Soo. Nach ewig langer Zeit geht es jetzt mal weiter. Ich hab einfach so viel um die Ohren. Und wenn ich doch mal Zeit habe, fehlt mir die Kreativität. Dafür werdet ihr jetzt aber mit einem (wie ich finde) recht langem Kapitel belohnt.

Danke für alle reviews! Wenn ich sehe, dass ich ein weiteres Review bekommen habe, dann freue ich mich immer wie eine Schneekönigin. Leider geh ich halt immer noch in die Schule und die Noten, die ich jetzt schreibe, sind alle schon Abirelevant... deshalb hat das Lernen im Moment höhere Priorität. Aber ich werde versuchen zwischendrin immer mal wieder weiter zu schreiben. In diesem Kapitel kommen viele neue Personen vor und allein die Ausarbeitung der Charakteristiken hat mich ewig Zeit gekostet. Ich hoffe, ich habe Charaktere „geschaffen" die euch gefallen. ;-)

So und jetzt kommt endlich das langersehnte 3. Kapitel ;-) Lasst es euch schmecken.

Kapitel 3: Die Malfoys und andere Überraschungen

„Wow, Fudge hat die Abteilung wirklich verkommen lassen. Aber der Job ist spitze. Könnt ihr euch das vorstellen? Ich bin der Boss von zwanzig Leuten! Und ich habe sogar eine persönliche Assistentin.", erzählte Sirius euphorisch nach seinem ersten Arbeitstag.

Anne zog die Augenbraue hoch, als sie von der persönlichen Assistentin hörte und sah ihren zukünftigen Ehemann scharf an.

Sirius, der diesen Blick bemerkte wehrte gleich ab: „Keine Konkurrenz für dich mein Schatz! Ist so ne Schrulle. Mit dicker Hornbrille und einer Warze auf der Nase. Ich glaube, sie ist gar nicht mal so alt. Ich schätze sie auf Mitte 40. Aber sie kleidet sich, wie Mitte 80. Aber sie ist eine kompetente Mitarbeiterin. Und eine wirkliche Hilfe im Gegensatz zu diesem Stümper Abbot. Seine Tochter ist ja ein nettes, kluges Mädchen, aber ihr Vater? Ich brauche länger, um seine Fehler zu korrigieren, als ich gebraucht hätte, um die Arbeit selbst zu verrichten."

„Kannst du ihn nicht feuern?", fragte Harry, dann fiel ihm aber ein, dass er mit Hannah befreundet war und er nicht wollte, dass ihr Vater seine Arbeit verlor, deshalb schwächte er ab: „Oder gib ihm einfach Aufgaben, bei denen er nichts falsch machen kann!"

„Das werde ich auch tun. Earl macht nur noch Botengänge. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich Abteilungsleiter bin. Das ist das zweithöchste Amt im Zaubereiministerium. Das höchste ist natürlich Minister aber gleich danach kommen die Leiter der Abteilungen. Könnt ihr euch das vorstellen? Man hat mich 13 Jahre lang für den schlimmsten Verbrecher gehalten und jetzt bin ich Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung. Das ist doch den Bock zum Gärtner gemacht!"

„Ich bin so stolz auf dich, Siri. Und ich bin stolz, dass ich den zweitwichtigsten Mann der magischen Gemeinschaft heiraten werde.", sagte Anne und umarmte ihn.

Harry hatte das Gefühl, dass seine Anwesenheit jetzt stören würde, deshalb verzog er sich in sein Zimmer.

Er setzte sich auf seine Couch und las ein wenig in einem Buch, das Harry aus Sirius' Studierzimmer hatte. ‚Duelle für Fortgeschrittene'

Plötzlich hörte er einen dumpfen Aufschlag. Blitzschnell rollte er sich von der Couch und suchte Deckung unter dem Tisch. Dann sah er den Grund für das Geräusch und schämte sich, für seine Überreaktion.

Es war bloß Pig, der das offene Fenster verfehlt hatte und stattdessen gegen die Scheibe geflogen war. Etwas benommen flog, oder besser gesagt taumelte er in Harrys Zimmer. Er ließ einen Brief fallen und sackte dann erschöpft zusammen.

Harry eilte schnell zu der kleinen Eule und nahm sie behutsam in die Hand. Dann rief er nach Sunny.

