A/N: Es war einmal vor langer Zeit in einer Galaxis weit, weit entfernt, da hatten drei Studenten mit einer Fanfiction begonnen Und jetzt schreiben sie sie tatsächlich weiter!!! (Auch wenn die Sommerpause länger als drei Monate gedauert hat – sorry - Doch was lange wärt, wird endlich gut! Versprochen.) So und nu habt viel Spaß!!!! Und vergesst nicht anschließend zu reviewn

Kapitel 25: Andere Wahrheiten

Die Sonne strahlte vom Himmel und spiegelte sich in ihren schwarzgetönten Brillengläsern. Geschirrgeklapper, Stimmengewirr und Kindergelächter von der nahe gelegenen Fußgängerzone erfüllten die Luft. Ein weiterer Schluck Kaffee.

Das Café Schlarmann in der Münsterer Altstadt war bekannt für seinen guten Kaffee, doch selbst das Koffein der auserlesensten, schwarzen Bohnen Kolumbiens war nicht in der Lage die Melancholie, die sich seit geraumer Zeit wie ein dunkler Kokon um ihre Seele gespannt hatte, auch nur für kurze Zeit aus ihren Gedanken zu verbannen.

Was machte sie eigentlich hier?

He told me that he loved me.
I heard that.
He told me I was beautiful.

How did you know? How did you know!
Because I played that scene before.

Oh ja, sie hatte dieses Szene schon einmal gespielt … und alles verloren. Warum? Liebe? Sie wagte es nicht dieses Wort auszusprechen. Nein, nicht sprechen. Warum konnte er es nicht sehen? In ihren Augen? In den Tagen und Nächten in denen sich in ihren blauen Augen die Tiefen des Ozeans widerspiegelten? Warum konnte er in ihnen nicht all das erkennen, was sie nicht zu sagen vermochte? Warum konnte er nicht durch sie hindurchdringen? Zu ihrer Seele? Zu ihrem Herzen? Warum konnte er nicht sehen?

This is a retake of my life.
But now the roles have changed

Eine dunkle Gestalt näherte sich ihrem Tisch und sie winkte sie zu sich hinüber.


Lights, camera, now you're on.
Just remember you've been warned.
Enjoy it now, 'cause it won't last.
Same script, different cast.

„Du bist gekommen."

„Natürlich." Seine Antwort war einsilbig, arrogant, schlicht und präzise. Vier Worte mit denen man viele der Eigenschaften eines Severus Snape kategorisieren konnte. Sein Gesichtsausdruck war gewohnt arrogant, seine schwarze Kleidung beharrlich schlicht und sein grimmiger Gesichtsausdruck verriet präzise wie sehr ihm Wetter, Ambiente und die aufgezwungene Publizität missfielen.

Wortlos legte er den von ihr verfassten Brief auf den Tisch. „Du erpresst mich."

Narcissa konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. „Solange es funktioniert." Severus nahm ihr gegenüber Platz und bestellte sich einen Eiskaffee. (A/N: Heul. Ich weiß erstens würde er keinen Eiskaffee bestellen und zweitens ist wahrscheinlich Winter. Wenn zweites aber nicht zutrifft, ist ihm scheiß heiß in seinen Klamotten und er bestellt Eiskaffee. Basta.)

„Ich hab dich vermisst", erklärte sie verspielt, legte ihre Hand auf die seine und beugte sich zu ihm herüber…

Draco wollte gerade apparieren und beugte den Kopf nach unten, um noch näher an Hermione zu sein, als er den Geruch ihrer Haare bemerkte. Frisch und blumig.

Genau wie bei Mom…

Im nächsten Augenblick waren Draco Malfoy und Hermione Granger verschwunden.

Plopp

Einen Draco Malfoy kann nichts schocken. Dachte ich.

