A/N: Bitte nur (!) lesen, wenn ihr Erotik vom Feinsten vertragt? Es besteht die Gefahr immensen Speichelflusses und des Zwangs, sofort selbst ein wenig Spaß zu haben … Und ich übernehme keine Haftung für vollgesabberte Tastaturen oder Bildschirme, damit das klar ist. (Grins!) Ich für meinen Teil gehe jetzt erstmal kalt duschen. Hechel! Und immer dran denken: Schwarz-Lesen macht Autorinnen traurig. Und traurige Autorinnen können nicht weiter schreiben …. Lila Knöpfchen unten links hilft!

ShiaAngel: Meine Güte, bei der ganzen Knuddelei werde ich ja richtig rot. (Zwinker!) Sag mal, verrätst Du mir, wer dein Liebling bei Harry Potter ist? Bin so neugierig …

Imobilus: Jajaja, ich weiß … du bist ein reiner Unschuldsengel. (SMILE!) Gleiche Frage wie bei ShiaAngel auch an Dich, okay? Wer bringt Dein Blut zum kochen! Remus? Sirius? Harry? Oder …. Und ob Sirius Vater wird … da sage ich erstmal nichts zu. Nur eines – er arbeitet schwer daran, wie Du gleich lesen wirst.

Lia: Cliff? Wo gibt es denn hier Cliffs? Also, wenn ich den erwische …. (GRINS!) Wenn Du jetzt schon so ungeduldig wirst, muss ich Dir dringen raten, Dir Baldrian zu besorgen … Solche Dinger habe ich nämlich öfters. Und hey – wenn ihr alle brav Reviews schreibt, schreibe ich auch gaaaanz schnell weiter. Also bitte nicht trödeln!

Das Ritual

Unschlüssig stand er mitten im Raum und starrte das riesige Bett an. Er schluckte, was ihm allerdings bei der Trockenheit seines Mundes keine Hilfe war. Es war Jahre her, das … mit Macht drängten Erinnerungen in seinen Kopf – zwei Zwanzigjährige, die kichernd in einem riesigen Bett herumtollten. Die sich küssten. Und … Zitternd holte er Luft. Er konnte Milas glatte Haut fast noch unter seinen Händen spüren. Und die wohligen Geräusche, die sie von sich gab, wenn … Verdammt eigentlich hatte er gehofft, das er mit Mitte Dreißig nicht mehr reagieren würde wie ein Schuljunge!

Er musste ein paar Minuten bewegungslos dagestanden und das Bett angestarrte haben. Denn das Nächste was er wusste war, dass sich Milas Hand auf seine Schulter legte und er so heftig erschrak, dass er zu ihr herumwirbelte. Sie hatte sich umgezogen. Gott, fast wünschte er sich, sie hätte immer noch dieses verdammte T-Shirt und diese blauen, engen Hosen an. Jetzt trug sie eine blass lilafarbene Pyjama-Hose die sich eng um ihren Po schmiegte und an den Beinen wieder ein wenig weiter wurde. Und dieses Oberteil!

Unwillkürlich starrte er sie an. Dieses Stück lila Stoff – mehr war es definitiv nicht – schmiegte sich eng um ihren Körper – um ihre Brüste, vielmehr - und wurde nur von zwei winzigen Trägern gehalten. Ohne dass er es verhindern konnte, kam ihm ein höchst erotischer Gedanke - wenn er an diesen winzigen Trägern riss, würden sie sicher sofort nachgeben und er könnte …

Innerlich fluchte er laut. Als wenn er eine kalte Dusche nicht schon längst mehr als nötig hätte!

Diese Frau machte ihn fertig! Wie sollte er bei dieser Fleisch gewordenen Versuchung noch ehrenhafte Gedanken hegen? Sogar der sonst so ehrenhafte und standhafte Remus würde hier schwach werden!

Fast sehnsüchtig erinnerte sich Sirius an die guten, alten Nachthemden, die bis zu den Zehen reichten und hoch geschlossen waren. In so einem Aufzug hätte er eventuell eine geringfügige Chance gegen sie gehabt …

Mila konnte sich nur mit Mühe ein Lachen verkneifen. Sirius sah aus, als wolle er ihr entweder sofort das Bettlaken über die Schultern werfen, oder sie packen, auf das riesige Bett werfen und … Sie atmete tief ein, was ihre Brüste höchst aufreizend anhob, und war sich recht sicher, dass ihr Letzteres bedeutend besser gefallen würde.

„Willst Du so schlafen gehen?" fragte sie bemüht unschuldig, während sie selbst versuchte ihre Gedanken wieder so weit aus zerwühlten Laken zu befreien, dass sie eine normale Konversation zustande brachte. Mila wies auf sein Hemd und die schwarze Hose.

Sirius sah an sich hinunter – und war recht erleichtert, dass seine Erregung von seiner dunklen Hose relativ gut kaschiert wurde. Es wäre vermutlich das Klügste. So würde wenigstens ein bisschen Stoff zwischen ihnen bleiben! Abwartend blickte sie zu ihm auf. Sag, was, Sirius, sag was! Er öffnete zwar den Mund, versank aber sofort in ihren grünen Augen, die ihn fast schon einzuladen schienen.

‚Nimm sie!' forderte plötzlich eine höchst lästige Stimme in seinem Kopf. ‚Sie wirft sich Dir doch fast an den Hals! Nimm sie und mach' sie wieder zu Deiner Frau! Das ist es doch, was Du willst!' Vergeblich versuchte er diese Worte zu ignorieren. Vermutlich stimmte es doch, dass Männer meist den Kopf mit einem anderen Körperteil verwechselten.

Um wenigstens etwas sagen zu können, setzte er einen für ihn recht untypischen indignierten Gesichtsausdruck auf und hob die Augenbrauen. „Und Du?" Sirius wies mit einer fahrigen Geste auf ihren aufreizenden Schlafanzug. „Wenn Du immer in der Art gekleidet bist ist es ein Wunder, dass Du noch keine Kinder hast! Erst diese Blue Dingsbums …" „Blue Jeans", half sie ihm lächelnd und verschränkte unschuldig die Hände hinter ihrem Rücken.

„Meinetwegen", brummte er. „Hast Du die Blicke der ganzen Kerle gesehen? Sogar Remus hat fast gesabbert! Und jetzt dieses Stückchen Stoff! Da ist ja mehr Haut als alles Andere!" Glatte, warme, duftende und schimmernde Haut …

„Stört Dich das?" Ein listiges Lächeln huschte plötzlich über ihr Gesicht und unwillkürlich läuteten bei Sirius die Alarmglocken. „Äh … nein …. Ich meine JA!" Sie trat einen Schritt auf ihn zu, alle Bedenken über Bord werfend, und fuhr mit einem Finger über die Knopfleiste seines Hemdes. Ihr Herz pochte heftig, einfach weil er ihre nackte Haut bemerkt hatte. Auch wenn er verzweifelt darum bemüht war, es zu vertuschen - Mila wusste! Und sie hätte sich wirklich Sorgen gemacht, wenn Sirius sich ohne ersichtliche Reaktion auf sie einfach schlafen gelegt hätte.

Sirius schluckte erneut. Sie stand eindeutig zu nah. Soviel ertrug seine mühsam erkämpfte Selbstbeherrschung nicht! Und ihre folgenden Worte gaben ihm den Rest: „Weißt Du … ich könnte es auch ausziehen, wenn Du Dich dann besser fühlst …" Er kannte Mila zu gut und wusste, dass das nicht Alles sein würde. Und er hatte Recht. „… dann schlafe ich eben nackt!"

Er schloss kurz die Augen und versuchte dieses Bild nicht zu tief in sein Bewusstsein dringen zu lassen. Sie wollte also spielen? Da half dann wohl nichts anderes als die Offensive. Ohne Vorwarnung zog er sie fest an sich. Als Sirius sie so dicht es ging an seinen Körper zog, keuchte Mila leise auf. Seine Erregung war nun deutlich zu spüren. Unwillkürlich zogen sich ihre Brüste zusammen und ein erwartungsvoller Schauer rann über ihren Körper. Mit leicht geöffneten, feuchten Lippen sah sie zu ihm auf, direkt in seine fast schwarzen Augen. Er lächelte dieses ihm eigene wölfische Lächeln und Mila spürte, dass sie verlor. Oder auch nicht – immerhin war sie da, wo sie sein wollte.

