An vero: Danke.

An Novemberkind: Wie kannst du das nach dem Prolog schon sagen? Was genau ist jetzt klischeehaft? Alles, was JKR uns über Lily und James wissen lässt, ist pures Klischee.
Ich denke mal, meine sprachlichen Mittel sind durchaus genügend und mich würde mal interessieren, ob du es besser kannst.

An Liz Black: Wie es ausgeht, ist ja bekannt.

An Faye6: Weiß noch nicht.

An Truemmerlotte: Sie sind aber Zauberer und wie das bei denen geregelt ist, wissen wir nicht, also darf ich es bestimmen.

An Romi: Sicher?

An GefallenerEngel: Ja, grüne Leute. Oder wäre dir pink lieber?

An vero: Petunia. Ja, da hast du Recht.

An Lily-doro-Schnabel: Ich bin krank, deshalb hat es so lange gedauert, mit dem neuen Chap. Hab das auch immer so Etappenweiße fertig gemacht. Ist auch deswegen nicht so lang geworden.

An AddictedtoCookies: Lily, James und Sirius waren auf Hogwarts und Petunia hat ihr eigenes Leben. Sie haben es nicht mitgekriegt und die Eltern wollten es ihnen erst sagen, als sie sich sicher waren (auch aus Angst vor den Reaktionen).

An kat: Ja, tut sie.

Von Geheimnissen und Neubeginn

Am nächsten Tag bezogen Rose, Petunia und Lily ihre Zimmer in Godric's Hollow. Ein ziemliches Chaos brach aus und so beschloss Sirius, dass er Remus einen Besuch abstatten würde. James dagegen blieb zu Hause und ‚half' Lily beim umziehen. Nach nur circa zwei Stunden, in denen James ihr ständig hinterherlief, platzte Lily endgültig der Kragen. Sie schrie James so lange an, bis selbst ihm aufging, dass es wohl das Beste war, wenn sie sie in Ruhe ließ. Also krallte er sich, unbemerkt von Lily, eine ihrer Zeitschriften und verzog sich ins Wohnzimmer.

‚Vogue' stand vorne auf dem Cover. Daraus, dass er es nicht kannte, schloss James ganz richtig, dass es sich um ein Muggelmagazin handelte. Grade wollte er es aufschlagen, da wurde sein Blick von dem Covergirl angezogen. Rote Haare, grüne Augen, helle Haut, hübsches Gesicht. Lily. Aber was zum Teufel machte Lilys Gesicht auf dem Cover einer Muggelzeitschrift? Nun, dass ließ sich raus finden. Und auch, wenn es seine Marauderehre verletzte, fragen war hier am einfachsten. James quälte sich aus dem Sessel und apparierte, das Magazin in der Hand, in den zweiten Stock vor Lilys Zimmertüre.

„Lily?", fragte er laut und lehnte sich gegen den Türrahmen, als sie herumfuhr. „WAS?", fauchte die Angesprochene ihn an und strich sich nachlässig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Naja", James grinste sie gewinnend an, „ich wollte nur mal fragen, warum du auf dem Titelblatt von einem Muggelmagazin abgebildet bist und da dachte ich…" Lily sollte nie erfahren, was James gedacht hatte, den in dem Moment fiel sie ihm ins Wort: „Gib das her!" „Krieg ich denn eine Erklärung?", wollte James wissen und hielt die Zeitschrift über seinen Kopf. Zwar war Lily nur unbedeutend kleiner als er und mit den Absatzschuhen, die sie trug fast genauso groß, doch sosehr sie sich auch streckte, die ‚Vogue' war nicht mehr in ihrer Reichweite.

„Also gut, setzt dich irgendwohin. Wo halt Platz ist. Und wehe, du sagst irgendjemandem was davon!", gab Lily nach. James war zwar verwundert, dass sie nicht ausrastete, aber es war keine unangenehme Überraschung. Ein Blick durchs Zimmer sagte ihm, dass nirgendwo Platz war, also schob er einfach einen Stapel Zeitschriften beiseite (von denen ihm ebenfalls Lilys Gesicht entgegen sah) und ließ sich auf den Boden fallen. Lily warf ein paar Jeans aufs Bett und tat es ihm gleich. „Ich höre", durchbrach James die Stille, hielt die Zeitschrift aber noch fest. Man(n) konnte ja nie wissen.

