ᴅʀᴀᴄᴏ ᴍᴀʟꜰᴏʏ

12. September 1993

Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht wieso ich das tat, aber vielleicht wollte ich das auch gar nicht wissen. Schweigend lief ich mit den Slytherins runter zum Quidditchfeld, um beim Gryffindor Auswahltraining zuzuschauen. Erst hatte ich keine Lust, aber dann hatte jemand gesagt, dass dieses Jahr auch Emily mitmachen wollte und ich hatte mich bereitschlagen lassen, natürlich ohne ihnen den Grund zu nennen. Wieso wollte ich ihr bloß zusehen?

Mittlerweile waren wir am Quidditchfeld angekommen und ich sah Potter auf der Tribüne sitzen. Och ne. Wobei wir ihn ja jetzt richtig schön ärgern konnten. Mit viel Getrampel liefen wir auf die Tribüne, was uns genervte Blicke von den anderen einbrachte. Denn auch ein paar Ravenclaws und Hufflepuffs waren gekommen um zuzusehen, wie die neuen Spieler so waren.

Die ersten schwangen sich schon auf ihre Besen und flogen los. Sie brauchten eigentlich nur einen neuen Jäger, wenn die Erzählungen stimmten. Hoffentlich wird es nicht Emily, ihre Mutter soll überragend gewesen sein, und ich verspürte nicht wirklich das Bedürfnis gegen sie zu spielen.

Die erste Gruppe war grottenschlecht, die zweite auch, in der dritten waren zwei ganz passable und in der vierten ein guter. Emily flog in der fünften und letzten Gruppe. Ich war etwas enttäuscht, sie flog zwar am besten, aber trotzdem hätte ich mehr erwartet, zumindest wegen den Genen. Es überraschte keinen, dass sie ausgewählt wurde. Die Slytherins standen wieder auf, und liefen lachend weg, sich über die Schlechten lustig machend.

OoOoOoO

ᴇᴍɪʟʏ ʜᴜɴᴛᴇʀ

Ne oder? Nicht schon wieder Malfoy und seine Gefolgsleute. Mussten ausgerechnet sie kommen? Genervt sah ich sie an. Super. Ganz toll.

Wood redete irgendeine Rede und die erste Gruppe schwang sich auf ihre Besen. Es fiel mir wirklich schwer ein Lachen zu unterdrücken, die meisten konnten nicht einmal gescheit fliegen, genauso wie die zweite Gruppe und die dritte war auch nicht wirklich hervorragend. In der vierten Gruppe war ein ganz akzeptabler, aber wenn das so weiterging, hatte ich dieses Jahr keine Konkurrenz. In diesem Moment schlich sich ein Plan in mein Gedächtnis. Wenn ich mir nicht einmal Mühe geben musste, konnte ich sie alle gleich austricksen. In den letzten zwei Jahren wollte ich nicht mitmachen, da ich mich selbst einfach zu jung dafür fühlte und mich erst richtig eingewöhnen wollte, aber jetzt war ich sowas von bereit dafür.

Die letzte Gruppe, in der ich war, stieß sich vom Boden ab und wir bekamen einen Quaffel zugeworfen, um ihn in die Ringe, die Wood beschützte, zu werfen. In dieser Gruppe waren zwei gute Jäger und wir passten uns den Ball und schossen ihn in die Ringe. Da die anderen Häuser uns zuschauten versuchte, ich zwar gut genug für die Quidditchmannschaft zu spielen, aber nicht mein Bestes zu geben. Überraschungseffekt beim nächsten Spiel und so.

Das Gefühl endlich wieder auf einem Besen zu sitzen und dann noch durch ein richtiges Quidditchstadion zu fliegen, war so unfassbar toll, dass ich es gar nicht erwarten konnte bei voller Geschwindigkeit durchzurasen.

Nach diesen paar Minuten Fliegen pfiff Wood ab und gab bekannt, dass ich die neue Jägerin war. Ich wollte schon aus dem Stadion laufen, als Wood mich zurückhielt und in die Umkleide zerrte. Dort wartete schon die restliche Mannschaft auf mich und beglückwünschte mich zu meiner neuen Position. Harry umarmte mich freudig. „Ich wusste es, ich hab für dich mitgehofft", meinte er. Lächelnd umarmte ich ihn zurück.

„Ich nehme an du kennst uns alle, sonst wären wir schwer beleidigt", meinte einer der Weaslesy-Zwillinge, ich konnte sie beim besten Willen nicht auseinanderhalten.

Ich musste lachen und sagte: „Das ist Angelina, das Katie, das ist Oliver und das Harry, aber wer seit ihr? Soweit ich weiß gibt es nur einen Percy und der hat letztes Jahr Abschluss gemacht."

Geschockt fassten sie sich an die Brust. „Jetzt hast du uns aber schwer beleidigt!" Lachend schüttelten wir den Kopf und gingen aus der Umkleide in Richtung Schloss.

Zum Glück waren die meisten Zuschauer auch verschwunden, darunter auch die meisten Slytherins, und so blieben mir und Harry dumme Kommentare seitens der Slytherins erspart. Schweigend liefen wir zum Schloss, es war ein angenehmes Schweigen. Wir verstanden uns gut, er kannte mich gut, ich ihn. „Gib's zu, eigentlich bist du besser", sagte er auf einmal mitten in die Stille und ich musste lachen.

„Mitten ins Schwarze getroffen, nicht schlecht Sherlock."

„Hast du gehört wie diese Slytherins mit Malfoy so einen Krach gemacht haben, hauptsache uns nerven", regte er sich sofort auf.

„Ja! Das hat man bis unten gehört!" Den restlichen Weg regten wir uns über die Slytherins auf und zogen über sie her.

Als wir im Gemeinschaftsraum ankamen sprang Ginny sofort auf mich zu, und vergaß dabei sogar, dass Harry dabei war. „Und?", rief sie sofort. „Du bist dabei, oder? Du musst dabei sein, ansonsten haben eigentlich nur Loser mitgemacht, aber ihr seit die ersten die hier sind und Wood wollte nichts verraten, also bist du jetzt dabei oder nicht?" Das ganze brachte sie in einer einzigartigen Geschwindigkeit und ohne Punkt und Komma über die Bühne und sah uns jetzt fragend an.

Harry sah sie nur mit offenem Mund an, doch Ginny ignorierte das und wandte sich mir zu. Als ich nickte fiel sie mir stürmisch um den Hals und zog mich mit nach draußen, sodass mir gerade noch Zeit blieb Harry ein „Tschüss", entgegenzurufen, schon klappte das Portrait wieder zu.

Langsam war ich es leid von Ginny immer mitgezogen zu werden, aber sie war so dermaßen stur manchmal, dass jegliches Protestieren zwecklos war. Das war aber etwas was ich an ihr liebte, mit ihr war es nie langweilig. „Wollen wir wieder in den Krankenflügel, Malfoy einen Besuch abstatten?", hoffnungsvoll blickte sie in die Richtung Krankenflügel.

„Er liegt dort nicht mehr, er war bei dem Auswahlspiel als Zuschauer dabei."

„Oooouuuu, vielleicht wollte er dir ja zuschauen", meinte sie und warf mir einen typischen Ginny-Blick zu.

„Laber keinen Scheiß", antwortete ich, aber aus irgendeinem Grund fand ich die Vorstellung, dass er wegen mir gekommen war, schön.

Wie sich herausstellte wollte Ginny mit mir in die Küche, um dort ordentlich Kuchen zu essen. Als wir uns setzen und uns ein Stück Kuchen nahmen, sah ich sie an und meinte: „Heute hast du Harry aber ordentlich beeindruckt, hast ihn einfach ignoriert, du hättest sein Gesicht sehen sollen."

„Hm weißt du, ich will noch nichts von Jungs und nachrennen will ich ihm auch nicht. Ich wäre gerne mit ihm befreundet, aber ich möchte kein Fangirl sein, also werde ich ihn normal behandeln."

Lächelnd sah ich sie an. „Das ist gut, mach das."

