe ich dich damals auch wirklich geliebt! Mir ist es nur erst später, nachdem ich mit(wer wars noch mal) Schluss gemacht habe, richtig aufgefallen! Ich habe es dir ja auch kundgetan, aber du hast es mir nicht geglaubt!" Lily hatte dies mit leicht zitternder Stimme gesprochen und schaute James intensiv in die Augen. Ihre Augen verrieten ihm, dass sie die Wahrheit sagte.
Sie starrten sich noch einen Moment an, bis Lily dann verlegen ihren Blick von ihm wendete und sich der Aufgabe widmete die Teller, mithilfe eines Zauberspruches, aufzuräumen.
James hatte nach dieser Erkenntnis keine Lust weiter mit Kathrin rumzuknutschen und deswegen fragte er sie nach einem Date, das in den darauf folgenden Tagen stattfinden sollte.
Kathrin sah zwar etwas enttäuscht an, aber James schaffte es wie immer die Enttäuschung der Mädchen mit einem bezauberndem Lächeln zu verwischen.
Anschließend setzte sich in eine Ecke und dachte nach.
Wenn er Lily doch damals nur geglaubt hätte! Dann wären sie eventuell wieder zusammen gekommen, er hätte sie geheiratet und wäre den Rest seines Lebens glücklich mir ihr gewesen. Aber hätte er ihr überhaupt noch verzeihen können?
Nein, wahrscheinlich nicht und Vertrauen hätte er ihr sowieso nie wieder können.
Er zerbrach sich den Kopf darüber und so ging der restliche Abend unbemerkt an ihm vorbei.
Na hats euch gefallen! Auch wenn nicht, bitte reviewt! Dauert ja nur ein paar Sekunden-) Please!