„Willst Du immer noch, dass ich mich ausziehe?" Jetzt würde sie sicher zurückschrecken. So wie früher, mit flammend roten Wangen und deutlich verlegen. Da war sich Sirius sicher. Aber zu seiner grenzenlosen Überraschung tat sie genau das Gegenteil. Mila nickte und schmiegte sich nur noch enger an ihn. Verdammt, er hatte vergessen, dass sie nicht mehr das junge, schüchterne Mädchen aus seiner Schulzeit war. Aber wo hatte sie solche Verführungskünste her? Heftig brodelte Eifersucht in ihm. Er würde nachträglich jeden töten, der sie in der Vergangenheit irgendwie berührt hatte!

Dieser irrationale Besitzeranspruch bemächtigte sich wieder einmal seiner Seele. Mila gehörte zu ihm. Kein Anderer konnte sie jemals glücklich machen! Wenn er nur gewusst hätte, wie Recht er damit hatte …

Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn. Nicht sanft und zärtlich, sondern … fordernd! ‚Verloren!' schoss es ihm durch den Kopf. Sein Verstand schaltete sich genau in diesem Moment ab und sein Körper übernahm die Kontrolle. Seine Hände fuhren gierig über das Stückchen nackte Haut, das sich zwischen dem Bund ihrer Hose und dem Oberteil gebildet hatte, als sie ihre Arme hob. Genauso hatte er ihre Haut in Erinnerung. Glatt, weich und unglaublich empfindsam. Sie erschauerte bei jeder noch so winzigen Berührung. Nur undeutlich bemerkte er, wie sie ihre Arme von seinem Hals löste und begann, sein Hemd aus seiner Hose zu zerren - ohne dabei den Kuss zu unterbrechen.


Im nächsten Moment war es quer durch das Zimmer gesegelt, landete als Haufen schwarzen Stoffs auf dem Fußboden und er warf Mila aufs Bett. Vermutlich recht unsanft, aber er kümmerte sich nicht wirklich darum! In der nächsten Sekunde war er über ihr, entschlossen sich all das zu nehmen, wonach sein Körper schrie. Dann war da nur noch Gefühl! Ihre Lippen an seinem Hals, seine Hände unter diesem ungehörigem Stück Stoff, ihre Brüste umfangend. Er hörte wie Mila bei dieser Berührung aufkeuchte, ein Laut, der ihn um den Verstand zu bringen drohte. Hungrig vergrub er sein Gesicht an ihrem Hals. Sie duftete! Nach Frau, nach Leben – einfach nach Mila!

Ihre Hände wanderten streichelnd von seinen Oberarmen, an denen die Muskeln spielten, über seine Brust, seinen muskulösen Bauch, bis zu seinem Gürtel. Sirius spürte, wie sie mit fliegenden Fingern versuchte, ihn zu öffnen. Aber sie war viel zu ungeduldig, ihr Plan funktionierte nicht so recht. Etwas, dass Mila ein frustriertes Schnauben und Sirius ein leises Lachen entlockte.

Mit einem Grinsen half er ihr, bevor er auch ihr Oberteil über den Kopf zog. Gott, war sie schön! Einen Augenblick lang hielt er in seinen Liebkosungen inne und sah auf diese wunderschöne Frau hinab, die seinen Blick mit der gleichen Hitze, die er empfand, erwiderte. Dann spürte er, wie sie die Hose über seine Hüfte hinunter schob, ihn dabei triumphierend anlächelnd.

Er erwiderte dieses vermutlich recht ungehörige Lächeln und vergrub seine Zähne sanft in ihrer Halsbeuge. Sie keuchte leise, ihre Fingernägel gruben sich in seinem Rücken. Oh Gott, lange würde Sirius das nicht mehr aushalten!

Auch Mila spürte, wie er in unglaublicher Geschwindigkeit ihre Kleider von ihrem Körper schob, und bei der ersten Berührung ihrer völlig nackten Körper hätte sie am liebsten vor Freude geschrieen. Stattdessen aber ließ sie lieber ihre Hände von seinen Schultern über seinen Rücken bis zu seinem Po gleiten, jede Vertiefung, jede Erhebung, jede Narbe sich ins Gedächtnis prägend. So oft war sie in den vielen vergangenen Jahren schweißgebadet nachts wach geworden, immer noch seine Hände auf ihrem Körper fühlend. Nur um dann zu weinen, als ihr bewusst wurde, dass es nur ein Traum gewesen war.

