A/N: Hallo, ihr Lieben! Happy birthday to me, happy birthday to me … Da ich heute ein ganzes Vierteljahrhundert alt werde, werde ich es vermutlich nicht schaffen, so schnell wie gewohnt ein Kapitel online zu stellen. Dafür gab es dann aber gestern ja zwei auf einmal. Ich hoffe, ihr werdet mir verzeihen. Ich esse auch ein Stück Kuchen für euch mit. Jetzt aber erst mal viel Spaß mit diesem hier. Ich widme es Imobilus, weil sie schon sooo lange darauf wartet. (Zwinker!)
Imobilus: Ich sehe es schon … meine nächsten Story muss von Remus handeln, hm? (SMILE!) Harry freut sich übrigens sehr über Deine Umarmung! Auch wenn Cho ziemlich eifersüchtig ist. Deswegen muss sie Harry gleich beweisen, was er an ihr hat (kleiner Wink mit dem Zaun … Grins!).
ShiaAngel: Danke schön!
ReSeSi: Ich weiß, ich hab beim Schreiben ehrlich gesagt auch fast geflennt … Wie gesagt, ich bin ziemlich gefühlsduselig. Und Chos Entwicklung ist nötig, denke ich. Harry braucht eine starke Frau, die ihm ab und zu zeigt, wo es lang geht. Siehe folgendes Kapitel. (Grins!)
So, jetzt aber los. Und denkt dran. REVIEWS! Macht mir bitte, bitte einen richtig schönen Geburtstag!
Neue Gefühle
Im nächsten Augenblick war wieder das dunkle Schlafzimmer im Grimmauldplatz um sie herum. Mila öffnete die Augen, die sie auf ihrer Reise geschlossen gehalten hatte und legte das Memoratio vorsichtig neben sich auf das Bett. Harry hatte sich keinen Zentimeter gerührt. Gedankenverloren starrte er vor sich auf die Bettdecke.
Als sich die Tür leise knarrend öffnete, schraken beide zusammen. Es war Sirius, beladen mit einem Tablett. „Du bist ja wach", stellte er mit einem Blick auf die beiden im Bett Sitzenden fest und stellte das Tablett auf ein Tischchen. Er spürte Milas Traurigkeit und auch Harry sah alles andere als fröhlich aus. „Alles in Ordnung?"
Der Junge nickte ohne ihn anzusehen und stieg von der Matratze hinunter. „Ich bin müde", erklärte er mit seltsam hohler Stimme und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Sirius sah ihm nach, bevor er sich wieder Mila zuwandte. „Was ist passiert?"
Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht.' Sie deutete mit einer fahrigen Bewegung auf den Würfel neben sich.
Was hast Du ihm gezeigt?'
Dieselben Erinnerungen durchströmten ihn und er konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken. „Und wo lag Dein Fehler?"
„Ich wollte ihm nur zeigen, wie Lily und James wirklich gewesen sind. Das er stolz sein kann auf sie. Aber Du hast ihn gesehen. Es hat ihn nur traurig gemacht!"
„Lass ihm Zeit, Mila. In den vergangenen Jahren hat er ständig neue Dinge über seine Eltern erfahren. Einen Moment war er stolz, ein Potter zu sein, dann wieder nicht. Hat er Dir erzählt, dass er geglaubt hat James hätte Lily zur Hochzeit gezwungen?"
Sie nickte. „Ja. Das war ja der Auslöser für meine Idee! Ich fand es furchtbar, dass er so von James gedacht hat!" Sirius ließ sich seufzend neben sie auf dem Bett nieder.
„Wir beide wissen, dass Krone nicht so war … aber Harry hatte diese Situation nur aus zweiter Hand. Und dann auch noch von Schniefelus!" „Sirius!" Er schnitt eine Grimasse und murmelte dann ergeben: „Jaja, schon gut. Severus. Lass Harry einfach darüber schlafen."
Seufzend nickte Mila und nahm ein wunderbar aussehendes Brötchen entgegen. „Hoffen wir nur, dass er überhaupt schlafen kann", flüsterte sie leise.
An Schlaf war aber in diesem Moment nicht zu denken. Unruhig lief Harry quer durch das ganze Haus und den Park, ohne wirklich zu wissen, wohin er eigentlich wollte. Erst nach ungefähr einer Stunde stoppte er seine Wanderung vor dem Schlafzimmer der Mädchen. Leise klopfte er. Er musste darüber reden! Er musste mit IHR darüber reden!
Eine verschlafene Cho öffnete ihm die Tür. Müde rieb sie sich die Augen. Als sie ihn jedoch erkannte, schloss sie hastig die Tür hinter sich und sah ihn besorgt an. „Alles in Ordnung?" Er wirkte völlig verstört.
Wortlos ergriff er ihre Hand und zog sie die Treppen hinunter in die Küche. Dort nahm er seine unruhige Wanderung wieder auf, während sich Cho auf einem der Stühle nieder ließ.
Ein paar Minuten sah sie ihm dabei zu, doch dann ergriff sie einen Zipfel seines Pullovers und zog ihn neben sich. „Sag schon! Im Gegensatz zu Dir habe ich nämlich schon geschlafen und mir wird hier unten kalt!"
