A/N: Hier das nächste Kapitel zu Krummbeins Erlebnissen. Genießt es, denn bald schon fahr ich in Urlaub und dann schweigt meine Feder für ein paar Wochen.

Kapitel 8 Der bayerische Hund

Endlich, nach noch unzählige Male auf's Klo rennen des Ohnmächtig-Gewesenen, hielt der farbenfrohe Zug am Bahnhof von Hogwarts, wo sie mit Trompeten und Posaunen des untalentierten Hogwarts-Zwergen-Instrumentalkreises begrüßt wurden.

Als die menschliche Fraktion der Truppe schon aus der Tür war und keine anstalten gemacht hatte Krummbein mitzunehmen, beschloss er auf eigene Pfote sein neues Heim zu begutachten.

Er katerte leise zu Abteiltür, die sie offen stehen gelassen hatten, schlich dann, die Mission Impossible Melodie leise vor sich hinsumment, in den menschenleeren Gang.

Als er an der Tr nach draußen angekommen war, wusste er nicht so recht wo er jetzt hin sollte und guckte sich fragezeichenmäßig um. Niemand, bis auf den Lockführer, der glücklich pfeifend die Räder polierte, war mehr auf dem Bahnhof.

"Toll. Die feiern bestimmt ne Partyund ich darf hier rumhocken. Wunderbar", ärgerte sich klein Krummbein und beschloss einfach mal fröhlich drauflos zu gehen.

"Mann ey! Wo bin ich denn hier gelandet?", fragte er sich selbst, als er die Landschaft betrachtete. Dann wanderte er einen kleinen Trampelpfad runter bis zu einem schwarzen Tümpel aus dem ihm eine Krake höflich zuwinkte.

Er nickte ihr freundlich zu und fragte dann. "Hallöchen Frau oder Herr Krake!"

"Frau, wenn ich bitten darf", antwortete das langärmige Wesen.

"Achso. Also Frau Krake. Könnten sie mir netterweise den Weg zur Party erklären?"

"Party? Meinen sie das alljährliche Befressen der kleinen Leutchen da oben im Schloss, die mir jeden Tag erneut meinen Tümpel verschmutzen mit ihren verpestenden Abfällen?"

"Und wenn es so wäre?"

"Nun...das Schloss steht da oben", meinte sie dann mit einem Fangarm auf den obersten Gipfel eines unansehnlichen Hügels deutend und planschte genüsslich in ihrem Becken weiter.

"Danke", sagte Krummbein noch artig, als er schon fast außer Sichtweite des zwölfärmigen Fräuleins war.

In der Hoffnung auch mitfeiern zu können, rannte er so schnell er konnte nichts ahnend an einem wie es schien absolut toten Wald vorbei, bis urplötzlich etwas an seine spitzen Lauscherchen drang. Er horchte. Nichts...

Doch! Da war es wieder.

"Pssssssssccccccchhhhhht...Psssssssscccccchhhht."

Fragend glotzte er umher, bis er etwas in einem verdorrten Fliederbusch am Waldrand erkannte. Nach näherem hinschauen sah er, dass es sich um einen Hund handelte.

Krummbein ging einen Katzensprung auf ihn zu und fragte: "Was willst denn du kleines Hot Dog auf Beinen?"

Der Hund guckte sich anscheinend verblüfft um und deutete dann fragend mit einer Pfote auf sich.

"Ja du! Wer denn sonst?", meinte Krummbein genervt.

"Jo do, hoast denn do überhapt keen Mueffesausn for mich?"

"Nein. Das Hunde Katzen fressen ist ein primitive und deswegen auch menschliche Erfindung, denn eigentlich beruht diese Feindschaft nur auf einem dummen Kommunikationsfehler, aufgrund der verschiedenen Bedeutungen des beidseitigen Schwanzwedelns", erklärte Krummbein gelehrt.

"Joa, des loichtet een", meinte der Hund mit bayerischen Akzent kopfnickend.

"Tja. Und was willste jetzt von mir?"

"Joa do, woast i bi jo koa rischtger Hound."

"Aha", sagte Krummbein gelangweilt und betrachtete interessiert seine Pfotenkrallen.

"Ond da woar i nu ma i Oazkoaba ond de Bub wees bisch hoit net, doasch i nu ma sein Onkl bi."

"Soso."

"Joa woast, de Bub da denkt vrmutlsch des i a Moadl bi."

"Ein was?"

"A Moadl. A Typ, der a paar andre Type killt hoat."

"Aso."

"Na woast de kleene Bub hoat doach de Muffesausn, wuenne i kuamm zu seener Weenichket, weel er beschtmt gluabt, dasch i nu ma a Moadl bi, oba des isch net woar. Na mei, net rischtik, joa woast dit woa so: des woa a Unfal. Aba dit woa doach net meene Schuld. Versteest?"

"Total. Und?"

"Nu, i hoab ma nu geduacht des dua mia hälfe könnst. Weel da isch so a fiese Ratte ohn de isch de rischtge Veräta, on net i."

"Ne Ratte also. Und?"

"Joa woast, di Ratte, des is a fiesa Gesell mit dem is net zu spaßeln. Ond i kuann mei Neffl duach net einfch so in des Type Armä laufn lassn. De arme Bub musch duoch gewrnt sein! Ond dah doacht i mia, do könnscht mia helfn in des Schluass zu gelangn, om de Bub die Woahrheit zu sagn."

"Aha. Naja, das könnt ich einrichten. Wenns zu nem guten Zweck is. Hab wahrscheinlich sowieso nicht soviel zu tun. Wenn sich eine Gelegenheit bietet könnt ich dir ja mal Bescheid geben, was hälste davon?"

"Nu gut, aba wärs och einzurischtn mia n bisserl wos zu fressn zu besorgn? Icke sterb gleech foast vor Hungr."

"Nagut, aber dann biste mir nen Gefallen schuldig."

"Dit is gebongt. I hab a Bleibe in dee Wald, dort keenste mich findn. Hinterm Fliederbüschl geradeuss, denne o, Fels röchts ond denne under do drittn totten Lindl. Bis denne und grüß Gott,"

Und dann verschwand der Hund mit einem Sprung im Dickicht der vielen abgestorbenen Äste.

Krummbein aber wand sich nun dem Schloss zu, dass aussah wie einen billige Kopie des Märchenschlosses im Disneyland und wie er einmal gehört hatte, jeden Tag neu nach der Stimmung von Albus Dummidore (oder so ähnlich) dem Leiter des Heims für lahme Zaubertricks angestrichen wurde.

A/N: Also dann reviewt doch bitte fleißig, dann freu ich mich auch. Ach und an alle lieben Leutchen aus Bayern hier ein dickes Sorry, weil ich kein Bayerisch kann ;) Auf bald Leia!