Diesmal aber nicht.

Er war echt!

Sie sog sich an seinem Hals fest, dem dringenden Bedürfnis folgend ihn für sich zu zeichnen, und strich mit der Zunge über das Mal, das sie auf seinem Körper hinterlassen hatte. Sie wollte ihn! Hier und jetzt! Mila war keine Sekunde mehr bereit zu warten. Als sie ihm dies' mit einem aufreizenden Anheben ihrer Hüften zeigte, schoss heiße Erregung durch seinen Körper.

Mit aller Willenskraft, die er noch aufbringen konnte, hob er den Kopf und sah ihr in die Augen. „Mila …" Seine Stimme klang rau, etwas was ihre Erregung nur noch weiter steigerte. Sie wollte nicht reden. Sie wollte ihn! Tief in sich! Sie fühlte ihn, heiß und hart zwischen ihren Schenkeln. Hungrig versuchte sie seine Lippen mit ihren zu verschließen, ihn so zum Schweigen zu bringen, doch er wich ihr geschickt aus. Er musste es ihr sagen!

„Milena", begann er noch einmal, etwas eindringlicher. Er sah ihr an, dass sie sich nur widerwillig konzentrierte.

„Es ist … 14 Jahre her. Ich … ich weiß nicht, ob ich … sonderlich sanft sein werde …"

„Wer will Dich denn sanft?" gab sie leise zurück, die Stimme heiser, warm und auf angenehme Weise in ihm widerhallend. Sie lächelte. Und dieses Lächeln war der endgültige Todesstoss für Sirius so heftig verteidigte Beherrschung. Ungestüm presste er seinen Mund auf ihren und im nächsten Moment war er mit einem kräftigen Stoß in ihr.

Mila gab kurz ein nicht einzuordnendes Geräusch von sich – ob Schmerz oder Wonne wusste sie selbst nicht - doch dann stöhnte sie leise, erleichtert. Sirius stemmte sich mit zitternden Armen neben ihrem Körper auf, fast erschrocken über die Heftigkeit seiner Gefühle, und betete still darum, dass sie sich um Gottes Willen nicht bewege. Dieses Gefühl hatte er nicht erwartet. Nicht so intensiv, so alles verzehrend! Es raubte ihm den Verstand! Nein, sie raubte ihm den Verstand! Hitze! Enge! Er biss sich auf die Unterlippe, verzweifelt darum bemüht es nicht schon jetzt zu beenden. Jede Faser seines Körpers schrie, bettelte um Erfüllung. Aber noch nicht. Er wollte noch nicht aufhören!

Er kniff die Augen zusammen, suchte in seinem Kopf nach etwas, das ihn abkühlen konnte, aber da war nur Mila! Nichts Anderes mehr.

Und dann bewegte sie sich.

Sirius keuchte auf, knickte in den Armen ein und stützte sich nun nur noch auf seine Ellbogen. „Halt still!" presste er zwischen den Zähnen hervor, doch sie schüttelte nur den Kopf. „Für nichts auf dieser Welt, Sirius Black!" Sie umschloss mit beiden Händen sein vor Anstrengung verzerrtes Gesicht und küsste ihn mit all der Liebe, die sie für ihn empfand. Ganz langsam begann sie ihre Hüften zu bewegen. Auf und ab, quälend langsam. Sie spürte an seinem Kuss, wie Sirius kapitulierte.

Auch er begann sich langsam zu bewegen und Mila folgte jedem seiner Stöße sehnsüchtig. Ihre Lippen schienen sich keine Sekunde mehr voneinander lösen zu wollen. Und mit einem Mal waren diese Worte einfach in ihrem Kopf. Die Worte dieses uralten Rituals ihres Volkes, mit dem sie sich für alle Ewigkeit banden:

Du bist mein Gefährte. Ich gehöre zu Dir. Ich gebe mein Leben für Dich hin. Dir schenke ich meine Seele, meine Treue, mein Herz, meinen Körper. Dafür will ich behüten, was Du mir schenkst. Dein Leben, Dein Glück und Dein Wohlergehen will ich bewahren und für immer über meines stellen. Du bist mein Gefährte, mit mir verbunden bis in alle Ewigkeit. ´

Fast erschrak Mila ein bisschen selbst, als ihr bewusst wurde, was sie da grade getan hatte. Nun war ihre Seele auf ewig mit der seinen verbunden. Sie teilten nun alles. Gefühle, Gedanken. Wie zum Beweiß traf sie eine heftige Welle der Erregung, die sie leise aufkeuchen ließ. Und auch Sirius schien es zu spüren. Er hielt in der Bewegung inne und sah sie einen Moment ungläubig an. Das hatte sie nicht getan! Oder?