Ohne darüber nachzudenken machte Harry eine unachtsame Bewegung zum Kamin hinüber und plötzlich loderten dort Flammen. Cho starrte ihn mit offenem Mund an. Er hatte keinen Zauberstab gehabt. Wie also …? Doch Harry vergrub nur die Hände in seinen Haaren und lehnte die Stirn auf die Tischplatte. Er schien nicht einmal bemerkt zu haben, was er grade getan hatte. Und es schien auch wenig Sinn zu haben, ihn danach zu fragen.
Sanft begann sie seinen Rücken zu streicheln, in der Hoffnung, dass es ihm ein wenig half. Und das tat es. Nach ein paar Minuten entspannten sich seine angespannten Muskeln deutlich unter ihrer Hand.
„Ich habe Mum und Dad gesehen", ertönte seine Stimme, immer noch gedämpft durch die Tischplatte.
Cho runzelte verwirrt die Stirn. „Wie?"
Leise begann er zu erzählen, von dem Memoratio, dem ersten Kuss seiner Eltern, Mila und all den anderen Erinnerungen. Schweigend hörte sie ihm aufmerksam zu, ohne dabei in ihrem Streicheln inne zu halten.
„Sie war schon damals auf der Hochzeit schwanger. Meine Mutter, meine ich. Und ich glaube, sie haben sich wirklich gefreut."
„Das haben sie ganz sicher."
Endlich wandte er den Kopf und sah Cho an. Harry wirkte, als wäre er hin- und hergerissen zwischen Weinen und Lachen. „Wie wäre ich heute, wenn Voldemort sie nicht getötet hätte? Wäre ich ein besserer Mensch?"
Cho runzelte die Stirn, bevor sie heftig den Kopf schüttelte. „Nein! Denk doch nicht so etwas!"
„Aber ich …"
Ohne Zögern rutschte sie mit ihrem Stuhl so nah wie möglich an Harry heran und nahm sein Gesicht in beide Hände. „Du, Harry Potter, bist der wunderbarste Mensch, den ich jemals kennen gelernt habe", erklärte sie bestimmt. „Und wenn Du etwas anderes denkst, werde ich Dich solange schütteln, bis Du wieder Vernunft annimmst! Hörst Du!"
Schweigend sah er sie an. Tröstend strich sie ihm über die Wange – und plötzlich hatte er den heftigen Wunsch, sie einfach an sich zu drücken. Als er sich endgültig aufsetzte und sie in seine Arme zog, ließ es Cho ohne den leisesten Protest geschehen. Sie fand sich auf seinem Schoss wieder, sein Gesicht an ihrem Hals verborgen. Sanft schlang sie beide Arme um ihn und drückte ihn an sich. Eine halbe Ewigkeit saßen beide einfach nur da, sich des Anderen völlig bewusst und doch mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.
Irgendwann hob Harry den Kopf und sah zu ihr auf. Sie erwiderte den Blick und zeichnete mit einem Finger sanft seine Blitznarbe nach.
„Harry?"
„Hm?"
„Glaubst Du mir, wenn ich sage, dass ich Dich liebe?"
Seine Augen wanderten ihr Gesicht entlang. Normalerweise hätte ihn ein solches Geständnis vom Stuhl geworfen, er wäre rot geworden oder hätte sonst irgendwie überfordert reagiert. Aber nicht jetzt. Nicht nach dem heutigen Abend. Er war einfach viel zu aufgewühlt dazu. Jetzt wollte er es viel lieber erwidern. Verdammt, er liebte dieses Mädchen wirklich – wenn man mit 16 schon von Liebe sprechen konnte.
„Nur, wenn Du es mir auch glaubst!"
Chos Augen weiteten sich ein winziges Stück – dies war alles, was ihre eigene Überraschung verriet.
„Ich liebe Dich", flüsterte Harry leise.
Ihr Blick wurde weich und im nächsten Moment lagen ihre Lippen auf seinen und beide besiegelten ihre Liebe mit einem tiefen Kuss.
Nur widerstrebend lösten sich beide voneinander. Da es Cho nun doch erkennbar kalt wurde – eine Gänsehaut hatte sich auf ihren nackten Armen gebildet – stand Harry von seinem Stuhl auf und stellte sie zurück auf die eigenen Füße. Irritiert fiel sein Blick auf den lodernden Kamin.
„Wer hat denn Feuer gemacht?" fragte er erstaunt und Cho überlegte einen kurzen Moment, ob sie es ihm sagen sollte. Dann beschloss sie aber, dass er für heute eindeutig genug Aufregung gehabt hatte. Sie zuckte nur vage die Schultern, ging zur Spüle hinüber und löschte es mit einem Schwall Wasser. „Lass uns einfach ins Bett gehen, Harry."
Er folgte ihr zurück in den ersten Stock. Im Flur blieben sie stehen.
„Glaubst Du, es wäre ein furchtbarer Skandal, wenn man uns zusammen in einem Bett finden würde?" Harry wusste nicht, woher er den Mut nahm an diese Möglichkeit überhaupt zu denken. Aber die Vorstellung, mit ihr gemeinsam einzuschlafen, gefiel ihm. Cho grinste.