„Ja, Master haben gerufen?"

„Sunny hast du irgendetwas, was Pig wieder aufpäppeln könnte?", fragte Harry und zeigte Sunny die lädierte Eule.

„Ja, Sunny hat was. Ist Elfenrezept. Master geben kleiner Eule etwas Wasser, Sunny macht in der Zeit Medizin.", erklärte Sunny und verschwand. Harry tat, wie ihm geheißen. Dann kam Sunny wieder mit einer Schüssel in der Hand.

„Eule muss Sunnys Brei essen. Dann wird Eule wieder fit!"

„Harry setzte Pig an den Rand der Schüssel und Pig streckte den Schnabel in den Brei.

Nach kurzer Zeit sah Pig wirklich wieder frisch aus. Fröhlich schuhuend flog er durch das Zimmer und Harry bedankte sich bei Sunny, die sich kurz verbeugte und dann wieder verschwand.

Harry widmete sich nun dem Brief, den Pig gebracht hatte.

Hi Harry!

Na wie schauts?

Fred und George lassen dich grüßen und fragen, ob du zu ihrer Einweihungsparty morgen kommen möchtest. Morgen ist Party für Familie und Freunde und übermorgen eröffnen sie dann offiziell. Ich hab ihren Laden auch noch nicht gesehen. Soll eine Überraschung werden, haben sie gesagt.

Ich soll im übrigen noch danke für die Einladung sagen. Wir kommen gerne. Du sollst Anne noch von meinem Vater sagen, dass er mehr als bereit ist, den alten Streit beizulegen. Er freut sich seine Großnichte wiederzusehen.

Bis morgen dann

Ron

Harry suchte Anne und Sirius und fand sie am Pool liegen.

„Ich habe einen Brief von Ron bekommen. Sie kommen gerne zur Hochzeit und Mr Weasley möchte gerne den alten Streit vergessen. Er freut sich, dich zu sehen, Anne.", erzählte er und sah, wie sich auf Annes Gesicht ein Lächeln breit machte.

„Das freut mich zu hören. Die Sache hat mir schon ein wenig Bauchweh bereitet.", sagte Anne erleichtert.

„Da ist noch etwas. Morgen feiern die Zwillinge Einweihung in ihrem Scherzartikelladen."

„Ah, die Zwillinge. Ich erinnere mich noch gut an meine blauen Haare.", lachte Sirius, „Das trifft sich gut. Ich wollte sowieso noch in die Winkelgasse und bei Madame Malkins eine Festrobe für die Hochzeit anfertigen lassen. Das können wir auch morgen machen. Frag doch Hermine, ob wir sie mitnehmen sollen."

„Gute Idee.", sagte Harry und war schon am Gehen, da rief ihm Anne hinterher: „Vergiss aber bitte nicht den Tarnumhang. Es wird schwierig werden unsern Muggelnachbarn zu erklären, warum ein Junge auf einem Besen durch die Gegend fliegt. Und grüße Mrs Granger von mir. Sag ihr, dass ich eine Möglichkeit für ihr Problem gefunden habe."

„Was für ein Problem?", wollten Harry und Sirius wissen.

„Sie backt doch ihren Kuchen immer ohne Zucker. Sie hat selbst gemerkt, dass das dem Geschmack nicht gut tut, aber der Zucker ist ja so schlecht für die Zähne. Und obwohl sie eigentlich gegen magische Einmischung in ihrem Haus ist, hat sie meine Hilfe gerne angenommen. Ich habe ein wenig geforscht und habe einen Trank gebraut, der den Kuchen süßt, ohne schädlich für die Zähne zu sein. Ich muss ihm nur noch ein wenig den Feinschliff geben, aber ich denke, dass ich ihn ihr geben kann, wenn sie zur Hochzeit kommt. Bis dahin müsste ich eigentlich fertig sein.", erklärte Anne.

Harry wunderte sich, dass Anne und Mrs Granger sich schon so angefreundet hatten, dass Mrs Granger Kochprobleme mit ihr besprach. Dann schnappte er sich seinen Feuerblitz und den Tarnumhang seines Vaters und flog los.

Eine Viertel Stunde später landete er vor Hermines Haus und klingelte. Mrs Granger öffnete die Tür.