Unruhig biss sich Mila auf die Unterlippe. Wie würde er reagieren? Freude? Ärger? Er kannte das Ritual. Mila hatte es ihm erzählt, noch zu Schulzeiten und ihm errötend beschrieben, was es auszulösen vermochte. Damals hatte er darüber gelacht und ihr mit anzüglichem Blick angeboten, es zu versuchen. Und jetzt schien sie es getan zu haben!

Sirius konnte es kaum fassen. Er sollte ihr Gefährte sein? Unbändiger Stolz erfüllte ihn und Milas ängstlicher Gesichtsausdruck verschwand, als sie es spürte. Sie lächelte und berührte ehrfürchtig seine Wange. Langsam, quälend langsam nahm er die Bewegungen wieder auf, während er ihr Gesicht mit winzigen Küssen bedeckte. Sie spürte, wie er sie höher und höher trug, wie seine Bewegungen schneller wurden. Er erfüllte sie vollständig. Ihre Körper schienen wie füreinander geschaffen worden zu sein.

Und dann spürte Mila plötzlich dieses wunderbare Beben, das ihre Seele erschütterte und ihre traurige Welt zum Einstürzen brachte. Fiebrig warf sie den Kopf zurück, die Lippen aufeinander gepresst und ihm ihren schlanken Hals mit dem pochenden Puls bietend. Sirius brauchte einen Moment um zu begreifen, was diese Wellen, die auch er spürte, zu bedeutend hatte. Mila klammerte sich an ihn, suchte seine Lippen, fand sie und vertiefte hungrig den Kuss – und als er verstand, spürte auch er die Erschütterung. Seine Finger krallten sich in das Laken unter ihnen, er erschauderte und für eine Sekunde unterbrach er den Kuss, sich absolut sicher, dass er starb und dies' der Himmel sein musste.

Ein erleichtertes Stöhnen, nun nicht mehr von ihren Lippen gedämpft, brach sich bahn und erfüllte den ganzen Raum. Auch Mila stöhnte, völlig in dem warmen Gefühl gefangen, das nun sein Höhepunkt in ihr auslöste.

Vollkommen erschöpft sank er auf sie nieder und atmete schwer. Sein Herz hämmerte gegen seine Rippen, immer noch in diesem uralten Rhythmus gefangen.

Lange Zeit rührte sich niemand von ihnen. Beide hatten Angst, sie könnten den Zauber dieses Augenblickes zerstören, aufwachen und erkenne, dass es nur ein wunderbarer Traum gewesen war. Dann aber rollte sich Sirius langsam zur Seite und zog sie mit sich, so dass sie nun auf ihm zu Liegen kam. Mila seufzte leise. Völlig entspannt schmiegte sie sich an ihn, seinen Duft einatmend und sich wünschend, dass nie wieder die Sonne aufgehen und ein neuer Tag anbrechen möge. Sie fühlte, tief in ihrem Innern, dass ihre Entscheidung, sich mit dem Ritual an ihn zu binden, richtig gewesen war. Sie liebte ihn! Mit ganzer Seele. Wenige Augenblicke später waren sie beide eingeschlafen.


Doch der nächste Morgen kam, wie Mila missmutig feststellte als sie erwachte. Da sie direkt nach ihrer Ankunft den dunklen, schweren Vorhang vom Fenster entfernt hatte, drang nun das Sonnenlicht ungehindert in den Raum. Sie schloss erneut die Augen, fest den Entschluss fassend den neuen Tag zu ignorieren. Erst langsam nahm sie den wunderbar männlichen Duft wahr, der sie umgab. Und als sie sich vorsichtig streckte, spürte sie auch den warmen Körper hinter sich, dessen starke Arme sie eng an ihn schmiegten.