„Vermutlich. Nach so einer Story würde sich Rita Kimkorn alle Finger lecken. Und Mrs. Weasley bekommt sicher einen Schlaganfall!"
„Stört uns das?"
„Nein."
Beide lachten leise bei der Vorstellung von Molly Weasleys Gesicht.
„Bleibt nur die Frage, wer von unseren Freunden das am Besten wegsteckt. Ron oder die zwei Mädchen?" überlegte Cho stirnrunzelnd, doch Harry schien diese Entscheidung bereits getroffen zu haben. Er öffnete seine eigene Schlafzimmertür und zog sie mit hinein.
Ron lag zusammengekugelt in einem Wust von Decken und Kissen. Als Chos Blick auf sein Bett fiel, zögerte sie einen Moment. „Trägt er einen Pyjama?" fragte sie leise. Sie schien nicht scharf darauf zu sein, Ron am nächsten Morgen nur in Boxershorts bewundern zu dürfen. Harry verstand und grinste.
„Meistens. Warte, ich schau nach." Er schlich zu Ron hinüber und hob seine Bettdecke ein Stückchen an. „Yep! Alles in Ordnung."
Cho kicherte und schlüpfte unter Harrys Bettdecke, während er sich aus Jeans und Pullover schälte und in seine Pyjama-Hose schlüpfte. Interessiert sah sie ihm dabei zu. Als er allerdings nach seiner Pyjama-Jacke griff, schnappte sie sich einen Zipfel davon und zog es ihm weg.
„Nicht. So ist es viel besser!"
Harry sah an sich hinunter und zuckte dann die Schultern. „Und da heißt es immer, Mädchen wären schüchtern."
Hinter hervor gehaltener Hand gähnte Cho herzhaft und rutschte zur Seite, damit er ebenfalls unter die Decke schlüpfen konnte. „Alles alter Aberglaube. Jungs sind viel schüchterner." Sie kuschelte sich zufrieden seufzend in seine Arme und genoss das Gefühl von nackter, sich berührender Haut. Er umschlang sie fest und grub sein Gesicht in ihre dichten, dunklen Haare.
„Harry?"
„Hm?"
„Sag es noch mal!"
Er lachte leise, drückte ihr einen Kuss auf den nackten Hals und flüsterte: „Ich liebe Dich!"
„Woah!" Harry erwachte durch diesen überraschten Ausruf Rons, wandte sich um und sah ihn vorwurfsvoll an.
„Was denn?" Er hatte so herrlich geträumt. Von Cho und ….
Irgendetwas regte sich neben ihm in seinen Armen und sein Blick viel auf genau diese, die ihre hübsche Stupsnase immer noch fest in das Kopfkissen vergraben hatte und schlief. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Und nun verstand er auch den überraschten Ausruf seines Freundes.
Er zeigte Ron mit einer hastigen Geste, dass er bloß leise sein solle und flüsterte: „Das erkläre ich Dir später!"
„Seid ihr wahnsinnig?" Trotz Rons Flüstern klang seine Stimme leicht panisch. „Wenn meine Mum das rauskriegt, wird mir der Hals umgedreht und Cho wahrscheinlich ein Keuschheitsgürtel verpasst!"
Harry verstand nicht ganz, warum Ron davon ausging, dass man ihn dafür verantwortlich machen würde – aber da seine Mum diese neue Entwicklung wesentlich mehr aufregen würde als Sirius oder Mila, lenkte er schnell ein. Diese beiden würden wahrscheinlich nur tadelnd gucken – oder ihm, in Sirius Fall, sogar eher stolz auf die Schulter klopfen …
„Ist ja schon gut! Ich wecke sie und Du verschwindest schon mal ins Bad! Dann hast Du gar nichts damit zu tun!"
Immer noch vor sich hin lamentierend schnappte sich Ron ein Handtuch und verschwand endlich. Als die Tür ins Schloss fiel, drehte sich Harry wieder zu Cho um. Sie fühlte sich gut in seinen Armen an. So, als hätte sie schon immer dort hingehört. Eigentlich hatte er überhaupt keine Lust, sie zu wecken … Aber Ron hatte Recht. Es würde Ärger geben, wenn man sie erwischte.
„Cho?" Sanft strich er ihre Haare zurück.
„Hmmmm?" Ihre Stimme klang rau und verführerisch. So langsam dämmerte es ihm, warum das Ganze hier Ärger geben könnte.
„Aufwachen."
Seine Fingerspitzen wanderten sanft von ihrer Wange ihren Hals entlang, zu ihrer Schulter und schließlich ihren Arm hinab. Grade als er ihren Oberarm streichelte, drehte sich Cho zu ihm um. Harry hatte es nicht beabsichtigt, aber bei dieser Bewegung streiften seine Finger eine ihrer Brüste. Okay, gleich brauche ich dringend eine kalte Dusche', beschloss er, während vertraute Hitze ihn durchströmte. Sie macht es ihm wirklich schwer!
Ihr Gesicht hatte sie mittlerweile an seinem Hals verborgen. Eigentlich hatte er ja selbst keine Lust, aufzustehen.
