Kapitel 14 – Meetings
Severus Snape und Minerva McGonagall saßen schon lange im Sitzungsraum, als Albus Dumbledore, zusammen mit dem Zaubereiminister Cornelius Fudge, endlich in den Raum apparierte.
Wurde aber auch Zeit, dachte der Zaubertränkemeister grimmig. Doch ein Blick auf die immer noch entnervte Minerva entschädigte ihn wieder. Er wusste gar nicht, was die Leute im Allgemeinen immer an den Deutschen auszusetzen hatten! Nettes Volk! Teilte seinen Zynismus…
Erneut gestattete sich der Zaubertränkemeister ein spöttisches Grinsen. Minerva hatte auf ihrem Hinweg verzweifelt versucht in Nürnberg Flohpuder zu kaufen. Und wenn ihr Aufzug von letzter Woche ihm noch nicht bestätigt hätte, dass der Hauslehrer Gryfindors noch weniger Ahnung von der Muggelwelt hatte als er, hatte Severus nach dem heutigen Abend unter Garantie keinen Zweifel mehr daran. Minerva wollte also Flohpuder kaufen und hatte dann schließlich, nach einiger Sucherei, einen Passanten nach dem Weg zum Kaufhaus Prinzip gefragt. Als dieser ihr dann verwirrt erklärte, dass es dieses Kaufkauf nicht gäbe, hatte sie doch tatsächlich geantwortet: „Aber der Mann im Info-Stand sagte doch, dass es im Prinzip alles zu kaufen gäbe!" Und Severus hatte gelacht.
Wenn McGonagall etwas hasste, dann ausgelacht zu werden. Und dann auch noch von Severus. Ihrem ehemaligen Schüler! Diesem eingebildeten Slytherin! Sie konnte es sowieso noch immer nicht fassen, warum Dumbledore gerade ihm, mit seiner unschönen Vergangenheit, traute. Wer einmal die Seite gewechselt, und gegen seine Überzeugungen gehandelt hatte, war auch fähig dies ein zweites Mal zu tun.
Ein älterer, hochgewachsener Herr mit gräulichem Haar und einem Papiermanuskript unter dem Arm betrat den Raum und ging zielstrebig auf das Rednerpult zu.
„Äh…Hm…Bitt' setz'en sisch doch, meine Herrn. Se'zen si' sisch."
Circa dreißig der berühmtesten Zauberer der Gegenwart, aus zwölf verschiedenen Staaten, setzen sich an den Glastisch des hochmodernen Kongresszimmers innerhalb des deutschen Zaubereiministeriums. Schwarze Lederschreibtischstühle mit silbernem Metallrahmen, eine Wasserglaskaraffe für jeden, sowie Übersetzungskopfhörer für Squibs und weniger begabte Zauberer, rundeten das skurrile Bild eines Hightech-Glas-Metall-Raumes voller altertümlich gekleideter Figuren ab.
„Servus. Mei' Nam' is' Heinrich Momsen. Isch bi' de' deutsche Zaubereiminister un' kom' aus Münschen." Der Sprecher schenkte jedem ein irres Lächeln.
„Isch freu' mi' sehr, dass si' all' soo zahlreisch meim Ruf jefolgt sin'."
Severus Snape, selbsternannter Verfechter der schönen englischen Sprache, verdrehte die Augen und griff nach einem Kopfhörer. Diesen Akzent hielt ja der stärkste Zauberer im Kopf nicht aus! Wie konnte der nur Zaubereiminister werden! Dann fiel sein Blick auf Fudge.
Es wird ein langer Abend …
Eine junge, attraktive Frau mit blonden Haaren und langen Beinen teilte Kopien aus.
„Diese Unterlangen werden ihnen einen Einblick in unsere Recherchen geben. Um es kurz zu machen, unsere Befürchtungen haben sich bestätigt." Severus schlug den Aktenordner auf und sah die Fotografie eines jungen Mannes. Er schätzte ihn auf circa einundzwanzig Jahre.
Arius von Grossek stand in Druckbuchstaben darunter.
„Vor sich sehen sie eine Fotografie von Arius von Grossek. Von Grossek ist der uneheliche Sohn von Elisabeth von Grossek, der ältesten Tochter einer der einflussreichsten, deutschen Zauberfamilien. Elisabeth lebte mit ihrem Sohn lange Zeit sehr zurückgezogen, bis dieser mit seinem Schuleintritt eine mehr oder minder steile Karriere begann und nun Muggelpolitik an der Universität Münster studiert und gleichzeitig eine Aurorausbildung begonnen hat. Sein psychologisches Profil finden sie auf Seite dreiundzwanzig. Er ist extrem intelligent und hochbegabt im Umgang mit komplexer Magie, insbesondere Freier Magie."
Severus blätterte flüchtig durch die Akten und ahnte Schreckliches. Der Name von Grossek ließ seine Alarmglocken klingeln. Er kannte den Namen. Doch woher? Hatte Voldemort ihn in seiner Gegenwart einmal erwähnt?
„Für einige von ihnen mag das nun als ein Schock kommen, aber Elisabeth ist die Tochter Grindelwalds." Ein Raunen erfüllte den Raum und Severus fühlte wie ein Schauder über seinen Rücken lief. Grindelwald? Oh, oh…das war nicht gut. Gar nicht gut. Die hätten IHN doch nicht eingeladen, wenn es hier um Grindelwald ging. Minerva - vielleicht, Albus und Fudge - sicherlich, aber nicht IHN! Als Grindelwald besiegt worden war, hatte er schließlich noch in den Windeln gelegen! Irgendwie hatte Snape das ungute Gefühl, dass dies heute kein schöner Abend werden sollte.
„Schon einige Zeit vor von Grosseks Schulabschluss wurden wir aufmerksam auf ihn, doch nun, drei Monate nach dem Tod seiner Mutter, verdichten sich die Beweise, dass er für die Muggelübergriffe in den Vereinigten Staaten und aktuell in Spanien verantwortlich ist. Viele fürchten sich vor ihm, oder waren seiner Familie gegenüber immer treu geblieben. Auf jeden Fall konnten wir ihm bis vor Spanien nichts nachweisen. Wir wissen noch nicht genau warum, aber nach dem Tod seiner Mutter wurde er unvorsichtig, was wir als negatives Zeichen werten. Wenn ein so intelligenter Zauberer wie er Spuren hinterlässt, will er, dass man weiß, wer verantwortlich ist, und das kann er nur dann wollen, wenn seine Position bereits gesichert ist. Elisabeths Tod scheint, warum auch immer, zu einem einschneidenden Ereignis in von Grosseks Leben geworden zu sein. Schon bald wird er sich zu erkennen geben. Keine Frage. Er wird dort weitermachen, wo sein Großvater aufgehörte. Er will die totale Macht, die Errichtung einer Diktatur, und wenn er erst einmal die großen Zaubererfamilien Europas hinter sich stehen hat, wird es schwer werden ihn aufzuhalten."
Severus schloss die Akte wieder und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Na toll…Ich sollte in Ruhestand gehen. Warum werde immer ich in so einen Mist hineingezogen?
Momsen lächelte erneut mit gespielter Selbstsicherheit.
„Aber haben sie keine Angst, meine Damen und Herren. Wir haben alles unter Kontrolle, und kennen von Grossek genau: All seine Stärken und Schwächen. Er ist schließlich auch nur ein Mensch und glücklicherweise hat mein Kollege aus England, Herr Cornelius Fudge, sich bereit erklärt, uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen." Damit übergab Momsen Fudge das Wort.
Dieser freute sich sichtlich über die Aufmerksamkeit, die jeder ihm nun schenkte und sonnte sich ausgiebig darin.
„Richtig, richtig, Heinrich. Wir, also mein Land, also das heißt ich, bin im Besitz des Schlüssels zum Raum der Prophezeiungen. Noch am selben Tag an dem Grindelwald starb, wurde von Joanna von Renzenbrug eine Prophezeiung über seine Familie gemacht. Diese liegt seit Jahren sicher und verschlossen im englischen Zaubereiministerium und wird gerade von meinen Mitarbeitern ausgewertet. Ihr Inhalt wird ihnen, meine Herren, natürlich umgehend zur Verfügung gestellt."
Severus lehnte sich zu Dumbledore hinüber.