„Ich habe schon als Kind hin und wieder gemodelt. Eigentlich schon als Baby. Meine Mutter war damals ziemlich fanatisch. Sie wollte das schon mit Petunia machen, aber es hat halt bei der nicht geklappt. Bei mir schon. Das waren halt nur so kleinere Aufträge. Richtig professionell wurde es dann mit dreizehn oder vierzehn, als mich D&G – Dolce & Gabbana, ein ziemlich teures Label – verpflichtet hat. Also habe ich dann angefangen, in den Schulferien, an den Wochenenden und manchmal auch während der Schulzeit zu modeln. Catwalk und Fotoshootings. Später noch Werbung, sowohl im Fernsehen, als auch auf Plakatwänden oder bei öffentlichen Shows, für verschiedene Labels. Mittlerweile habe ich Verträge mit den ganz großen Firmen. Dior, Versace, D&G, Calvin Klein, Victoria's Secrets, Tommy Hilfiger, Gucci und andere. Zufrieden?"

Obwohl James den Ausmaß des ganzen nicht verstand, immerhin spielte sich dieser Teil von Lilys Leben ausschließlich in der Muggelwelt ab, wurde ihm doch bewusst, wieso Lily versucht hatte, ihre Modelkarriere geheim zu halten. Sicherlich gab es einige Muggelgeborene in Hogwarts, die darüber Bescheid wussten, aber wohl nicht allzu viele. In diesen unruhigen Zeiten wurden die Eltern der Kinder immer über die Gefahren, denen ein muggelgeborener Zauberer oder eine muggelgeborene Hexe ausgesetzt war, unterrichtet und die meisten entschieden sich, ihren Kinder deren magische Fähigkeiten vorzuenthalten. „Keine Angst, ich halte meine Klappe. Marauderehrenwort!", versicherte er ihr dann und wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben, lächelte Lily ihn an. „Danke."

Dann nahm sie ihm die Zeitschrift aus der Hand, drehte sich um und fuhr fort, ihre Sachen einzuräumen. „Ähm… eine Frage noch", meldete James sich noch einmal zu Wort, während er aufstand. Lily wandte ihm immer noch den Rücken zu, als sie nachhakte: „Ja?" „Ich weiß ja, dass du mich nicht ausstehen kannst und Sirius auch nicht und alles, aber meinst du, wir könnten es schaffen, uns wie zivilisierte Leute zu benehmen? Unserer Eltern zuliebe, meine ich. Und ich denke, wir könnten deine Schwester gemeinsam weitaus besser ärgern, als getrennt." Bei seinen ersten Worten hatte Lily keine Reaktion gezeigt, aber als Petunia zur Sprache kam, hatte sie das Buch, was sie grade hatte einräumen wollen, zurück aufs Bett geworfen und sich umgedreht.

„Okay, meinetwegen! Aber du spielst mir keine Streiche oder sonst was und du hörst auf, dich so aufzuführen, als gehöre dir die Welt. Und du fragst mich nicht mehr, ob ich mit dir ausgehe. Klar? Für Black gilt dasselbe, falls er da auch mit einbezogen werden möchte." James grinste. „Hoch und heilig versprochen!", sein Tonfall veränderte sich, „Mein Name ist James Potter und mit wem habe ich die Ehre?" „Lily Evans", antwortete die Rothaarige und schüttelte die ausgestreckte Hand, „nett dich kennen zu lernen." „Prongs. Was genau ist hier los?", unterbrach eine Stimme aus Richtung Tür die beiden.

„Black", fauchte Lily, „wie lange stehst du da schon?" „Seit eurer komische Begrüßungszeremonie", kam die Antwort. James erbarmte sich und erklärte Sirius, was los war: „Wir haben beschlossen, noch mal von vorne anzufangen. Keine Streiche, kein Machogehabe und keine Fragen nach Dates meinerseits mehr. Für dich gälte dasselbe, falls du willst." „Hm… und wofür das Ganze?", hakte Sirius weiter nach. Diesmal antwortete Lily: „Zum einen unseren Eltern zuliebe und zum anderen um Petunia das Leben zur Hölle zu machen." „Klingt nicht schlecht… Sirius B. Black", bemerkte Sirius grinsend und hielt Lily seine Hand hin. „Lily Evans", erwiderte die, „Liliana Helena, eigentlich, aber gut. Wofür steht das ‚B'?" „Beteigeuze", erwiderte Sirius und verzog das Gesicht, „Alphastern des Orion." Lily nickte: „Schon klar. Hab in Astronomie aufgepasst… im Gegensatz zu euch."

„Jaja. Was machen wir jetzt mit Petunia", klingte James sich ein. „Nichts", war Lily ruhige Erwiderung. Sirius hob eine Augenbraue: „Nichts?" „Nichts", bestätigte Lily. James verdrehte die Augen: „Wie sollen wir das jetzt deuten." „Wir machen JETZT nichts mit Petty, weil ich mich hier jetzt erstmal häuslich einrichte. Danach können wir uns gerne noch mal zusammensetzen und uns was überlegen, okay? Gut, dann raus jetzt", mit diesen Worten scheuchte Lily die beiden Jungen raus und schloss die Tür hinter ihnen. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen?