An Romi: Lily tut dir Leid? Also, ich weiß nicht…
An VirginiaBlack: Danke.
An caroline: Ich habe oft keine Zeit, zum schnellen updaten.
Zu deinen Fragen: 1. ich bin vierzehn. 2. nein, kenne ich nicht.
An Seidenschnabel: Ich hatte auch die letzten Tage über Grippe.
An Mimim: Stimmt. War auch eigentlich nur eine Bemerkung von mir.
An GefallenerEngel: Man kann halt nicht immer weglaufen. Auch wenn Lily das gerne tut…
An AddictedtoCookies: Wir wissen ja zumindest, wie es am Ende enden wird.
An Joanna: Danke.
An Maja: Dann wollen wir dich mal nicht länger warten lassen.
An Mary Snape-Evans: Jaja, das ist Sirius. Hat irgendwie Stimmungsschwankungen oder so. ;)
U-Turns
„Wartest du auf jemanden, Prongs?", erkundigte Remus sich, als James den Blick zum wiederholten Male zum Eingang der großen Halle, in der die vier Marauder grade frühstückten, gleiten ließ. Es war Sonntag, weshalb die meisten Schüler noch nicht da waren, so auch nicht eine ganz bestimmte Gryffindor, auf die James tatsächlich wartete. „Nein, wie kommst du darauf?", wich er Remus jetzt aus und gabelte ein Stück Spiegelei mit Bacon auf. Remus öffnete grade dein Mund, um zu antworten, als die Posteulen herein geflogen kamen. Remus Waldkauz Brownie landete vor ihm auf dem Tisch und lenkte ihn ab. Sirius und Peter bekamen beide keine Post, auf James dagegen hielten direkt mehrere Eulen zu. Da war seine eigene Eule Snitch, die einen Brief brachte, der augenscheinlich von seinem Vater stammte. Lilys Eule Lhiannon, kreiste kurz über dem Tisch und landete, nachdem sie ihre Besitzerin nicht ausmachen konnte, auf James Schulter. Die letzte Eule war ihm unbekannt, warf ihren Brief nur ab und verschwand dann wieder.
James nahm zuerst Lhia den Brief ab und warf einen Blick auf den Umschlag, während der Steinkauz verschwand. Der Brief war an Lily adressiert, ganz offensichtlich von Rose. Als nächstes wandte sich James seiner Schneeeule zu, die ihn bereits auffordernd in den Finger zwickte. Der Brief war tatsächlich von seinem Vater und James legte ihn weg. Den würde er später lesen. Der letzte Umschlag war nicht adressiert, aber anscheinend für ihn bestimmt. Das ungute Gefühl, was in ihm aufstieg und noch verstärkt wurde, als Remus seinen Brief weglegte und erklärte, er wäre von seiner Mutter, öffnete James den Brief. Ein relativ kleiner, kaum beschriebener Zettel fiel heraus und flatterte direkt auf den Boden. Sirius, der neben James saß, bückte sich blitzschnell, hob den Zettel auf und warf einen Blick darauf. Er verzog das Gesicht auf merkwürdige Art und gab seinem Freund den Brief zurück. James schluckte und las die paar Wörter. Er hatte die Schrift sofort erkannt.
Es tut mir Leid.
Mehr benötigte es nicht. Sirius klopfte James mitleidig auf den Rücken und lenkte dann Remus ab, der fragte, was los sei. In dem Moment betraten Lily, Emmy, Candy und Bertha die große Halle und kamen rüber zu den Maraudern. Lily schob sich zwischen Remus und Sirius, küsste ihren Freund und schenkte den anderen Jungen ein Lächeln. James hatte den Blick abgewandt und starrte auf seinen Teller. Mit einem Mal war ihm der Appetit vergangen. „Ich muss noch was erledigen", erklärte er plötzlich, stand auf und flüchtete beinahe nach draußen. Die anderen sahen ihm irritiert nach. Sirius zuckte als erster die Schultern und wandte sich James halbvollem Teller zu, Candy, Emmy und Bertha begannen sich über irgendwelche Frisuren zu unterhalten, Peter starrte stumpf vor sich hin und Lily ließ zu, dass Remus sie näher zog und küsste. Ihre Augen jedoch verweilten auf der Tür, durch die James verschwunden war. Lautlos seufzte sie.
