Minako- Eine Lüge als Leben
Juhuu, da bin ich wieder .
Entschuldigt, dass es diesmal länger gedauert hat, aber ich war nicht ganz zufrieden mit dem Geschriebenen und hab es korrigiert und korrigiert... was daraus geworden ist, seht ihr ja jetzt hüstel
Na ja, seid gnädig, bitte..
lg,
Black Rose
Thx to...
Artemisia: Schön, dass es dir bis jetzt gefällt. Tja und die lieben Rätsel (ich muss sehen, dass ich den Überblick behalte ggg). Das Naheliegende ist nicht immer die richtige Lösung, aber du wirst es schon erfahren...
Nics: Ich danke dir für deine Geduld ' und jetzt gehts weiter!
Kapitel 2:
Neuigkeiten über Neuigkeiten
- Crown Arkaden -
Als ich die Spielhalle betrat, war weit und breit nichts von Motoki zu sehen. Nur die üblichen Jugendlichen, die sich in Autorennen oder Actionspielen zu übertrumpfen versuchten. Was mir nur auffiel war, dass an exakt der Stelle, an der vor fünf Jahren das erste Sailor V-Spiel aufgestellt worden war, die neueste Version – die immerhin bereits drei Jahre alt war- immer noch stand und an der Wand dahinter kündigte ein Plakat ein neues Spiel an:
„Seid ihr bereit es mit allmächtigen Gegnern aufzunehmen? Demnächst könnt ihr euer Talent beweisen! Kämpft erneut als die legendäre Kriegerin gegen die dunkle Bedrohung."
Nun gut, ich hatte schon bessere Werbeslogans gelesen, auch zu diesem Spiel, aber vielleicht sollte ich nicht zu anspruchsvoll werden. Aber ein neues Spiel, davon hatte Artemis ja gar nichts erzählt!
Ob er es vergessen hatte? Oder hatte er die Plakate erst heute verteilt?
„Entschuldigung, kann ich Ihnen behilflich sein?"
Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und sah zur Seite. Neben mir stand ein großer, schwarzhaariger junger Mann. Er schien hier zu arbeiten, doch wo war Motoki?
„Äh, hi! Ich suche einen alten Bekannten, ich weiß nicht, ob Sie mir da weiterhelfen können?"
Er lächelte mich fröhlich an. Lange konnte der noch nicht hier arbeiten, dafür war er zu motiviert.
„Wen suchen Sie denn?"
„Motoki Furuhata. Ihm gehörte zumindest früher die Spielhalle und eigentlich hatte er auch hier gearbeitet."
Mein Gegenüber schüttelte den Kopf.
„Nein, tut mir leid. Motoki ist immer noch der Besitzer, aber ich bin jetzt an seiner Stelle hier. Meines Wissens ist er jetzt sehr mit seinem Studium beschäftigt."
„Er studiert wieder?"
„Ist das so schlimm, Mina? Ein bisschen mehr Begeisterung würde mich freuen", erklang hinter mir eine vertraute Stimme. Ich wirbelte herum und fiel dem Blonden um den Hals.
„Natürlich freue ich mich! Aber reicht das denn jetzt mit dem Geld und so?"
Er wehrte lachend ab.
„Ganz ruhig, lass mich dir erstmal den jungen Mann hier vorstellen. Mina, das ist Kyosuke Furuhata. Wir sind Cousins, aber frag nicht über wie viele Gerade hinweg, ist eine etwas entfernte Verwandtschaft, deshalb sehen wir uns auch nicht wirklich ähnlich."
Ich grinste Kyosuke an.
„Erfreut dich kennen zu lernen."
„Kyo, darf ich vorstellen: Minako Aino, vor ein paar Jahren meist gesehenster Gast in diesen Räumlichkeiten und absolut unbesiegbar im Sailor V- Spiel. Wobei du die letzte Version ja gar nicht mehr mitgekriegt hast, Mina!"
Motokis Cousin nickte mir zu.
„Na dann sieht man sich ja vielleicht öfters, wenn jetzt eine neue Version von Sailor V rauskommt?"
„Mal schauen."
Erstmal musste ich Artemis fragen, was es damit auf sich hat. Dann müsste man schauen, ob das Hauptquartier in Zukunft wieder öfters genutzt werden würde und neben allem, was sonst noch so anfiel, könnte man dann prüfen, ob es sich zeitlich einrichten ließe, an ein paar neuen Rekorden zu arbeiten. Aber irgendwo… irgendwo würde ich sicherlich eine Möglichkeit finden!
„Hey, Kyo", rief eine weibliche Stimme und wir drehten uns um. Ein rothaariges Mädchen winkte uns zu.
„Ihr entschuldigt mich, mein Typ wird gewünscht." Und weg war meine neue Bekanntschaft.
„Hm, sie hat sich ihn gut erzogen. Frauchen ruft und Hündchen kommt", spöttelte ich leise.
„Mina, sei nicht so gemein. Lass uns ins Café gehen!"
Das passte mir jetzt aber gar nicht.
„Da komme ich gerade erst her. Ich war mit meinen Freunden dort."
„Du meinst Makoto und die anderen? Die hatten gerade bezahlt, als ich vorbeigegangen bin. Wir haben also unsere Ruhe."
Wie aufregend. Minako, bleib ruhig!
„Na dann!"
Motokis Schwester eilte sofort zu uns, als wir uns einen Platz gesucht hatten
„Mina, dann zum zweiten Mal heute. Hat mein Bruder also eine Dumme gefunden, die er mit seinen Uni-Geschichten langweilen kann?"
„Oh Kami, ist es so schlimm. Musstest du schon alles anhören", fragte ich gespielt besorgt, konnte ein schadenfrohes Grinsen aber nicht unterdrücken.
„Hey ihr beiden, stürzt ihr euch immer gemeinsam auf arme, hilflose männliche Wesen?"
Ich lachte auf.
„Nein, nur wenn wir diese männlichen Wesen gut kennen."
„Da fühl ich mich aber geehrt", konterte Motoki ironisch und verdrehte die Augen.
„Schwesterherz, bring uns doch bitte Shakes, ja? für mich Schoko und Vanille für Mina", orderte er.
„Du magst doch immer noch Vanille?"
„Ja, klar."
Ich war ein wenig überrascht, dass er das noch wusste. Nun gut, vier Jahre sind keine so furchtbar lange Zeit, aber das er sich merkte, was ich im Café prinzipiell bestellte?
„So und jetzt erzähl. Ich will alles wissen. Wie ist es auf deiner Uni, was studierst du, wie kommt es, dass du überhaupt wieder studierst?"
Und er begann zu erzählen. Wegen Zeitmangels hatte er sich vor zwei Jahren entscheiden müssen, ob er nun nur noch in der Spielhalle arbeitete oder ob er sich ganz für ein Studium entschied. Da sein Vater ihn aber immer noch nicht finanziell unterstützte und sein Geld für das Studium nicht reichte, wenn er nicht arbeitete, hatte er sich für die Spielhalle entschieden.
Dann, ein Jahr später, kam ein Telefonanruf von seinem Vater. Wenn er denn unbedingt weiterstudieren wolle, dann solle er das machen, seine Eltern würden die Kosten übernehmen. Was mit dem Laden sein würde, wurde nicht gesagt, deshalb hatte er sich in der Familie umgehört und als sein chaotischer Cousin Kyo erzählte, dass er eine Stelle suche, hätte er ihn eingestellt.
Motoki vermutete hinter dem plötzlichen Wandel seines Vaters weniger eine positive Erkenntnis, sondern vielmehr neue „Freunde", vor denen sein Vater gut dastehen wollte und nicht zugeben müsste, dass sein Sohn in einer Spielhalle arbeitete, weil er selbst zu geizig war.