„Oh, Harry. Schön, dass du uns wieder besuchen kommst. Komm rein. HERMINE! Harry ist da!"

Hermine begrüßte ihn mit einem leidenschaftlichen Kuss. Harry fühlte sich etwas unwohl, weil Hermines gesamte Familie daneben stand. Aber alle lächelten die beiden glücklich an, also vergaß Harry das schlechte Gefühl und erwiderte den Kuss.

„Ich kann nicht lange bleiben. Ich muss zum Abendessen wieder daheim sein. Eigentlich wollte ich dir nur etwas sagen.", erklärte Harry, „Morgen weihen die Zwillinge ihr Geschäft ein und Sirius fährt mit mir hin. Wir wollten dich mitnehmen. Hast du Lust?"

„Oh gerne. Schade, dass die Hogwartsbriefe noch nicht da sind, sonst hätten wir gleich die Bücher kaufen können. Aber ich komme gerne mit.", antwortete Hermine.

Dann richtete Harry Mrs Granger noch Annes Erfolg aus und musste dann leider schon wieder zurück fliegen.

Am nächsten Morgen holte Anne Hermine mit dem Auto von daheim ab. Dann stiegen Sirius, Harry und Hermine nacheinander in den Kamin und sagten: „Winkelgasse!"

Sie purzelten im tropfenden Kessel wieder heraus und Sirius säuberte alle mit einem Schwung seines Zauberstabes von Ruß und Asche.

Als sie die Winkelgasse betraten, sahen sie sofort, wo das Geschäft der Zwillinge war. Das Schaufenster, das vorher nie aufgefallen war, weil es mit Tüchern und Pergamenten zugehängt war, wurde nun durch blaue und grüne Funken beleuchtet. Auf der Scheibe stand in großen Neonbuchstaben, die ihre Farbe wechselten: ‚WEASLEYS ZAUBERHAFTE ZAUBERSCHERZE'

Als Hermine nach der Türklinke griff, hielt Harry sie zurück.

„Ich kenne die Zwillinge jetzt schon eine Weile. Und sie wären nicht Fred und George, wenn sie nicht irgendwas mit der Klinke gemacht hätten.", warnte Harry.

Dann ging die Tür auf und Fred kam heraus. Er begrüßte die drei überschwänglich und bat sie reinzukommen. Harry und Hermine traten ein, Sirius aber ging zu Madame Malkins. Er würde sich später noch ein Bild von dem Geschäft machen.

„Fred, was wäre passiert, wenn Hermine die Türklinke angefasst hätte?", fragte Harry.

„Kommt drauf an, ob sie ihre Meinung gegenüber Scherzen geändert hat. Jemand, der wirklich zu Scherzen aufgelegt ist, der kann die Tür öffnen, ohne dass etwas passiert, aber jemand, der immer nur ernst ist und nichts von Streichen hält, der wird einen gehörigen Schrecken bekommen.", erklärte Fred und grinste teuflisch.

„Hallo Harry! Hallo Hermine! Ron, Harry und Hermine sind da!", rief George, der gerade aus dem hinteren Teil des Ladens kam.

„Hey Harry, hallo Hermine!", begrüßte Ron seine beiden Freunde.

„Wollt ihr eine Führung durch den Laden?", fragte George und zog Harry mit sich.

Wenn Harry nicht alles täuschte, dann war der Laden zweimal so groß wie Zonko's. Die Zwillinge hatten echt einen Glücksgriff geleistet.

Die übrigen Weasleys waren auch da und es wurde ein fröhliches kleines Fest. Später kam dann noch Sirius dazu und ließ sich von den Zwillingen alles zeigen.

„Ihr habt echt eine super Auswahl. Aber ich bitte euch um einen Gefallen. Bitte an meiner Hochzeit KEINE Scherze. Dafür dürft ihr dann auch das Feuerwerk machen, ich bezahle euch sogar dafür. Aber bitte mischt mir keine Färbesachen ins Essen oder sonst irgendwelche Streiche. Ihr wisst, dass ich selbst ein großer Streichefan bin und normalerweise auch für jeden Spaß zu haben. Aber bitte verschont meine Hochzeit. Einverstanden?", bat Sirius.

