An GefallenerEngel: Diesen Sommer erst.
Meine Freundin meinte das auch mit dem ‚Sirius und Krokodil einstecken'… vielleicht übernehme ich das noch…

An Little Nadeshiko: Wir war's im Westen so? Ich habe gehört, das wäre im Vergleich zum Osten und Outback eher langweilig…
Wir haben genau die Route genommen, die ich beschrieben habe, auch wenn ich einiges ausgelassen hab. Wäre zu viel geworden.

An Truemmerlotte: Sirius? Ne du… vergiss es! Never Ever !

An Sango: Ich denke mal, es wird jetzt wieder schneller gehen. Irgendwie wusste ich nur nicht, wie ich Australien beschreiben sollte.
Oh, auf Remus Reaktion solltest du warten… jaha, warten!

An Romi: Ich werde mich bemühen, schneller upzudaten, okay? Versprechen kann ich aber nichts…
Ein Referat? Worüber genau?

An Seidenschnabel: Ziemlich genau das, was wir gemacht haben, allerdings mit Aussparungen.

An Manya: Sie sind noch keine drei Monate zusammen.
Remus ist das Opfer in der ganzen Story und daran wird sich so schnell wohl nix ändern.

Aus dem Nähkästchen

„Ähm, Lily, könnten wir mal miteinander reden?", fragte James unsicher und beugte sich über den Gang zu ihr hinüber. „Tun wir doch", sie sah noch nicht einmal von ihrem Buch auf. Ein kurzer Blick nach rechts sagte James, dass Sirius schlief, dann drehte er sich wieder zu Lily um: „Du weißt was ich meine." Sie klappte ihr Buch zu und seufzte: „Ja." „Ja, du weißt, was ich meine oder ja, wir können reden?", hakte James nach und Lily seufzte noch einmal resigniert: „Beides." James stand auf und kniete sich neben ihren Sitz. Sie hatten Plätze in der First Class und über den breiten Gang in dieser Klasse konnte man sich nicht wirklich unterhalten. Lily saß links am Fenster, ein Gang teilte ihren und James Sitz, neben dem Sirius saß. Ein zweiter Gang trennte wiederum dessen Sitz und den Fensterplatz von Petunia, während Rose und Spencer hinter James und Sirius saßen.

„Was machen wir jetzt?", fragte James und stütze sich auf ihrer Armlehne ab. Lily starrte aus dem Fenster: „Inwiefern?" James lachte ungläubig auf: „Inwiefern? Du bist mit einem meiner besten Freunde zusammen, unsere Eltern sind verheiratet und wir haben seit vorvorgestern jede Nacht miteinander geschlafen." „Was er nicht weiß…", erwiderte Lily ruhig. James starrte sie an: „Du meinst jetzt nicht, was ich glaube, was du meinst." „Denke doch mal", Lily zuckte mit den Schultern, „ich kann mit Remus nicht Schluss machen, weil er sofort wüsste, dass es wegen dir ist und das wohl eure Freundschaft zerstören würde, aber andererseits bezweifele ich, dass wir die Finger voneinander lassen können. Und Remus braucht nichts zu erfahren." „Ich hätte dich nicht für so abgebrüht gehalten", murmelte James und legte den Kopf auf ihre Knie. Lily fuhr sanft mit einer Hand durch seine Haare und grinste: „Ich überrasche mich grade selber. Scheint als würde ‚OP unperfekt' Wirkung zeigen."

„Du weißt aber, dass diese Lösung keine Dauerhafte ist, oder?", wollte James wissen und strich über ihr Knie. „Schon klar", Lily nickte. Bevor James allerdings etwas sagen konnte, legte sie ihm einen Finger auf die Lippen. „Day by day", schlug sie vor und lachte leise, als James ihr leicht in den Finger biss. „Hey, hör auf. Sei jetzt ein braver Junge und setz dich hin, bevor Sirius oder einer der anderen aufwacht", befahl sie immer noch lachend. James warf einen Blick auf seinen besten Freund, der, ebenso wie Rose, Spencer und Petunia, friedlich schlief, dann sah er wieder Lily an und setzte seinen besten Dackelblick auf. „Wie wäre es mit einem Kuss?", bettelte er und Lily grinste, bevor sie sich zu James herunterbeugte um ihm den verlangten Kuss zu geben. Als sie sich jedoch von ihm löste, hielt James sie fest und legte den Kopf schief. Lily grinste: „Oh nein, vergiss es! Du wirst dich jetzt schön wieder hinsetzten und gedulden, klar?" „Amen", erwiderte James, hauchte ihr noch einen Kuss in den Nacken und stand dann auf, um sich wieder in seinen Sitz zu setzen.

„Ich will nur noch in mein Bett", verkündete Lily, als sie an der Gepäckausgabe standen und auf ihre Koffer warteten. „Wird hier jemand ungeduldig", neckte James und legte freundschaftlich einen Arm um Lily. Sie lehnten ihren Kopf gegen seine Schulter und schloss die Augen. „Na, lass das Moony nicht sehen, Prongs", warnte Sirius aufgekratzt. James grinste nur und verdrehte die Augen. In dem Moment kamen auch schon die ersten Koffer, unter denen natürlich auch die der First Class waren. Lily öffnete ein Auge und blinzelte um sich. „Sag mal, Sirius", wandte sie sich an den Schwarzhaarigen, „der rote Koffer gehört dir, nicht wahr? Möchtest du uns sagen, was sich grade da drin bewegt hat?" „Schnappi!", verkündete Sirius stolz. James stöhnte: „Ich ahne schlimmes. Sirius, wer oder was ist ‚Schnappi' und wie hast du dieses Etwas durch den Zoll gekriegt?" „Schnappi ist mein neues Haustier. Schnappi, das kleine Krokodil. Naja, ich weiß zwar nicht, was ein ‚Zoll' ist, aber wozu bin ich ein Zauberer?" Lily schloss das eben geöffnete Augen wieder und stöhnte resigniert. „Dem ist nicht zu helfen", murmelte sie, worauf James nichts mehr hinzuzufügen hatte.