Ich hielt mich für abgeklärt, reif, fast erwachsen. Ich hatte viel gesehen. Bei Freunden, im Fernsehen oder im Tagespropheten. Beim Irrwicht noch mal, ich war Schüler in Hogwarts! Einer Schule in der nicht ein einziges, verdammtes Schuljahr verging, ohne das nicht IRGENDETWAS passierte. Doch darauf war ich nicht vorbereitet: Da saß sie. Meine Mutter - und küsste einen fremden Mann. Wild und leidenschaftlich. Und der Mann den meine Mutter küsste, war mir überhaupt nicht recht.

„PROFESSOR SNAPE!!!"

Das Paar ließ wie vom Donner gerührt voneinander ab, schaute mich entsetzt an und Mutter sprang auf. „Draco! Darling, bitte…" ihre Augen bettelten mich an ihr jetzt keine Szene zu machen. Hier, vor all den Leuten.

„Mom! Was…Was macht ihr da?!", fragte ich vollkommen perplex und sah meinen Zaubertränkelehrer wie er amüsiert eine Augenbraue hob, bevor er sich erneut meiner Mutter zuwandte. „Ich hab' dir doch gesagt, dass der Junge da überhaupt nicht durchsteigt."

Das war einfach zu viel! Und so typisch Professor Snape. Während ich mich hier zum Deppen machte, besaß er doch tatsächlich die Unverfrorenheit sich über mich lustig zu machen! Mutter schüttelte resigniert den Kopf, vergrößerte die Distanz zu der schwarzen Gestalt um weitere Zentimeter und sah mich nun erneut beschwörend an, doch um meine Beherrschung war es schlecht bestellt.

„Wie kannst du nur! Und dazu mit IHM!" Ich deutete verständnislos auf Snape, unfähig seinen Namen auszusprechen. „Ich meine du bist…"

Oh, nein…Meine Welt ging zum zweiten Mal unter und seit diesem Augenblick hasste ich IHN, hasste meine Mutter, ja die gesamte Welt und alle darin.

Natürlich versuchte Mutter die Situation zu retten. „Bitte Darling, es ist hier schon so laut genug, also setz dich einfach hin und wir klären das, ja?"

Doch das Feuer in meinen Malfoy-Venen explodierte. „Klären? Das kann man nicht mehr klären!"

„Draco, jetzt sei doch endlich…"

„Wenn es dir hier zu laut wird, Mutter, dann halt doch einfach deine Klappe!"

Warum ich plötzlich so gemein wurde, kann ich selbst nicht sagen. Schließlich war mir seit Jahren bewusst, dass die Ehe meiner Eltern nur noch auf dem Papier existierte, aber das rechtfertigte noch lange nicht das Bild einer knutschenden Mom mit meinem Lehrer! Ein Bild, das mich von heute an bis in mein Grab verfolgen wird!

Und warum ausgerechnet DIESER Mann?

Er hatte rein gar nichts, was sich auch nur ansatzweise mit meinem Vater vergleichen konnte. Ja, genau das war es. Ich wollte zu meinem Vater zurück. Snape war…Snape, aber meiner Mutter schien's zu gefallen! Sie strahlte, schien rundum glücklich. Was ich beim besten Willen nicht nachvollziehen konnte! Ich verstand nichts mehr. Mir war schlecht – ich fühlte mich halbtot und ich wünschte mir meinen Vater her. Das erste Mal seit langer Zeit. Er würde Snape töten.

Hermione stieß mir unsanft in die Rippen und brachte mich in die brutale Realität zurück, in der mich dreißig Paar Muggelaugen interessiert ansahen und auf eine Fortsetzung meiner Darstellung warteten. Doch diese Genugtuung wollte ich ihnen nicht gönnen. Das Ganze war sowieso schon unangenehm genug. Also setzte ich mich wortlos hin und sah mich meinem schlimmsten Albtraum gegenüber.

„Wie haben sie uns eigentlich ausfindig gemacht, Mr. Malfoy?"

Ich wollte nicht mit ihm reden. Ich wollte ihn nicht einmal sehen, geschweige denn mit ihm an einem Tisch, in einem Muggelcafé, sitzen und so tun, als sei nichts vorgefallen. Ich wollte ihn bloßstellen und mit einem Crutciatus niederstrecken, dafür dass er mir meine Mutter genommen hatte. Meine einzige Konstante in einer chaotischen Welt. Selbst wenn die Welt um mich herum zusammen gebrochen wäre, so wäre ich mir ihrer Liebe stets gewiss gewesen. Bis jetzt…

Draco schüttelte den Kopf. Nein, wenn er Snape bloßstellte, würde er damit auch das Leben seiner Mutter und das des ungeborgen Kindes gefährden, das, ungeachtete der widrigen Umstände, sein Bruder oder seine Schwester sein würde. Vielleicht nicht so perfekt wie wahrer Malfoy. Aber ein Malfoy. Und Blut war schließlich dicker als Wasser.

Er entließ hörbar die angestaute Luft und begann mit seiner kleinen Anekdote. „Hermione und ich hatten uns – dank Gilderoy Lockhart – in Hamburg verlaufen, haben dann den falschen Zug genommen, weil uns drei verrückte Mädels ‚just for fun' in die vollkommen entgegengesetzte Richtung geschickt haben, und haben deshalb dann auch noch unseren Rückflug nach London verpasst!" Draco rollte die Augen und zeigte auf die Gryffindor die ungewohnt wortkarg neben ihm saß. „Und unser Superhirn hier, kann zwar alle Zaubersprüche auswendig, ist aber nicht in der Lage eigenständig zu apparieren, also musste ich sie mitnehmen. Ich nahm also Granger, schloss die Augen – und landete hier!"

Professor Snape nickte und trank in einem Zug den Rest seines Eiskaffees auf.

„So was haben wir ständig bei der jährlichen Abnahme der Apparierprüfung, besonders bei Zweier-Apparationen. Für gewöhnlich appariert man zu seinem letzten geistigen Bezugspunkt vor der Disapparation. Wahrscheinlich wurden Sie durch die ungewohnte Anwesenheit Miss Grangers abgelenkt und mussten so unwillkürlich an ihre Mutter denken, was Sie schlussendlich hierher brachte."

„Wahrscheinlich", murmelte Draco und eine bedrückende Stille hing unheilvoll über dem Tisch. Keiner wagte das Thema unnötig zu elaborieren und dachte sich seinen Teil.

Halt bloß die Klappe Sev, wir wollen unser Glück ja nicht überstrapazieren…. Merlin, Lucius wird mich umbringen…

Narcissa sieht aus, als würde mein Schienbein jeden Moment Bekanntschaft mit ihrem Designerschuh machen.

Was sieht sie nur in ihm? Wenn der Kerl noch so einen Spruch loslässt, dann…

Professor Snape und Narcissa Malfoy! Mir wird schlecht. Armer Draco. Am besten ich halte einfach meinen Mund.

Severus war nie gut in belangloser Konversation gewesen und leitete ohne große Umschweife seinen Abgang ein, bevor sich ein weiteres Malfoy-Gewitter entladen konnte.

„Ich denke wir sollten nun besser gehen." Erklärte der Zaubertränkemeister schlicht und bedeutete Narcissa ihm zu folgen.

„Was heißt hier WIR?" Draco schnappte sich die Hand seiner Mutter und zog sie besitzergreifend zu sich hinüber. „WIR gehen überhaupt nirgendwo hin! Dass das mal klargestellt wird. Meine Mutter und ich werden jetzt nach Malfoy Manor zurückkehren. Und ihr –" Draco machte eine unwirsche Handbewegung, die offenkundig von seiner Verwirrtheit Zeugnis gab. „Is' mir egal was ihr macht. Verschwindet einfach. Disappariert! Portkeyed! Is' mir egal – aber geht!"

Wäre er nicht so unmittelbar von der Situation betroffen gewesen, hätte Severus Snape nur über die ungehaltene Flucht Dracos lachen können, der nun seine Mutter schnellen Schrittes aus dem Café zerrte, doch im tiefsten Inneren seiner schwarzen Seele empfand der Zaubertränkemeister so etwas wie Mitleid für den jungen Slytherin.

Severus sah Hermione nachdenklich an. „Tut mir leid, dass Sie Zeugin dieses peinlichen Vorfalls wurden, Miss Granger. Ich nehme aber doch an, dass unser kleines Geheimnis gut bei Ihnen ausgehoben ist?" Diese versteckte Bitte es Zaubertränkemeisters ging hinunter wie Öl. Sieben lange Jahre hatte sie auf diesen Moment warten müssen und ja – es hatte sich gelohnt. Ein teuflisches Lächeln zeichnete sich vorsichtig auf ihren teils noch recht kindlichen Gesichtszügen ab. Es war ein herrliches Gefühl solche Macht über ihren gefürchteten Zaubertränkeprofessor zu haben und die Versuchung war groß ihn noch ein wenig länger hinzuhalten für die Gemeinheiten, die sie in ihrer Schulzeit hatte ertragen müssen, aber ihr Gryffindorherz gewann wie so oft zuvor einmal mehr die Oberhand.

„Natürlich, Professor Snape."

„Sehr gut. Dann kann ich sie ja guten Gewissens wieder mit zurück nehmen, wenn ich gleich nach Hogsmeade zurückappariere."

Hermiones Kopf schnellte nach oben. Ich soll mit Snape zusammen apparieren?! Aber das heißt ja…

„Keine Angst, Miss Granger. Ich beiße nicht, auch wenn Hogwarts-Gryffindor-Gerüchte dies seit Jahren beharrlich dementieren." Hermione spürte wie ihre Wangen rot wurden. Hatte Snape etwa gerade ihre Gedanken gelesen? Besser nicht.

Schweigsam folgte sie ihm aus dem Café, hinein in ein weniger muggelfreundliches Ambiente und betrachtete ihre Schuhe mit übertriebenem Interesse.

„Miss Granger?" Snapes Stimme war so kalt wie der Atmen eines Dementors, als er ihr merkwürdiges Verhalten realisierte.

„J-ja", stotterte die junge Hexe unbeholfen.

„Wollen Sie nun hier bleiben und däumchendrehen oder nach Hogwarts zurückkehren! Ich habe keine Zeit für Ihr vor-pubatäres Verhalten. Und keine Nerven."

Hermione lächelte ihn unschuldig an, nahm all ihren Mut zusammen und schlang dann ihre Arme um den Ex-Todesser. Das Apparieren mit ihm fühlte sich vollkommen anderes an, als bei Draco. Sicherer. Professor Snape war schließlich ein intelligenter Mann und kein zu Selbstüberschätzungen neigender Junge. Hermione schloss die Augen und entspannte sich. Warum hatte sie eigentlich so große Angst vor ihm gehabt? Dann waren sie verschwunden. (A/N: Haha So und jetzt schreibe ich eine HG/SS Fanfiction! Ätsch. Denn Professor Snape passt doch viel besser zu Hermione als Draco Malfoy Außerdem bin ich Star Wars geschädigt. Mit anderen Wort: DAS ALTER SPIELT KEINE ROLLE!!!)

Verwirrt starrte der junge Zauberer immer noch auf die Plätze einige Tische vor ihm, an denen sich noch vor wenigen Minuten Unglaubliches abgespielt hatte. Severus Snape war also die unglückliche Seele, welche Mrs. Malfoy in ihre missliche Lage gebrachte hatte. Wer hätte das gedacht? Aber was hatte seine Mutter noch immer gesagt? Die Hälfte von allem war Glück. Anscheinend hatte er dieses Mal wirklich Glück gehabt. Kopfschüttelnd legte er die FAZ zurück auf die Steintischplatte, als er seine Verabredung das Café betreten sah.

„Hey, Arius! Ich bin hier hinten!"

TBC

A/N: I want reviews