An SamanthaPotter: Sie werden nicht drum rum kommen.
An Zutzi:)
An klainewitch:
Wenn sie Remus Frage mich ‚ja' beantworten, dann ist das in meinen Augen
durchaus eine Zustimmung. ;)
Ernsthaft mal: Lily ist Model und kommt ziemlich leicht an Drogen. Sie nimmt das
Zeug manchmal um abzuspannen. James macht sich da einfach keine Gedanken
drüber.
Wo anmelden? War da eine Internetadresse? Schick mir die am besten per Mail,
okay?
An LittleSunflower: Würde es sonst nicht langweilig werden?
An golda: Wie meinen?
An Seidenschnabel: Man kann ZU gut drauf sein? Ist mir neu. ;)
An VirginiaBlack: Ich bin gerne gemein.
An Dragon coranzon: Findet du!
An Jule:
Ähm, nein, eher nicht. Mag daher kommen, dass ich in Köln wohne, seit ich
anderthalb bin (vorher gewohnt habe ich in der Nähe von Stuttgart und bin da
auch geboren) und noch nie in Berlin war.
Ich bemühe mich, okay? –wegduck–
An AddictedtoCookies: Ich kenn das. Wenn ich gute LJ-FFs lese, dann denke ich mir auch manchmal: „Man, es ist doch nicht so schwer. Wieso können sie einander jetzt nicht in die Arme fallen und glücklich leben bis ans (nahe) Ende ihrer Tage?"
Old habits die hard
„…und mir gefällt der Gedanke trotzdem nicht", grummelte Remus, als Lily sich am darauf folgenden Freitag von ihm verabschiedete. Sie warf ihm einen Blick zu, woraufhin er eine Entschuldigung murmelte. Lily hatte in den vergangenen Tagen recht klar gemacht, dass er niemals auch nur daran denken sollte, dass sie seine Erlaubnis für irgendetwas brauchte, also hatte Remus es vorgezogen, sich tausendmal zu entschuldigen und ihr ihren Willen zu lassen. Er liebte sie genug, dass er ihr jeden Wunsch von den Augen ablas, insofern machte es ihn nur noch unruhiger, dass sie in der letzten Zeit merklich kühler war, außerdem oft abgelenkt und irgendwie traurig. Trotz allem gefiel ihm der Gedanke, dass seine Freundin nur in Unterwäsche über irgendeinen Catwalk laufen sollte, so ganz und gar nicht. Vor allem, da das mehr war, als er bisher von ihr zu sehen bekommen hatte. Woran genau das lag, wusste Remus nicht genau, aber über knutschen waren sie tatsächlich nie hinaus gekommen.
„Komm her, ich nehme das", Janes deutete auf Lilys Tasche und fragte sich gleichzeitig, wofür sie so eine große Tasche brauchte. Sie waren immerhin nur drei Nächte weg. Lily sah aus, als dächte sie darüber nach, ihn anzufauchen, lächelte dann aber doch und ließ sich die Tasche aus der Hand nehmen. Die beiden waren grade in Hogsmead angekommen und würden von hier aus mit dem Fahrenden Ritter weiterfahren. „Sag mal, macht dir das eigentlich Spaß?", fragte James, als sie durch das Dorf zu einem Platz gingen, der praktisch die ‚Haltestelle' des Fahrenden Ritters war. „Was? Das Modeln?", hakte Lily nach. James nickte. Sie zuckte mit den Schultern: „Sonst würde ich es doch nicht machen." „Danach habe ich nicht gefragt", bemerkte James und sie sah ihn halb überrascht, halb nachdenklich an. „Doch, ja, es macht Spaß, aber es ist anstrengend und… meistens recht einsam. Sicher, meistens kommt meine Mutter mit, aber… ich weiß nicht. Ich bin auf jeden Fall froh, dass du mitkommst", sie lächelte ihn an. Er grinste zurück.
Ungefähr zehn Minuten später waren beide im obersten Stock des Fahrenden Ritters angekommen, der sie zum Londoner Flughafen Heathrow bringen sollte. Sie hatten das Stockwerk ganz für sich und während James sich direkt hinsetzte, machte Lily sich an ihrer Tasche zu schaffen. „Dreh dich um", verlangte sie, „ich zieh mir was anderes an." James schluckte, tat aber, wie ihm geheißen. Er konnte hören, wie sie sich der Schuluniform entledigte und spielte mit dem Gedanken, sich einfach wieder umzudrehen, hatte aber keine Ahnung, was sie dann mit ihm gemacht hätte und blieb deshalb still, bis Lily sich fertig angezogen hatte und erklärte: „Du kannst dich wieder umdrehen." Sie trug eine sehr helle, silbergraue Leinenhose mit einem schwarzen Ledergürtel und eine taillierte, königsblaue Bluse. Die Haare band sie grade zu einem Knoten im Nacken zurück und ihr Schminkzeug lag neben ihr auf einem Stuhl. „Ziehst du dich nicht um?", erkundigte Lily sich dann und blickte auf seine Schuluniform. „Doch, doch", James nickte und griff ebenfalls nach seiner Tasche.