Wir quatschten noch eine Weile, das war auch etwas tolles an Ginny. Man konnte mit ihr stundenlang reden, über alles mögliche, ernste Themen, dämliche Themen. Sie konnte stundenlang reden, aber war auch eine tolle Zuhörerin. Wenn sie nicht meiner Meinung war, verurteilte sie sie nicht, sondern akzeptierte sie. Auf der anderen Seite war sie grundlos ehrlich und sagte es, wenn ihr etwas nicht passte. Sie war meine beste Freundin und einer der wichtigsten Menschen meines Lebens. Sie bedeutete mir unheimlich viel.

„Ach du Scheiße!", rief sie auf einmal und starrte auf die Uhr über der Tür. Es war nach zehn Uhr abends, zu dieser Zeit war es schon verboten noch auf den Gängen zu sein. Leise öffneten wir die Tür und blickten uns um. Zum Glück war der Flur menschenleer, wenn jemand herausfand, dass wir noch hier draußen waren, besonders nach Sirius Blacks Ausbruch, das wäre nicht gut.

Wir schlichen die Gänge entlang, als wir auf einmal Schritte hörten. „Das hört sich nicht gut an", flüsterte ich. Keine Reaktion. „Ginny?" Ich drehte mich um, doch sie war weg. Scheiße.

Die Schritte kamen immer näher und näher. Ohne groß nachzudenken drehte ich mich um und rannte weg, schwierig war nur dabei noch leise zu sein. Ich wollte gerade um die Ecke rennen, als ich in eine Nische gezogen wurde und sich eine Hand auf meinen Mund legte.

„Psst, wir sinds nur", flüsterte mir jemand ins Ohr und ich entspannte mich sofort. War ja klar, dass die beiden Spaßvögel auch außerhalb des Gemeinschaftsraum waren. Die Schritte kamen näher, es war Filch mit seiner hässlichen Katze. Nachdem sie endlich weg waren, warteten wir noch einen Moment und traten dann aus der Nische.

„Was hast du hier außerhalb der Betten zu suchen?", belustigt sahen sie mich an.

Bevor ich das zurückgeben konnte, ertönte eine Stimme hinter mir: „Wir waren in der Küche." Als ich mich umdrehte, erkannte ich Ginny, die auf uns zulief.

„Oh oh Ginny, wenn das Mum erfährt..."

„Mum ist nicht hier und wir haben einfach die Zeit aus den Augen verloren", erklärte Ginny ruhig, doch ich konnte in ihren Augen sehen, dass sie keine Lust auf dieses Gespräch hatte.

„Ähm also dann, danke für die Rettung", meinte ich nur und drehte mich um, um mit Ginny zum Gemeinschaftsraum zu laufen. Wie sich herausstellte, hatte sie einen geheimen Gang hinter einem Wandteppich entdeckt, doch als sie mich rufen wollte, war ich schon verschwunden. Glücklicherweise begegnetem wir keinem auf dem Weg und ich schmiss mich aufs Bett.

Am nächsten Morgen musste Hermine mir und Ginny richtig ins Ohr brüllen, damit wir aufwachten. Schnell rannte ich ins Bad, um meine Zähne zu putzen und mein Gesicht zu waschen. Meine Haare band ich zu einem schlichten Pferdeschwanz und zog mir meine Uniform an. Bevor ich ging sah ich schnell in den Spiegel. Bis auf die Müdigkeit in meinem Gesicht, sah ich ganz passabel aus. Im Gemeinschaftsraum warteten schon Harry und Ron auf uns und zu fünft gingen wir zügig zum frühstücken in die große Halle.

Dort verabschiedete Ginny sich von uns, um sich zu ihren Klassenkameraden zu setzen und wir suchten uns zu viert einen Platz. Nachdem ich mich gesetzt hatte, lies ich meinen Blick durch die große Halle schweifen. Es war wie immer: Hermine las ein Buch, Ron aß wie ein Schwein, Harry fühlte sich beobachtet, am Ravenclawtisch konnte ich Luna Lovegood mit ihren Radieschenohrringen ausmachen, und die Slytherins saßen wie immer teilnahmslos am Tisch, mit Ausnahme meines Bruders und seiner Freunde.