„Na, gut geschlafen?", fragte Lily James am nächsten Morgen, als er die Augen öffnete. Sie lag neben ihm, hatte den Kopf auf einen Arm gestützt und sah von oben auf ihn herab. „Hm", murmelte James verschlafen, „bestens. Und du? Auch wenn du nicht in dein Bett durftest?" „Du kennst die Antwort", erwiderte Lil und beugte sich zu ihm herunter, um ihn zu küssen. „Day by day also?", erkundigte James sich, als sie sich wieder von ihm löste. „Ganz richtig", bestätigte Lily und legte ihren Kopf auf seine Brust. James fuhr mit einer Hand durch ihre langen Haare und bemerkte nachdenklich: „Also ist heute ein neuer Tag, nicht wahr?" „Ja, wieso?", Lily wusste nicht so ganz, worauf er hinaus wollte. „Naja", James zog sie etwas näher zu sich, „es ist kurz vor sieben, alle anderen schlafen noch und von deinem Freund ist auch kein Lebenszeichen sichtbar…" „…also haben wir den perfekte Zeitpunkt zum reden", vervollständigte Lily grinsend. „‚Reden' war jetzt nicht das, woran ich gedacht hatte, aber wenn du reden willst, dann bitte, reden wir", erwiderte James wenig begeistert.

„Wir stellen uns abwechselnd Fragen und wenn z.B. ich eine Frage stelle, dann muss ich sie nach dir ebenfalls beantworten. Du fängst an", forderte Lily ihn auf. „Okay", James dacht kurz nach, „wann hattest du dein erster Mal? Ich im Sommer vor unserem dritten Jahr." „Etwas frühreif sind wir, oder?", neckte Lily, „Ähm, ich in den Weihnachtsferien in unserem fünften Jahr. Wer war das damals?" „Mädel aus der Nachbarschaft. Fünfzehn- oder Sechzehn Jahre alt, hieß glaube ich Melissa", erwiderte James und diese paar Informationen zusammenzukratzen schien ihn wirklich anzustrengen. Lily grinste kopfschüttelnd: „Man sollte meinen, dass du dich zumindest an deine Erste erinnerst, aber egal. Bei mir war es Benjamin Fenwick, Gryffindor, hat in dem Jahr seinen Abschluss gemacht. Du bist dran." Und James hatte auch schon eine Frage, dir ihm seit langem auf der Seele brannte: „Wie oft hast du schon mit Remus geschlafen? Ich für meinen Teil kein Mal."

„Ich auch nicht", erwiderte Lily ruhig, „wie viele verschiedene Mädchen hattest du überhaupt schon? Ich keine, aber dafür drei Typen. Benjy halt, dann Sebastian Miller, einen Nachbarsjungen, in den Sommerferien und Mitte der Sechsten Henry Goldstein, ein Ravenclaw in unserem Jahr." „Ich weiß es nicht", gab James unverblümt zu, „waren schon ein paar, aber garantiert nicht mehr als zwei Dutzend, falls es dich beruhigt. Und Typen waren noch nie darunter. Aber um noch mal auf deine Frage von eben zurückzukommen: Du hast echt noch nie mit Remus geschlafen?" „Ne", Lily schüttelte den Kopf, „du bist dran." „Okay, wann und wen hast du das erste Mal geküsst?", hatte James auch schon die nächste Frage parat. „Hm, lass mich nachdenken. Mit zehn meinen damaligen Klassenkameraden Zach Miller, jüngerer Bruder von besagtem Sebastian Miller, und erster Zungekuss war mit dreizehn und Frank." „Longbottom?", wollte James wissen und Lily nickte ungeduldig. „Wollte ja nur mal wissen", verteidigte James sich, „erster Kuss auch mit zehn und erster Zungekuss mut zwölf. An die Namen kann ich mich aber beim besten Willen nicht erinnern." „Männer!", stöhnte Lily.

„Ich bin dran, oder?", fuhr sie dann fort, „gut… was ist dein größter Traum?" „Du", erwiderte James schlicht. Lily drehte sich um, so dass sie ihn ansah. „Ernsthaft jetzt!", verlangte sie. James zuckte die Schultern: „Ist ernsthaft. Deiner?" „Mag jetzt kitschig klingen, aber: Liebe. Wirkliche, wahre Liebe" Lily drehte den Kopf, um ihn nicht ansehen zu müssen und James beließ es dabei. Sie hatte ihn schließlich auch nicht gelöchert. „Wovor hast du am meisten Angst?", wollte er jetzt wissen. „Hm", Lily dachte nach, „davor, alleine zu sein. Niemanden mehr zu haben, dem man vertrauen kann und irgendwie… ich weiß nicht… halt übergeblieben zu sein." „Die Menschen zu verlieren, die mir etwas bedeuten und machtlos daneben zu stehen", antwortete James unaufgefordert. „Hmh. Lass und aufhören, ja?", bat Lily und kuschelte sich näher an ihn heran. „In Ordnung, Kleines", murmelte James und küsste sie auf die Stirn. Lily lächelte, schloss die Augen und entspannte sich, während James ihr irgendwelche süßen Nichtigkeiten ins Ohr flüsterte.