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An klaine-witch: Remus findet das ehrlich gesagt alles andere als klasse, aber er ist nun mal sehr erpicht darauf, es Lily Recht zu machen, also hält er seine Klappe.
Sie war halt schon halb am Schlafen… und er auch.

An joanna: Dann hier das nächste.

An SamanthaPotter2: Das wissen sie auch nicht so genau.

An Schnäbelchen: Ja, doch, ich kenne das. Meine beste Freundin und ich (übrigens auch neunte Klasse Gymnasium) sind so auch öfters drauf.
Danke :)

An golda: Wenn sie DAS nur selber wüsste…

An AddictedtoCookies: Nein, entscheidungsfreudig ist Lily nicht, dafür aber sehr spontan. Was natürlich nicht unbedingt besser ist.

An VirginiaBlack: War leider nicht schneller zu machen, sry.

Big Apple, Big Trouble

Lily wachte am nächsten Morgen als erste auf und brauchte ein paar Sekunden, sich zurechtzufinden. Dann beugte sie sich über einen immer noch schlafenden James und strich ihm sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Aufwachen", wisperte sie in sein Ohr und hauchte ihm anschließend einen Kuss auf die Lippen, woraufhin er sich rührte. „Morgen", murmelte James verschlafen und blinzelte Lily an. Die lachte leise und machte es sich wieder bequem, den Kopf auf seine Brust gelegt. „Hatten wir nicht vor ein paar Tagen beschlossen, dass das, was gestern Nacht passiert ist, nie mehr passieren sollte?", erkundigte James sich nur halb scherzhaft. „Naja", Lily drehte sich um, so dass sie einander ansahen, „das bestätigt nur meine Theorie." „Welche genau?", wollte James wissen. Lily schüttelte gespielt missbilligend den Kopf: „Daran solltest du dich eigentlich noch erinnern. Ich rede von der, die besagt, dass wir unsere Finger sowieso nicht voneinander lassen können." „Nur zu wahr", stimmte James zu und, wie um ihre Theorie noch weiter zu bestätigen, küsste sie.

„Was machen wir heute?", fragte James einige Zeit später. „Was wir wollen", war Lilys Erwiderung. James hob eine Augenbraue: „Und was wollen wir?" „Also ich", bemerkte Lily, „würde am liebsten den ganzen Tag in diesem Bett liegen bleiben." „So gut wie mir das auch gefallen würde, ich hätte nichts dagegen, etwas von New York zu sehen", erklärte James. Lily grummelte unwillig. „Hier gibt es doch so viele Sehenswürdigkeiten, oder?", erkundigte James sich dann, „World Trade Center, Empire State Building, Miss Liberty, Ellis Island, Times Square, Broadway, China Town, Brooklyn Bridge, Rockefeller Center…" „Macy's, Tiffany & Co, Saks Fitft Avenue, Bloomingdale's, Lord & Taylor, Kleinfeld, Manolo Blahnik…", griff Lily auf und wirkte mit einem Mal weitaus enthusiastischer. „Worum genau handelt es sich dabei?", James war – zu Recht – skeptisch. „Wirst du schon sehen. Los, aufstehen!", Lily schälte sich bereits aus dem Bett und James tat es ihr kopfschüttelnd gleich.

James stöhnte gequält und wechselte die Einkaufstaschen von einer Hand in die andere: „Wenn du mir gesagt hättest, dass wir einkaufen gehen…" „Shoppen", verbesserte Lily, „' ‚einkaufen' klingt immer so nach Supermarkt und nach Dingen, die man wirklich braucht." „Vergib mir", bemerkte James sarkastisch, „aber was ich eigentlich sagen wollte: Wenn du mir gesagt hättest, dass wir einkaufen gehen…" „Ich bin mir nicht sicher, ob die Schuhe nicht doch einen Tick zu hoch sind… Was meinst du?", unterbrach Lily ihn. „…dann wäre ich nicht mitgekommen", fuhr James ungerührt fort. „Darum habe ich es dir ja nicht gesagt", erwiderte sie ungeduldig und wedelte mit Paar Schuhen vor seiner Nase herum, „also, was sagst du zu den Schuhen?" „Kommt drauf an…", erwiderte James nachdenklich. Lily sah ihn aufmerksam an: „Worauf?" „Hast du einen Todeswunsch?", erkundigte er sich. Sie wirkte irritiert: „Nein, eigentlich nicht." „Dann lass es bleiben. Mit den Dingern brichst du dir früher oder später das Genick", bemerkte James trocken. Lily triumphierte: „Wusste ich es doch. Und dir hier?" James stöhnte nur theatralisch.