„Sirius!", rief Lily ihm hinterher, als alle aufgestanden waren und sich auf den Weg zum Gryffindorturm machten, „kann ich mal kurz mit dir reden?" „Tust du doch", erwiderte Sirius schlecht gelaunt. „Bitte!", Lily hatte zu ihm aufgeschlossen und hielt ihn am Arm fest. Er grummelte etwas und ließ zu, dass sie ihn in eine ruhige Ecke zog. „Es tut mir wirklich Leid", kam Lily direkt auf den Punkt. „Ich bin nicht sauer auf dich, falls es darum geht", beruhigte Sirius, fügte dann jedoch hinzu: „Naja, sauer schon, aber nicht sehr sauer." „Es tut mir Leid", wiederholte sie noch einmal und senkte den Blick. „Komm schon, ihr habt beide genug Schuld", erklärte Sirius seinerseits und hob ihr Gesicht mit einer Hand hoch. In ihren Augen blitzten Tränen, die sie krampfhaft zurückzuhalten versuchte. „Es tut dir wirklich Leid", stellte Sirius fest, „nicht nur für ihn, sondern auch für dich." Lily nickte und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter, als er sie umarmte. Minutenlang klammerte sie sich an Sirius, dann ließ sie ihn langsam los. „Danke. Kümmere dich um ihn, ja?", bat Lily, „ich komme klar, aber er…" „Kein Problem", versprach Sirius und drückte kurz ihren Arm.
Sirius verließ das Schloss und ging zielstrebig über die Ländereien zum Quidditchfeld. Wie erwartete befand James sich dort und zog in halsbrecherischer Geschwindigkeit seine Kreise. Sirius zog seinen Zauberstab, deutete aufs Schloss und murmelte ‚Accio Siegfried'. Sekunden später flog sein Besen auf ihn zu (A/N: Ja, genau, der Besen heißt Siegfried.). Er stieg drauf und flog los, um James in der Luft abzublocken. „Lass mich in Ruhe", fauchte der, sobald Sirius in seine Nähe gekommen war. „Nein!", erwiderte sein Freund und hängte sich hinten an James Nimbus 1500. „Lass das", schnappte James, aber Sirius schüttelte nur mit stoischer Ruhe den Kopf und wartete ab. „Was willst du?", fragte James irgendwann genervt und stoppte so abrupt, dass Sirius Besen an ihm vorbeiraste. James wartete, bis Sirius wieder auf einer Höhe mit ihm war, dann sah er seinen besten Freund abwartend, aber deutlich genervt an. „Wie geht es dir?", wollte Sirius wissen. James schnaubte: „Brillant, wieso fragst du?" „Sei ehrlich!", verlangte Sirius. „Stell keine blöden Fragen!", hielt James dagegen.
„Also?", hakte Sirius noch einmal nach und lenkte seinen Besen neben den von James, welcher wieder angeflogen war, diesmal jedoch langsamer. „Es ist nicht so, als hätte ich es nicht erwartet, aber… keine Ahnung", James brach ab und ließ den Blick über die leeren Zuschauerränge gleiten. Sirius stupste ihn von der Seite an: „Es tut mir ja Leid, dass zu sagen, aber ihr zwei müsst miteinander reden. Falls ihr euch auffällig verhaltet, schöpfen die anderen verdacht. Und Remus macht sich eh schon mehr Gedanken, als für irgendwen gut ist." „Na und?", fragte James grob, „wenn ich mich ihr gegenüber genauso benehmen muss, wie bisher… das bringt mich um, Sirius." „Es wird schon gehen", unternahm Sirius einen hilflosen Versuch, seinen Freund zu trösten, doch der schnaubte nur verächtlich und flog wieder schneller. Sirius ließ sich zurückfallen, als James immer mehr an Geschwindigkeit zulegte und Loopings, Schrauben und ähnliche halsbrecherische Dinge flog. Kopfschüttelnd sah Sirius ihm nach und bereute fast, Lily versichert zu haben, dass er nicht sauer auf sie war.