Nun würde er also sein drittes Semester an der neuen Universität anfangen. Die Leute dort, Studenten wie Professoren, waren wohl äußerst angenehm. Auch wenn alle kontinuierlich nur am Lernen waren, herrschte eine entspannte Atmosphäre und die Campus- Partys an den Wochenenden waren in Studentenkreisen berüchtigt.
„Hört sich verlockend an", kommentierte ich an diesem Punkt. Er grinste mich an.
„Na, Lust mal mitzukommen? Unazuki begleitet mich öfters mal dorthin, sie steht auf einen meiner Kommilitonen. Ich versichere dir, neue Gesichter sind gerne gesehen."
„Ja, wahrscheinlich besonders dann, wenn sie weiblich und jünger als der Durchschnitt sind, hm", vermutete ich trocken und Motoki setzte ein unschuldiges Gesicht auf.
„Aber nicht doch, Mina, wie kommst du denn darauf?... Nein, natürlich liegt das auch daran, aber ich meine es ernst, ich würde mich freuen, wenn du mich begleitest. Die Anderen können ruhig auch mitkommen."
„Motoki, könnte es wirklich sein?"
Er sah mich verwirrt an, nicht wissend, was ich wollen könnte. Wie sollte er auch, wenn es mir gerade es aufgefallen war?
„Entnehme ich deinen Worten richtig, dass du momentan keine weibliche Begleitung hast? Zumindest nicht zu Partys?"
Der Blonde seufzte.
„Nicht nur nicht zu Partys. Ich bin momentan Single."
Wäre dies jetzt vor drei, vier Jahren gewesen, hätte ich mich direkt angeboten, aber inzwischen sah ich Motoki nur noch als Freund, eine Art großen Bruder an. Was nichts daran änderte, dass in mir ein Charakterzug geweckt worden war, den ich in dieser starken Ausprägung eindeutig meinem Alter Ego Venus zu verdanken hatte.
Dass da mit Reika nichts mehr war, wussten wir ja alle schon lange, aber er dürfte doch eigentlich keine Probleme haben eine Neue zu finden.Groß, schlank, sportlich, blond. Eine Mischung, die heiß begehrt war.
„Da mach dir mal keine Sorgen, das werden wir schon ändern", verkündete ich und er sah mich misstrauisch an.
„Mina, was hast du vor?"
„Lass dich einfach mal überraschen! Und sag mir und den anderen Bescheid, wann die nächste Party ist. Und wo."
„Noch hat das neue Semester nicht angefangen", bemerkte Motoki und ich nickte nur.
„Schon klar, ich wollte dich auch nur darauf hinweisen."
„So, aber jetzt bist du an der Reihe mit dem Erzählen."
Schade, ich hatte gehofft, er hätte es vergessen.
„Was willst du wissen, Motoki?"
„Alles."
„Das bezweifle ich."
„Na was sich so ereignet hat, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben, wie es momentan aussieht, so in der Richtung."
„Nun gut, du hast es so gewollt."
Und ich begann zu erzählen. Von zwei entspannten Jahren, in denen die beiden Hauptthemen Schule und meine Freundinnen waren, bei beiden die ein oder anderen überstandene Krise. Von meiner Familie, die mir immer fremder wurde. Eher scherzend von der Tatsache, dass ich scheinbar nicht fähig war eine Beziehung zu haben, die länger als zwei Wochen dauerte.
„Du meintest vorhin, dass es in der Schule Ärger mit Neuen gibt. Was sind das für Typen", fragte Motoki anschließend.
„Nun ja, Ärger ist eigentlich übertrieben. Es sind Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen, Alex und Valerie Winston. Sie kommen aus England und machen mit sind in unserem Jahrgang, machen also den Abschluss mit uns. Bisher zeichnen sie sich eher dadurch aus, dass sie ein äußerst asoziales Verhalten zeigen und sich von allen abgrenzen. Oder zumindest wollen sie das. Scheinbar wirkt deren Verhalten auf andere Leute wiederum so anziehend, dass sie einen eigenen Fanclub haben."
Mein Gegenüber sah mich ungläubig an.