„Ist Ron schon weg?" Chos Stimme klang gedämpft, sie schien aber durch Harrys Streicheln relativ wach geworden zu sein. Allerdings machte sie keinerlei Anstalten sich von ihm zu lösen – vielmehr schmiegte sie sich noch ein Stückchen enger an ihn.
„Ja, ist er. Und er hat mir schon freundlicherweise prophezeit, dass Du vermutlich von Mrs. Weasley mit einem Keuschheitsgürtel bedacht wirst, wenn sie Dich hier erwischen."
„Gott sei Dank gibt es ja den Alo homora'-Zauber", erwiderte sie lapidar. Tief einatmend seufzte sie leise. „Du riechst gut, Harry!"
Und sie erst … Gott sei Dank lag er flach im Bett, sonst wären ihm vermutlich ziemlich die Knie weich geworden. „Wir müssen wirklich …", versuchte er erneut sie zum Aufstehen zu animieren, doch sie verschloss seine Lippen einfach mit den ihren. „Hör auf zu reden und komm lieber näher", lockte sie ihn mit einem verführerischen Lächeln. Und Harry gehorchte ihr nur zu gern.
Grade als er sich über sie beugte und begann sie alles andere als unschuldig zu küssen, kreischte die Tür erneut in ihren Angeln.
„Mann, ihr liegt ja immer noch im Bett", schimpfte Ron, der hastig die Tür hinter sich schloss. „Mum ist grade unterwegs auf ihrer Weck-Tour! Ihr seid verantwortlich, wenn deswegen meine Wenigkeit keine Nachkommen mehr bekommt."
„Wenn Du weiter so um Hermine herumschleichst, sehe ich diesbezüglich sowieso schwarz, Ron", erwiderte Cho kichernd, schlüpfte aus dem Bett – natürlich nicht ohne Harry noch einen letzten Kuss zu geben – und verschwand flink durch die Tür.
Wie vom Donner gerührt starrte Ron ihr nach.
„HAST DU ES IHR ETWA ERZÄHLT?" Er starrte Harry erbost an, der vehement den Kopf schüttelte.
„NEIN! Ich schwöre es Dir!" In einer beschwichtigenden Geste hob er die Hände. „Aber mal ganz ehrlich – es ist kaum zu übersehen. Und Mädchen sind in solchen Dingen doch viel feinfühliger."
Ron schnaubte verächtlich und warf Harry sein nasses Handtuch an den Kopf. „Hier, Du Blödmann. Damit Du Dich vor dem Aufstehen ein wenig abkühlen kannst!"
Eine eiskalte Dusche später – oh Mann, hatte er die nötig gehabt! – begegnete ihm Mila auf dem Flur. Vorsichtig sah sie ihm in die Augen, als wolle sie zuerst prüfen ob vielleicht die Gefahr bestand, dass er wütend war. Aber wie hätte Harry an diesem Morgen wütend sein sollen? Nach dieser Nacht …
Als sie das verräterische Grinsen auf seinem Gesicht bemerkte, zog sie alarmiert eine Augenbraue hoch. „Harry?" „Hm?" Er bemühte sich verzweifelt, unschuldig dreinzublicken. Irgendwie wusste er aber, das Mila genau wusste, was passiert war. Und sie ahnte es wirklich - prompt kam die viel zu freundlich gestellte Frage: „Wo hast Du heute Nacht geschlafen?"
„In meinem Bett", erwiderte er wahrheitsgemäß, erleichtert, dass er dieses Mal nicht einmal versuchen musste zu lügen. Allerdings hüpfte sein Adamsapfel bei der nächsten Frage höchst verräterisch.
„Und …" Sie schürzte die Lippen. „… wo hat Cho geschlafen?"
„Ähhh …wieso?" Ertappt wich er ihrem forschenden Blick aus und kaute auf seiner Unterlippe.
„NEIN! Harry! Das ist nicht euer Ernst!"
Jetzt wurde er auch noch rot. Mila schloss die Augen. Das war ihr definitiv Antwort genug. „Ich wusste es! Du hattest diesen Heute-Nacht-war-die-beste-Nacht-meines-Lebens'-Blick Deines Vaters." Sie gab ein frustriertes Geräusch von sich, bevor sie ihn mit Unheil verkündendem Blick fixierte.
„Eines sage ich Dir, junger Mann!" Mit ernst gerunzelter Stirn piekste sie ihm in die Brust. „Wenn Du versuchen solltest, den Baby-Rekord Deines Vaters zu brechen, werde ich DIR was brechen, verstanden?"
Wenigstens machte er bei ihren Worten ein betretenes Gesicht. „Verstanden."