In der ganzen Hektik hatte ich total vergessen, mit Jacob zu reden und ihn zu fragen, wie es ihm so ging. Ich war ja eine tolle Schwester. Als er meinen Blick bemerkte lächelte ich ihn an und dann tat er das schockierendste was ein Slytherin jemals tun konnte:

Er stand auf und kam zum Gryffindortisch herüber.

Alle starrten uns an, die Münder offen, während sie sprachlos sahen, wie ein Slytherin sich an den Gryffindortisch setzte und herzlich begrüßt wurde. „Hallo", sprach Harry ihn an, nachdem ich ihm, angesichts seines Gesichts, einen bösen Blick zugeworfen hatte.

„Wie geht's dir so?", fragte ich ihn und schob ihm die Pancakes rüber, während ich immer noch meine Umgebung betrachtete.

„Gut", meinte er, dann beugte er sich zu mir herüber und flüsterte: „Denkst du Mom und Dad sind sauer, weil ich ihn Slytherin bin?"

„Sicher nicht. Slytherin ist ein tolles Haus- ja das ist es, nur weil Malfoy drin ist, heißt es nicht das Slytherin ein schlechtes Haus ist!" Ron hatte sich lauthals geräuspert, nachdem ich das gesagt hatte.

„Sorry", murmelte er mehr zu sich, dann widmete er sich wieder seinem Blaubeermarmelade-Pancake.

„Außerdem ist es ihnen doch egal, solange du ihrer Karriere nicht im Weg stehst", fügte ich bitter hinzu und klatschte mir gefühlt ein Kilo Nutella auf meinen Pancake.

„Hm", meinte er, dann stand er auf. „Ich muss los, wir haben jetzt Zaubertränke bei Snape, bis dann." Mit diesen Worten war er verschwunden.

„Er ist ja ganz nett", sagte Harry und sah Jacob hinterher.

„Eben", erleichtert sah ich ihn an. „Du hast zu viele Vorurteile." Das Gespräch war dann aber beendet, da ich in meinen gefüllten Pancake gebissen hatte, und meine ganze Aufmerksamkeit nun darauf galt, mich nicht zu bekleckern.

Wieder einmal spürte ich etwas in meinem Rücken und drehte mich um. Malfoy musterte mich, und lies seinen Blick abschätzig über mich wandern. „Pff", stieß ich laut aus und stand auf. „Gehen wir?" fragte ich die anderen, da ich bemerkte hatte, dass Hermine und Harry schon längst fertig waren. Einzig Ron verschlang noch schnell seine letzten Bissen und wir rauschten an Malfoy vorbei aus der Halle.

Glücklicherweise hatten wir nicht mit den Slytherins, sondern mit den Hufflepuffs Kräuterkunde. Wir gehörten zu den letzten Ankommenden, denn nur nach zwei Minuten öffnete sich die Tür und wir traten ein. Ich stand neben Harry und Ernie Macmillan, einem Hufflepuff, den ich trotz seiner wichtigtuerischen Art mochte. Eben dieser textete mich fast die ganze Stunde voll, ganz unschuldig daran war ich auch nicht, da ich meistens genauso viel quatschte. „Bis dann Emily", rief er, als wir nach Kräuterkunde getrennte Wege gingen.

„Bis dann", rief ich zurück.

Leider hatten wir jetzt Zaubertränke, ein Fach, dass ich unter Umständen sogar mögen würde, aber dank Snape, nicht ganz so toll fand. Hoffentlich mussten wir diesmal keine Gruppenarbeit machen. Diese Hoffnung wurde mir zunichte gemacht, als die Tür geöffnet wurde, und bevor alle eingetreten waren, er die frohe Botschaft verkündete, dass wir in den Gruppen vom letzten Mal, einen Trank gegen Übelkeit brauen durften. Super! Eine weitere Stunde mit Malfoy, der mich bestimmt alles alleine machen lies, da er ja ach so schwer verletzt war.