„Jetzt ernsthaft?"
„Leider ja. Usagi und ich wohnen in Apartment 14, Ami und Mako in 13. Der Flur auf dem unsere Wohnungen liegen fängt bei Nummer 11 an und endet bei Nummer 18. Rate mal, wer da wohnt."
„Die Neuen."
„Exakt. Ich schätze du bist nicht überrascht, wenn ich dir jetzt sage, dass der Fanclub der beiden den Flur belagert und wir uns jedes Mal den Weg zu unseren Wohnungen erkämpfen müssen?"
„Nicht wirklich", antwortete Motoki amüsiert.
„Sind das Leute aus dem Abschlussjahr?"
„Nein, das ist ja mit das größte Problem. Hauptsächlich Jüngere, die in unserem Wohnheim überhaupt nichts zu suchen haben und denen der Zutritt nur in Notfällen gestattet ist."
Es war nur fraglich, was mit Notfällen gemeint war. Nur eines war klar: Fanclub- Belagerungen bestimmt nicht.
„Aber warte mal kurz. Die Typen sind heute zum ersten Mal aufgetaucht und haben schon einen Fanclub?"
Ich nickte.
„ Heute war ja ein regulärer Schultag, also hatten die beiden auch den ganzen Tag Unterricht. Da beide auch noch AG hatten waren sie von 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr in der Schule. Neuneinhalb Stunden reichen locker für so etwas. Die Belagerung habe ich nach dem Volleyballtraining erlebt. Ich wollte schnell in die Wohnung um mich umzuziehen, da die Mädchen und ich uns ja treffen wollten, aber so schnell ging das leider nicht. Zum Glück ging es Ami, Mako und Usagi genauso und wir kamen gemeinsam zu spät. Von Rei war allerdings auch noch nichts zu sehen, sie war ebenfalls aufgehalten worden."
Mein Handy klingelte und mit einem entschuldigenden Blick zu Motoki nahm ich den Anruf an.
„Hey Ami, was ist los?"
„Wir waren gerade noch bei Usagi zuhause und haben mit Luna gesprochen. Es gibt Neuigkeiten, wir treffen uns im Wohnheim. Hast du irgendeine Idee, wie wir die beiden Katzen dort hineinschmuggeln können?"
Tiere waren strengstens verboten.
„Nehmt eine Sporttasche, Usagi hat so etwas nicht, aber Shingo müsste eine haben, er spielt ja Fußball. Und lasst Mako die Tasche tragen, dann ist es am unauffälligsten. Dass Usagi Sport macht, glaubt eh keiner und ich weiß nicht, wie vielen bekannt ist, dass du hin und wieder schwimmst."
„Gut, danke. Also bis gleich."
„Bis gleich."
Ich verstaute mein Handy wieder, nahm meinen Geldbeutel heraus und gab Unazuki Zeichen, dass ich zahlen wollte.
„Motoki, es tut mir leid, aber es gibt etwas Dringendes zu erledigen und ich muss sofort zurück ins Wohnheim."
Der junge Mann sah mich erst ein wenig enttäuscht, dann prüfend an.
„Gibt es eine neue Gefahr? Kämpft ihr immer noch", fragte er leise und ich runzelte die Stirn. Stimmt ja, er hatte damals erfahren, dass wir die Sailors waren, was auch zu erwarten gewesen war, da wir unser Hauptquartier unter seiner Spielhalle hatten. Uh, Hauptquartier, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Na ja, musste ich morgen nachholen.
„Nein, keine Sorge, wir haben schon lange nicht mehr gekämpft und so schnell werden wir es auch nicht mehr tun", log ich ohne zu zögern. Es war vielleicht moralisch nicht okay, aber ich wollte ihn nicht beunruhigen.
„Mina, sag mir, wenn etwas ist, ja? Vielleicht kann ich euch ja irgendwie unterstützen!"
Ich überlegte schnell und beugte mich dann ein wenig vor, das mussten jetzt ja nicht alle mitkriegen.