„Albus, wenn du mir jetzt sagst, dass du mich nur wegen der Kinder mitgenommen hast, bring ich dich um. Mächtigster Zauberer hin oder her." Dumbledore schien aus einer Art von Tagtraum aufzuwachen und schaute seinen Freund schläfrig an, bis er plötzlich wieder vor Lebensenergie nur so sprühte.
„Oh, das hätte ich ja fast vergessen! Wie gut das ich sie habe, Severus. Zitronendrop?"
Seit zwanzig Jahre dieselbe Frage und immer dieselbe Antwort. „Nein danke, Sir." Warum gab der alte Kauz nicht endlich auf? Er würde NIEMALS seine blöden Zitornendrops essen!
Dann stand Albus unaufgefordert auf und stahl Fudge die Show, welcher seine Ansprache mit Lobeshymnen über sein Ministerium und die Effizienz seiner Leute ausschmückte. Schließlich war dieses Jahr Wahljahr. Fudge war sichtlich verärgert.
„Ich habe lange Zeit gezögert mit dieser Neuigkeit an die Öffentlichkeit zu gehen, doch nur Wochen nach Elisabeths Tod, kurz nach der Testamentseröffnung um genau zu sein, kehrte das Dunkle Mal Voldemorts, zum Leidwesen aller anonymen Todesesser (lol Ist das köstlich! Der Club der anonymen Todesser lol), zurück." Stille erfüllte den Raum und Severus spürte die Blicke der Anwesenden auf sich ruhen. Toll, Albus. Sehr subtil! Was denn, soll ich jetzt etwa was sagen?!
[NUR EINEN TAG SPÄTER]
Ein voluminöser, rechteckiger, langer Tisch stand vor dem antiken Steinkamin, dessen Feuer sich auf dem frischpolierten, schwarzen Marmor der Tischplatte widerspiegelte. Der Raum war so dunkel wie die Seelen seiner Besucher und wurde nur von den schmiedeeisernen Wandfackeln und dem rauen Kaminfeuer erleuchtet. Der Kerkerraum war seit Jahren nicht mehr genutzt worden, doch die circa zwanzig reinblütigen, englischen Familienoberhäupter der Zauberfamilien, welche das Schicksaal ihrer Familien, vor mehr als fünfundzwanzig Jahren, an jenem unheilvollen Tag, an dem das Dunkle Mal in ihr Fleisch gebrannt worden war, in die Hände Voldemorts gelegt hatten, hatten dennoch ihren Weg hierher zurückgefunden, wohl wissend um das Risiko, das sie mit diesem Treffen eingingen. Doch keiner wagte es sich dem Ruf Lucius Malfoys zu widersetzen, welcher als Hausherr, den Platz am Tischende einnahm.
Stahlgraue Augen und weißblondes Haar täuschten zu leicht über die Finsternis seiner Pläne hinweg, doch jeder, der ihn kannte, wusste die ehemalige rechte Hand des Zauberers, dessen Name nicht genannt werden darf, nicht zu unterschätzen. Sein überlegener Intellekt und das Gold seiner Familie hatten es ihm immer wieder ermöglicht mit dem Ministerium zu spielen und letztendlich seinem Schicksal in Azkaban zu entkommen.
„Das Dunkle Mal ist zurückgekehrt", erklärte Malfoy sachlich und betrachtete den Hauselfen, welcher gerade in Begriff war seinen Pokal zu füllen, abwertend.
„Die jetzige Situation ist nicht nur ausgesprochen unangenehm, sondern schlichtweg unmöglich. Das Dunkle Mal wurde zusammen mit dem Blut des Meisters in unsere Körper gebrannt, doch sein Blut, welches jedes Mal in unseren Adern kochte, wann immer wir seinen Ruf spürten, starb mit ihm. Unser heutiges Treffen sollte deshalb nicht zuletzt um die Klärung dieses Rätsels bemüht sein, sondern gleichwohl eine erzielbare Lösung unseres Problems aufzeigen." Seine grauen Augen trafen ausnahmslos jeden Teilnehmer der einflussreichen Runde. „Ich wünsche Erklärungen, meine Herren. Gute Erklärungen."
Eine raue Stimme am weiten Ende des Tisches durchbrach das Schweigen und lachte leise.