Sirius schien immer noch zu schlafen, sein Atem ging ruhig und strich warm über ihren Nacken. Milas Herz jubelte triumphierend und mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen kroch sie noch ein Stückchen tiefer in seine Umarmung. Bei ihrer Bewegung verstärkte er unwillkürlich seine Umarmung, so als wolle er sie um jeden Preis fest halten.

So vorsichtig wie möglich drehte sich Mila etwas später zu ihm um und sah ihm ins Gesicht. Er hatte die Augen immer noch geschlossen, ein leichter Blauschimmer war nun auf seinen Wangen sichtbar. Mila konnte sich einfach nicht zurückhalten – ganz sanft fuhr sie mit den Fingerspitzen über seine leicht raue Wange und hielt schließlich an seinen Lippen inne. Liebevoll strich sie auch darüber und ließ ihren Blick weiter wandern.

Ihre Augen blieben auf seiner Tätowierung auf der Brust hängen. Askaban. Unauslöschlich in seine Haut gebrannt. Am liebsten hätte sie es einfach weggezaubert. Alles. Seine Erinnerungen, seine Qualen. Aber dazu war nicht einmal Magie fähig.

Vorsichtig zog sie die bläulichen Linien mit einem Finger nach. Als sie den Blick wieder hob, blickte sie direkt in seine Augen.

Sirius wirkte fast unnatürlich wach, dafür dass er noch vor einer Minute geschlafen hatte. Und seine Stirn war leicht gerunzelt. „Guten Morgen. Woran denkst Du?" fragte sie leise. Einen Augenblick schwieg er, dann antwortete er zu Milas Überraschung: „Ich hab darüber nachgedacht, wie glücklich ich bin." Blanke Ehrlichkeit lag in seinen Augen. „Und das nur, weil Du hier bei mir bist." Er schnitt eine Grimasse und für eine Sekunde wirkte er wieder ganz wie der Zwanzigjährige aus ihrer Erinnerung und klang bei seinen folgenden Worten fast ein wenig fassungslos.

„Ich habe wirklich in dieser Nacht das erste Mal durchgeschlafen. Seit …" Er sprach es nicht aus, ein Schatten huschte über sein Gesicht. Dann lächelte er aber leicht. Sie erwiderte sein Lächeln. Aber er wirkte immer noch, als wolle er etwas fragen. Sie spürte es.

Raus mit der Sprache, Sirius. Da ist doch noch etwas.'

Fast erschrocken blickte er ihr in die Augen. Er hörte ihre Stimme – in seinem Kopf! Ohne das sie die Lippen bewegte! Mit Macht kam die Erinnerung an gestern Nacht. Sie hatte es wirklich getan? Sirius zögerte, nicht wirklich sicher, ob er ihr auf die gleiche Weise antworten konnte. Doch dann fasste er sich schließlich ein Herz. Er sah an ihrem Gesicht, dass sie seine Gedanken wirklich hörte.

Du hast es getan, oder?'

Mit Dir geschlafen?' fragte sie stumm, um ihn ein wenig zu necken. ‚Ja. Das erste Mal, als ich fast 18 war, glaube ich.' Sie lächelte. Aber er schien auf ihren Scherz nicht eingehen zu wollen. Er war immer noch viel zu sehr damit beschäftigt zu begreifen, was sie getan hatte. Sein Blick blieb ernst.

Hast Du … wirklich das Ritual gesprochen?'

Auch aus Milas Augen wich plötzlich der Schalk. Sie nickte und flüsterte dann leise: „Ja. Das habe ich."

„Warum?"

Sanft strich sie mit den Fingern die Konturen seiner Lippen nach. Er fragte es nicht, weil er sie ärgern wollte. Er konnte es sich einfach nicht vorstellen. Sirius war es schon immer schwer gefallen zu begreifen, warum man ihn liebte. Seine Eltern hatten es schließlich nie getan – warum sollten es also andere Menschen tun?

Mila atmete tief ein. ‚Weil ich Dich liebe, Sirius Black. Dich und keinen Anderen!'

Sein Blick drückte bloße Fassungslosigkeit aus. Sie lachte leise. Mit dieser Reaktion hatte sie fest gerechnet! ‚Schau nicht so verblüfft, es ist wahr. Von dem Augenblick an, wo Du im ersten Jahr an meinen Haaren gezogen hast, bis zu dem heutigen Tag.'

Sein Blick wurde weich, als er die Welle der Liebe spürte, die sie ihm sandte.