„Sag mir nur eines. Der Zugang zu unserem HQ, ist er noch frei?"
Motoki nickte.
„Natürlich, deshalb steht das Spiel ja auch noch da. Vermutlich wird das Neue auch wieder dorthin kommen?"
„Ich kann es dir nicht sagen, Motoki. Nicht, weil ich es nicht will, sondern weil ich es nicht weiß."
Unazuki kam, ich gab ihr das Geld und verabschiedete mich. Wenn ich pünktlich sein wollte, musste ich mich jetzt beeilen.
Narrator 's POV
Aurelia Parker bezahlte etwa zehn Minuten nach Minako und verließ lächelnd das Café.
Weshalb war ihr bloß so klar gewesen, dass sich ihre Begleiter den „Erdenbewohnern" gegenüber nicht unbedingt freundlich verhalten würden? Aber das machte ihr Vorhaben komplizierter, vielleicht sollte sie recht bald Kontakt zu ihnen herstellen.
Sie sah sich prüfend in den Arkaden um, während sie gemütlich zum Ausgang schlenderte. Im ersten OG war ein großer Laden zu vermieten, sie hatte bereits mit dem Vermieter gesprochen. Zunächst würde sie hier ihr Debüt als Modell geben und wenn das, wie erhofft, eine erfolgreiche Karriere würde, würde hier schon bald ihr eigener Fashion –Shop eingerichtet werden. Interesse würde wahrscheinlich schon allein die Kombination aus ihr und ihrer Agentur wecken. Denn sie würde hier als Engländerin bekannt werden, ihre Agentur allerdings hatte ihren Hauptsitz in Irland, also Republik Irland und somit nicht Teil Großbritanniens. Natürlich hatten sich in den letzten Jahren dort die Spannungen gelegt und nur in Nordirland gab es hin und wieder die üblichen Kämpfe zwischen Katholiken und Protestanten, aber so tragisch war das ja nicht. Zumindest nicht für sie als kampferprobte Soldatin. Die Menschen hier auf der Erde sahen das allerdings anders.
Doch es war nicht ihre Aufgabe über solche Dinge zu philosophieren, es gab anderes zu tun.
Und damit sollte sie so langsam anfangen.
-Wohnheim Juuban High School, Wohnung 14-
Als ich eintrat, waren die anderen bereits versammelt und saßen im Wohnzimmer. Artemis sprang von seinem Sessel und lief mir entgegen.
„Mina, da bist du ja!"
„Tut mir leid, ich wollte eigentlich in die Spielhalle, traf aber auf Motoki und da er sich so freute mich wieder zu sehen, bin ich mit ihm ins Café."
„Spielhalle ist der richtige Stichpunkt", sagte der weiße Kater sogleich und ich nickte.
„Ich habe es mitgekriegt. Aber lass uns erst zu den anderen gehen."
Ich stellte meine Schuhe ordentlich neben die der anderen und trat in den kleinen Raum, in dem wir meist zusammen saßen.
„Hier bin ich. Also, was gibt es alles."
Ich machte es mir auf dem Sessel bequem, den Artemis schon belagert hatte und er machte es sich auf meinem Schoß gemütlich, genauso wie Luna auf Usagis.
„Nun, wir haben die Aufenthaltsorte dieser Lichter, die Rei und Michiru sahen, herausgefunden", erklärte Luna.
„Lass mich raten, Tokio?"
Die schwarze Katze verneinte und Artemis fuhr fort:
„ Eines in Australien, eines in Indien und zwei in Russland."
Ich sah ihn überrascht an.
„Das macht ja gar keinen Sinn."
„Och, vielleicht ist es ja jemand, der mal wieder die Herrschaft über die Erde übernehmen will. Wir hatten so lange Ruhe", spottete Rei.
„Da ist es doch taktisch klüger von mehreren Orten aus zu handeln."
„Kann es nicht sein, dass die Analyse undeutlich war? Dass es doch Japan statt Russland ist", fragte ich Luna, obwohl ich wusste, dass die Technik, die wir benutzten, solche Fehler unmöglich machte.