„Sie finden das amüsant, Mr. Parkinson?" Lucius Malfoy verabscheute die Familie Parkinson. Reinblütler, ja. Aber beschränkt bis ins Mark. Die Parkinsons überschätzen ihren Wert in jedweder Hinsicht.
„Lucius…aber, aber…mein guter Freund. Bitte spiel' uns nicht den Unwissenden vor. Wir alle kennen doch die Gerüchte. Die Gerüchte über einen Erben." Ein überlegenes Lächeln umspielte seine untersetzten Gesichtszüge, als grüne Augen mit Freude wahrnahmen, wie Malfoy angewidert seinen Pokal von sich stieß.
„Gerüchte, nichts weiter. Wenn es einen Erben gäbe, wenn sein Blut also überlebt hätte, wäre das Mal niemals verschwunden. Eurer Überlegung entbehrt wie immer jeder Logik, Parkinson."
Narcissa Malfoy saß am Küchentisch und aß klammheimlich ihr viertes Stück Torte. Verdammte Schwangerschaft! Wenn ich so weitermache sehe ich bald aus wie Molly Weasley!
Aber was sollte sie tun? Ihr Körper verlangte nach Nahrung, Zucker und jede menge Kalorien.
Hey! Dafür esse ich aber auch für zwei! Dann sind das nur zwei Stücke Torte, was bedeutet ich darf noch eins!
Severus würde sie nach seinem Deutschlandurlaub wahrscheinlich gar nicht mehr wiedererkennen. Severus. Plötzlich verspürte sie keinen Appetit mehr.
Warum hatte er ihr nicht geschrieben? Narcissa fühlte sich furchtbar allein und vermisste Severus mit jeder Faser ihres Körpers, doch schon in der nächsten Minute hasste sie ihn für seine Teilnahmslosigkeit! Warum hatte er nicht um sie gekämpft?! Wie hatte er sie nur so zurückstoßen können? Und wie konnte er es wagen, in dieser Situation nach Deutschland zu fliegen und sie allein zurückzulassen!
Narcissa nahm den Kuchenteller und warf ihn mit voller Wucht an die Wand. „Mistkerl!" Dann spürte sie erste Tränen auf ihrer Wange.
Verdammte Hormone! Das kommt alles nur von der Schwangerschaft. Gott, Narcissa, reiß dich gefälligst zusammen! Schei
„Ich liebe Frauen mit einem feurigen Temperament." Narcissa wirbelte herum und aus dem Dunkel traten drei Gestalten. Zwei von ihnen trugen die typischen Todessermasken und Umhänge, doch die Person in ihrer Mitte schien sich keine Gedanken über eine mögliche Verhüllung seiner Gestalt zu machen. (Nackte Tatsachen O.o)
Der junge, in schwarzer Duellierkleidung gehüllte, braunhaarige Mann sah sie spöttisch an. Seine grünen Augen verrieten Intelligenz und ein Ausdruck der Überlegenheit prägte seine Gesichtszüge. Mit einem schnellen Wink seiner linken Hand beseitigte er beiläufig das von Narcissa angerichtete Chaos und sah sie lange und durchdringend mit seinen stechend grünen Augen an.
„Wie können sie es wagen, unaufgefordert die Küche zu betreten! Wie können sie es überhaupt wagen, illegal in mein Haus zu apparieren! Wer sind sie überhaupt?" Die Worte entwichen ihrem Mund noch bevor Narcissa die möglichen Konsequenzen in Betracht gezogen hatte.
Sehr klug, Narcissa. Erst reden, dann denken. Wenn er es geschafft hat illegal nach Malfoy Manor zu apparieren, wird er bestimmt sofort umkehren, wenn du ihm – und das in aller Deutlichkeit – klar machst, dass er unerwünscht ist. Klar! Ich bin so dumm! Er wird dich als Geisel nehmen - oder schlimmer noch - dich töten! Gerate jetzt bloß nicht in Panik!
„Ihr Haus? Dann sind sie also Mrs. Malfoy?" Narcissa nickte und unterdrückte die aufkeimende Panik, als sie den Blick des jungen Mannes starr auf ihren Unterleib gerichtet spürte. Dann blicke er über seine Schulter sah seine Begleiter mit hochgezogener Braue an. „Sehr interessant, findet ihr nicht auch?" Einer der beiden nickte schweigend, während der andere seine Zustimmung schnell in Worte fasste.