Er zog eine Jeans und ein schwarzes Hemd heraus und begann ebenfalls, sich umzuziehen. Erst, als er sich das Hemd zuknöpfte, sah er hoch und bemerkte, dass Lily ihn mit leicht schief gelegtem Kopf beobachtet. Als ihr auffiel, dass er sie ansah, grinste sie und bemerkte: „Du hast nicht gesagt, dass ich mich umdrehen soll." James verdrehte die Augen und Lily lachte, bevor sie wieder den Handspiegel vor ihr Gesicht hob und fort fuhr, sich die Wimpern zu tuschen. „Du hast Schluss gemacht, vergiss das nicht", erinnerte James sie. „Du wolltest, dass ich es tue", hielt sie dagegen, schraubte die Wimperntusche zu und griff nach ihrem Puderdöschen. „Oh nein", James lachte bitter, „ich wollte, dass du mit IHM Schluss machst." „Hättest du wirklich eure Freundschaft für mich aufs Spiel gesetzt?", Lily klang uninteressiert und puderte sich konzentriert das Gesicht. „Ich würde für dich noch so einiges mehr aufgeben", bemerkte James. Erst jetzt ließ Lily den Handspiegel sinken, doch er drehte ihr bereits den Rücken zu.
Die restliche Fahrt legten sie in tiefem Schweigen zurück. Am Heathrow angekommen, griff James wortlos nach beiden Taschen und verließ vor ihr den Bus. Lily folgte, nur ihre Handtasche in der Hand und fragte sich, wie zu Teufel sie ihn wieder dazu bekommen sollte, wieder mit ihr zu reden. Sobald sie das Flughafengebäude betraten, übernahm Lily die Führung. Sie gab das Gepäck auf, checkte ein, brachte beide durch die Sicherheitskontrollen und schließlich ins Flugzeug, wo sie zwei Plätze nebeneinander ‚bezogen' „James, sprich mit mir", bat Lily ihn, als sie das Schweigen nicht mehr aushielt. „Worüber?", fragte er desinteressiert und starrte aus dem Fenster. „Bitte, sei nicht so", flehte sie jetzt beinahe. „Wie?", erkundigte er sich tonlos und Lily ließ sich seufzend in ihren Sitz sinken. „Du weißt, was ich meine", bemerkte sie. James drehte jetzt endlich den Kopf: „Und du weißt, wieso ich ‚so bin'." Lily seufzte wieder, nickte und schloss die Augen, als das Flugzeug sich langsam in die Lüfte erhob.
Ungefähr drei Stunden lang sprach keiner von beiden ein Wort. Lily schlief zwischendurch etwa anderthalb Stunden und James sah schweigend aus dem Fenster. Grade als sie überlegte, wie sie das bis Montagabend überstehen sollte, spürte sie eine Hand auf ihrem Knie. Sie öffnete die Augen, die sie bis eben noch geschlossen gehabt hatte, und wandte den Kopf zu James um. Er starrte unbeteiligt aus dem Fenster, während seine Hand langsam höher wanderte. „Was genau wird das?", erkundigte Lily sich. „Was wird was?", James drehte sich um. Sie lachte: „Tu nicht so. Du weißt genau, was ich meine." „Durchaus", er nickte, machte aber keinerlei Anstalten, seine Hand zurückzuziehen. „Also?", sie hob eine Augenbraue. „Was, also?", erkundigte er sich unschuldig. „James!", sie gab ihrer Stimme einen warnenden Ton, scheiterte aber daran, das amüsierte Funkeln aus ihren Augen zu vertreiben. James lachte, musterte sie dann einige Augenblicke lang und grade, als Lily wieder ansetzte, etwas zu sagen, verschloss er ihre Lippen mit einem Kuss.