Mila rieb sich die Stirn, als bekomme sie Kopfschmerzen, während sie Harry seufzend mit einem bemüht strafenden Blick maß. Denn wenn sie ehrlich war – eigentlich hätte sie ihn lieber in den Arm genommen, anstatt mit ihm zu schimpfen … „Gott sei Dank seid ihr in der Schule nicht im selben Haus", murmelte sie, legte ihm einen Arm um die Schulter und ging mit ihm zusammen zum Frühstück. ´Und Gott sei Dank hat Sirius das Ganze jetzt nicht mit bekommen´, fügte sie in Gedanken stumm hinzu. Der hätte Dir nämlich begeistert auf die Schulter geklopft …´
Irgendwann war dann der letzte Abend im Grimmauldplatz gekommen und es herrschte eine eigenartige Stimmung im Haus. Die Koffer waren gepackt, aber niemand freute sich auf die Schule. Besonders nicht Mila, da der auf sie wartende Unterricht eine erneute Trennung von Sirius bedeutete. „Das ist definitiv das letzte Jahr, in dem ich dieses Fach unterrichte", brummte sie mürrisch. Was Remus zu der Vermutung brachte, dass Dumbledor noch eine Auszeichnung für die am meisten wechselnden Lehrer in einem Fach bekommen würde. Es waren ereignisreiche 3 Wochen gewesen und die Schule würde vermutlich im Vergleich dazu fast langweilig werden.
Außerdem war da Okklumentik … Beim bloßen Gedanken daran bekam Harry Bauchschmerzen. Und was definitiv am Schlimmsten war – er würde wieder allein schlafen müssen! In den letzten paar Tagen war es für ihn und Cho zur festen Gewohnheit geworden, aneinander gekuschelt einzuschlafen. Sogar Ron hatte sich daran gewöhnt. In Hogwarts wäre das nicht mehr möglich – da Cho eine Ravenclaw war und Harry ein Gryffindor herrschte strenge Trennung zwischen ihren Häusern, den Gemeinschaftsräumen - und besonders zwischen den Betten der Beiden. Ganz zu Schweigen davon, dass es deutlich schwieriger werden würde, jemandem wie Professor Mc Gonagall auszuweichen, anstatt Mrs. Weasley.
Die Professorin in Verwandlung und Leiterin des Hauses Gryffindor war öfters in den Ferien hier gewesen, um an Treffen des Ordens teil zu nehmen. Und sie hatte definitiv mitbekommen, was zwischen Harry und Cho ablief. Es würde ihn überhaupt nicht verwundert, wenn sie in den ersten Wochen - in Gestalt der getigerten Katze mit den Brillenrändern um die Augen - jeden Abend sein und Chos Bett kontrollieren würde.
Alle – Mila, Lupin, Sirius, die Weasley-Zwillinge, Hermine, Ron, Ginny, Cho und Harry - hatten sich an diesem Abend wieder im Park versammelt. Irgendwo her hatten Fred und George eine Schüssel voll Marshmallows hergezaubert, die nun über einem Lagerfeuer rösteten. Mila und Lupin unterhielten sich über den folgenden Unterrichtsstoff in Verteidigung gegen die dunklen Künste, während Sirius ihr sanft mit seinen Fingern durch das Haar kämmte. Hermine folgte diesem Gespräch mit großem Interesse, allerdings an Ron gelehnt, der gedankenverloren in den sternenklaren Himmel schaute. Cho spielte mit Ginny eine Partie „Snape explodiert", zwischen Harrys Beinen sitzend und so fest es ging an ihn gekuschelt.
Aber auch dieser Abend endete und als Mrs. Weasley erschien um sie ins Bett zu schicken, trödelten alle absichtlich herum. Sirius und Mila verschwanden sogar genau in die andere Richtung, was Lupin etwas wie „Und das sollen Vorbilder sein" murmeln ließ.
Endlich doch im Bett – natürlich gemeinsam, nachdem die Luft rein war – konnten weder Harry noch Cho wirklich schlafen. Beide schwiegen, bis Rons gleichmäßige Atemzüge zu hören waren. Dann war es Cho, die als Erste sprach.
„Ich werde Dich vermissen. In Hogwarts, meine ich."
Harry seufzte vernehmlich und versuchte sie leise zu trösten – was ihm gar nicht leicht viel, ging es ihm doch kein bisschen besser. „Wenn der Unterricht vorbei ist, sehen wir uns doch. In der Bibliothek, in der großen Halle, an den Hogsmead-Wochenenden …"
„Also immer da, wo wir von mindestens 1 Million anderer Schüler und Lehrern umringt sind." Sie schnaubte unwillig. „Ravenclaw und Gryffindor haben definitiv zu wenig Unterricht miteinander! Da hatten es Deine Eltern deutlich einfacher! Ob man im Nachhinein noch das Haus wechseln kann?"
Er schmunzelte bei diesem Gedanken leise. „Bestimmt. Und das entweder Gryffindor oder Ravenclaw im Quidditch ihren Sucher verlieren würden, ist sicher auch kein Problem."
Auch Cho kicherte leise. „Oh Mann, Du hast Recht. Dann bräuchte ich ja meine eigene Leibgarde! Wenn ich Gryffindor ihren kostbaren Harry Potter abluchse, bin ich eine tote Frau!"
„Ich würde Dich beschützen!"
„Mein Held!"
Beide lachten leise. Als Cho sich allerdings im Bett aufstützte und über ihn hinweg zu Ron hinüberlugte, runzelte Harry die Stirn.
„Was ist los?"
„Shhhh!" Sie bedeutete ihm, leise zu sein, schlüpfte aus dem Bett und zog ihn mit sich.
„Was hast Du vor?" fragte er flüsternd, während sie ihn aus dem Zimmer zog.
„Dieser Kasten ist so riesig! Hier muss es doch noch irgendwo ein freies Schlafzimmer geben!"