„Sag mal, woher hast du eigentlich das ganze Geld?", erkundigte James sich und warf einen nachdenklichen Blick auf den anwachsenden Tütenberg in seinen Händen. „Verdient", erwiderte Lily, als sei das die logischste Antwort der Welt. „Ich möchte ja nicht als Spielverderber abgestempelt werden, aber wäre es nicht besser, zumindest einen Teil dieses Geldes zu sparen? Du wirst nicht ewig so schön sein wie jetzt, weißt du!", merkte James an. „Dann habe ich einen reichen Ehemann", erklärte Lily geduldig, wie zu einem Kleinkind. „Remus ist nicht reich", bemerkte James. „Wer sagt, dass ich vorhabe, Remus zu heiraten?", konterte Lily. James zuckte die Achseln: „Hätte ja sein können…" Lily schüttelte entschieden den Kopf. „Und selbst wenn", fügte sie dann hinzu, „denkst du wirklich, ich mache mir so viel aus Geld?" „Keine Ahnung", erwiderte James wahrheitsgemäß. Lily warf ihm einen langen Blick zu, bevor sie sich umdrehte und durch eine große Drehtür trat. James folgte.

„Und die hier?", Lily hielt sich ein weiteres Paar Ohrringe an die Ohren, „was hälst du davon?" Es waren verhältnismäßig kleine Ohrringe, allerdings mit acht runden Diamanten besetzt und offensichtlich aus Platin. James schätzte sie auf mindesten 2.500$. „Doch, sehen gut aus", bemerkte er dann, „aber glaubst du nicht, dass dein kleiner Shoppingtrip langsam etwas dimensionslos wird?" „Wenn ich das Geld doch habe, wieso soll ich es dann nicht ausgeben?", erkundigte Lily sich und griff nach einem weiteren Paar Ohrringen, zwei einfache, runde Rubine in Platin, ungefähr in derselben Preisklasse wie die davor. „Aber das eine rote Oberteil beißt sich doch garantiert mit deinen Haaren", wandte James ein, „wieso hast du es dann gekauft?" „Danke, streu noch Salz in die Wunde", fauchte Lily und bezog sich damit auf ihre roten Haare und die verhasste Tatsache, dass sie ihr verboten, bestimmte Farben zu tragen, „das Oberteil ist im Übrigen für Candy. Ich bringe meinen Freundinnen immer etwas mit. Muss nur vorher die Preisschilder raustrennen, sonst nehmen sie es nicht an. Was hälst du von denen hier?"

„Zu protzig", erklärte James nach einem Blick auf die mit zwei Aquamarinen und zehn Diamanten besetzten Platinohrringe. „4.300$ für ein paar so kleiner Ohrringe ist außerdem etwas teuer", fügte er nach einem Blick auf das Preisschild hinzu. Lily rollte nur mit den Augen. Männer! „Und die hier? Nur 165$", ihre Stimme klang leicht sarkastisch, als sie James ein Paar hängender Silberohringe hinhielt, an deren Ende sich zwei Rosenquarze befanden. „Ich hätte nie gedacht, dass ich 165$ für ein paar Ohrringe mal als billig bezeichnen würde…", bemerkte James kopfschüttelnd und betrachtete die Ohrringe, „doch, sind schön. Aber die hier gefallen mir noch besser." Lily griff nach den Ohrringen. Vier, wie ein Kleeblatt angeordnete, ovale Diamanten und darunter ein runder Aquamarin, alles in Platin. „Und es gibt einen passenden Anhänger und einen Ring. Alles zusammen nur für schlappe 16.750$", fügte James sarkastisch hinzu und deutete auf den Schmuck. „Die nehme ich", Lily lächelte zufrieden, „und die mit den Rosenquarzen von vorhin für Bertha. Macht 16.915$." James entschied, besser nichts zu sagen.