Es sah aus, als müssten die Zwillinge sich eine Antwort erst überlegen, aber dann sagten sie: „Wie könnten wir dem neuen Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung die Hochzeit versauen?"

„Woher wisst ihr davon?", fragte Sirius erstaunt und Harry überlegte, ob er es in einem Brief erwähnt hatte.

„Sirius, ich habe dich doch gestern im Ministerium getroffen und da hast du es mir selbst erzählt.", meinte Mr Weasley.

„Oh, ich werde vergesslich. Die ganzen Vorbereitungen für die Hochzeit und so.", murmelte Sirius.

Gegen fünf gingen sie wieder nach Hause und Anne, die den ganzen Tag Vorbereitungen für die Hochzeit getroffen hatte, fuhr Hermine wieder nach Hause.

Nach dem Abendessen klingelte es. Sirius bat Sunny nachzusehen, wer es sei.

„Eine Dame, ein Herr, ein Junge und ein kleines Mädchen, die Dame sagt, sie sei Jessica Malfoy.", berichtete Sunny.

Erfreut sprang Anne auf und rannte aus dem Haus zum Hoftor. Kurze Zeit später kam sie mit ihren Verwandten wieder.

Jessica Malfoy war eine zierliche kleine Frau mit brünetten Haaren und einem netten Gesicht. Sie lächelte Harry freundlich an, als sie ihm vorgestellt wurde. Jean war das genaue Gegenteil von Lucius Malfoy. Er hatte schwarzes, kurzes Haar und war braungebrannt. Gar kein Vergleich zu den bleichen Malfoys, die er kannte. Auch er schien recht freundlich und begrüßte alle nett.

Der Junge kam nach dem Vater. Er war groß und hatte muskulöse Schultern und Oberarme, ansonsten sah er auch freundlich aus und seine blauen Augen blitzten spitzbübisch, als er Harry die Hand gab.

„Ich bin Sam. Ich komme in die sechste. Mum hat mir erzählt, dass du auch in die sechste kommst. Vielleicht könntest du mir in der ersten Zeit in Hogwarts helfen? Vielleicht können wir auch Freunde werden?", stellte sich der Junge vor. Harry nickte nur erstaunt.

War es möglich? Konnte er einen Malfoy nett finden? Konnte man mit einem Malfoy befreundet sein?

Das Mädchen erinnerte am ehesten an ihre Malfoyabstammung. Sie hatte helles Haar und dieselben grauen Augen, wie Malfoy. Die grauen Augen entdeckte er auch bei Jean. „Wohl das einzige, was er von Malfoyseite mitbekommen hat!", überlegte Harry, dann schaute er wieder das Mädchen an.

Er schätzte sie auf fünf. Normalerweise sind Kinder in diesem Alter doch noch etwas schüchtern, aber dieses Mädchen, das ihm als Stella vorgestellt wurde, schien sehr selbstsicher zu sein. Wenn nicht sogar arrogant. Harry schüttelte auch ihr die Hand und sie blickte ihn nur kühl an und meinte in einem arroganten Ton: „Hab schon von dir gehört Potter."

Konnte eine fünfjährige wirklich schon solch eine Arroganz entwickelt haben? Anscheinend schon.

„Stella!", mahnte ihr Vater und schaute Harry entschuldigend an.

„Die Arroganz der Malfoys scheint ihn ausgelassen zu haben und zeigt sich dafür doppelt in seiner Tochter.", überlegte Harry.

Anne zeigte ihren Gästen die Gästezimmer und den Rest vom Haus, während Harry allein in der Halle zurückblieb. Erschüttert ließ er sich zu Boden sinken.

„Dieser Sam, scheint ja echt nett zu sein, aber Stella? Da könnte man eher meinen, dass sie Draco Malfoys Schwester ist.", dachte Harry. Er überlegte noch eine Weile, ob es wirklich möglich war nette Malfoys kennen zu lernen, oder ob das nur ein Traum war, er gleich aufwachen würde und es würden lauter Dracos vor ihm stehen.

Eine Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen. „Ähh was?", fragte er überrascht.