Irritiert blieb Harry stehen und zwang sie so, ebenfalls mitten auf dem dunklen Flur inne zu halten „Warum willst Du denn ein anderes Schlafzimmer?" So schlimm schnarchte Ron nun auch wieder nicht.
Cho wandte sich zu ihm um und schenkte ihm ein entwaffnendes Lächeln. „Weil Du mir einfach zuviel Zeit verplemperst. Und ich möchte in Hogwarts etwas haben, an das ich mich erinnern kann!"
Sein Stirnrunzeln vertiefte sich bei dieser für sie anscheinend vollkommen logische Erklärung. Cho verdrehte die Augen und trat dann so dicht wie möglich an ihn heran.
„Seit fast über einer Woche schlafen wir beide nun in ein und demselben Bett. Und entweder bist Du wirklich ein so verdammtes Unschuldslamm - oder ein dermaßen perfekter Gentleman, dass Du nichtmal wagst daran zu denken, ein wenig …" Sie schien nach einem Wort zu suchen, das ihn nicht vollkommen schockierte. „… intimer zu werden. Nun - ich will weder das Unschuldslamm, noch den perfekten Gentleman. Ich will Dich!"
Ihre Stimme jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Und er war auch nicht SO unschuldig, dass er nicht verstand, was sie vorhatte. Sprachlos starrte er sie an. Fast musste sie über seinen Gesichtsausdruck lachen.
„Na, komm schon!" Sie war ihm ganz nah. Er spürte, wie sie beide Arme um seinen Nacken schlang und ihre Brüste sich an seine nackte Brust drückten. „Es heißt doch, dass Gryffindors so mutig sind. Und Du bist definitiv mutiger als alle zusammen. Sei jetzt mutig, Harry. Für uns."
Wortlos sah er ihr in die Augen. Er spürte wie ein Teil von ihm davonlaufen und sich verstecken wollte. Irgendwie war es einfacher gewesen, gegen Basilisken oder andere Feinde anzutreten Aber etwas hielt ihn zurück. Zur Hölle, sie hielt ihn zurück. Gott, er wollte sie doch auch … er wusste nur nicht, wie.
Aber vielleicht musste er es auch gar nicht wissen.
Fest entschlossen nahm er ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie, bevor er nun ihr Handgelenk ergriff und sie mit sich zog. Harry hatte keine Ahnung, wieso er den Weg wieder fand, aber irgendwann blieb er vor einer dunklen Tür stehen. Er war erst einmal hier gewesen – letztes Jahr. Sirius hatte ihm den Raum gezeigt. Es war das alte Zimmer seines Paten, das nun nicht mehr genutzt wurde. Sirius weigerte sich, auch nur einen Fuß hineinzusetzen. Es war geradezu ideal, weil nicht einmal Kreacher, der tattrige Hauself hier herumspionierte.
Er zog sie in den dunklen, leicht muffig riechenden Raum hinein, der bis auf eines dieser riesigen Betten und einem klapprigen Stuhl vollkommen kahl war. Aber wen kümmerte das – keiner von beiden hatte jetzt noch einen Blick für die Umgebung.
Sich verlangend küssend stolperten beide zum Bett hinüber und plumpsten darauf. Eine riesige Staubwolke entstand, was beide zum niesen brachte. Cho lachte leise und Harry zog eine Grimasse. „Nicht sehr romantisch, oder!" Sein Gesicht zärtlich musternd, strich sie mit den Fingern seinen Mund entlang. Dann schüttelte sie den Kopf. „Romantischer könnte es kaum sein", flüsterte sie leise, bevor sie ihn erneut küsste und ihre Hände sich auf höchst verzehrende Weise auf Erkundungsreise begaben.
Irgendwann musste die Luft aus diesem Raum gesogen worden sein. So kam es Harry zumindest vor. Das Atmen fiel ihm immer schwerer, während sich ein Feuerball in seinem Inneren aufbaute. Jede Berührung ihrer Fingerspitzen hinterließ Flammen auf seiner Haut. Seine Scheu hinunterschluckend begann auch er seine Hände über ihren Körper wandern zu lassen. Sanft strich er über ihre nackten Arme, ihren Hals – und nach einem tiefen Atemzug auch über ihre Brüste. Er zeichnete ihre weiche Wölbung nach, selbst um Beherrschung ringend - und als er spürte, wie sie unter ihm erschauderte, hätte er sich und ihr am liebsten jeden Fetzten Stoff vom Leib gerissen und …
Er schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Wenn er jetzt schon drohte auszuflippen …
Als er allerdings merkte, was Cho grade dabei war zu tun, war an Ruhe nicht mehr zu denken! Sie hatte seine Hand ergriffen und war nun dabei, sie unter ihr Pyjama-Oberteil zu schieben. Es hatte ihn schon fast umgebracht ihre Brüste durch den Stoff zu berühren. Aber jetzt! Er spürte ihre weiche Haut unter seinen Fingerspitzen, während sie seine gesamte Handfläche darüber schob. Sie gab ein leises, wohliges Geräusch von sich, als er eine Brust mit der ganzen Hand umfasste. Gott, sie passte. Als wären ihre Brüste extra für seine Hände erschaffen worden.