Dementsprechend entrüstet sah mich die schwarze Katze auch an.
„Nein, die Auswertung ist eindeutig!"
„Du würdest Japan vorziehen, weil dann die Herkunft der Zwillinge zumindest teilweise geklärt wäre", vermutete Ami und ich nickte bestätigend. Teilweise geklärt war zwar übertrieben, doch ich wüsste, dass ich nicht nur Opfer einer Einbildung wäre.
„Tja, leider ist das nahe liegende nicht immer die Lösung."
„Gibt es irgendeinen Hinweis darauf, woher diese Lichter kommen? Unser Sonnensystem, von einem unserer Planeten oder außerhalb", fragte Mako ernst.
„Außerhalb", antwortete Artemis knapp und alle seufzten.
Dann waren die Möglichkeiten, wer es sein könnte, natürlich riesig. Okay, die gesamte Bevölkerung unserer Planeten zusammen war auch nicht gerade wenig, aber das war eine begrenzte Zahl, die man überprüfen konnte. Der Rest des Weltalls hingegen war für uns nicht erfassbar.
„Und was sollen wir jetzt machen", fragte Usagi.
„Recherchieren und sonst können wir nur abwarten", lautete Lunas Antwort.
Mir kamen Artys Worte bei der Begrüßung in den Sinn.
„Was ist eigentlich mit der Hauptzentrale? Ich habe vorhin erfahren, dass es ein neues Sailor V- Spiel gibt. Habt ihr etwas damit zu tun oder hat jemand anderes beschlossen, diese Idee wieder aufzunehmen?"
„Nein, wir haben es entwickelt. Diesmal dient es nicht unbedingt eurem Training, sondern es ist ein neuer Zugang zum Hauptquartier."
„Ein neuer Zugang? An einer anderen Stelle oder nur verändert", hakte Rei nach.
„Nein, das neue Spiel wird dort stehen, wo auch die alten bisher standen. Es geht nur um einen sichereren Zugang. Ihr müsst nicht nur eine bestimmte Tastenkombination drücken, sondern eure Fingerabdrücke werden gescannt. Es wurde ein wenig umgebaut, ihr kommt nun zunächst in einen Vorraum und an der Tür zum Hauptraum ist ein Schloss, in das ihr einen Zahlencode eintippen müsst. Jede von euch bekommt einen eigenen Code. Übrigens kann nur eine Person pro Code den Raum betreten, ihr müsst euch also anstellen."
Zahlencodes waren eine ganz schlechte Idee. Ich war zwar nicht so chaotisch, wie ich immer tat, aber Zahlen konnte ich mir trotzdem nie merken. Außerdem war das verdammt ungünstig, es hielt im Notfall hielt das zu lange auf.
„Aber was ist, wenn es schnell gehen muss? Dann haben wir keine Zeit dafür", sprach Ami aus, was wir alle dachten.
„Keine Sorge, daran ist gedacht, wir müssen es nur noch einrichten", erklärte Luna.
„Aber ihr müsst trotzdem einsehen, dass es auch seinen Nutzen hat. So kann kein Unbefugter Eindringen. Weder, Kyosuke, dieser Neue, noch Motoki, obwohl der ja nur noch sehr selten dort zu sein scheint. Bevor ihr euch jetzt beschwert, es ist nicht so, dass wir Motoki misstrauen, schließlich wusste er die ganze Zeit von uns, hat dieses Wissen aber nicht ausgeplaudert. Aber wenn es neue Feinde gibt, kann es sein, dass sie von ihm oder dem Anderen Besitz ergreifen."
Ich nickte.
„Schon klar, Luna. Das ist selbstverständlich."
„Gut, dann war es das für heute. Wir machen uns auf den Rückweg zu Usagis Familie", erklärte Artemis und stand auf, ebenso Luna.
„Kann Rei euch nicht mitnehmen", fragte ich erstaunt, schließlich lag das Haus der Tsukinos in der Nähe und war nur ein geringer Umweg für Mars.