„Danke!"

Lächelnd hauchte Mila ihm einen Kuss auf die Lippen. Bei dieser viel zu kurzen Berührung runzelte er missbilligend die Stirn und folgte ihren Lippen mit den seinen. Mila lachte und bog den Kopf nach hinten. „Woran man es wieder sieht", sinnierte sie kichernd. Da sie ihm ihren Mund entzog, begann Sirius eben an ihrem Hals zu knabbern, während er leise nuschelte: „Was?" Mila grinste. Sie wusste sehr genau, wie sie ihn aus der Reserve locken konnte.

„Man muss euch Männer nur genügend füttern und für sexuelle Befriedigung sorgen und schon seid ihr zufrieden."

„Du!" Er piekste sie mit einem Finger in die Seite, packte sie und nahm sie zwischen seinen Beinen gefangen. Als er sicher war, dass sie ihm so auf keinen Fall entkommen konnte, kitzelte er sie so ordentlich durch, dass sie schließlich beide japsend und kreischend oder lachend fast aus dem Bett fielen.

Lupin, der genau in diesem Moment an Milas Tür klopfen wollte, hielt mitten in der Bewegung inne, als er die ihm so vertrauten Stimmen und das Gelächter hörte. Einen winzigen Augenblick war er ehrlich überrascht, dann aber stahl sich ein zufriedenes Lächeln auf sein Gesicht. Gott sei Dank! Er hatte fast die Hoffnung aufgegeben. Remus war sich nicht sicher gewesen, ob die Jahre in Askaban Sirius vielleicht doch zu sehr abgestumpft hatten, um ihn noch genug für Mila empfinden zu lassen. Aber dieses Lachen, das nun satt und voll durch die Türe zu hören war, war nicht abgestumpft. Ganz im Gegenteil.

Er wartete einen Moment, das Gelächter genießend, das ihn so sehr an seine Jugend erinnerte. Erst dann klopfte er. Sofort war es totenstill und er kämpfte gegen den Drang, wie früher ohne Ankündigung ins Zimmer zu platzen und die dummen Gesichter seiner zwei Freunde zu sehen. Allerdings – er hatte keine Ahnung, wie es um ihre Bekleidung stand und Remus fürchtete, schon morgens einen Faustkampf mit Sirius ausfechten zu müssen, wenn er Mila in ihrem Evakostüm zu Gesicht bekam.

„Wer ist da?" ertönte ihre Stimme, immer noch leicht atemlos.

„Ich bin es", rief Lupin durch die Tür. „Wenn Du wach bist, Mila, komm doch zum Frühstück. Der Rest ist schon unten. Und Dumbledor sollte auch jeden Moment eintreffen."

Er hatte sich schon fast abgewandt, als ein teuflisches Grinsen auf seinen Lippen erschien. Das war zu gut, das konnte er sich nicht entgehen lassen! „Ach, und Mila?" Er machte eine bedeutungsschwangere Pause und fügte dann hinzu. „Sag Sirius bitte, dass wir ihn auch unten erwarten." Ein Poltern ertönte, als Sirius, der grade versuchte möglichst leise in ein Hosenbein zu schlüpfen, vor Schreck umfiel, als sein Freund seinen Namen nannte. Laut lachend verschwand Remus hinunter in die Küche.


Nachdem Mila und Sirius es endlich geschafft hatte, sich anzuziehen, flitzen sie so schnell es ging hinunter in die Küche. Das Anziehen stellte sich nämlich als gar nicht so einfach heraus, denn als beide schon halb angezogen nebeneinander auf dem Bett saßen entschied Sirius, dass ein unschuldiger Kuss wohl nicht schaden könne. Nun, unschuldig war definitiv das falsche Wort. Im nächsten Moment fand Mila sich wieder nur in Unterwäsche auf ihrem Rücken wieder.

Nur mit Mühe brachte sie die Energie auf, Sirius zu widerstehen. Als sie aber die Tür öffnete, grade in dem höchst verzweifelten Versuch ihre Locken mit einem Haargummi zu bändigen – Sirius war keine Hilfe, da er ihren entblößten Nacken wohl als Einladung zum Küssen verstand – prallte sie fast mit Harry zusammen. Der blieb stehen und starrte sie und seinen Paten verblüfft an.