Harry vergrub sein Gesicht an ihrem Hals und sog gierig ihren Duft in sich ein. Wie sollte er jemals wieder ohne dieses Mädchen leben können? Nachdem er das hier gefühlt hatte!
Cho begann, sanft seinen Hals zu küssen. Sie wollte ihn so sehr! Der Gedanke, die nächsten Monate ohne ihn sein zu müssen, machte diesen Wunsch nur drängender. Sie wollte sich in den folgenden Nächten an genau das hier erinnern. An jede Einzelheit. Zum Beispiel … sie hörte leise lachend, wie Harry nach Luft schnappte, als sie nun ihrerseits eine Hand in seine Pyjamahose schob und seinen Po umfasste. „Gleiches Recht für alle", murmelte sie mit weicher Stimme und suchte seine Lippen. Oh Gott, sie wollte ihn wirklich! Hier und jetzt!
Unschuldige Streicheleinheiten waren vergessen. Ehe er es auch nur realisiert hatte, saß sie auf ihm. Ihre Kleider waren in der nächsten Sekunde zu Boden gesegelt und auch seine Pyjama-Hose leistete keinen Widerstand. Er würde nicht der Erste für sie sein. Und im Stillen dankte sie Cedric dafür. Mit ihm war es zwar nichtmal annähernd so gewesen. Aber es hatte sie ihre Scheu verlieren lassen. Wenn Cho und Harry nämlich in diesem Moment eines nicht mehr gebrauchen konnte, dann war es das.
Als sie ihn zwischen ihren Schenkeln spürte, schloss sie genießerisch die Augen und bog ihren Körper ein Stückchen nach hinten. Die sanfte Reibung, die dabei entstand, ließ Harrys Herz wild und freudig gegen seine Rippen trommeln. Ehrfürchtig sah er sie an. Sie war so schön! So vollkommen. Leicht gebräunte Haut als deutlicher Kontrast zu ihrem tiefschwarzen, langem Haar. Seine Hände strichen über ihren flachen Bauch, die Spitzen ihrer wundervollen Brüste, die sich unter seiner Berührung zusammenzogen. Er war im Himmel! Nirgendwo anders konnte es solche Gefühle geben!
„Schließ die Augen", flüsterte Cho leise und einladend. Er tat, wie ihm geheißen. Harry spürte, wie sie sich über ihm bewegte, wie ihr weiches Fleisch über seines rieb. Und dann war da plötzlich Hitze! Enge! Er riss die Augen auf und starrte sie an, während sie sich quälend langsam über ihn senkte und ihn in sich aufnahm. Seine Hände krallten sich in ihre Hüften und das Blut dröhnte ihm in den Ohren.
Als sie vollkommen miteinander verschmolzen waren, hörte er ihr leises Stöhnen – das wunderbarste Geräusch, das er jemals gehört hatte. Er stemmte seinen Kopf in die Decke unter ihm und als er begriff, dass das heiße, erregende Gefühl, das ihn durchzuckte, von seiner Bewegung ausgelöst worden war, sah er sie hungrig an. Sie erwiderte seinen verlangenden Blick und begann langsam, ganz langsam ihre Hüften ein Stückchen zu heben.
Harry beobachtete, wie er fast aus ihr hinaus glitt. Hastig schob er Cho zurück, in dem Glauben, sie wolle sich von ihm lösen.
War das herrlich!
Auch ihm entschlüpfte ein Stöhnen, das sich mit ihrem leisen Keuchen vermischte. Wieder erhob sie sich ein Stück von ihm, nur um in der nächsten Sekunde wieder auf ihn hinabzutauchen. Er atmete schwer, hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, nie wieder damit aufzuhören und diesem urtümlichen Wissen, dass es nur besser werden würde, wenn sie weiter machten!
Cho hatte sich mittlerweile wieder ein Stückchen nach hinten gelehnt, ihre Bewegungen langsam steigernd, selbst nach dem Höhepunkt hungernd, den Harry ihr versprach. Er fühlte sich so herrlich an! So stark! So heiß! Als sie plötzlich spürte, wie seine Fingerspitzen den zentralen Punkt ihrer Lust berührten, schrie sie leise auf. Hastig zog Harry seine Finger zurück.
„Hab ich Dir weh getan?" fragte er atemlos.
Ebenso hastig schüttelte sie den Kopf, das ihr schwarzes, dichtes Haar nur so um sie flog und ergriff sein Handgelenk, um seine Finger wieder genau dort zu platzieren, wo sie eben gewesen waren. Sie stöhnte laut, als er diesen Punkt vollkommen mühelos wieder fand. Staunend sah ihr Harry ins gerötete Gesicht. Schaffte er das? Mit einer winzigen Berührung konnte er ihr diese offensichtlich herrlichen Gefühle bescheren? Heiße Freude durchflutete ihn, während er in seinem Streicheln fortfuhr.
Chos Bewegungen wurden schneller, heftiger und er fühlte, dass da noch etwas viel Größeres auf sie wartete. Und dann erschauderte sie auf ihm. Er spürte, wie ihr Schoß zuckte, hörte ihren leisen Schrei – und dann explodierte etwas ihn ihm.