„Oh, Arius mein Guter. Deine Glückssträhne scheint einfach kein Ende zu nehmen." Die dunkle Gestalt schüttelte ungläubig seinen Kopf und lehnte sich entspannt an die Küchenwand zurück. Arius grinste teuflisch, drehte sich dann aber wieder um und streckte Narcissa heiter seine Hand entgegen, welche diese befangen entgegennahm.
„Sie haben keine Ahnung was mir unsere kleine Begegnung bedeutet, Mrs. Malfoy." Dabei zeichnete ein siegessicherer Ausdruck das aristokratische Gesicht des Eindringlings. Mit vollendeter Höflichkeit küsste er ihre Hand und grüne Augen trafen blaue.
„Arius von Grossek. Es ist mir eine Ehre." (no, I don't want to marry you!) Schnell entzog Narcissa ihm ihre, unter seinem Kuss elektrisierende, Hand. Seine Berührung machte sie unsicher und ein kalter Schauder durchlief ihre graziösen Glieder.
„Narcissa Malfoy", erwiderte sie schnell und kreuzte instinktiv, schützend ihre Arme übereinander.
Von Grossek sah sich einmal mehr gleichgültig in der Küche um.
„So sehr ich ihre Gesellschaft auch schätzen mag, Mrs. Malfoy. Ich nehme nicht an, dass sie mir zufälliger Weise verraten könnten, wo ihr Ehemann sich momentan aufhält, oder?"
„…Wir alle kennen doch die Gerüchte. Die Gerüchte über einen Erben."
Das klirren eines Pokals erfüllte den Raum, als dieser auf den Steinboden des Kerkers fiel. „Gerüchte nichts weiter. Wenn es einen Erben gäbe, wenn sein Blut also überlebt hätte, wäre das Mal niemals verschwunden. Eurer Überlegung entbehrt wie immer jeder Logik, Parkinson."
Arius hielt Narcissa am Ärmel zurück, bedeutete seinen Leuten Ruhe zu waren und horchte weiter, ungesehen hinter einer Steinmauer, in einem der Räume neben dem Kerkerzimmer, dem Gespräch der Todesser. Ein Stuhl wurde nach hinten gestoßen, als eine Person sich von ihrem Platz erhob.
„Ein Malfoy konnte es noch nie ertragen von seinem Thron gestoßen zu werden!" Offenbarte die Person lautstark. „Gib es doch zu Lucius, du warst doch der letzte, der über Voldemorts Rückkehr erfreut gewesen war, oder? Denn solange er fort war, warst du es doch, der den Ton angab, nicht wahr Lucius? Du hast damals nicht einen Finger gerührt unserem Herrn zu seiner vergangenen Macht zurückzuverhelfen. Nicht einen. Der bloße Gedanke daran, wieder dein Knie vor einem anderen beugen zu müssen, macht dich krank. Was willst du also von uns, Lucius? Eine Bestätigung deiner Ansichten, die dich nachts besser schlafen lässt? Oder bist du viel gerissener als das? Vielleicht hast du uns ja nur hierher bestellt, weil du weißt, dass ich Recht habe? Weil du weißt, dass es einen Erben gibt und nun versuchen willst unseren Rückhalt zu gewinnen, um selber an die Macht zu kommen? Wäre das nicht ein Plan a la Malfoy?"
Arius schüttelte den Kopf und griff schließlich nach der Klinke, deren Tür zum Ursprung des Lärmes führte.
„Ich glaube, man redet über mich." Neunzehn Zauberstäbe richteten sich gleichzeitig auf Arius und seine Begleiter. Nur Narcissa stand noch immer unschlüssig im Türrahmen und sah der Szenerie, die sich ihr bot, ungläubig zu.
Mit einem beifällig geflüsterten Expelliarmus entwaffnete Arius die fassungslosen Todesser. Parkinson, welcher immer noch als einziger bewaffnet war, dafür aber das Szenario erst jetzt, zeitverzögert wahrzunehmen schien, drehte sich perplex zu den Neuankömmlingen um und brauchte sichtlich am längsten, um eins und eins zusammenzuzählen. Dann fragte er barsch: „Wer zum Teufel seit ihr?"