Ein Hüsteln ertönte und ich sah zu unserer Priesterin.
„Nun, ich hatte überlegt, Usagi hat auch schon zugestimmt, ob ich nicht bei euch übernachten könnte?" Sie sah mich verlegen an, wissend, dass ich es nicht mochte, wenn etwas ohne mich entschieden wurde.
„Und wo willst du schlafen? Die Couch ist zu schmal und wir haben kein Gästezimmer. Und ich ziehe bestimmt nicht zu Usagi!"
„Hey, weshalb nicht", fragte meine blonde Freundin empört.
„Weil du immer das gesamte Bett für die beanspruchst. Ich erinnere nur an Unazukis Besuch letzte Woche. Du hast mich zwar langsam, aber beharrlich so zur Seite weggedrängt, dass ich schließlich aus dem Bett gefallen bin!"
Usagi lief rot an und verstummte.
„Nun ja", mischte sich nun Rei wieder ein. „Ich dachte auch eher daran bei dir zu schlafen."
Huh? Seit wann das denn?
„Bist du sicher? Darauf bist du ja noch nie gekommen."
Sie sah mich groß an.
„Was ist denn jetzt los? Hast du etwas dagegen, dass ich in deinem Bett schlafe? Oder eher, dass du ein wenig Platz machen müsstest?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein, hab ich nicht. Es war nur unerwartet."
Mein Handy klingelte, scheinbar war ich heute echt gefragt.
„Ja?" Die anderen sahen mich gespannt an, neugierig wer das wohl sein könnte.
„Hey, Mina, ich bin's Haruka."
„Haruka, grüß dich. Was gibt es? Hatte Michiru eine neue Vision? Oder habt ihr etwas herausgefunden?"
Bei der Erwähnung des Namens der Outer rückten alle näher zu mir.
„Das nicht, aber ich wollte fragen, ob wir uns alle treffen könnten. Um die Situation zu besprechen."
„Klar. Nur wann? Morgen geht nicht, wir haben alle unsere AGs und außerdem haben wir jeden Freitagabend mit den anderen Leuten aus unserem Jahrgang einen gemeinsamen Abend. Stärkung des sozialen Verhaltens. Angeblich und nur bedingt nützlich."
Haruka lachte.
„Na dann, viel Spaß. Was ist mit Samstag? Morgens zum Frühstück?"
„Gute Idee. Gegenüber vom Eis- Café gibt es ein neues Bistro, dort können wir uns treffen."
„Habt ihr schon Pläne, was ihr jetzt macht?"
„Wir müssen auf jeden Fall trainieren." Usagi mir gegenüber sah mich entsetzt an. Alles, was mit Training und daher mit körperlicher Anstrengung zu tun hatte, war für sie ein Tabuthema.
„Ich habe morgen zwei Freistunden und werde diese vermutlich nutzen um Übungen und Pläne auszuarbeiten."
„Gut, Mina, ich werde dasselbe machen und übermorgen vergleichen wir."
„Einverstanden. Um neun Uhr vor dem Bistro."
„Bis dann."
Haruka legte auf und ich legte mein Handy auf den Tisch. Die anderen sahen mich fragend an.
„Also los, was wollte Haruka", fragten Rei und Mako gleichzeitig.
„Und was soll das mit dem Training", mischte sich Usagi ein.
„Wir treffen uns Samstagmorgen um neun Uhr vor dem neuen Bistro in den Crown- Arkaden um unser weiteres Vorgehen zu besprechen. Ich werde Trainingspläne für uns aufstellen und Haruka will sie sich ansehen."
„Bloß nicht, die wird das ganze noch verschlimmern", murrte Usagi und ich grinste.
„Oh, Usa, Haruka wird es nicht nur erweitern, ich wette mit dir, sie wird auch einen Teil davon übernehmen!"
Die Blonde war der Ohnmacht nahe.
„Oh Kami, warum hasst du mich?"