„Meine Eltern unterhalten sich gerade mit Sirius und Anne. Stella haben sie zum Glück ins Bett verfrachtet. Sie kann so etwas von unausstehlich sein. Ich weiß nicht von wem sie das hat („ich schon", dachte Harry). Ich dachte, wir könnten uns etwas unterhalten. Erzähl mir was von Hogwarts, wie ist es dort. Wie sind dort die Leute, erzähl mir etwas von deinen Freunden, von deinen Lehrern. Ich möchte nicht völlig unwissend dort ankommen. Wenn ich mich allzu blöd dran stelle, dann will vielleicht keiner mit mir befreundet sein."

Harry verkniff es sich zu sagen, dass sein Name dafür schon reichte, stattdessen nickte er bloß, stand auf und sagte Sam, dass er ihm folgen solle.

In seinem Zimmer angekommen, rief er nach Sunny und bat um etwas zu trinken und etwas zum Knabbern. Keine fünf Sekunden später standen ein Krug kühles Butterbier, zwei Gläser und eine Schüssel Chips auf dem Tisch.

„Ihr habt eine Hauselfe? Aber ihr behandelt sie doch gut, oder?", fragte Sam, als er Sunny gesehen hatte.

Harry musste lachen, das war hundertprozentig KEIN typischer Malfoy.

„Was lachst du?", fragte Sam verunsichert.

„Ach es ist nur so, dass ich gerade gemerkt habe, dass du absolut NICHTS mit deinem Cousin gemeinsam hast. Der ist auch in Hogwarts und das größte Ekelpaket, das ich kenne. Entschuldige, wenn ich das sage, aber er ist in etwa so wie deine Schwester. Ich glaube, sie ist mir unsympathisch.", erzählte Harry.

„Unsympathisch? Ich hasse sie! Drüben in Amerika gibt es nicht viele reinblütige Zaubererfamilien. Wir haben in einer reinen Zauberersiedlung gewohnt. Und sie hat nie mit Kindern von Halbblütern gespielt. Ich weiß nicht, wo sie diesen Reinheitsscheiß her hat, aber sie und Maya, die Tochter von unseren Nachbarn haben immer die nicht reinblütigen Kinder vom Spielplatz vergrault. Sie ist echt eine Plage. Mein Dad hat mir von meiner anderen Familie erzählt, sie scheinen genauso zu sein. Ich verstehe bloß nicht, wie Stella zu solchen Ansichten kommen kann, wir haben unsere Verwandten noch nie gesehen.", erklärte Sam.

„Wird vielleicht vererbt, denn genau so ist Malfoy. Also ich meine Draco Malfoy.", erzählte Harry, „Meine Freundin macht er immer fertig, weil sie Muggelgeborene ist. Dabei ist sie die klügste Hexe von ganz Hogwarts."

„So in der Art ist Stella auch. Dabei ist sie erst fünf. Ich will gar nicht wissen, wie sie ist, wenn sie mal in unserem Alter ist. Wahrscheinlich wird sie ein paar Leute haben, die ihr zu Füßen liegen, andere werden sich nicht trauen etwas gegen sie zu sagen, weil sie dafür bestimmt bestraft werden würden. Ich meine das Biest kann noch nicht einmal lesen, aber trotzdem beherrscht sie schon einige der üblen Flüche. Mayas Schwester, hat ihnen immer was beigebracht. Sie haben natürlich keinen eigenen Stab, aber es ging auch mit dem vom Mayas Schwester. Ich bin wirklich froh, dass ich schon längst mit der Schule fertig bin, bis Stella nach Hogwarts kommt."

Und Harry gab ihm im Stillen recht. Dann fragte Sam einige Sachen über Hogwarts und Harry gab ihm bereitwillig Auskunft.

„Also ich setze einen Hut auf und der entscheidet in welches Haus ich komme? Hoffentlich komm ich nicht nach Slytherin. Dann habe ich ja das Gleiche wie meine Schwester. Du bist in Griffindor? Da will ich auch hin. Mein Vater war da auch. Und außerdem kenn ich dann wenigstens schon jemanden."

Dann kam das Gespräch auf Quidditch. „Letztes Jahr wurde es verboten, es war einfach zu gefährlich. Wir durften praktisch das ganze zweite Halbjahr nicht nach draußen. Aber Dumbledore hat gemeint, dass er einiges ändern wird dieses Jahr. Aber selbst wenn Quidditch wieder erlaubt wird. Im Moment besteht unser Team aus einer Hüterin, die erst seit letztem Jahr dabei ist und wegen dem Verbot nur ein Spiel hatte und mir, dem Sucher.