Arius lachte laut auf und ging zielstrebig auf ihn zu. „Der lebende Beweis dafür, dass auch ein blindes Huhn mal ein Korn findet… Damit meine ich sie, Parkinson." Dieser sah immer noch verwirrt drein.
„Ich bin Arius von Grossek. Lord Voldemorts Sohn und rechtmäßiger Erbe." Erklärte dieser mit leichtem, deutschem Akzent, drehte sich um und sein Blick begutachtete die ausgelesene Auswahl englischer Reinblütler, welche ihn kritisch beäugten. Sie wollten also einen Beweis seiner Macht. Gut, das ließ sich arrangieren.
Leise flüsterte er einige unverständliche Verse in den Raum, bis plötzlich das Aufschreien unzähliger Todesser die Stille zerriss, als diese sich mit schmerzverzerrtem Gesicht, an den linken Unterarm griffen. Nach einigen Minuten klang der Schmerz ab und Resignation stellte sich auf den Gesichtern der englischen Aristokraten ein.
Parkinson, welcher nun hinter von Grossek stand, zog seinen Zauberstab, aber zu spät.
„Avada Kedavra!" Parkinsons leblose Gestalt fiel in grünem Nebel zu Boden.
„Noch jemand hier, der mein Erbe anzweifelt? Oder Mr. Parkinson und Mr. Pettigrew bei ihrer Reise in die Nachwelt begleiten möchte?" Schweigen erfüllte den Raum. „Dachte ich mir."
Schnellen Schrittes ging von Grossek auf Lucius Malfoy zu.
„Parkinson war schwach. Er hatte Angst vor Männern, die Stärke verkörpern. Er hätte weder mir noch dir jemals treu gedient", erklärte er sachlich und machte damit unmissverständlich klar, dass er ihre kleine Unterhaltung mitbekommen hatte.
Lucius nickte und übergab von Grossek unaufgefordert den Platz am Ende des Tisches. Eine Geste, die mehr sagte als tausend Worte.
„Lucius Malfoy, wenn ich nicht irre. Ich habe schon sehr viel von ihnen gehört."
Lucius reichte von Grossek die Hand. „Das haben sie bestimmt. Aber sie können mir nichts beweisen!" Arius lachte teuflisch. „Ich glaube, Malfoy, wir zwei werden sehr gut miteinander auskommen." Damit setzte er sich vielsagend an den Tisch, während die zwei in Schwarz gekleideten Gestalten seinen Stuhl beidseitig flankierten. Eine der Gestalten legte wortlos eine Akte vor Arius auf den Tisch, welcher sie triumphierend beäugte.
„Dank meiner Beziehungen im englischen Zaubereiministerium bin ich unserem Endziel gestern Abend ein ganzes Stück näher gekommen." Arius warf einen kurzen, vielsagenden Blick über die Schulter und sah dann wieder grinsend auf die Akte vor ihm.
„Dies hier, meine Herren, ist die Prophezeiung von Joanna von Renzenbrug, welche uns helfen wird, den Traum meines Vaters zu erfüllen und unsere Welt endlich von den jämmerlichen Gestalten der Schlammblüter und den lebensunwerten Muggelkreaturen zu reinigen, sowie die eisernen Ketten des Ministerium zu sprengen. Diese Prophezeiung wird es uns endlich gestatten uns zu nehmen, was unser ist!"
A/N: Es ist O:59 Uhr!!! WOW! Ich habe es geschafft mein Kaptitel noch heute „Abend" zu beenden. Sind doch mehr als drei Seiten geworden…Na ja, ich find's voll blöd, vor allem wenn ich ans nächste Chapter denke, was bestimmt total klasse wird. Verdammt, da fällt mir ein, dass ich Narcissa immer noch hab in der Tür stehen lassen!!! heul Ist das jemanden aufgefallen? Sonst muss ich die auf jeden Fall noch wegschicken. (Kleiner Tipp am Rande: Narcissa hat in diesem Chapter Autobiografische ZügeNEIN ICH BIN NICHT SCHWANGER! Aber das andere stimmt) Und wie immer: Bitte viele Reviews!!!