Nachdem sie in NYC angekommen waren und eine Stretchlimousine sie zu ihrem Hotel, dem ‚Four Seasons' hatte, gingen beide hoch, um auszupacken, zu duschen und sich umzuziehen. Anderthalb Stunden später trafen sie sich wieder in der Lobby und vertrieben sich die Zeit damit, durch die Gänge zu laufen und die Hotelangestellten durch ihre bloße Anwesenheit zu nerven. Irgendwann schlug James vor, dass sie doch auch im Central Park spazieren gehen könnten. Ein Vorschlag, dem Lily begeistert zustimmte, unter der Bedingung, dass sie noch Zeit bekäme, sich umzuziehen („ich kann nicht in einem Rock da in die Kälte"). James seufzte theatralisch, nickte dann aber und wartete unten. Sie gingen durch den halben Park unter redeten über Gott und die Welt (wenn sie denn nicht grade mit knutschen beschäftigt waren), bis es dunkel wurde. Lily, die die ganze Zeit über etwas müde gewirkt hatte, blühte auf. „Lass uns ausgehen, ja? Ich will die ganze Nacht durchtanzen, mit betrinken und einfach mal vergessen, was ich zu sein habe", bat sie James mit leuchtenden Augen und er konnte gar nicht anders, als zustimmen.
Lily entschied sich für einen ziemlich bekannten Club, dessen Besitzer sie kannte und in den sie somit problemlos rein kamen. James, ganz Gentleman, half ihr aus ihrem Mantel und war, gelinde gesagt, sprachlos. Sie trug das wohl offenherzigste, kürzeste Kleid, das er jemals gesehen hatte und grinste ihn herausfordernd an. „Du weißt hoffentlich, dass du heute Nacht nicht viel Schlaf bekommen wirst, oder?", erkundigte er sich dann und versuchte, seine Stimme ruhig zu halten. „Ich hatte nicht vor, überhaupt zu schlafen", erklärte Lily sachlich, aber ihr Blick ließ keinerlei Zweifel daran, was sie dachte. „Na, dann ist ja gut", James bot ihr den Arm an, „sollen wir dann?" „Natürlich, mein Heer", erwiderte sie kokett und ließ sich von ihm zur Bar eskortieren. Dort angekommen brachte sie es tatsächlich fertig, sich auf einen Barhocker zu setzen, ohne dem halben Club einen Blick auf ihre Unterwäsche zu gewähren und bestellte einen Drink. Dann zog sie eine Packung Zigaretten und ein Feuerzeug aus ihrer Handtasche, zündete sich eine Zigarette an und hielt James die Packung hin. Er griff zu.
„Das machst du absichtlich, oder?", erkundigte James sich und musterte sie. „Was?", fragte Lily unschuldig und blies ihm Rauch ins Gesicht. „Das!", James deutete mit seiner Zigarette auf sie, „diese Kleid, die Art, wie du da sitzt, der Blick in deinen Augen. Verdammt, ich habe noch nie jemanden so sexy rauchen sehen." Sie grinste zufrieden und fuhr sich mit der Zunge quälend langsam die Unterlippe entlang. Dann zog sie noch einmal an ihrer Zigarette, blies den Rauch aus und drückte die Kippe im Aschenbecher aus. James tat es ihr gleich und stand auf. „Sehe ich das richtig, dass du tanzen willst?", fragte er dann neckend und Lily nickte so heftig, dass ihre Ohrringe klimperten. Er führte sie auf die Tanzfläche und Lily setzte ihr Spielchen fort. Sie tanzte so eng mit ihm, dass sich praktisch keine Luft mehr zwischen ihre Körpern befand, dann drehte sie sich um, rieb ihren Rücken an seiner Brust, ging in die Hocke und stand wieder auf, während sie ihren Körper der Länge nach ans einen schmiegte. James Hände ruhten auf ihren Hüften und er fragte sich einmal mehr, was ihr grade los war.
Es war irgendwann in den frühen Morgenstunden, als die beiden auch nicht mehr annährend nüchtern in die Hotellobby stolperten und die Zimmerschlüssel verlangten. James Hand begann schon den obersten der kleinen Knöpfe, mit denen das Kleid hinten geschlossen wurde, zu öffnen und schubste sie praktisch in den Aufzug. Lily, die sich sonst ganz sicher beschwert hätte, war viel zu blau, um sich darum noch groß zu kümmern. „Werden wir das morgen bereuen?", fragte James gegen ihre Haut, als er ihren Hals küsste. „Du vielleicht", erwiderte Lily, deren Atem mittlerweile stoßweise ging, „aber das ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, weil… weil ich es nicht bereuen werde." „Gut", James schob sie in Richtung Bett, „ich auch nicht." Die nächsten Stunden waren in einen lustbetonten Nebel getaucht. Das letzte, woran Lily sich erinnerte war, dass James ihre Schulte küsste und ‚ich liebe dich' in ihr Ohr wisperte. Aber sie war sich sicher, dass sie sich da verhört hatte.