Wir brauchen also für die nächste Saison fast ein komplett neues Team. Selbst, wenn wir gute Spieler finden, ist es schwierig uns dann zusammenzuraufen. Beim alten Team war man eingespielt, man wusste, wie der Spieler reagieren würde, mit einem neuen Team ist es etwas ganz anderes.", meinte Harry niedergeschlagen.

„Ich würde gerne im Team spielen. An meiner alten Schule war ich auch im Team. Da waren wir nicht in Häuser eingeteilt, sondern jeder Jahrgang hatte sein Team. Ich war Jäger.", erzählte Sam.

„Das ist gut. Wenn Try – outs sind, musst du unbedingt kommen.", sagte Harry erfreut, „Erzähl mir was von deiner alten Schule, wie heißt sie, wie war sie?"

„Ich war auf der Salem High in Salem. Salem ist, wie gesagt eine reine Zauberstadt. Deshalb ist die Schule nicht abseits, oder so, wie Hogwarts, sondern mitten in der Stadt. Das Quidditchfeld der Schule ist auch gleichzeitig das Stadium der Stadt. Zweimal im Jahr finden da Spiele, der großen Quidditchclubs statt. Das war immer ein Spektakel für uns Schüler. Und Salem High ist auch kein Internat. Wir haben zu Hause geschlafen und sind morgens entweder zur Schule gelaufen oder, so wie ich, mit dem Besen geflogen. Die Fächer waren die gleichen."

Sie unterhielten sich noch eine Weile über die verschiedensten Dinge, bis Sam um kurz nach ein Uhr morgen gähnte und sagte: „Ich gehe jetzt lieber ins Bett. Es ist schon spät. Ich bin hundemüde."

Harry war zwar auch recht müde, aber er schrieb noch schnell einen Brief an Hermine, in dem er ihr alles von den Malfoys erzählte.

Am nächsten Morgen wartete die nächste Überraschung auf ihn. Am Frühstückstisch verkündete Jean, dass sie das Grundstück gekauft hatten, das sie sich angesehen hatten.

„Es ist das, direkt neben euch. Ich hoffe, ihr fühlt euch nicht bedrängt von uns?", fügte Jessica hinzu.

„Ihr seid mir tausendmal lieber als Nachbarn, als irgend so ein schnüffelnder Muggel, der dauernd komische Fragen stellt, wenn es hier mal magische Aktivitäten gibt. Ich freue mich, dass ihr hier baut.", sagte Anne und Sirius nickte auch, dann meinte er:

„Aber wehe ihr ruft sofort diese Bollotei, wenn meiner lieben Frau mal wieder der Kessel um die Ohren fliegt."

Alle lachten und Harry korrigierte: „Polizei"

Nach dem Frühstück wollten sich Sams Eltern mit den Leuten von dem Bauunternehmen treffen und baten deshalb Sam auf seine Schwester aufzupassen. Dieser verzog das Gesicht und maulte: „Muss das sein? Du weißt genau, dass wir uns hassen."

„Ich passe gerne auf sie auf. Es ist ja immerhin meine Cousine.", bot sich Anne an. Harry überlegte, ob Anne wusste, was sie sich aufgehalst hatte.

Sirius verabschiedete sich und ging durch den Kamin in sein Büro.

Harry und Sam wollten fliegen gehen und überließen Anne ihrem Schicksal.

Sam hatte einen MFH 5000. Eine amerikanische Marke, die es in England gar nicht gab. Bei einem Wettrennen stellte Harry fest, dass Sams Besen sehr gut war. Harry musste wirklich das letzte aus seinem Besen rausholen, um zu gewinnen.

„Wow, du hast einen echt guten Besen.", sagten die beiden, wie aus einem Mund. „Danke, du auch.", kam es wieder im Chor von den beiden. Dann lachten beide so arg, dass sie fast vom Besen gefallen wären.

