Ja, ich lebe noch. (Guckt nicht so enttäuscht) Aber mein Urlaub und diverse andere Aktivitäten, haben mich vom schreiben abgehalten... Deswegen is dieser Teil auch ein bissl kurz geraten... Na ja, viel Spaß beim lesen und schreibt mir schön brav Rewies. Dss gilt übrigens auch für die Leute die mich in ihrer "favorit story" liste haben, aba mir nie ein kommentar schreiben. ich weiß, dass ihr da seid.. jaaa

Danke, für die lieben Rewies an:

thumbup
Mealla
Siria
Ac. Potterfan
Dragon coranzon

Teil 8: nächtliche Begegnung

Lily (fünf Tage später, in der Bibliothek, Mitternacht)

Ein Wunder, dass Madam Price uns noch nicht rausgeschmissen hat… Na ja Judith Blanchard, die einzige Person, die mir noch Gesellschaft leistet ist hinter „Tausend Tränke und Gebräue" verschwunden und ist so zumindest fleißig. Im Gegensatz zu mir.

Schon seit zehn Minuten habe ich meinen Zauberkunstaufsatz genervt von mir weg geschoben und durch die hohen Fenster nach draußen auf den Vollmond gestarrt. Wenn ich schon zu den wenigen glücklichen Hexen gehöre, die bei Vollmond kein Auge zumachen können, dann kann ich die Zeit wenigsten sinnvoll nutzen.

Womit wir wieder bei meinem Aufsatz für Professor Flitwick wären…

Aber anstatt weiter zu schreiben machte ich meinem Kopf eine Liste von den Orten, die ich meiden muss, wenn ich Potter nie wieder begegnen will…

Quidditchtraining.

Schulsprechertreffen.

Alle meine Unterrichtsfächer.

Großartig.

Warum wandere ich nicht gleich aus, lege mir einen neuen Namen und eine neue Identität zu?

Aber angesichts dessen, was mich anderenfalls erwartet…

Das Quidditchtraining heute, obwohl inzwischen ja eher gestern, hat mir einen kleinen Vorgeschmack gegeben. Er hat es doch tatsächlich geschafft alle Leute im Team großartig zu unterhalten und mit ihnen seine Witze zu machen, ohne eine einziges Wort mit mir zu wechseln!

Was heißt, er hat nicht mit mir gesprochen… Er hat mich ja nicht mal angesehen.

Und natürlich, war er zu einer Person besonders nett: Das einzige Mädchen, das guten Gewissens behaupten kann, nicht nur eine seine Eroberungen zu sein, sondern das wirklich eine Beziehung mit Mr. Onenightstand geführt hat. Obwohl… wer weiß schon wie oft er sie innerhalb er sie innerhalb dieser vier Monate betrogen hat…

Jedenfalls sitzt die Unglücklich mir gegenüber…

„Lily, du starrst mich an." Stellt Judith einige Minuten später nüchtern fest. „Hat das nen

tieferen Sinn oder versuchst du Legilimentik an mir auszuprobieren?"

„Nein ich hab mich nur gefragt... James und du… wieso hat es nicht gehalten mit euch?"

Müdigkeit. Das ist die einzige Entschuldigung, die ich für eine so selten dämliche Frage habe.

Wie konnte ich nur?

Wie mochte diese Frage für sie wirken?

Nein! Ich will keine Antwort!

Es ist ihr Privatleben und was noch viel schlimmer ist: Potters Privatleben. Nach dem ersten hätte ich nicht fragen sollen und über das zweite will ich nichts wissen. Ich weiß schon mehr als genug.

„Ich denke schon, dass James mich gemocht hat", antwortet sie zu meiner grenzenlosen Überraschung. „vielleicht war er sogar verliebt in mich. Aber ich hatte einen großen Fehler, den er mir nie verziehen hat."

Sie hebt ihren Blick und schaut mir direkt in die Augen. Sie schaut, als wolle sie mir etwas mitteilen, dass mindestens so schlimm wäre wie der Weltuntergang…

„Ich bin nicht du Lily. Und wirklich geliebt hat er immer nur dich."

Großartig Das ist der Weltuntergang.

Gegen halb eins bin ich ins Bett gegangen und hab ungefähr zweieinhalb Stunden wach gelegen, bevor ich eingesehen hab, dass ich nicht schlafen kann.

Jetzt laufe ich auf dem Flur zwischen James' und meinem Zimmer auf und ab und versuche ein bisschen Ordnung in das Chaos zu bringen, dass früher mal meine Gedanken waren.

Potter will mich ins Bett kriegen.

Er will vor seinen Freunden mit mir angeben oder auch vor ganz Hogwarts, wenn sich auch nur der Hauch einer Chance dazu bekommt.

Ich bin für ihn nicht mehr als eine Trophäe oder vielleicht auch noch ein zukünftiger Strich an seinem Bettpfosten.

Sicher ich weiß, dass er mich haben will.

Aber er liebt mich doch nicht!

Oder?

Von lautem Fluchen angekündigt, kommt mit einemmal Potter um die Ecke gestolpert.

„Woah Evans, erschreck mich doch nicht so!"

Typisch. ER stolpert mitten in der Nacht durchs Schloss und ich bin Schuld.

„Du Blutest." Stelle ich überflüssiger Weise fest.