„Hey, was ist los, Kleines?", wollte Remus wissen, als er sich neben Lily aufs Sofa gleiten ließ. „Nichts", stritt sie lächelnd ab, „was sollte los sein?" „Naja, du verhältst dich irgendwie komisch", versuchte Remus zu erklären. Lily beruhigte ihn mit dem ersten, was ihr in den Kopf kam: „Es ist nichts. Mir geht es nur nicht so gut." „Was hast du denn?", wollte Remus besorgt wissen und nahm ihre Hand in seine. „Ähm… Kopfschmerzen", log sie, „ich habe nur ein bisschen Kopfschmerzen." „Soll ich dich in den Krankenflügel bringen?", bot Remus an, aber Lily schüttelte den Kopf und schloss die Augen, um ihm zu signalisieren, dass sie nicht mehr reden wollte. Remus legte einen Arm um ihre Schultern, zog sie näher zu sich heran und drapierte sein Kinn auf ihrem Kopf. Sie kuschelte sich in seine Arme, hielt die Augen weiterhin geschlossen und erlaubte sich, sich einfach mal gehen zu lassen. Das hier war es, was sie bei Remus genoss. Wenn sie mit ihm zusammen war, dann war es friedlich, sie konnte sich entspannen und er gab ihr das Gefühl, dass alles in Ordnung war.
In dem Moment betrat James den Gemeinschaftsraum. Als er Lily und Remus so aneinander gekuschelt auf den Sofa sitzen sah, hätte er sich am liebsten umgedreht und wäre raus gegangen, dann erinnerte er sich aber an Rose Brief für Lily, den er ihr noch nicht gegeben hatte. „Hey Moony, hi Schwesterherz", rief er und trat näher. Lily schlug erschrocken die Augen auf und riss den Kopf hoch, wobei sie mit dem von Remus kollidierte. „Himmel, Kleines, pass auf!", grummelte der und rieb sich die schmerzende Stelle, „hallo Prongs." „Hi James, was gibt's?", Lily bemühte sich, normal zu klingen. „Lhia hat eben einen Brief von Rose gebracht und ihn mir gegeben, weil du noch nicht da warst", erklärte James und suchte in seinen Umhangtaschen, aus denen er schließlich den etwas zerknitterten Umschlag zog. „Hier", er warf ihn Lily in den Schoß. „Danke", sie lächelte unsicher zu ihm auf und setzte sich richtig hin, um den Brief zu öffnen. Remus versuchte, sie wieder zu sich zu ziehen, aber Lily schob seine Arme bestimmt weg. Er fügte sich.
James drehte sich um, um zum Schlafsaal zu gehen, aber kaum das er ein paar Schritte gegangen war, hielt Remus ihn auf: „Wo gehst du hin, Prongs?" „Hoch", erwiderte James knapp und setzte seinen Weg fort. „Und was machst du da?", forschte Remus weiter. „Du weißt, dass du mich grade nervst, oder?", erkundigte James sich und drehte sich um. Remus nickte grinsend und James stöhnte genervt. „Also?", hakte Remus nach, woraufhin James mit den Schultern zuckte: „Mal sehen." „Du könntest mir genauso gut Gesellschaft leisten. Lily hier hat Kopfschmerzen und ist dann wenig gesprächig", Remus piekste Lily in die Seite. Sie schob seine Hand weg, funkelte ihn an und fauchte: „Hat dir jemand Ecstasy gegeben oder wieso bist du so gut drauf?" „Ecstasy?", fragte Remus verwirrt. „Muggeldroge. Noch nie probiert?", James näherte sich wieder und setzte sich in einen Sessel gegenüber. Remus schüttelte den Kopf: „Nein. Du?" Als Antwort bekam er ein zweistimmiges ‚ja', aber bevor er weiter fragen konnte, faltete Lily ihren Brief wieder zu.
„Und, was wollte Rose?", erkundigte James sich. „Hab ein neues Angebot", erwiderte Lily, „ich soll nur für einen Tag bei einer Modenshow von Victoria's Secrets in New York einspringen. Fr–…" „Freitag hin, dann Samstag ausruhen und alles organisieren, Sonntag die Show und Montags zurück, ich weiß", unterbrach James sie. „Woher…?", begann Lily, wurde aber wieder von James unterbrochen: „Ich soll mitgehen. Anscheinend kann weder deine Mutter, noch sonst irgendwer und alleine will sie dich nicht dahin lassen. Hat mein Vater mir heute geschrieben." Lily starrte ihn zwei Wimpernschläge lang nur an, dann mischte sich Remus ein: „Victoria's Secrets, ist das nicht Unterwäsche?" Lily nickte abwesend. „Wer sagt, dass ich erlaube, dass du so was vorführst?", Remus Stimme klang eifersüchtig. „Wer sagt, dass ich dich um Erlaubnis frage?", schnappte Lily bittersüß, dann lächelte sie freundlich, „James, ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du mitkommst."