Harrys Blick wanderte von ihren ertappten Gesichtsausdruck über Sirius Arme, die fest um Milas Hüfte geschlungen waren. Ein triumphierendes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, was die Röte in den Gesichtern der beiden nur noch vertiefte. „Guten Morgen", verkündete Harry schlicht, wandte sich dann um und verschwand.

„Soviel zum Thema Vorbild", prophezeite Mila düster, der es nun endgültig gelang, sich einen Pferdeschwanz zu binden. Sirius aber zuckte nur mit den Schultern. „Er ist alt genug", war seine schlichte Antwort und Mila konnte sich nur mit einem beherzten Ducken vor seiner nächsten Kuss-Attacke retten.

Dieses Mal waren sie beim Frühstück Ziel der allgemeinen Aufmerksamkeit. Remus hatte offensichtlich geplappert – denn als Mila gefolgt von Sirius in die Küche stürmte, empfing sie lautes Klatschen und anzügliche Pfiffe. Die Männer zogen Sirius, ihm wild auf die Schulter klopfend, in ihre Mitte, während Mila von den kichernden Frauen in Empfang genommen wurde. Jeder wollte wissen, wie sie erneut zueinander gefunden hatten. Nachdem beide es irgendwie geschafft hatten der neugierigen Meute eine Abfuhr zu erteilen, kassierte Remus in kurzen Abständen gleich zwei Klapse auf den Hinterkopf. „Klatschbase", brummte Sirius in dessen Richtung, was aber nur mit einem Grinsen und einem Schulterzucken quittiert wurde.

Grade als sie begonnen hatte das Geschirr in die Spüle zu räumen, öffnete sich die Tür und Albus Dumbledor betrat die Küche – dicht gefolgt von Severus Snape. Der Zaubertränke-Lehrer sah sich mit gerümpfter Nase in der überfüllten Küche um. Als sein Blick Sirius streifte, verzog sich sein Mund zu einem abfälligen Lächeln. „Hast es Dir aber nett gemacht, Black! Vielleicht bist Du ja gar nicht so untalentiert als Hausmütterchen."

Sofort war Harrys Pate auf den Beinen und wurde nur von den gemeinsamen Bemühungen Milas, Harrys und Chos davon abgehalten, sich sofort auf seinen alten Schulfeind zu stürzen.

In dem Tumult blieb Snapes Blick auch an Mila hängen. Es dauerte einen Moment, bis er sie erkannte. Ehrliche Verblüffung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, doch er fasste sich schnell und ignorierte sie.

Dumbledor nickte der Versammlung mit ernstem Gesichtsausdruck zu, dann wandte er sich an Remus und Molly Weasley, die ihm am nächsten standen. „Wo sind die Verletzten?" „Ich werde sie zu ihnen bringen, Direktor." Mila war aufgestanden und ging an ihm vorbei. „Wir haben im Versammlungssaal ein notdürftiges Lazarett errichtet." Der Schulleiter nickte und verließ zusammen mit ihr und Snape die Küche. Mehrere Ordensmitglieder folgten.

Dieses Mal nahm sich Sirius allerdings etwas mehr Zeit, um die Jugendlichen in ihre Schranken zu verweisen. „Bleib hier, Harry! Denn wenn nicht, schwöre ich, dass ich Dich mit Deinen 16 Jahren noch so übers Knie legen werde, dass Du Deinen Feuerblitz nie wieder fliegen kannst, verstanden?" zischte er dem Jungen zu, der nach einem Moment unwilligen Zögerns widerwillig nickte. „Und ihr", er wandte sich an die Weasley-Kinder, „werdet euch auch fern halten. Ansonsten wird eure Mutter wohl noch den einen oder anderen Kochlöffeln haben, den ich auf euren Hinterteilen zertrümmern kann."

Alle wurden bei dieser Straf-Androhung blass. „Also solltet ihr auch darauf achten, dass sich sonst niemand herumtreibt und spioniert!" Sein letzter Blick galt Cho und Hermine, die mit gesenkten Köpfen nickten. Dann verließ er die Küche.

Ihr kennt das ja ... Je schneller, desto eher geht es weiter. Oder müßt ihr jetzt kalt duschen gehen! (SMILE!) Ich musste es ... Die Vorstellung von Sirius ... (Hechel, hechel!)