Harry bäumte sich auf, jede Faser seines Körpers zum Zerreißen gespannt. Sein Höhepunkt ließ seine Seele erbeben. Er war ihm völlig ausgeliefert. Damit hatte er nicht gerechnet! Mit allem, aber nicht mit diesem alles verzehrenden Gefühl, das in Wellen durch seinen Körper schwappte und ihn völlig erschöpft, aber auch so herrlich entspannt zurückließ
Es dauerte eine ganze Weile, bis Harry wieder irgendetwas um ihn herum wahrnahm. Cho lag auf ihm, fest an ihn geschmiegt, und atmete immer noch schwer. Erschöpft hob er eine Hand und strich ihr Haar zurück, damit er sie ansehen konnte. Mit leuchtenden Augen sah sie zu ihm auf.
„Hast Du gewusst, dass es so sein würde?" fragte er leise.
Sie schüttelte den Kopf. „Nicht so. Nicht so alles verzehrend."
Cho rutschte ein Stück höher und presste ihre Lippen auf seine. Sie küssten sich hungrig, bevor sie sich langsam wieder voneinander lösten. „Ich liebe Dich", flüsterte sie ehrfürchtig und er erwiderte mit ebenso ehrfürchtig klingender Stimme: „Ich liebe Dich auch!
Diese eigenartigen Blicke am nächsten Morgen gingen Harry lange nicht aus dem Kopf. Er hatte das Gefühl, von jedem angestarrt zu werden, als wüsste jeder, was vergangene Nacht passiert war. Besonders Mila hatte diesen wissenden Blick, als sie bei einem Blick in sein Gesicht ergeben seufzte.
Auch Ron schien verwundert über das Gebaren seines besten Freundes. „Du siehst aus, als hätte Dir jemand die ganze Welt geschenkt", erklärte er, als Harry in ihr gemeinsames Zimmer huschte. Einen Moment zögerte er, doch wenn er es Ron nicht erzählte, würde er platzen!
„So etwa. Ron?"
„Ja?"
„Weißt Du noch, wie ich Dir erzählt habe, dass Küssen der Wahnsinn wäre?"
Sein bester Freund nickte.
„Das ist noch gar nichts!"
Irritiert runzelte Ron die Stirn und Harry überlegte schon, wie er es deutlicher machen konnte. Doch im nächsten Moment entgleisten Ron die Gesichtszüge und er wurde erst blass, dann rot, dann wieder blass. „NEIN!"
Auch Harry errötete leicht und grinste verlegen. „Doch."
„NEIN!" wiederholte Ron noch einmal, bevor er mit fassungslosem Gesichtsausdruck aufs Bett plumpste. „Gestern?"
Harry musste fast lachen bei dieser Reaktion. „Aber … ihr habt doch grade einmal eine Woche … und jetzt …. Einfach so?"
Wieder nickte Harry. „Und es war auch noch ihre Idee."
„Und wie wars?" Die Fassungslosigkeit war von einer Sekunde zur Anderen blanker Neugier gewichen.
Verzweifelt suchte Harry nach einem Wort, das diesem Gefühl irgendwie nahe kam. Aber alles was ihm einfiel war entweder furchtbar pathetisch oder kam dem Ganzen nichtmal annähernd nahe genug! „Ich kanns nicht beschreiben. Wundervoll, atemberaubend und noch viel, viel mehr! Dafür gibt es kein Wort."
Ron grinste und schien angestrengt darüber nachzudenken. „Wundervoll, atemberaubend und noch viel, viel mehr … Hmmm … klingt für mich, als hätte sich das Schlafdefizit gelohnt. Du weißt gar nicht, wie neidisch ich bin!"
Harry zwinkerte und kramte nach einem frischen T-Shirt. „Nicht mehr lange, Ron. Jetzt bist Du nämlich dran!"
„Häh?"
„Na, jetzt müssen Du und Hermine endlich zueinander finden!"
Erneut wurde Ron blass. „Das geht nicht! Ich meine … ich …!"
„Keine Ausflüchte!" Auf einem Bein hüpfend kletterte Harry in ein Hosenbein. „Wenn Du nicht langsam in die Gänge kommst, werde ich es ihr sagen."
„WEHE!"
Rons bester Freund verdrehte die Augen. „Willst Du Dir das Ganze etwa noch länger durch die Lappen gehen lassen?" Betreten sah Ron zu Boden. „Nein. Aber ich hab auch keine Lust von ihr ausgelacht zu werden." „Wirst Du schon nicht. Sonst vermöbeln wir sie gemeinsam", versprach Harry, während er den Pullover über den Kopf zog. Ron lachte leise bei der Vorstellung.
„Außerdem haben wir doch jetzt einen Spion. Cho hat sicher nichts dagegen, Hermine ein bisschen auszuhorchen!"
Sein bester Freund sah hoffnungsvoll auf.
„Meinst Du, dass würde sie tun?"
„Klar doch." Da war sich Harry sicher.
REVIEWS! REVIEWS! REVIEWS! REVIEWS! REVIEWS! REVIEWS! REVIEWS! REVIEWS! REVIEWS! REVIEWS! Biiiitttteee!