Als sie wieder zum Haus zurück gingen, sahen sie, dass zwei Briefe auf einem Tischchen in der Eingangshalle lagen. Auf dem ersten stand in grüner Tinte: ‚Harry Potter – Blackpot' und auf dem anderem: ‚Sam Malfoy – Blackpot / Gästezimmer'

„Hogwartsbriefe!", rief Harry und nahm sich seinen. Auch Sam griff nach seinem Brief. „Warum machst du nicht auf?", fragte Sam ihn etwas erstaunt.

„Es sind die Prüfungsergebnisse. Ich bin etwas aufgeregt.", gestand Harry und spielte unsicher mit dem Brief in seiner Hand.

Sam hatte seinen Brief schon geöffnet und gelesen. „Sie schreiben mir nur, dass sie sich freuen mich am 1. September in Hogwarts willkommen zu heißen. Außerdem soll ich meinen Wahlzettel für die UTZ-Kurse und Grundkurse ausgefüllt bis zum 1. August zurückschicken."

Harry nickte nur abwesend und begann an dem Siegel rumzukratzen. Als er schon unter all seinen Fingernägeln grünes Wachs hatte, entschied er sich den Brief erst in seinem Zimmer zu öffnen. Er lief die Treppe hoch und in sein Zimmer. Nach einer Zeit kam Sam hinterher. Harry saß mit dem noch ungeöffneten Brief auf der Couch und schaute aus dem Fenster. Dabei drehte er den Brief immer wieder in seiner Hand.

„Soll ich ihn für dich aufmachen? Und dir deine Prüfungsergebnisse vorlesen?", schlug Sam vor und Harry nahm das Angebot an.

Sam öffnete den Umschlag und begann vorzulesen:

„Zauberkunst: Theorie Erwartungen übertroffen, Praxis Hervorragend, 1 ZAG

Zaubertränke: Theorie Hervorragend, Praxis Erwartungen übertroffen, 1 ZAG

Verwandlungen: Theorie Akzeptabel, Praxis Hervorragend, 1 ZAG

Pflege magischer Geschöpfe: Theorie Hervorragend, Praxis Hervorragend, 1 ZAG

Kräuterkunde: Theorie Erwartungen übertroffen, Praxis Erwartungen übertroffen, 1 ZAG

Wahrsagen: Theorie schwach, Praxis furchtbar, 0 ZAGs

Geschichte der Zauberei: Theorie schwach, Praxis -, 0 ZAGs

Verteidigung gegen die dunklen Künste: Theorie ohnegleichen Hervorragend, Praxis ohnegleichen Hervorragend, 2 ZAGs

Astronomie: Theorie Schwach, Praxis Akzeptabel, 0 ZAGs

Insgesamt 7 ZAGs. Herzlichen Glückwunsch, Mr Potter."

„Hhm, nicht schlecht, sieben ZAGs. Sirius wird zwar nicht begeistert sein, dass ich ausgerechnet in seinem Lieblingsfach keinen ZAG bekommen habe, aber dafür habe ich ja in Vgddk ZWEI ZAGs bekommen.", meinte Harry.

„Also wenn die ZAGs das gleiche sind wie die PIGs, dann ist das doch super.", antwortete Sam.

„PIGs?", fragte Harry.

„Persönlich Intensiv Geprüft! Die Abschlussprüfung nach der fünften Klasse. Und so wie deine Ergebnisse aussahen, scheint das das Gleiche zu sein. Ich habe nur fünf PIGs. In Vgddk, Kräuterkunde, Verwandlungen, Alte Runen und Zauberkunst.", erklärte Sam.

„PIGs, das find ich cool. Hört sich bedeutend besser an als ZAG! Hey da ist Erich. Bestimmt erzählt mir Hermine wie viele ZAGs sie hat und will wissen, was ich habe.", meinte Harry und deutete auf eine braune Eule, die darauf wartete, dass man ihr den Umschlag abnahm.

Hi Harry.