„Und du bist dir sicher, dass es gut ist, in einem piekfeinen Muggelrestaurant essen zu gehen?", wollte James wissen und betrachtete den Smoking, den er in der Hand hielt. „Ja", Lily nickte ungeduldig und schob ihn in Richtung Badezimmer, „jetzt zieh dich um, okay? Ich brauche auch ein bisschen Zeit." „Ein bisschen?", erkundigte James sich neckend und sie lachte. „Na gut, ein langes bisschen. Zufrieden?", fragte Lily dann und James wiegte nachdenklich den Kopf hin und her. „Naja…", setzte er an, wurde aber unterbrochen, als Lily in nun schlussendlich ins Badezimmer schob und verlangte: „Zieh dich jetzt um! Ich treffe dich in einer Stunde in der Lobby. Mit etwas Zauberei werde ich bis dahin fertig sein." „Aber ich nicht. Ich brauche schon etwas mehr Zeit", erklärte James so bierernst, dass Lily herumfuhr und ihn anstarrte. Er grinste sein berüchtigtes schiefes Grinsen und wurde dafür mit einem schnellen Kuss belohnt. „Sei jetzt ein braver Junge und tu was ich dir sage", bat Lily. „Was kriege ich dafür?", feilschte James augenblicklich. „Wir werden sehen…"

Zwei Stunden später waren sie beim Nachtisch angelangt. „Wie schmeckt das Zeug?", wollte James wissen und deutete mit seinem Silberlöffel in Richtung von Lilys Kristallschälchen. „Das ‚Zeug' nennt sich auch Crème Brûlée und schmeckt ziemlich unbeschreiblich", erwiderte Lily lächelnd. „Unbeschreiblich gut oder unbeschreiblich schlecht?", erkundigte James sich. „Ersteres", erwiderte Lily, „und deins? Mousse au Chocolatée, richtig?" „Ich finde es ist Schoko-Zeug, aber so kann man es natürlich auch bezeichnen", kommentierte James trocken, „mal probieren?" Lily nickte und leckte sich unbewusst über die Lippen, woraufhin James lachen musste. Er hielt ihr seinen halbvollen Löffel über den Tisch hinweg hin und Lily beugte sich vor, um ihn mit genussvollem Blick und geschlossenen Augen abzulecken. „Tanzen?", fragte James dann, ohne sie aus den Augen zu lassen und deutete auf die Tanzfläche. Lily nickte erfreut, stand auf und ließ sich von James auf die Fläche führen. „Guter Tag, oder?", fragte sie dann leise. James nickte.

„Okay, okay… ähm… setz dich da hin, ja? Sprich mit keinen Fremden, nimm keine Süßigkeiten, egal wer sie dir gibt und… benimm dich einfach, ja? Ich bin zurück, sobald ich kann", Lily strich sich hektisch eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ja, Mama", James nickte mit ernstem Gesichtsausdruck und ähnelte in dem Moment wirklich so sehr einem sechsjährigen Jungen, dass Lily gar nicht anders konnte, als zu lachen. Sofort grinste James zufrieden. „Na bitte", bemerkte er, „jetzt lachst du ja doch wieder." Sie schenkte ihm ein Lächeln und erwiderte gedankenlos: „Tja, du bist nun mal der einzige Mensch, der mich zum Lachen bringen kann, selbst wenn ich vollkommen unter Stress stehe. Das ist eine der Fähigkeiten, für die ich dich liebe…" Kaum war das Wort von ihren Lippen entwichen, wurde Lily bewusst, was sie da grade gesagt hatte. „Ähm… ich… muss jetzt rein. Bis… dann", stotterte sie, drehte sich um und verschwand in der Umkleide, einen sehr verwirrten James zurück lassend.

James nahm also seinen Platz ein, wie ihm geheißen, aber mit seinen Gedanken war er weit weg. Lilys unbedachte Bemerkung hatte ihre Situation um einiges komplizierter gemacht. James stöhnte und fragte sich gleichzeitig, ob sie es so gemeint hatte. Und wenn ja… empfand er dasselbe für sie? Und was war mit Remus? Inwieweit war der noch im Bild? Das war alles zu frustrierend, entschied James, schaffte es aber dennoch nicht, sich auf die soeben beginnende Modenshow zu konzentrieren. Er betrachtete die durchweg atemberaubend schönen Models in den durchweg atemberaubend aufreizenden Stücken, die sie zur Schau trugen, ohne sie wirklich zu sehen. Einzig von Lily, die mit ausdruckslosem Gesichtausdruck den Catwalk entlang schritt und irgendetwas, irgendwo in der Ferne, das nur sie sehen konnte, fixierte, nahm er nicht einen Moment seine Augen. Wozu, bei Merlin, würde ihn dieses Mädchen noch treiben?