OoOoOoO

ᴅʀᴀᴄᴏ ᴍᴀʟꜰᴏʏ

Nicht schon wieder! Hasste Severus mich? Wieso musste er mich wieder mit Emily in eine Gruppe stecken? Da wäre mir sogar Potter lieber, der war wenigstens nicht weiblich. Sie kam eben zu mir herüber, mit einem Blick, der besagte, dass sie mich am liebsten umbringen würde. „Malfoy", sagte sie knapp und musterte mein Gesicht.

Bei meinen Augen blieb sie hängen, und irgendetwas passierte in meinem Bauch mit mir, während ich in diese unfassbar schönen braunen Augen sah.Wie flüssige Schokolade, schoss es mir durch den Kopf. Schnell schüttelte ich meinen Kopf, doch das Kribbeln in meinem Bauch hörte nicht auf. Wahrscheinlich waren das zu viele Pancakes heute morgen, und ich hatte nur Bauchweh.

„Fangen wir dann an?", fragte ich fast zögerlich. Etwas überrascht sah sie mich an, doch dann nickte sie und lief zum Zutatenschrank. „Wie wär's mit einem weiteren Waffenstillstand?", meinte ich ruhig, als sie zurückkam, obwohl ich die Antwort bereits wusste.

„Geht's noch?", entgeistert sah sie mich an. „Denkst du, ich habe Weihnachten vor zwei Jahren vergessen, du warst so nett und angenehm, aber eine Woche später das größte Arschloch. Ich war bereit dir eine Chance zu geben, doch du hast alles versaut. Und letzte Woche hast du mich grundlos beleidigt, denkst du ich bin dumm, und merke nicht, wenn jemand mich anlügt? Denkst du ich bin so verzweifelt? Natürlich nicht, vergiss den sogenannten Waffenstillstand, an den du dich sowieso nicht halten wirst und fang endlich an den Trank zu brauen!" Mit diesen Worten schmiss sie die Zutaten förmlich auf den Tisch, und begann sofort etwas zu zerhacken.

Ich begann auch mit dem Brauen, doch so ganz konzentrieren konnte ich mich nicht. Die ganze Zeit musste ich an ihre Worte denken. Ich war bereit dir eine Chance zu geben. Was hieß das? Wollte sie sich damals mit mir anfreunden? Fragen konnte ich sie schlecht, dafür wäre ich viel zu stolz, und ich hatte auch Angst vor der Antwort. Nach einer Weile stand schon ziemlich viel Rauch im Zimmer, die anderen Tische waren nur noch schemenhaft zu erkennen, doch glücklicherweise stand Emily noch klar und deutlich vor mir. Glücklicherweise? Gott, was war nur los mit mir? Vielleicht hatten die Medikamente für meinen Arm, Nebenwirkungen hinterlassen.

Doch dann passierte das schlimmste und gleichzeitig schönste, was passieren konnte: Unsere Hände berührten sich aus Versehen und sofort fingen meine Hände, wie verrückt an zu kribbeln. Hastig zog ich meine Hand weg und starrte geschockt drauf. Was war das? Emily schien das bemerkt zu haben, denn sie starrte mich spöttisch an und sagte voller Spott: „Keine Sorge Malfoy, ich stecke dich schon nicht mit einer Blutsverräter-Krankheit an." Dachte sie das ernsthaft? Hatte sie das nicht gespürt?

„Sorg dich um deine eigene Gesundheit", entgegnete ich knapp und begann weiter zu brauen.

Allerdings war bei diesem ominösen Händeberühren meine restlose Konzentration draufgegangen, weshalb ich nur noch unterbewusst mitbraute. Das erlösende Ende der Stunde war endlich da und Severus begann wieder die Tränke zu begutachten. Immerhin hatte er diesmal nichts auszusetzen, und entließ uns zu unserer nächsten Stunde.

Blaise begann mich vollzutexten, dass Potter ja gar nicht so übel war, doch ich hörte gar nicht zu. Mir war soeben klar geworden, dass ich ein Problem hatte. Denn langsam fing ich an, Emily Hunter zu mögen.