Ich habe in jedem Fach die Prüfung geschafft. In Alte Runen, Zauberkunst und Verwandlungen habe ich sogar ZWEI bekommen. Ich habe also insgesamt 13 ZAGs! Ist das zu glauben? Und ich war so aufgeregt! Außerdem habe ich überall ein Hervorragend, außer natürlich den eben genannten, da habe ich ein ohnegleichen Hervorragend. Aber ich habe sogar einen ZAG mehr als Percy Weasley. Ich kann es kaum fassen. Meine Eltern freuen sich auch so für mich. Sie sagen, dass ich mir etwas wünschen darf. Ich weiß allerdings nicht wirklich, was ich möchte. Ich habe eigentlich alles, was ich möchte. Ich habe Krummbein, ich habe dich, ich habe meine Bücher. Obwohl, ich könnte mir ein paar Bücher wünschen. Wie waren deine ZAGs? Sind diese Malfoys schon da? Ich weiß ja nicht, was ich davon halten soll. Ich bin ja eigentlich immer unvoreingenommen und lerne die Leute gerne mal erst kennen. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es auch gute Malfoys gibt. Ich glaube, da hat ‚unser' Malfoy mir zu viel angetan. Ich bin ja mal gespannt, was Ron dazu sagt. Immerhin sind sie verwandt. Das erzähl ihm mal. Er Ronald Weasley ist verwandt mit einem MALFOY! Dem Erbfeind der Familie! Ich glaube nicht, dass er das so leicht verkraftet. Ginny und die Zwillinge werden das wahrscheinlich eher locker sehen, aber Ron, du weißt doch wie verbohrt er manchmal ist.

Ginny hat sich im übrigen von Seamus getrennt. Ach du weißt ja glaube ich gar nicht, dass sie zusammen waren? Ginny wollte es geheim halten, wegen Ron. Aber jetzt sind sie nicht mehr zusammen.

Ich freu mich schon ganz doll auf nächste Woche.

Ich liebe dich, Hermine

Harry hatte während dem Brief immer mal wieder kurz aufgelacht, bei der Stelle über die Malfoys nachdenklich geschaut und am Schluss verträumt in die Gegend gelächelt.

„Und was schreibt sie? Du lachst, siehst ernst und verliebt zur gleichen Zeit aus.", meinte Sam.

„Ach nur, dass sie 13 ZAGs hat.", antwortete Harry. Er hielt es für besser ihm nicht auf die Nase zu binden, was Hermine von ihm hielt und was Ron von ihm halten würde.

„Aha, das ist doch gut.", sagte Sam, „Ich glaube meine Eltern sind gerade wiedergekommen. Und es duftet schon nach Essen. Wollen wir nicht mal runter gehen? Ich bin hungrig wie ein Wolf!"

Als sie ins Wohnzimmer kamen, sahen sie Anne mit Sams Eltern und Stella auf der Couch sitzen. Stella saß wie eine kleine Dame neben den Erwachsenen und hörte interessiert zu.

„Das sieht ihr ähnlich. Vornerum spielt sie das liebe Mädchen und schleimt sich bei allen ein. Aber hintenrum lästert sie was das Zeug hält und lässt kein gutes Blatt an niemandem. Außer vielleicht an sich selbst!", flüsterte Sam und in seiner Stimme war deutlich der Hass zu hören.

Aber Harry stimmte ihm innerlich zu. Diese Stella war wirklich ein Biest.

„Sam, ich habe gerade erzählt, dass der Bauheini uns versichert hat, dass das Haus in 20 Tagen fertig ist. Dann können wir noch fast einen Monat im neuen Haus wohnen, bevor du nach Hogwarts gehst. Ist das nicht toll?", erzählte Jessica Malfoy glücklich.

„Super, so lange ich mit dieser Landplage kein Zimmer teilen muss, ist mir alles recht.", brummte Sam recht missmutig.

Seine Eltern bedachten ihn zwar mit einem strafenden Blick, ließen es aber dabei bebleiben. Offensichtlich hatten sie auch gemerkt, dass ihre Tochter nicht das liebe Mädchen war, dass sie vorgab zu sein.

Als Sirius heimkam, aßen sie zu Abend. Sam und Harry blieben noch lange auf und unterhielten sich. So langsam bahnte sich zwischen den beiden eine richtige Freundschaft an.

Harry hatte zwar ein flaues Gefühl, wenn er überlegte, was Ron dazu sagen würde, dass er mit einem Malfoy befreundet war, aber trotzdem verstand er sich mit ihm prima.

„Was die Ferien sonst noch an Überraschungen bringen?", überlegte er, als er über sich, die Malfoys, seine ZAGs und seine neue Familie nachdachte.

TBC

liebe Grüße Eure Brownie