„Nicht der Rede wert", murmelt er abweisend und drückt ein Stück Stoff, das ich bei genauerem Hinsehen als seinen Umhang identifizieren kann, ein bisschen fester auf seinen blutenden Arm. Anscheinend ist ihm grade wieder eingefallen, dass er ja nicht mehr mit mir redet.

„Der Krankenflügel befindet sich in der anderen Richtung." Und ich dachte immer, Männer hätten ne gute Orientierung.

„Ich weiß", antwortet er ein bisschen schnippisch und macht Anstalten in seinem Zimmer zu verschwinden.

Und schon schlägt bei mir die gute Erziehung, gepaart mit meinem Verantwortungsgefühl durch.

„Potter, jetzt warte mal."

Er dreht sich in de geöffneten Tür um und schaut mich fragen an.

„Dann lass mich wenigstens mal sehen", sage ich und weiß ganz genau, dass ich das noch bereuen werde.

„Komm rein", knurrt er schicksalsergeben und hält mir widerwillig die Tür auf.

Ich betrete das Zimmer oder besser gesagt: Die Trollhöhle und versuche unter der Schicht aus Butterbierflaschen, Umhängen, Hosen, T-Shirts und (ich spüre wie mir das Blut ins Gesicht schießt) Boxershorts einen sicheren Weg zu seinem Schreibtischstuhl auszumachen.

„Verzeihung Evans, ich hatte nicht mit Damenbesuch gerechnet…" murmelt James und befördert mit einem Schlenker seines Zauberstabes seine Klamotten in den Schrank.

Sicher, wer's glaubt…

„Komm her", fordere ich ihn auf. Wie soll ich mir denn aus der Entfernung seinen Arm anschauen? Da brauche ich ja ein Teleskop.

„Es ist nichts Schlimmes. Ich bekomme das schon hin…" sagt er und streckt mir den Arm hin.

„AUA!" schreit er zwei Minuten später entsetzt auf.

„Schrei nicht so." weise ich ihn zu Recht.

Muss ja nicht gleich jeder mitkriegen, dass der Schulsprecher zu nachtschlafender Zeit Besuch von der Schulsprecherin hat. Im Grunde muss das niemand mitbekommen. Am allerwenigsten Ruby.

„Ich habe jawohl jedes Recht zu schreien, wenn du mir fast den Arm amputierst!" erwidert er heftig. „Und überhaupt… Weißt du eigentlich was du da tust?"

„Ja." Na ja, so ungefähr zumindest.

Äußerst kritisch sieht er dabei zu, wie ich eine grünliche Paste, die ich mir nach Rubys letztem Zusammentreffen mit ihrem Rasierapparat von Madam Pomfrey „geliehen" habe, auf seiner Wunde verteile. Er zuckt leicht zusammen als ich etwas stärker Aufdrücke und zieht erschreckt die Luft ein.

„Evans, du bist ungefähr so sensibel, wie ein wütender Hippogreif!", stößt er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

„Selber Schuld… was hast du auch…. Was exakt hast du eigentlich draußen getrieben?"

frage ich nachdem ich in fertig verarztet habe und er zugegeben hat, dass ich doch nicht so unfähig im Heilen bin, wie er angesichts meiner „Hippogreifbehandlung" angenommen hat.

„Nichts.", murmelt er abweisend.

„Ja ich muss schon sagen, dass sie wirklich aus als hättest du nichts gemacht… als die Herde Zentauren dich über den Haufen gerannt hat.", erwidere ich.

„Ich wüsste nicht, was dich das angeht, oder warum es dich überhaupt interessiert."

„Vielleicht weil ich Schulsprecherin bin und…"

„Weißt du was, Lily? Von mir aus kannst du zu McGonagall gehen und ihr alle Einzelheiten von diesem Zusammentreffen erzählen. Aber lass mich endlich in Ruhe!"

Sirius, am nächsten Tag, nachmittags, Gemeinschaftsraum

Ruby klettert, gefolgt von Lily, durch das Portraitloch und prompt sinkt James noch etwas tiefer in die weichen Polster, des Sessels.

„Wenigstens weißt du, dass du Mist gebaut hast und… Tja, Prongs ich fürchte, jetzt brauchst du weit mehr, als einen Sessel um dich zu verstecken. Sie kommt her."

James' Gesichtsfarbe wechselt zu einer äußerst ungesunden Grau-Weiß-Mischung und er warf mir einen flehenden Blick zu.

Aber das war seine eigene Schuld. ER hatte sich ja unbedingt in Lily verlieben müssen. Er hatte sich alleine darein geritten und musste er jetzt auch alleine raus.

„James, wir müssen reden.", stellt Lily nüchtern fest und versucht nicht allzu angepisst auszusehen als Ruby sich aus ihrem Windschatten auf meinen Schoß begibt.

James hat inzwischen eingesehen, dass ich ihm nicht helfen werde und folgt Lily schicksalsergeben und mit einem Gesicht, als würde er zu seiner eigenen Hinrichtung gehen. Ich persönlich denke, dass er nicht nur zu seiner eigenen Hinrichtung geht, sondern sich auch noch sein Grab selber schaufeln darf.

Ich sehe Ruby belustigt an. „Wieso habe ich nur das Gefühl, dass uns eine Katastrophe bevorsteht?"

t.b.c.